Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

I aufgestellt. «Die Zügelarbeiten sind sehr anstrengend», erklärt Hansueli Heeb, «wir gastieren dieser Jahr nur an fünf verschie­ denen Orten und geben in Grabs gleich fünf Vorstellungen. Früher spielten wir das Theater auf bis zu acht verschiedenen Bühnen.» Ganz speziell an der Tournee ist auch, dass die Hei­ matbühne jedes zweite Jahr am Altersnachmittag in Garns auf­ tritt, wo die Gemeinde Garns ältere Leute zu einem fröhlichen Kulturnachmittag einlädt. Bühne gesucht Die Hallen werden schon zwei Jahre im Voraus reserviert. Schauspieler Hans Lenherr Kümmert sich darum: «In der Mehrzweckhalle BZB spielen wir vor Konzertbestuhlung, in Wild­ haus, Grabs, Oberschan und Rüthi vor Bankettbestuhlung. Für die Premiere ist ein von der Bühne getrenntes Beizli von Vor­ teil, es garantiert mehr Ordnung und Ruhe. Die anderen Abende sitzt das.Publikum gemütlich an Tischen beisammen und wird während zwei Pausen von Ver­ einsmitgliedern bedient.» Erhält man die Bühnereservati­ on, braucht man auch ein Thea­ terstück. Dieser Aufgabe stellt sich die Theaterkommissiön, wenn sie in den Monaten Janu­ ar und Februar etwa 15 Büch­ lein liest und sich je nach Inhalt, zur Verfügung stehender Schau­ spieler und Gefallen, mit dem Regisseur zusammen für ein Stück entscheidet. Ende April beginnen die Leseproben und die Rollenverteilung. «Das ver­ gangene Jahr war für unseren Verein sehr intensiv: Zwei Män­ ner heirateten und wir brachten in den «Putztüüfel» viele eigene Ideen ein.» Hansueli Heeb erzählt auch vom Vereinsvater der Heimatbühne, Hansruedi Gafner. «Leider starb er vor dem 10-jährigen Jubiläum der Hei­ matbühne. Dieses Frühjahr wählten wir den neuen Präsi­ denten Johnny Eggenberger und den Regisseur Walter Rettich aus unseren eigenen Reihen. Dem Regisseur fiel das Rollen­ verteilen leicht, weil er die Spielfähigkeiten unserer Spieler schon gut kannte. Der Präsident spielt selbst auf der Bühne.» Gleichzeitig wie die Leseproben beginnt auch schon die Werbe­ arbeit. Hansueli Heeb Insze­niert 
im Veranstaltungskalen­ der, im regionalen Radio Ri und der regionalen Tageszeitung Werdenberger&Obentoggenbur- ger. Er Ist auch für die Flyers und Poster besorgt. Dann werden gemeinsam Kulis­ se, Einrichtungen und Kleider mit dem Regisseur besprochen und aufgetrieben. Allround check Für einen Moment wird es ganz dunkel im Saal: Bühnenbildner und Regisseur prüfen die Licht- und Tontechnik. Sie proben auch die Fernseh- und Radioeinsätze. 19 Uhr: Eine Stunde vor Vorstel­lungsbeginn 
öffnen die Kassie­ re Hansueli Heeb und Paul Knupp die Abendkasse und Frauen der Darsteller das Beizli.' Die Akteure kommen In der Gar­ derobe für eine letzte Sitzung zusammen: Walter Rettich erin­ nert sie, alle Schmuckstücke abzulegen und sich vor und während des Stücks nicht aus­ serhalb der Bühne zu zeigen. Darauf folgt die letzte Requisi­ tenbesprechung: Was passt - was nicht? Schliesslich ermu­ tigt er seine Gruppe und wünscht viel Erfolg. Die Nervosität und das Lampen­ fieber steigen. Wird es ihnen gelingen, ohne Pätzer und grosse Sprechlücken zu spielen? 
«Mit em Putztüüfel durs BZB» Um 20 Uhr gibt der Präsident nach seiner Begrüssung die Bühne frei für «De Putztüüfel» und einen Abend voller Überra­ schungen; Witz und Humor. Herbstdepressionen werden geheilt, Alltagssorgen verges­ sen. Mit grosser Begeisterung spielen die Laienschauspielerin­ nen und -schauspieler drei Tage einer fast normalen Familie. Text und Bilder: Debora Caplaghl 
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