Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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M' g SAMSTAG, 30. OKTOBER 2004 
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* ll 1$?' m 0 $$ \"$ w ! u * ?i Ml ja» it 6%. VORSORGE Was Elfried Hasler und Bruno Matt zu der neu­ en LLB Vorsorgestif­ tung für Liechtenstein sagen. 
15. BLATT 
IN EWS Finanzplatz-Aufsicht greift im Fall Behring ein VADUZ - Im Fall des unter Geldwäscherei­ verdacht stehenden Basler Financiers Dieter Behring hat sich auch die liechtensteinische Finanzplatz-Aufsicht eingeschaltet. Sie hat die Stimmrechte von Behring an der von ihm kontrollierten Bank Behring & Eberle & Co AG suspendiert und weitere aufsichtsrechtli­ che Massnahmen ergriffen. Das liechtenstei­ nische Amt für Finanzdienstleistungen ,sus­ pendierte bereits am vergangenen 21. Ok­ tober die Stimmrechte der von Dieter Beh­ ring beherrschten Schönkind Holding AG an der in Vaduz domizilierten Bank Behring & Eberle & Co AG (BBE), wie die Behörde erst am Freitag bekannt gab. Damit könne Behring nicht mehr ohne vorherige Zustim­ mung der Behörde Uber die Aktienmehrheit verfügen. Darüber hinaus seien alle erforder­ lichen aufsichtsrechtlichen Massnahmen er­ griffen worden, um sicherzustellen, dass der Schutz des liechtensteinischen Finanz- und Bankenplatzes sowie der Gläubiger gewähr­ leistet seien. Reinhard Malin, Leiter der Ab­ teilung Banken im Amt für Finanzdienstleis­ tungen, das zusammen mit der Abteilung Versicherung vom Amt "für Volkswirtschaft für die Aufsicht des Finanzplatzes Liechten- • stein verantwortlich ist, sprach auf Anfrage von einer Vörsichtsmassnahme. Man habe mit der Suspendierung ganz sicher aus- schliessen wollen, dass die Aktien der Bank an einen anderen Eigner übertragen würden und die Behörde erst im Nachhinein davon erfahre. Auf die weiteren .Massnahmen, die im Fall'Behring getroffen wurden, wollte Malin nicht näher eingehen. Er wies jedoch daraufhin, dass seine Behörde in diesem Zu­ sammenhang bereits seit Monaten aktiv sei, und dass alle adäquaten Massnahmen getrof­ fen worden seien. . (sda) Bummelstreik BÜSSIGNY - Die Gewerkschaft Unia will nicht einfach hinnehmen, dass der Versand­ händler Veillon den Standort Bussigny VD , schliesst und 115 Angestellte entlässt. Zu­ mindest ein Sozialplan müsse her. Die Be- r schäftigten iind die Unia hätten am Freitag­ morgen ' erfahren, dass pjrneliu Sfintesco, Präsident des Venvaltungsrats der Regula Holding (Ackermann und Veillon), nicht be­ reit sei, Verhandlungen über den Sozialplan aufzunehmen, teilte die Unia'am Freitag mit. Veillon hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass i ein Sozialplan vorbereitet werde. • (sda) 
WETTBEWERB Welcher Wettbewerb am 4. November zum zweiten Mal startet und an welche Zielgruppe er sich richtet. <| g 
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FEHLER Welchen Vorwurf rund 10 000 Opel-Arbeiter an die Adresse des Betriebs-Managements richteten. -| 
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CHEFSESSEL Wer beim Schweizer Einkaufsriese Migros' in die oberste Chef­ etage gewählt worden is 
t- 18 Barolo ist wie er ist Der Liechtensteiner Bernhard Ospelt lanciert neue Weinlinie «Rosoretto» SCHAAN - Die berühmten Wein­ baugebiete Italiens laufen Ge­ fahr, von anderen Regionen überrollt zu werden. Mit einer abgehobenen Preispolitik. Auf dem Weingut' Parussi im Ple- mont produziert Bernhard Ospelt Barolo noch zu vernünfti­ gen Preisen. «Komnlla Pfeiffe r «Modeweine kamen und -ver­ schwanden in den letzten 20 Jah­ ren, doch die Produzenten des Ba­ rolo entschieden sich für den Charak­ ter, den die Natur bringt», lobt Bernhard Ospelt. Schliesslich sei es die Lage, die grosse Weine definie­ re: «Und Barolo ist wie er ist.» Seit 2003 lebt der önologe aus Vaduz auf dem Weingut Tenuta Parussi in Castiglione Falletto, einem der elf Dörfchen im Barologebiet bei Al­ ba. Seine neue Weinlinie hat er «Rosoretto» getauft.' Nebbiolo di Barolo Die Weinlese zum richtigen Zeit­ punkt zu beginnen, ist eine schwie­ rige Entscheidung und jede Ernte damit ein Pokerspiel. Mit der Wein­ lese 2004 aber sind die Barolopro- duzenten sehr zufrieden. «Der Jahr­ gang- verspricht Aussergewöhnli- ches», so Bernhard Ospelt, «Tem­ peraturen um 30 Grad bis Septem; ber und Sonne bis zuf Traubenlese, brachten voll ausgereifte, gesunde •Trauben mit 105 bis HO öchsle- graden.» Der grosse Wein des Piemont wird aus der Traube Nebbiolo ge­ keltert und in kleinen Holzfässern ausgebaut. Die sehr alte Trauben- sorte ist anspruchsvoll, hat eine lange Reifezeit und enthält viel Tannin. «Um gerbstoffarme Weine