Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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DIENSTAG, 2. NOVEMBER 2004 LEIHBÜCHER Wie die Post und die Landesbibliothek künftig bei 
der Bücher­ ausleihe zusammenar­ beiten. 
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MIX Resolution für gestalterische Bildung ST. GALLEN - Rund 700 Ostschweizer und Liechtensteiner Lehrkräfte aus Handar­ beit, Gestalten und Hauswirtschaft haben am Samstag in St. Gallen am 1. Symposium für ganzheitliche Bildung teilgenommen. Sie verabschiedeten eine Resolution für gestalte­ rische Bildung. Gemäss einem Communiquö vom Sonntagabend geht die Resolution des Dachverbandes der Ostschweizer und Liech­ tensteiner Lehrkräfte an die Erziehungsdi­ rektorenkonferenz sowie an den'Dachver- band Schweizerischer Lehrer/-innen. Darin wird die Stärkung der musisch-gestalteri­ schen, der kreativ-handwerklichen und der hauswirtschaftlichen Fächer in der Volks­ schule verlangt. Für diese Fächer müsse ne­ ben der bestehenden mathematisch-natur­ wissenschaftlichen und der sprachlichen Säule eine weitere gleichwertige Säule ge­ bildet werden. Gefordert wird die Definition von einheitlichen Standards für Handarbeit, Hauswirtschaft und Gestalten. (sda) VOLKI SAGT: «Luagamcr ahiol, öb s Kopf-a-Kopf- Renna /.'Amerika noch da Wahla wedr vor Credit witergoht.» EINHALT Wetter 2 
Sport 15-21 Kino 2 
Kultur 23 Inland 
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International 
28 www.volksblatt.li . .»!£.... iiiniuiiiiiiiiDiiiiiminii Tel. +423/237 51 51 9 7 7 1 8 1 2 6 0 1 0 0 6 127. JAHRGANG, NR. 250 Verbund Südostschweiz - a. ANZEIGE 
STREIK Warum sich die 15 000 Mitarbeiter von VW nach ihrem Warnstreik zuversichtlich gezeigt haben. 0 
AUSWÄRTSSIEG Wie sich der FC Vaduz j im Spitzenspiel gegen den FC Luzern aus­ wärts durchzusetzen vermochte. 
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KONZERT Wie die Accademia Bizantina bei ihrem Konzert in Vaduz exorbitante Musika­ lität präsentierte. 
23 Kopf-an-Kopf-Rennen US-Wahlkampf Bush und Kerry auf Ochsentour in den «Swing States» WASHINGTON - Das Rennen um die US-Präsidentschaft bleibt offen. Die am Tag vor der Wahl veröffentlichten Umfragen zei­ gen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen George W. Bush und John Kerry. Beide absolvierten am Montag eine Ochsentour durch die Schlüsscl- staaten, in denen der Wahlausgang noch offen ist. So standen die «Swing States» Ohio und Wiscon­ sin auf dem Programm. Am Sonn­ tag waren sie bereits in Florida auf­ getreten, wo die Wahl vor vier Jah­ ren hauchdünn entschieden worden war. Den letzten Tag des von Hek­ tik und dem Anti-Terror-Kampf ge­ zeichneten Wahlkampfes startete Bush mit einem Auftritt in Wil- mington in Ohio. Seine Abschlüss­ tour sollte ihn anschliessend durch Pennsylvania, Wisconsin, Iowa, New Mexico und Texas führen. Kerry wollte von Florida aus nach Wisconsin, Michigan und Ohio reisen. 
Jede Stimme zählt: In jüngsten Befragungen der «Washington Post» und der «Institute Zogby^ International» und «American Re­ search Group» lagen Bush und Kerry gleichauf bei 48 Prozent. Ei­ ne Umfrage des Fernsehsenders «Fox News» ergab einen Gleich­ stand bei 46 Prozent. Auch laut einer Befragung des renommierten Gallup-Instituts ha! Kerry den leichten Rückstand zu Bush der vergangenen Wochen auf­ holen können. Insbesondere in eini­ gen «Swing States» wie Florida, Ohio, Michigan, Wisconsin oder New Mexico habe Kerry sogar leicht in Führung gehen können. Das am Wochenende in die Schlussphase des Wahlkampfs ge­ platzte Video von El-Kaida-Chef Osama bin Laden hatte auf die Um­ frageergebnisse offenbar wenig Auswirkungen. Republikanische Funktionäre hatten gehofft, dass die indirekten Terrordrohungen Bin Ladens Bush zu Gute kommen würden. 
