Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

«f/mli DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH, 3. NOVEMBER 2004 
Pröble Frühzu Kontaktie bitte unse Tel. + LtociitenttelnlKh* SEITE 21 AUSSTELLUNG Was die Künstlerin Li- lian Hasler uns zu iher Ausstellung «vom Krieg, vom Mensch, von Natur» sagte. 23 VOLKS BLATT 
NEWS Wie der Laut des Windes TRIESEN - Am Donnerstag, 4. November findet um 20 Uhr im Musikschulzentrum Oberland in Triesen ein aussergewöhnliches Konzert mit zeitgenössischer japanischer Musik für Bambusfiöte (Shakuhachi) und Zither (Koto) statt. Das Konzert steht unter der Schirmherrschaft von Aussenminister Ernst Walch. Veranstalter des Konzerts jst die japanische Botschaft in Zusammenarbeit mit dem Verein Freunde Liechtenstein-Ja­ pan und der Liechtensteinischen Musikschu­ le. Der Eintritt ist frei. Das Konzert dauert ungefähr eine Stunde. Anschliessend sind alle Konzertbesucher herzlich zu einem Aperitif eingeladen. Tadashi Tajima studier­ te das Spiel djer Bambusflöte und gilt heute als einer der bedeutendsten Shakuhachi- Mcister Japans. Seine Konzerttütigkeit führt ihn jährlich durch ganz Japan, aber auch re­ gelmässig ins Ausland (Europa, USA, Au­ stralien, China). Emiko Kikutomo absolvier­ te ein Koto-Studium an der Musikhochschu­ le Osaka. Anschliessend besuchte sie den Ausbildungskurs für talentierte Nachwuchs- künstler der traditionellen Musik des NHK. Nach dem Ende ihrer Ausbildung wirkte sie hauptsächlich in Westjapan, gab aber auch in anderen Landesteilen und im Ausland Konzerte, so z. B. in den USA und in jüng­ ster Zeit in Australien, in der Schweiz und in . Deutschland. (pafl) Die LiGa-Homestory VADUZ - Heute, 3. November ist es wieder so weit: Das Liechtensteiner Gabarett Das LiGa (Ingo und Mathias Ospelt sowie Marco- Schädler) startet im Schlösslekeller (Vaduz) sein jährliches Kabarett-Programm. Dieses Jahr bietet es zum zehnjährigen Bühnenjubi­ läum mit der «LiGa-Hompstory» einen Blick hinter die Kulissen. Die Daten: 3. November (Premiere), anschliessend'5. bis 7., II. bis 14., 18. bis 21. sowie am 26. und 28. No­ vember. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kar­ ten gibt es beim Postcorner der Liechtenstei­ nischen Post AG  (www.postcorner.li oder Tel: +423 239 63 66) oder direkt bei der Post Vaduz. Ebenso besteht die Gelegenheit, am jeweiligen Aufführungstag ab 19 Uhr über +423 230 10 40 mögliche Restkarten zu be­ ziehen. (PD) Freude mit der Mundharmonika VADUZ - Am Montag, den 8. November findet ein Mundharmonikakurs für leicht Fortgeschrittene statt. Der Kurs, der im Rheinbergerhaus in Vaduz durchgeführt wird, steht unter der bewährten und kompe­ tenten Leitung von Mundharmonikavirtuose Walter Buchinger aus Laakirchen/Ober- österreich. Bekannte weihnachtliche Weisen aus dem deutschen Sprachraum sowie aus anderen Lündern werden eingeübt. Für Interessierte ist auch die Einführung in das Melodiespiel mit eigener Begleitung vorge­ sehen. Voraussetzung sind grundlegende Fä­ higkeiten des Mundharmonikaspiels bzw. Teilnahme an einem Mundharmonika-An- fiingerkurs. Anmeldungen bis spätesten 5. November an das Sekretariat der Liechten­ steinischen Musikschule, Postfach 435, St. Florinsgasse 1, 9490 Vaduz, Telefon 00423/ 235 03 30 / Fax / 235 03 31, E-Mail: !ms@ lms.llv.li.  (PD) 
