Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 10. NOVEMBER 2004 
JBSI- INTERNATIONAL SSSHSS. 24 VOLKS BLATT Mit dem Laken abgeseilt COLMAR - Mit einem filmreifen Szenario ist drei Häftlingen die Flucht aus dem Ge­ fängnis von Colmar im Elsass gelungen. Wie die Ge.fÜngnisleitung am Dienstag mitteilte, hatten die Ausbrecher in der Nacht ein Loch' in die Decke ihrer Zelle gebohrt. Dadurch gelangten sie auf das Dach der alten Haftan­ stalt, die sich mitten in der elsässischen Stadt befindet. Von dort kletterten die drei Männer auf das Dach des benachbarten Justizpalas­ tes, von wo aus sie sich gegen vier Uhr mor­ gens mit ihren Laken abseilten. (sda) JuHanne Moore meidet Sonne HAMBURG - Hol­ lywood-Schauspiele­ rin Julianne Moore hält sich jung, indem sie die Sonne meidet: «Ich 
lege mich nie in die Sonne. Ich ernäh­ re mich ausgewogen. Ich versuche viel und regelmässig zu schla­ fen, was manchmal schwer ist mit zwei klei­ nen Kindern», sagte sie der Zeitschrift «Ga-" la». Ausserdem mache sie Gymnastik und. Yoga. Moore sagte weiter, die Familie sei für sie das Wichtigste: «Meine Familie bedeutet mir alles, gibt mir Sicherheit und Stabilität.» Beruflich habe sie den Traum, nach vier Oscar-Nominierungen tatsächlich \ einmal den Preis zu gewinnen.» . (AP) Italiener verdrückt 730 Gramm Paprikaschoten COMO - Der Maurer Adriano Gatti aus In- vernigo hat beim 17. internationalen Papri- ka-Wettessen in Albese bei Como (I) einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt: Er verschlang in einer halben Stunde 730 Gramm Paprikaschoten. Gatti, der den Wett­ bewerb bereits 1992,1993 und 199.4 gewon­ nen hatte, startete ausser Konkurrenz. Offi­ zieller Sieger wurde somit der 44-jährig'e Bü- roangestellte Damiano Speziale aus Cusano Milanino. Er Verdrückte 590 Gramm Papri­ kaschoten - 38 Gramm mehr als sein ärgster Widersacher, der Coiffeur Angelo Mauri aus Lugano. (sda) Lebenslange Haft für Mord an Nachbarin TRIER - Weil er seine Nachbarin ermordet und die Leiche anschliessend zerstückelt hat, ist ein 39-jähriger Malergeselle aus Trier zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wor­ den. Das Landgericht Trier stellte in seinem am Dienstag verkündeten Urteil zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit kann der Vefurteilte nicht auf eine Haftent­ lassung nach 15 Jahren hoffen. - (AP) ANZEIGE r- / «•rr 
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Bangen um Arafat Zustand des palästinensischen Präsidenten weiter verschlechtert PARIS/RAMALLAH - Der Zustand des palästinensischen Präsi­ denten Jassir Arafat hat sich in der Nacht zum Dienstag weiter verschlechtert. Nach einer ent­ sprechenden Mitteilung der Ärzte äusserte ein ranghoher Vertreter der Palästinenser am Nachmittag die Einschätzung, Arafat habe nur «noch Stunden zu leben». Der palästinensische Aussenminis- ter Nabil Schaath, der als Mitglied einer Regierungsdelegation direkt mit den behandelnden Ärzten im Krankenhaus Percy bei Paris zu­ sammenkam, sprach von einer «sehr emsthaften Situation». Auf die Frage, ob der seit Tagen im Ko­ ma liegende Arafat dem Tod nahe sei, erwiderte Schaath: «Das weiss nur Gott.» Später trat er auf einer Pressekonferenz Spekulationen entgegen, dass der PLO-Chef be­ reits hirntot sei. «Sein Gehirn, sein Herz und seine Lungen funktionie­ ren noch, und er lebt», betonte Schaath. Eine Diagnose gebe es aber noch nicht. Zugleich wies Schaath die Vor­ stellung zurück, dass lebenserhal­ tende Geräte abgeschaltet werden könnten. Ein derartiger Schritt sei nie erwogen worden, betonte der Minister. Arafat werde künstlich beatmet und intravenös ernährt. Angaben von Arafats Berater Tajcb Abdel Rahim, dass der palästinen­ sische Präsident am Montagabend 
Ein palästinensischer Künstler In Gaza gibt einem riesigen Bild von Yassir Arafat den letzten Schliff. eine Hirnblutung erlitten habe, konnte er nicht bestätigen. Nach Mitteilung Schaaths besuchte der palästinensische Ministerpräsident Ahmed ; 
Kureia den PLO-Chef am Dienstag am Krankenbett. Kureia, leitete die palästinensische Regie­ rungsdelegation, der auch Schaath und Exministerpräsident Mahmud Abbas angehörten. Die Gruppe, die auch mit dem französischen Staats­ präsidenten Jacques Chirac zu­ sammenkam, sollte noch in der 
