Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 12. NOVEMBER 2004 
VOLKSI IIV11 A IVI n VOLLJÄHRIGKEITSFEIER BLATTI I IM LMIM U LESERMEINUNGEN 
6 LESERMEINUNGEN Beeinflusst Mobilfunk die Gesundheit? Da flattert eine Hochglanzbroschüre «Mobil­ funk in Liechtenstein» in jeden Haushalt. Herausgeber die Regierung, toll, die tun was. Beeinflusst der Mobilfunk die mensch­ liche Gesundheit? Da steht «die Leistung der Antennen und Mobilfunktelefone ist so stark begrenzt, dass keine gesundheitlichen Aus­ wirkungen aufgrund von thermischen Wir­ kungen der elektromagnetischen Wellen zu befürchten sind.» Im gleichen Satz steht «keine Auswirkungen», und zu «befürchten sind». Ja ist es nun schädlich oder nicht?! Des Weiteren steht da «trotz umfangreicher , Forschung besteht daher Über die gesund-, heitlichen Effekte im Bereich unterhalb der geltenden Grenzwerte keine Klarheit». Also fest steht, wer Klarheit will, soll sich mal im Internet an diversen Websites von Univer­ sitäten Klarheit schaffen, ist heutzutage kein Problem. Spätestens auf der nächsten Seite wird's . noch verwirrender, da steht nämlich «Tipps zum Mobiltelefon-Gebrauch». Ja, wenn's doch so harmlos ist, wieso braucht man .da noch Tipps? Wie zum Beispiel: benutzen Sie eine Fernsprecheinrichtung, oder halten Sie Abstand zum Mobiltelefon! Ich glaube, es ist eben doch nicht so harmlos! Also ich muss schon sagen, der Klaus Schüdler informiert wenigstens über Fakten ohne Wenn und Aber, halt eben nicht auf Hochglanzpapier. Remo Eberle, Balzers «Erst wenn der letzte Baum...» Als Leserin Ihres Artikels, Herr Kern, würde ich Ihnen empfehlen, weniger mit dem Han­ dy zu telefonieren und Ihre Schlafstätte auf zu hohe Strahlenbelastung prüfen zu lassen, denn für soviel Unsachlichkeit und Aggressi­ vität muss es doch eine Ursache geben! Auch ich wünschte mir, dass kontroverse Haltun­ gen fair und sachlich diskutiert würden. Sich für einen gesundheitsverträglichen Mobil­ funk einzusetzen, wie es der VGM und Klaus Schüdler seit Jahren praktizieren, ist weder sektiererisch noch verwerflich! Apropos Wissenschaftlichkeit: Wie wissenschaftlipji begründet ist die Annahme, dass die seit Jah- . ren zunehmenden Krankheiten und Be­ schwerden bei Tieren und Menschen nicht auch der zu hohen Strahlenbelastung zuge­ schrieben werden können? Warum wehren sich die Mobilfunkbetreiber so mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln gegen eine reduzierte Belastung (Salzburger Wer­ te)? Sie dürfen dreimal raten! Auch Sie wer-' den es wissen und haben damit den Nagel auf den Kopf getroffen! «Erst wenn der letzte Baum gerodet und der letzte Fisch gestorben ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann!» Herr Kern, wir sitzen alle im selben Boot! ; Sonja Hadermann, Triesen 
Abwechslungsreicher Tag Jedes 
Stück ein Unikal SCHAAN -12. Schauer Kunsthandwerk- Markt im Rathaussaal, Schaan. Die Kultur­ kommission der Gemeinde Schaan lädt am Samstag, den 13. November, von 10 bis 17 Uhr, zum Kunsthandwerics-Markt. Ausstelle­ rinnen und Aussteller aus Liechtenstein,.'der . Schweiz undösterreich zeigen, was aus den verschiedensten Materialien, kombiniert mit Fantasie und den passenden Zutaten, herge­ stellt werden kann. Auch Kinder stellen ihre selbst gebastelten Kunstwerke aus. Eltern mit Kindern können sich auf eine betreute Kin­ derecke freuen, wo .sich die Kleinen amüsie- ren, während Mama und Papa gemütlich stö­ bern köjinen. 