«ALKW-ANTRIEB Warum eine brasiliani­ sche Firma Kleinflug­ zeuge entwickelt hat, die mit Alkohol ange­ trieben werden. 26 
TV-ABEND Was es heute Mittwoch auf den- diversen Fern­ sehkanälen Spannendes und Unterhaltendes zu sehen gibt.,; 27 
ANSCHLAG , Bei einem Anschlag auf das irakische Bil- dungsrpinisterium sind gestern acht Men­ schen gestorben. 28 Ganz ohne Gefühlsduselei Benefizaufführung von «Sofie Oder: Was das Leben zu bieten hat» imTaKino SCHAAN - Den Auftakt zur Ta- Kinder- und Jugendtheater-Tri- logle «Abschied, Leben und Tod» bildete am Samstag Peter Rin­ derknechts Adaption des Ro­ mans «Kleine Sofie» von Eis Pil- grom. Die Einnahmen der an­ schliessenden Kollekte kamen vollumfänglich der PROVITA Kinderieukämiestiftung zugute. Künstlerisch war die Auffüh­ rung ein voller Erfolg. »Arno tütfle r Etwas mehr Publikum hatte sich • Oskar Ospelt von der PROVITA Kinderieukämiestiftung für die Be­ nefizaufführung von «Sofie Oder: Was das Leben zu bieten hat» wohl schon erhofft. Peter Rinderknecht, der mit dem Regisseur Enrico Bee­ ler Eis Pilgroms Roman vom Ster­ ben eines leukämiekranken acht-/ jährigen Mädchens für die Bühne adaptiert hat, war mit dem Stück . 1995 schon einmal im TaKino. Seither hat seine «Sofie» nichts von ihrem Zauber eingebüsst. Be­ gleitet von Simon Hostettler am Klavier, der auch die Musik ge­ schrieben hat, erzählte Rinder­ knecht die Geschichte der neugie­ rigen Sofie, die wissen will, was das Leben zu bieten hat. Auf der Bühne stand Rinderknecht primär als Jeroen, gegenüber dem nur an­ fangs kurz vorkommenden Haus­ lehrer des Originaltexts zum 
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Hostettler (links) und Peter Rinderknecht beeindruckten mit faszinierendem Erzähltheater Ober ein ster­ bendes Mädchen. gen Erzähler aufgewertet, mit run­ der Brille, Zylinder, Frack und Knasterbart. Immer wieder stieg Rinderknecht in Figuren aus der Erzählung ein, interagierte mit Hos­ tettler, sang und spielte mit ihm Lieder, die einzelne Szenen noch­ mals verdichteten. Wechsel der Erzählebenen Alles war im Fluss, selbst die Person der Sofie wechselte zwi­ schen Rinderknecht und Hostettler. Auch die Erzählebenen wechselten, aber so kindgerecht, dass Gross 
und Kein unschwer folgen konnten. Besonders eindrücklich war die Szene, wie Rinderknecht und Hos­ tettler als Sofie und ihre Lieblings­ puppe Langer Lappen in Gefiing- niszellen sassen - und sich auf der dunklen Bühne durch den Klang­ körper des Klaviers unterhielten. Das Stück erzählt mit einfühlsa­ mem Humor von den geträumten Abenteuern der Sofie, wie sie mit ihrem Kater Terror, ihrer Langer Lappen und dem arroganten Ku­ schelbären loszieht, um zu erfah­ ren, was das Leben zu bieten hat: 
Treue und Verrat, Liebe, Sexualität, Geldgier, Armut und Reichtum, Macht und Machtlosigkeit, Schuld und Sühne, Konflikt und 'Versöh­ nung, Krankheit und Tod, all das hat seinen Platz in diesen 90 Minu­ ten erstklassigen Erzähltheaters oh­ ne jede Gefühlsduselei. Das Ende macht Hoffnung: In einem blauen Cabrio wird Sofie nach ihrem Tod von ihren Freunden aus dem Traum zu einer endlosen Reise abgeholt. Man musste schon ein Herz; aus Stein haben, um von dieser Sofie nicht gerührt zu sein. Ausstellung vonTini Ospelt Vemissage am Samstag im Vaduzer Rathaussaal