Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

.SAMSTAG, 6. NOVEMBER 2004 
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33 VERANSTALTUNGEN lahreskonzert des Handharmonika-Clubs Schaan SCHAAN - Heute Samstag, den 6. Novem­ ber, um 20.15 Uhr lüdt der Handharmonika­ club Schaan seine Passivmitglieder, Freunde und Gönner zum traditionellen Jahreskonzert recht herzlich ein. Mit dieser Veranstaltung möchte der Verein dem Land, der Gemeinde und der Bevölkerung für die grosszügige Unterstützung danken. Es erwartet sie ein ab­ wechslungsreiches Programm, wie auch eine attraktive Tombola mit tollen Preisen. Als Er­ gänzung wirkt eine Harmonikagruppe der Liechtensteinischen Musikschule unter der Leitung von Germann Burtscher mit, sowie d'Muulörgeler Zampanos. Wir hoffen, sie auch dieses Jahr bei uns begrüssen zu kön- 
: nen. Handharmonika-Club Schaan Orgelkonzert mit Thomas Nipp BALZERS - Morgen Sonntag, den 7. No­ vember findet um 17 Uhr in der Pfarrkirche Balzers ein Orgelkonzert statt. Thomas Nipp spielt Werke von Nicolas de Grigny, J.S. Bach, Jchan Alain, Marcel Dupr6 und Louis Vierne. Die «Schola Gregoriana Balzers» wird zwischen den Orgelstücken gregoriani­ sche Choräle vortragen. (PD) Seniorentanz VADUZ - Tanzfreudige Seniorinnen und Se­ nioren treffen sich zum Tanz mit der Musik von Santa Fd heute Samstag, den 6. Novem­ ber im Restaurant Falknis in Vaduz. Auch jüngere Interessierte sind herzlich eingela­ den, von 19 bis 22 Uhr mit den Herbstb|ättern um die Wette zu tanzen. Der Seniorenbund freut sich auf zahlreiches Erscheinen. ' (PD) Musikalische Matinee mit Tangolyrik SCHAAN - Arlenka Klas trügt in dieser mu­ sikalischen Matinee am Sonntagmorgen im Haus Stein-Egerta Tangoverse vor: «Er er­ klärt ihr, dass die traurigsten Küsse am Fens­ terglas der Zugabteile kleben. Sie stimmt zu und sagt, die einsamsten Gedanken sind in den Briefen, die nie abgeschickt wurden ... Hier passiert Tango.» Die argentinische Tan­ golyrik stammt 
aus der Feder von Horacio Ferrer, Astor Piazzollas dichtendem Beglei­ ter, und von Homero Manzi, dem Autor der unbestritten berührendsten Tangoverse. Mu­ sikalisch begleitet wird die Übersetzerin und Tangotänzerin Arlenka Klas in der rund ein­ stündigen Matinee von Bernhard Klas, Klari- nette.und Daniel Andrö Vitek, Geige. Die musikalische Matinee findet am Sonntag, den 7. November um 11 Uhr im Haus Stein- Egerta, Schaan, statt. Keine Voranmeldung. Auskünfte: Erwachsenenbildung Stein-Eger- ta;Tel. 23248 22» E-Mail: info@stein-eger- ta.li. (PD) Sinnlich, komplex und lyrisch — Kunst von Hans Rudolf Strupler AZMOOS - Vom 12. bis 21. November wird der bekannte Zürcher Maler Hans Ru­ dolf Strupler einige seiner Werke in der «Trubahus Galerie» in Azmoos präsentieren. Zum Auftakt am 12. November gibt Strupler persönlich einen Einblick in seine Werke. Die Bilder von Hans Rudolf Strupler werden als Meisterwerke der Farbenkomposition ge­ handelt. 
