Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 5. NOVEMBER 2004 
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KOMPAKT Viele US-Branchen profitleren NEW 
YORK - Die amerikanischen Konzer­ ne und die meisten kleinen US-Unternehmen haben erleichtert aufgeatmet, als US- Präsi­ dent George W. Bush wiedergewählt wurde. Sie haben von ihm mehr zu erwarten als vom Demokraten John Kerry. Bush dürfte seine lockere Kartellrechtspolitik fortsetzen und die Aufsichtsbehörden mit Konservativen be­ setzen, die sich nicht wesentlich in die Pri­ vatwirtschaft einmischen werden. Die gröss- ten öewinner dürften die US-Finanzdienst- leister und Versicherungsfirmen sein. Bush will die staatliche Rentenversicherung refor­ mieren. Er will 
den Steuerzahlern die Mög­ lichkeit geben, einen Teil ihrer bisherigen Beiträge für Aktien, Anleihen oder Invest­ mentfondsanteile abzuzweigen. Für die Ban­ ken und anderen Finanzdienstleister würde sich eine riesige neue Einnahmequelle auf­ tun, Bush wird auch die auf 15 Prozent redu­ zierte Besteuerung der Dividendeneinkünfte und Spekulationsgewinne beibehalten. Er will auch mit Steuerhilfen private Kranken­ versicherungen fördern. (sda) Seco soll vermitteln ZÜRICH- Das Staatssekretariat für Wirt­ schaft (Seco) soll im Arbeitskonflikt der Ma­ ler und Gipser vermitteln. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hoffen, noch dieses Jahr einen neuen Gesamtarbeitsvertrag abzuschliessen, wie die beiden Parteien am Donnerstag in ei­ ner gemeinsamen Erklärung mitteilten. Nach mehrmonatigem Unterbruch haben sich der Schweizerische Maler- und Gipserunter­ nehmerverband und die Gewerkschaften wieder zu Verhandlungen getroffen. Dabei hätten beide Seiten bekundet, dass der seit Frühling andauernde vertragslose Zustand nach den ersten Erfahrungen mit der EU-Per- sonönfreizügigkeit so rasch als möglich be­ endet werden solle. Gleichzeitig sei aber auch deutlich geworden, dass im Streit um Altersentlastung und Frühpensionierung kei­ ne Aussicht 
auf 
Einigung bestehe. (sda) Regeln vereinfachen BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat ihre bei Konsumentenorganisationen wie Banken umstrittenen Pläne zu Privatkrediten Uberar­ beitet. Kommissar David Byrne legte am Donnerstag einen neuen Entwurf einer ent­ sprechenden Richtlinie vor. Mit der Richtli­ nie will Brüssel die Kreditvergabe EU-weit regeln und die wachsende Überschuldung von Konsumentinnen und Konsumenten ein­ dämmen. V;'; : 
* ; *' A Der Entwurf betrifft fast alle Kreditfor­ men, von Überziehungskrediten bei Bank­ konten bis. zu Ratenkäufen von Autos. Stirn- . meri EU-Ministerrat und Parlament dem Ge­ setz zu, könnte es ab 2006 greifen. Mit der Richtlinie 'will die EU-Kommission Regeln aus dem Jahr 1987 ersetzen. Banken sollen künftig die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden intensiver prüfen. Zudem sollen die Konsu-, meriten mehr Informationen über die Ver­ tragsbedingungen wie etwa Zinsen oder die.' Rückzahlungsmodalitüten bei einem Raten­ kauf erhalten, wie die zuständige Sprecherin erklärte.(sda) 
Zertifikate vergeben Erfolgreicher Abschluss des Pilotprojektes bei den Personaldienstleistern VADUZ - Dienstleistungen für den Kunden transparent zu ma­ chen ist schwer. Schliesslich will der Kunde wissen, wofür er sein 
Geld ausgibt. Diese Tatsa­ che brachte den Stein Ins Rollen. Der Vorstand des Verbandes Liech­ tensteinischer Personaldienstjeister (VLP) war deshalb der Ansicht, dass es in Zukunft immer wichtiger wird, dass gewisse Standards einge­ halten werden und die Mitglieder der Sektion auf einem hohen Ni­ veau arbeiten. Um dieses Ziel zu er­ reichen fasste man eine QS-Zertifi- zierung ins Auge. Diese sollte innerhalb der Sektion einen Stan­ dard, schaffen, um so die Qualität der Dienstleistungen zu sichern und ein positives Branchenimage zu for­ dern. Die Generalversammlung des VLP beauftragte eine Arbeitsgrup­ pe mit der Ausarbeitung eines Mo­ dells zur Zertifizierung von Perso- naldienstleistungsunternehmen. Auf der Grundlage des schweizeri­ schen Verbandes der Personal­ dienstleister (VPDS) wurden in Zu­ sammenarbeit mit dem LQS in der Arbeitsgruppe die Checklisten für die Zertifizierung von Personal­ dienstleistungsunternehmen erar­ beitet. Dabei wurden die Vorgaben des VPDS insbesondere dort ange- passt, wo im Fürstentum Liechten­ stein andere Regeln oder Gesetze gelten, oder wo andere Praktiken gängig sind. Um das Ergebnis der Arbeit eins zu eins übeiprüfen zu können, entschloss man sich ein Pi­ lotprojekt mit 7 Firmen durchzu­ führen. Die Pilotbetriebe nahmen freiwillig teil. Es fand ein 
Kickoff-Luigl 
Arigonl (links) von der LQS mit den Vertretern der zertifizierten Personaldienstleister. Meeting statt, bei dem den Teilneh­ mern die Arbeitsunterlagen durch den LQS abgegeben wurden. Die ersten Audits fanden bereits im März 04 statt. Bis zu den Sommer- • ferien lagen von allen Pilotbetrie­ ben die Auditergebnisse vor. Fol­ gende Bereiche wurden dem Audit unterzogen: Allgemeine Grundla­ gen, GAV, Gleichbehandlungsge­ bot, Gesetze und Verordnungen so­ wie die Personenverkehrsordnung. • Datenschutz • Personalverleih • Dauerstellenvermittlung •Suchmandate • Outplacement/Coaching • 
Da nicht alle Projektteilnehmer in allen Bereichen tätig sind, wur­ den lediglich die Allgemeinen Grundlagen und der Datenschutz als für alle geltend in das Konzept aufgenommen. Zusätzlich konnten die.Teilnehmer sich dann 
in ihrem Tätigkeitsbereich zertifizieren las­ sen. Nach den ersten Audits wurde eine Erfa-Runde gemacht, damit allfällige Unklarheiten geklärt werden konnten.. Die gemachten Erfahrungen flössen in Form von Verbesserun­ gen in die künftige QS-Zertifizie- rung ein. Die Abschlussberichte sind Migros erhöht Löhne Gewerkschaft VHTL lehnt Ergebnis der Verhandlungen ab ZÜRICH - Die Migros erhöht die Löhne 2005 um 1,5 bis 2 Pro­ zent. Allerdings gibt es keinen generellen Teuerungsausgleich für alle 62 000 Angestellten, für welche die Lohnrunde gilt. 