VADUZ - Im August dieses Jah­ res feierte die bekannte Vaduzer Künstlerin Tini Ospelt-Gmeinder ihren 90. Geburtstag. Dieses schöne Ereignis soll der Anlass sein, ihre langjährige künstleri­ sche Arbeit in einem Rückblick nochmals vorzustellen. Am kommenden Wochenende (6. und 7. November) bietet sich im Rathaussaal Vaduz die Gelegenheit, Tini Ospelts Werk zu besichtigen. Die Vemissage am Samstag, den 6. November, beginnt um 11 Uhr, Die Ausstellung dauert nur bis Sonntag­ abend. Tini Ospelt gehört zu den profi­ liertesten Künstlerinnen Liechten­ steins und der Region. Fast auf den Tag genau 33 Jahre nach ihrer ers­ ten Ausstellung - damals noch in der Galerie Haas in Vaduz - erlaubt die neunzigjährige Künstlerin wie­ der einmal einen Blick in ihr viel­ seitiges Schaffen, das Aquarelle und Ölbilder sowie Keramik- und Porzellanmalerei umfasst. In ihrer Ausstellung, die einer eigentlichen Werkschau gleichkommt, zeigt die Malerin im Vaduzer Rathaussaal 
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Ospelt zejgt im Vaduzer Rat­ haussaal ihre Werke. nen Querschnitt durch ihre bekann­ ten (und auch begehrten!) Blumen- und Landschaftsbilder. Darunter befindet sich auch Ungesehenes. 
Man lese und staune: Einige der ge­ zeigten Bilder sind gerade einmal ein Jahr alt! Uni Ospelt, eine gebürtige Feld- kircherin, die aufgrund ihres Beru­ fes nach Liechtenstein kam und durch Heirat Vaduzerin wurde, fing erst relativ spät mit der Malerei an. Anfang der sechziger Jahre besuch­ te sie erstmals die Malschule des Künstlers Anton Ender, der ihr die Grundlagen! der Malerei vermittel­ te. 1971 kam es zur ersten Ausstel­ lung, die zu einem aussergewöhn- lich grosseij Publikumserfolg wur­ de. Ausstellungen u. a. im Vaduzer Centrum für Kunst, im TaK in Schaan und im Kunsthaus Chur (Gemeinschaftsausstellung mit "Bündner Künstlern) folgten. Be­ kannt wurde Uni Ospelt vor allem aufgrund ihrer herrlichen- Blumen­ aquarelle, in der sie es zu einer wahren. Meisterschaft brachte. So zählen ihre Bildpostkarten aus dem Jahre 1987,i sicherlich mit zu den schönsten Sujets Liechtensteiner . Philatelie. Jhre persönliche Liebe galt aber st̂ts den Landschaftsbil­ dern, deren Motive sie in Vaduz und im Ruggeller Riet, aber auch in 
der Provence, an der Nordsee und in Irland suchte und fand. 1991 er­ schien der Bildband «Sehnsucht nach dem Licht» (Schalun Verlag), der einem bibliophilen Werkkata­ log von Tini Ospelts Schaffen gleichkommt. Anlässlich ihrer bislang letzten Ausstellung, im Dezember 1999 in der Galerie am Lindenplatz in Schaan, sagte der Vernissageredner, der Künstler Dr, Georg Malin: «Sie (Tini Ospelt) machte schaffend sich selber Freude, indem sie Wohlklän­ ge von Farben und Formen erfand und ihre Persönlichkeit auf diese Weise,verdeutlicht. So ist ihre Aus­ geglichenheit nie langweilig, ihr Selbstbewusstsein nie forciert; da ist auch keine Spur von buckeliger Demut. Sie sagt, was sie denkt, und sie zeigt, was sie malt, und malt, was sie ist.» Die Vemissage zu Tini Ospelts Ausstellung im Vaduzer Rathaus­ saal findet am Samstag, den 6. No­ vember, um 11 Uhr statt. Die Aus­ stellung dauert bis. Sonntag, den 7. November um 16 Uhr. Einige der gezeigten Bilder sind käuflich zu erwerben. (PD)
	        

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