Viele US-Amerikaner werden am Dienstag erstmals in ihrem Leben wählen. Bei der Wahl wird denn auch eine hohe Beteiligung erwar­ tet. Vor vier Jahren lag die Wahlbe­ teiligung bei 51 Prozent. Diesmal haben sich deutlich mehr US-Bürger —vor allem auch junge Wähler - registrieren lassen. Erfahrungsgemäss kommt eine hö­ here Wahlbeteiligung vor allem dem demokratischen Kandidaten zu Gute. Wird die Wahl zum Juristenfutter? Angesichts der befürchteten Pro­ bleme mit Wahlmaschinen und der Auseinandersetzungen um Wähler­ registrierungen werden bei einem knappen Wahlausgang erbitterte ju­ ristische Auseinandersetzungen be­ fürchtet. 2000 war Bush nach einem Wahlchaos in Florida und einer hauchdünnen Mehrheit von 537. Stimmen nach einem heftigen Rechtsstreit vom obersten Gericht 
zum Sieger erklärt worden. Beide Lager haben bereits zehntausende Juristen in Stellung gebracht. Der Nader-Faktor Für die Demokraten bleibt der unabhängige Kandidat Ralph Na­ der bedrohlich, der schon 2000 den damaligen demokratischen Kandi­ daten AI Gore nach Ansicht vieler Demokraten um den Sieg brachte. Nader wird laut der Umfragen von bis zwei Prozent der Wähler unter­ stützt. Neben dem Präsidenten werden auch das Repräsentantenhaus und ein Drittel der Senatoren in Wa­ shington gewählt. Die Republika­ ner haben in beiden Kammern die Mehrheit. Die Demokraten rechnen sich im Senat Chancen aus. Zudem stimmen die Amerikaner über verschiedene Vorlagen ab. So in Colorado über die Einführung des Proporzwahlsystems. Dieses würde bei einer Annahme bereits für diese Präsidentschaftswahl an­ gewendet werden. (sda) Sprengstoffanschlag in Triesen Drei Detonationen - Personen nicht zu Schaden gekommen TRIESEN - Minderjährige haben am Sonntagabend in Triesen ei­ nen Sprengstoffanschlag auf ein Einfamilienhaus in der Nähe der Pfarrkirche verübt. Insge­ samt detonierten drei Spreng­ körper. Personen waren vom Anschlag nicht betroffen, wie die Landespolizei mitteilte. Ein erster Tatverdächtiger konnte noch in der Nacht zum Montag von der Polizei gefasst und einvernom­ men werden. Am Anschlag waren 
nach bisherigen Erkenntnissen elf Minderjährige aus Liechtenstein und der Region beteiligt. Die drei Sprengkörper detonier­ ten am Sonntagabend um etwa 22.15 Uhr. Durch die Druckwelle wurden die Eingahgstüre des Ein­ familienhauses und zwei Personen­ wagen beschädigt. Durch zusätz­ lich eingesetztes Brandmaterial fing eines der Fahrzeuge Feuer. Die Flammen konnten aber von Be­ wohnern des Hauses gelöscht wer­ den. 
Am zweiten Fahrceug entstand To­ talschaden. Die Gesamthöhe des Sachschadens beläuft sich auf mehre­ re tausend Franken. Das eingesetzte Sprcngmittel wurde im Ausland ille­ gal erworben. Die Sprengkörper wur­ den im Eigenbau beigestellt. Laut Po­ lizeiangaben wussten etwa 20 Perso­ nen vom Sprengstoffanschlag, der vor rund zwei Monaten geplant wor­ den war. Unterlagen zum E-Mail- Verkehr, Pläne des ausgewählten Ob­ jekts sowie einen Einsatzplan stellte die Polizei bei Hausdurchsuchungen 
sicher. Die junge Täterschaft war sich der Wirkung des eingesetzten Sprengstoffs offenbar bewusst, wie die Polizei weiter mitteilte. Die ge­ nauen Tatmotive und Abläufe des An­ schlags sind aber noch Gegeastand polizeilicher Ermittlungen. Zwei minderjährige Hauptverdächtige sit­ zen noch in Haft. Gemäss Aussagen von Anwohnern war der Anschlag nicht sofort als sol­ cher auszumachen, vielmehr glaubte man, es handle sich um Böllerschüs­ se. (lpfl/sda/Red.)
	        

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