Komplex, aber trotzdem verständ­ lich und zugänglich. Sinnlich sind seine Werke und die Kreativität, welche sie ver­ körpern, hat sich seit seinem ersten Pinsel­ strich stetig entwickelt. Die Bilder von Hans Rudolf Strupler sind nicht einfach ein Abbild eines Objektes. In jedem seiner Werke ver­ birgt sich Struplers Handschrift und damit sind seine kaleidoskopischen Werke immer voller Lyrik und laden den Betrachter dazu ein, nach eigenen Gesichtspunkten und Fant­ asien zu interpretieren. Die Ausstellung von Hans Rudolf Strupler ist bis am 21. Novem­ ber geöffnet. Jeweils am Freitag von 18 bis 20 Uhr und am Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Es besteht ausserdem die Mög­ lichkeit telefonisch einen Termin für die Be­ sichtigung zu vereinbaren: Trubahus Galerie, Betty Grob, Poststrasse 58, 9478 Azmoos, Mobile: 078 649 95 54. (PD) 
«Fürst muss dabei sein!» Pressekonferenz zu «Zeitzeugen Liechtensteins» VADUZ - Erste Details dessen, was die Öffentlichkeit am 10. und 11. November im TaK um 20.09 Uhr erwartet, enthüllte der Journalist Jürgen Kindle an der gestrigen Pressekonferenz im Hotel Real. An der Premiere soll ein Dokfilm Uber die Dokfil­ me Lust auf mehr machen. »Afnoüjffle r Den Anstoss zum Projekt «Zeitzeu­ gen Liechtensteins» erhielt der Journalist Jürgen Kindle durch ein Interview mit Felix Real. Dem Me­ dienmann liess der Gedanke keine Ruhe, dass von den meisten grossen Persönlichkeiten im Land kaum verwertbares Dokumentationsmate­ rial existiert. 
Also setzte sich Kind­ le mit Profis des Dokfilmhandwerks zusammen und entwickelte sein Konzept von einer fortlaufenden Reihe auf DVD publizierter Inter­ views. Nachdem er Herbert Batliner als. Hauptsponsor hatte gewinnen können, nahm Kindle mit einem et­ wa 
zehnköpfigen Aufnahmeteam im Februar zunächst das Interview mit Meisterkoch Real in Angriff. Gedreht wurde in der Stube, im Weinkeller und im Weinberg; ge­ schnitten wurde das Ergebnis ge­ meinsam mit Daniel Schicrscher in Sennwald. Es folgten Interviews mit dem Sammler und Heimatfor­ scher Adulf Peter Goop, mit dem schillernden Baron Eduard von Falz-Fein sowie mit Fürst Hans- Adam II. und Erbprinz Alois. Die kompletten Interviews archiviert 
Den Anstoss zum Projekt «Zeitzeugen Liechtensteins» erhielt der Journalist Jürgen Kindle (rechts) durch ein Interview mit Felix Real. Kindle, um sie für all fall ige spätere Auswertung durch Wissenschaft oder Fernsehen zugänglich zu ma­ chen. Die edierten Versionen sind ab 11.11. in den Buchläden und Pa­ peterien im 
Land sowie im Internet unter   www.zeitzeugen.li erhältlich. Die Mutter aller Quellen: der Baron von Falz-Fein . Beim Sprechen vom seinem Pro­ jekt kam Kindle ins Erzählen von den Gesprächen mit den Zeitzeu­ gen selbst: Insbesondere der Baron 
von Falz-Fein mit seinem uner­ schöpflichen Vorrat an Geschich­ ten, die seine Person mit unzähli­ gen Ereignissen der Zeitgeschichte verbinden, hat es Kindle angetan. Bei dem Baron erwies sich die di­ rekte Interviewtechnik als ideal: Kindle unterhielt sich mit der spru­ delnden zeithistorischen Quelle vor drei laufenden Kameras und brauchte am Ende nur noch zu schneiden. Bei anderen Interview­ partnern wählte er teilweise die Form eines gestalteten Beitrags mit 
voice-over und eingefügten Bil­ dern. «Der Fürst muss dabei sein!» Das stand für Kindle von Anfang an fest. Ebenso logisch schien ihm die Einbindung des Erbprinzen in dieses - bisher einzige - Döppelin- terview. An der Premiere im TaK werden nicht etwa' alle fertigen Interviews am Stück gezeigt; viel­ mehr wird ein Dokfilm über das Dokfilmprojekt mit zahlreichen Ausschnitten aus den Originalinter­ views zu sehen sein. Welturaufführung inTriesen TadashiTajima und Emiko Kikutomo im MusikschulzentrumTriesen TRIESEN - Shakuhachi- und Ko- to-Musik bekommt man bei uns eher 
selten zu hören. Die japa­ nische Botschaft in Bern und der Verein Freunde Liechten­ stein-Japan brachte am Don­ nerstag eine Meisterin und ei­ nen Meister dieser Musik nach Liechtenstein. Die Schirmherr­ schaft hatte Aussenminister Ernst Walch. «Arno LBHle r  . Shakuhachi (eine Bambusflöte) und Koto (eine Art Zither) sind die wohl wichtigsten Instrumente der traditionellen japanischen Musik­ kultur. Die dreizehnsaitige, mit Fingerplektra gespielte Koto war schon in der Heian-Zeit (9. bis 12. 