Nacht zum Mittwoch ins Westjor­ danland zurückfliegen. Nasser a! Kidwa, Arafats Neffe und PLO-Gesandter bei den Ver­ einten Nationen, erklärte, die in Ra­ mallah verbliebene palästinensi­ sche Führungsspitze werde die gan­ ze Nacht über in Arafats Haupt­ quartier, der so genannten Mukata, versammelt bleiben, um auf den et­ waigen Tod des Präsidenten sofort angemessen reagieren zu können. Die palästinensische Führung ent-schloss 
sich am Dienstag, Arafat nach seinem Tod in der Mukata bei­ zusetzen, wie der stellvertretende Parlamentspräsidcnt Hassan Chrei- sche mitteilte. Den palästinensi­ schen Wunsch auf eine Bestattung in Jerusalem hat Israel zurückge­ wiesen. - Israelische Soldaten erschossen am Dienstag zwei mutmassliche palästinensische Extremisten, die im Gazastreifen in ein Sperrgebiet eingedrungen waren. (AP) Südafrikas Präsident vermittelt in Abidjan Der französische Ministerpräsident bezeichnet die Lage als «sehr prekär» JOHANNESBURG/GENF - Nach blutigen Unruhen und Kämpfen in der Elfenbeinküste mit über SO Toten und mehr als 600 Ver­ letzten ist Südafrikas Präsident Thabo Mbeki am Dienstag in Abidjan eingetroffen. Er will versuchen, Frieden zu stiften. Mbeki traf in der Wirtschaftsmetro- pole des westafrikanischcn Landes zunächst zu Gesprächen mit Präsi­ dent Laurent Gbagbo zusammen. Im Land, herrschte weiter gespann­ te Ruhe. Mbeki war nach den Aus­ schreitungen gegen Ausländer und Kämpfen zwischen französischen Soldaten und Truppen der Regie­ rung des Landes von der Afrikani­ schen Union beauftragt worden, ei­ nen politischen Ausweg aus der 
Südafrikas Präsident Thabo Mbeki und Laurent Gbagbo, Präsident der Elfenbeinküste sprachen am Dienstag In Abidjan zu den Medien. 
Krise zu suchen. Die Unruhen wa­ ren ausgebrochen nachdem Regie- rungstruppen bei einem Angriff auf die Rebellenhochburg Bouakd mehrere französische UNO-Solda- ten getötet hatten. Die Franzosen zerstörten daraufhin die Luftwaffe der Elfenbeinküste. Frankreichs Ministerpräsident Jean-Pierre Raf­ farin bezeichnete die Lage am Dienstag als «sehr prekär». Vor dem Parlament in Paris erklärte er, es handle sich nicht um einen Kon­ flikt zwischen Frankreich und dem westafrikanischen Land. Nach An­ gaben des Internationalen Komi­ tees vom Roten Kreuz in Genf wur­ den seit Samstag mindestens 600 Menschen bei Demonstrationen in Abidjan verletzt. (sda) Schwerer als Sonne Zweites schwarzes Loch entdeckt LONDON/PARIS - Französische Astronomen haben ein zweites schwarzes Loch im Zentrum un­ serer Galaxie, der Milchstrasse, entdeckt. Es habe die 1300fa- che Masse unserer Sonne und sei damit relativ klein, berich­ tete das Fachmagazin «Nature» am Dienstag auf seiner Inter­ netseite. Das Team um Jean-Pierre Maillard vom Institut für Astrophysik in Pa­ ris habe sieben Sterne beobachtet, die sich um das Loch namens IRS ' 13E drehten. Damit habe sich das unsichtbare Objekt indirekt identi­ fizieren lassen. - Vor drei Jahren hatten US-Astro­ nomen die Existenz eines riesigen schwarzen Lochs namens Sagitta-rius 
A im Zentrum der Milchstras­ se bestätigt, das 2,6 Millionen Mal so riiässercich ist wie unsere ^Son­ ne. Drei Lichtjahre entfernt davon entdeckte das französische Team nun einen, Verwandten davon - in galaktischen Massstäben geradezu in direkter Nachbarschaft. Wettere Löcher vermutet Die Forscher hatten unter ande­ rem Infrarotaufnahmen des Gemini Observatoriums auf Hawai analy­ siert. Die Franzosen vermuten wei­ tere winzige schwarze Löcher in der Nähe der Erde. Schwarze Lö­ cher sind kosmische Objekte, die eine so starke Anziehungskraft ha­ ben, dass nicht einmal Licht daraus entweichen kann. (sda)s 
+ + + + + Zu guter Letzt...*+ + + + Neue Tigerart entdeckt FRANKFURT - Ein US^For- scherteam hat nach Informationen der Umweltstiftung WWF aller Voraussicht nach eine neue Tiger- Unterart identifiziert. Der «Ma­ laysische- Tiger» wäre nach WWF- Angaben vom Dienstag in Frankfurt die neunte Unterart der Raubkatze. 
Bisher sei angenom­ men worden, dass die auf der Halbinsel Malaysia lebenden Tie­ re zu den Indochinesischen Ti­ gern (Panthera tigris corbetti) zählten; 'Die Bestände .der Tiger sind in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Ein Team vom National Cancer Institute im US-Staat Maryland unter der Lei­tung 
vpn Stephen J. O'Brien habe nach der Untersuchung von 134 Tieren so grosse, genetische Unterschiede festgestellt, dass von einer bisher nicht identifizier­ ten Unterart auszugehen sei. (sda) Weitere Infos www Jli Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen
	        

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