durch die LQS erstellt und den Pi­ lotbetrieben abgegeben worden. Das Zertifikat haben erhalten: • Avoris Personal AG, Gamprin. • HRC AG, Vaduz. • Jobforum AG, Schaan. • Job4You AG, Schaan. • MSE Personal AG, Eschen. • Sele Personal Anstalt, Vaduz. • Vogt Tempo Job, Balzers. Wir gratulieren recht herzlich!  b Besten Dank auch der Arbeits­ gruppe,  der.es  durch ihre Erfah­ rung und ihr Engagement gelun­ gen ist, das Projekt zu einem posi­ tiven und erfolgreichen Abschluss, zubringen. (PD) • «t AN/.niGH . Aus diesem Grunde lehnt die Ge­ werkschaft VHTL das Verhand- lungsergcbnis ab. 
Der VHTL habe verlangt, dass alle Beschäftigten neben indivi­ duellen Anpassungen mindestens den Teüerungsausglcich von 0,9 Prozent erhalten sollten, heisst es in einem Communiquö der Gewerk­ schaft, die sich auf Januar mit unia, GBl und SMUV zur neuen Gross­ gewerkschaft UNIA zusammen- schliesst. 
«Angesichts der Kostensteige­ rungen ist es unhaltbar, dass die Migros nicht einmal den Teue­ rungsausgleich als absolutes Mini­ mum für alle gewährt», sagte VHTL-Generalsekretär Robert Schwarzer auf Anfrage. Der grösste Schweizer Detail­ handelskonzern habe dagegen auf Ausnahmeregelungen beharrt. (sda) 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 4. November 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: 
€ 47.50 Rücknahmepreis: 
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€ 49.50 Rücknahmepreis: 
€ 48.53 Zahlstelle In Liechtenstein: Swisslirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz LAFV-G ASTBEITRAG Gastbeitrag von Bernhard Schmitt, Fondsmanager, LLB Investment Partners AG Der September-Tankan-Bericht hat gezeigt, dass die Aussichten bei den Geschäfts- und Gewinnerwar­ tungen der Grossunternehmen aus­ einander 
laufen. Die Gewinnaus­ sichten entwickeln sich viel besser als der Business Sentiment Index, und dies besonders in den Ressourcen dominierten Branchen. In der Vergangenheit haben das Business Sentiment und der Profit Outlook immer sehr gut korreliert, so 
dass ein Zusammenlaufen der beiden Indikatoren zu erwarten ist. Bei der. Abhängigkeit der pJlateri- als-Industrie von Energiepreisen kann beides passieren. Der Busi­ ness Sentiment Index schliesst zum Profit Outlook Index auf oder der Profit Outlook füllt. Gibt es nun Gründe, die die erste Bewegung unterstützen? Die Entwicklung der Gewinne ist nicht nur, abhängig von ,den foputpreisen, sondern auch von den Outputpreisen. Gegenwärtig sind 47 % des Out­putwerts 
Materialkosten, damit «muss» ein Anstieg bei den Out­ putpreisen nur diesen Teil ausglei­ chen, natürlich unter der Annahme, dass andere Kosten unverändert 
bleiben. Im letzten Tankan-Bericht gaben die Grossunternehmen be­ kannt, dass sie im FY04 bei den Personalkosten JPY 27 Bill, ein­ sparen wolle'n. Sicherlich reicht ei­ne 
2%ige Steigerung bei den Outr putpreisen nicht 
räus, die + 5 % bei den Inputkosten zu kompensieren, dafür wären +2,4 % notwendig. Die zentrale Botschaft ist aber, dass die höheren Inputpreise nicht zwingend zum Rückgang bei den Gewinnen führen müssen. Dane­ ben -könnte auch ein schwächerer Yen den Kostennachteil verrin­ gern. Für den nächsten Tankan-Be­ richt ist ein Zusammenlaufen, das heisst eine überproportionale Ver­ besserung beim Business Senti­ ment gegenüber dem Profit Out­ look zu erwarten. Diese positiven Aussichten für die Gewinne sollten die Börse weiter unterstützen. Verfasser: Bernhard Schmitt, Fondsmanager, LLB Investment Partners AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. HA
	        

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