Jh.) in aristokratischen Kreisen hochgeschätzt. Ihre erste Renais­ sance erlebte sie im 17. Jh. Seit Ende des 19. Jh. in der Ausein­ andersetzung mit westlicher Kul­ tur eine Innovation der traditionel­ len Musik angestrebt wurde, kom­ men Kompositionen für Koto solo oder in Kombinationen mit Instru­ menten wie der Shakuhachi ihre heute noch zentrale Bedeutung in der japanischen Musik zu. Insbe­ sondere moderne Komponisten seit den 60ern haben sich die fas­ zinierenden klanglichen Möglich­ keiten .der Shakuhachi vermehrt zunutze gemacht. Dementspre­ chend modern war auch der Ge­ samteindruck dieser im Grunde gar nicht so fremden Musik. Ta- dashi Tajima und Emiko Kikuto­mo 
sind anerkannte Grössen ihres Fachs in Japan mit reicher Konzert­ erfahrung in Übersee. Sie spielten mit Zugabe insgesamt sechs Stücke, zwei davon gemeinsam. Tajima hatte gleich zwei Stücke des Flötenexzentrikers Watatsumi- dö (1911 bis 1992) im Programm, der die Zen-Tradition der Shaku­ hachi neu entdeckt hatte. Der stra­ pazierte Begriff «meditativ» trifft bei dieser, grandios vorgetragenen Musik für einmal tatsächlich den Kern: Im durch Watatsumi-dö überlieferten traditionellen Tsuru no sugomori (nistende Kraniche) geht es um die buddhistische Idee der barmherzigen Liebe, Tajima brillierte in allen ihm zu Gebote stehenden und in diesem lautmale­ rischen Stück besonders ver­schwenderisch 
eingesetzten Tech­ niken des Shakuhachi-Spiels: Tre­ molo, Flatterzunge, unregelmässi­ ge Vibrati etc. Ebenso überzeugte Kikutomo mit sicherem musikalischem Ge­ spür und hochentwickelter Spiel- und Anschlägskultur, insbesondere bei der Welturaufführung San-ge (Ausstreuen der Blumen) von Sato- ko Maeda, einem Stück, das über ein buddhistisches Blütenstrcuritu- al meditiert, wobei jeder zart hinge­ zupfte Tön einer herabfallenden Blüte, einer an Buddha gerichteten Bitte, entsprach. Mit dieser japa­ nisch-liechtensteinischen Weltur­ aufführung machte die japanische Botschaft Liechtensteins Musik­ freunden ein unvergleichliches Ge­ schenk. ANZEIGT! ! ~ Emiko Kikutomo (links) und Tadashl Tajima beim Vortrag des Stücks Mutsuraboslii von Katsutoshl Nagasawa. 
Si ll.MIl /1 in lilrmlcill 'Heute/Ja, 6. if., 20.09' h, Taft, Schuir KabaleundUebe, , Von Friedrich Schiller:. „ 
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