Auch ein eigens eingerichtetes Marktrpsfaurant istvorhanden. (PD) 
Volljährigkeitsfeier 
der Gemeinde Triesen TRIESEN - Die Gemeinde Triesen hielt kürzlich wieder Ihre Jung­ bürgerfeier ab und lud wie je­ des Jahr alle In Triesen wohn­ haften Achtzehnjährigen an­ lässlich Ihrer Volljährigkeit zu diesem Anlass ein. Nachste­ hend der dericht von den bei­ den lungbiirgerinnen Aline Schürte und Suzane Limani. Am 30. Oktober kamen die Jungbür- ger/-innen aus Triesen zusammen, um einen Ausflug zu unternehmen. Im Bus herrschten gute Stimmung und sehr grosse Aufregung. Alle warteten gespannt auf das, was auf uns zukommen würde. Als wir in Rümlang angekommen waren, teil­ ten wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe ging zuerst klettern, während die andere schon die In­ struktionen fürs Bodyflying bekam. Später wechselten wir dann die Gruppen wieder. Wir waren alle sehr aufgeregt und hatten das Bauchkrib­ beln. Das Gefühl des Fliegens ist einfach unbeschreiblich töll! Zu unserem schönen Tag hatten wir auch tolle Betreuer von der Ju­ gendkommission, mit denen man Spass haben konnte.., Um ca. 17.30 Uhr fuhren wir mit grossem Hunger Richtung Triesen ab. Mit einem Film und lautem sehnigem Gesang ver­ ging die Busfahrt sehr schnell. Als wir in Triesen ankamen, machten wir 
Die IHesner Jungbiirgerinnen und Jungbürger hatten viel Spass. vor dem Essen noch einige Gruppen­ bilder. Mit feinem Essen und Geplau­ der und einer interessanten Rede von unserm Vorsteher Xaver Hoch sowie 
der Preisverleihung für die besten Bodyflyer ging die Feier noch lange weiter. Wir sprechen für alle, wenn wir sagen, dass dies ein unvergess-licherTag 
war, wir alle nur Spass hat­ ten und das liebend gerne nochmals erleben würden. Ein grosses Danke an die Gemeinde Triesen! (PD) LESERMEINUNG Mobilfunk: «Desinforma­ tion der Regierung»  v Zitat Volksblatt 11.11.2004-Titel­ seite: «Eine konstruktive Diskus- , sion über Mobilfunk ist nur mög­ lich, wenn die Bevölkerung umfas­ send informiert 
ist, erklärte Regie- rungschef-Stellvertrcterin' Rita Kieber-Beck am Medienge­ spräch.» - Tags darauf, am 11. 11. 2004, ging dann die angekündigte «umfassende Information» via «Farb-Flyer» ,in alle FL-Haushalte. So weit, so gut, möchte man mei­ nen. Die Taktik, mit der hier von der Regierung vorgegangen wird, ist allerdings hinterlistig und ge­ mein. Die Amtsstellen und die Re­ gierung entlarven sich bei etwas ge­ nauerem Studium der Broschüre als Teil der Mobilfunklobby und Was­ serträger der Mobilfunkanbieter. Die Regierung spricht in der Broschüre ausschliesslich von Handys und lässt die Antennen wohlweislich beiseite. Zum Handy nur soviel: Die neuesten Erkennt­nisse 
des "schwedischen Forscher­ teams;/d6c.\Ka^ljnska-Universität (sieherPulstip^r«^ 
1/2004): «Han- dytelefonierer haben ein viermal höheres Hirntumorrisiko.» Zitieren wir nun zuerst das «Glaubhafte» aus der neuen Regie­ rungs-Broschüre: Auf den Seiten-10 und 11 wird ziemlich Klartext geschrieben. Hier zwei Zitate: «Um beim Telefonie­ ren mit dem Handy während des Aufbaus einer Verbindung nicht der Leistungsspitze ausgesetzt zu sein, bietet es sich an, das Mobiltelefon erst nach dem Verbindungsaufbau direkt ans Ohr zu halten...» - «Je grösser der Abstand zwischen Kopf und Mobiltelefon, desto geringer der direkte Strahlungseinfluss». Nun zur «Desinformation» und «Manipulation»: Die Regierung operiert in ihrer «Desinformationsbroschüre» auf den Seiten 1 bis 9 in einer Weise, die in meinen Augen absolut unver­ antwortlich ist. Wo werden wir nun manipuliert? 
Seite I: Die Regierüng steht da­ zu, dass das Ressort"Gesundheit ; - r • • •- nichts mit dieser Broschüre zu tun hat. Andere Ressorts sind dafür verantwortlich, dass den Menschen Sand in die 
Augen gestreut wird. Seite 2: «Über 24 500. Mobil­ funk-Abonnenten besitzen ein Mo­ biltelefon.» - Stimmt wahrschein­ lich, aber: Rund 9000 Menschen' besitzen kein Mobiltelefon, und al­ le 34 000 Bewohner Liechtensteins werden durch die Mobilfunkanten- nen 24 Stunden rund um die Uhr verstrahlt. Seite 3: «Jährlich über 500 SMS und über 500 Telefonate pro Jahr.» - Stimmt wahrscheinlich: Viermal höheres Hirntumorrisiko (siehe oben). Seite 4: «Aus Gründen der Dienstleistungsqualität ist es wich­ tig, dass diese Rahmenbedingun­ gen (Anm. = hohe Verstrahlung) eingehalten werden.» - Stimmt wahrscheinlich, aber: Wo bleibt da­ bei die Gesundheit? Seite 5: «Automatische Netz­wahl 
gleich teueren Roaminggc- 'bilhren». 