auszubauen, muss ich nun bei der Vinifizierung richtig reagieren», er­ klärt Ospelt. In Gummistiefeln, manchmal auch in Moonboöts folgt er im Weinberg dem Lauf der Na­ tur, ab Oktober beginnt die Arbeit im Weinkeller. Als ehemaliger Chef der Hofkel­ lerei des Fürsten von Liechtenstein kennt erden Weinbau aus dem Eff- eff. Für den Nebbiojo di Barolo ging er aber nochmals in die Lehre. «Das Klima, die Traubensorte - ich war ein Neuling», erinnert er sich. Die alt-eingesessenen piemonteser Winzer beäugten den Neuen genau. Einer der namhaftesten Produzen­ ten zeigte seine Anerkennung: Er erklärte dem Liechtensteiner die Geheimnisse des Barolo. Seitdem arbeiten sie zusammen. Der Rebberg entscheidet Ein winziges Dörfchen gibt dem Barolo seinen Namen. Das Barolo- gebict liegt in einem geschützten Talkessel mit einem warmen Mikroklima. Das Weingebiet ist. mit 1200 Hektar klein, ganz Italien 
Bernhard Ospelt hat seinen Wein «Rosoretto» getauft. Der Rebberg des Weingutes trägt schon seit 1665 die­ sen Namen. besitzt 1,2 Millionen Hektar Wein­ gebiete. Acht Hektar nennen Bern­ hard und Brigitte Ospelt ihr Eigen. Doch nur die NebbioIo-di-Barolo- TYauben auf den vier Hektor Süd- Südwest-Lage des Weinbergs wer­ den zu Barolo ausgebaut. Ein Spit­ zengewächs entsteht im Rebberg, sagt Bernhard Ospelt, der für die Qualität seiner Weine strenger han­ delt, als gesetzlich vorgeschrieben. Von den erlaubten 8000 Kilo­ gramm hat er die Traubenmenge auf 5000 Kilogramm pro Hektar stark verringert. 6000 Flaschen , Barolo, das sei genug, unterstreicht er seine Qualitätsansprüche.' Die Flasche für 42 Franken. Und einige tausend Flaschen Langhe Nebbiolo für je 22 Franken. Zur neuen Wein­ linie «Rosoretto» gehört auch ein Barbera D'Alba, ein kräftiger, aus­ drucksvoller Wein. Neue Anbau­ methoden machen's möglich. Im* klassischen Sortiment fehlt natür­ lich ein Dolcetto D'Alba nicht, mit seinem typischen Beerencharakter. Harter Wettbewerb. Bernhard Ospelt hält sich an fai­ re Preise. Eine abgehobene Preis­ politik, die das Piemont wie schon, die Toskana ins Abseits bringen könnte, ist seine Sache nicht. Auch wenn das Barologebiet «eines der besten Weinbaugebiete Italiens, vielleicht ganz Europas» seh Der Ehrgeiz des Weinproduzenten, der aber kennt keine Grenzen. Der 
Wettbewerb im Barologebiet ist hart, bei zwischen 20 und 50 klei­ nen bis mittlere .Weinbauern in je­ dem der elf Dörfer. «Wer seine Ni­ sche findet, hat auch einen Markt», verteidigt Bernhard Ospelt seinen Lebensbaum. Dutzende von Rosen hat er im Garten seines Weinguts gepflanzt. «Rosoretto» heisst auf alt-italie­ nisch Rosengarten. Der Weinberg des Gutes trägt schon seit 1665 die­ sen Namen. Historiker vermuten, dass der L-förmige Gutshof mit der einzigen Wasserzisterne weit und breit einst zum Jagdgebiet König Emanuels von Italien gehörte. «Vielleicht diente das Gut auch als militärischer Vorposten», sagt Bri­ gitte Ospelt. Ein altes Schild mit der Inschrift «II Capitano dall 11. Marzo al 12. Guigno 1886» liefert ein Indiz dafür. Die Tür Ins Piemont «Das Gut zu restaurieren ist wie eine Entdeckungsreise», erzählt die Jung-Winzerin. Und erst, als in der Küche ein zugemauerter Kamin. zum Vorschein kam. Seitdem fin­ den die Weinseminare in der Küche statt. Bei Käse und Salami versteht sich. «Wer.will, kann aber auch auf einer Bank im Rosengarten Beine und Seele baumeln und die Land­ schaft auf sich wirken lassen», meint Bernhard Ospelt. Zu seinem Konzept gehört, Weinliebhabern aus Liechtenstein, der Schweiz, 
Österreich und Deutschland «die Tür zum Piemont zu öffnen». Eine Insel für alle Sinne sollen das Weingut mit dem Weinberg «Rosoretto» sein. Nicht mehr als es wirklich ist - genau wie der Barolo. Dessen Charakter ist einzigartig vielfältig: Die Holz-, Beeren-, Moosnote des Jungweins entwi­ ckelt sich im Lauf der Jahre zur Würze weissen TfUffels, sagt Bern­ hard Ospelt. So entfaltet der Barolo aus der Weinlinie «Rosoretto» im Gaumen immer wieder neue Würz­ noten. Barolos können bis zu 15 Jahren gelagert werden. Mit neuen, verfeinerten Keltermethoden sind- sie jedoch ab vier Jahren trinkreif. «ROSORETTO» • Barolo und Langhe Nebbiolo sind die beiden Top-Weine der Weinlinie «Rosoretto», die Bernhard Ospelt auf seinem Weingut im Barolodorf Casti­ glione Falletto produziert. . • Mit Reisen und Weinsemina­ ren öffnet der Barolo-Produzent für Gruppen, Vereine, Firmen: und Weinfreunde die Ttlr zum Piemont.' •,Die Weine sind in Liechten­ stein in den Getränkeoase Phi- lipp Hefti in Triesen bereits am Lager. Ebenso im Fachhandel und einigen'ausgesuchten .Res­ taurants. 
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