Dass man das Handy ma­ nuell auf die «Heimstation» stellen kann/wird bewusst verschwiegen. Seite 9: «Die neuesten wissen­ schaftlichen Erkenntnisse fliessen jeweils in die Grcnzwertempfeh- lungen ein.» Das wäre nun wirk­ lich zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre! Dass weder ein Ver­ treter des Ressorts Gesundheit, noch der Ärztekammer, noch des Amtes für Gesundheitswesen, noch ein Gemeinderat. noch ein Landtagsabgeordnetcr, noch ein Regierungsmitglied an diesem Samstag in Ölten am mit kompe­ tenten Wissenschaftlern besetzten Elektrosmog-Kongress teilnimmt, zeigt, wie gefragt «neueste wissenschaftliche Erkenntnisse» sind. Seite 10: «Achten Sie auf guten Empfang», sagt die Regierung. Mein Tipp: «Vermeiden Sie es, in gut versorgten Gebieten zu Woh­ nen.» Klaus Schädler, Triesenberg 545 FORUM LLB-Vorsorgestiftung - auf dem richtigen Weg? Am 23. und 30. Oktober berichtete das Vaterland-Wirtschaftregional über das Vorhaben der Liechten­ steinischen Landesbank, eine ex­ klusive Vorsorgestiftung für Dienstleister anzubieten. Dass sich ausgerechnet die 
Landesbank vom Einheitstarif und damit vom Soli­ daritätsgedanken auf Kosten des Gewerbes verabschieden will, fällt uns schwer, nachzuvollziehen. Im Bereich der betrieblichen Per- sonalvorsorgc existieren verschie­ dene Systeme. Die Schweiz wendet eine sehr ausgeprägte Branchenta- rifierung an, was bedeutet, dass die Risiken je nach- Branche unter­ schiedlich hoch sind. Entsprechend bewegen sich die Risikoprämiesn 
zwischen rund 2 % des versicherten Lohnes bei Dienstleistern bis über 5 % im risikoreicheren Baugewer­ be. In Liechtenstein stand bis heute jedoch immer der Solidaritätsge­ danke im Vordergrund. Auf eine Branchentariflerung wurde deshalb bewusst zu Gunsten eines Einheits­ tarifs verzichtet, welcher heute für alle Branchen 2,4 % des versicher­ ten Lohnes betrügt. Alle Vorsorgeanbieter - auch •ausländische Versicherungen - ha­ ben sich bisher an diesen Einheits­ tarif gehalten. Umso bedauerlicher empfinden wir den aktuellen Vor- stoss unserer Landesbank, mit der Lancierung einer exklusiven Vor­ sorgestiftung für Dienstleister und Uberobligatorische Vorsorge den Solidaritätsgedanken fallen zu las­ sen. 
Die geplante LLB-Vorsorgestif­ tung würde unseres Erachtens und entgegen den Aussagen der LLB- Verantwortlichen die Stiftung Sozi­ alfonds 
direkt konkurrieren, da letztere bislang neben Gewerbebe­ trieben auch einen bedeutenden" Anteil Dienstleister versicherte. Wahrscheinlich wäre der Sozial­ fonds über kurz oder lang gezwun­ gen, 
den Einheitstarif zu Gunsten der Branchentariflerung aufzuge­ ben, was wiederum fatale Folgen für risikoreiche Branchen wie das Bauhauptgewerbe und damit natür­ lich auch für die Lohntüten ihrer- Beschäftigten hätte. Im Namen der Solidarität appel­ lieren wir an die Verantwortlichen der Liechtensteinischen Landes­ bank, das bewährte System der Ein- heitstarifiemng beizubehalten und 
die Pläne rund um die Lancierung einer Vorsorgestiftung nochmals zu überdenken. Gerne sind wir bereit, in persönlichen Gesprächen an ei­ ner einvernchmlichen Lösung mit­ zuwirken. Für den Liecht. Arbeitnehmerver­ band: Sigi Langenbahn, Präsident ANZEIGE ' " wwwmauliilj tb - www m«udat,» cli www   rn.ud.it.» rh )hBelhca uie wey to üisploy Belinea 1019 05 19"TFT MonitOf Kontrast 700:1 Reaktionszeit 15/10 ms 3 Jahr* VorOrt Garant)« CHF 599.- Utatt CHF 099..)' rrh.iltJicl) i)«i ulx-f H0<) F.tchh.mrfl««' Bttsipllnn Si c» i m Online Shop www.maxdata.ch MAXDATA.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.