Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

KP ;••• SAMSTAG, 30. OKTOBER 2004 
VOLKS BLATT 
KREMATIONEN IM TREND^ WARUM UND WIESO -^1 
FBP-TERM!NE Die FBP-Nominationstermine im Überblick: Ruggell Sonntag, 31. Oktober 2004, 17 Uhr, Foyer Gemeindesaal • IHesen Dienstag, 2. November 2004, 19.30 Uhr, KleinbUhne, Alte Weberei ' , Schellenberg Mittwoch, 3. NoVember2004,19.30 Uhr, Restaurant Krone Balzers Donnerstag, 4. November 2004, 19.30 Uhr, kleiner Gemeindesaal Eschen Freitag, 5. November 2004, 19.30 Uhr, Mehrzweckgebäude Einladung zur Nominationsver- sammlung in Balzers BALZERS - Die FBP-Örisgruppe Balzers freut sich, Ihnen das Kandidatenteam für die Landtagswahlen 2005 am Donnerstag, 4. November, um 19.30 Uhr im kleinen Ge­ meindesaal vorstellen zu können. Dazu laden wir alle Einwohner/-innen recht herzlich ein, sich persönlich vom Kan­ didatenteam überzeugen zu lassen. Es bietet sich sowohl beim ApSro wie auch im Rah­ men der anschliessenden Nominationsver- sammlung diö Möglichkeit, das Kandidaten­ team in einem persönlichen Gespräch näher kennenzulernen. Der Vorstand der FBP-Ortsgruppe Balzers freut sich, viele politisch Interessierte zu die­ ser Nominationsversammlung begrüssen zu dürfen. FBP-Ortsgruppe Balzers Nominationsversammlung FBP-Ortsgruppe Ruggell RUGGELL - Der Vorstand; der Ortsgruppe Ruggell lädt alle Interessierten zur Nomina­ tionsversammlung am Sonntag, den 31. Ok­ tober ein. Wir freuen uns, euch unsere kom­ petenten und motivierten Kandidaten, die be­ reit sind, sich einer Kandidatur zu stellen, vorstellen zu können. Die Versammlung mit Ap£ro und Imbiss findet am Sonntag, den 31. Oktober um 17 Uhr im Foyer des Gemeindesaals statt FBP-Ortsgruppe Ruggell Mitten im Leben WEITERBILDUNG Redesicherheit und Präsentation - SCHAAN - Vor Publikum, vor vielen Leu­ ten etwas vorzustellen oder eine Rede zu hal­ ten, das ist nicht jedermanns bzw. jederfraus Sache, aber lernbar. Ziel und Inhalte dieses Kurses sind: Sicherheit gewinnen für freies. Reden und Darstellen, Präsentation vor einer Gruppe von Zuhörer/-innen, der eigenen Stimmigkeit bewusster werden, persönliche Ausstrahlung stärken. Die Kursleiterin Hildegard Salzmann ist ausgebildete Moderatorin und seit mehreren Jahren als Kommunikationstraineriri in der. Erwachsenenbildung talig. Dieser Kurs (747) im Haus Stein-Egerta - prganisiert in Zusammenarbeit mit dem BWI der GWK - dauert von Freitag 5. November 19 Uhr bis Samstag 6, November 16.30 Uhr. Anmeldungen bis spätestens Dienstag, 2. November. Informationen und Anmeldungen bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, Telefon 232 48 22, E-Mail:   info@stein-egerta.li . (PD) I 
Trend zu Feuerbestattungen Die Anzahl an Kremationen nimmt auch in Liechtenstein zu SCHAAN - Immer weniger Ver­ storbene werden auf traditio­ nelle Weise erdbestattet: Auch in Liechtenstein ist ein klarer Trend zu Feuerbestattungen festzustellen. In Vaduz waren, es vergangenes Jahr bereits gut drei Viertel aller Bestattungen. »Nadln« Kranz Lange' Zeit verhinderten vor allem religiöse Gründe die allgemeine Anerkennung der Feuerbestattung respektive Kremation (lat. cremare, verbrennen). Obwohl sie bereits lange vor der christliche^ Zeitrech­ nung weit verbreitet war, erklärte!' Karl der Grosse 785 die Beerdi­ gung zur alleinigen christlichen Bestattungsart. Seit die katholische Kirche 1963 die Vorschriften des Kirchenrechts änderte und die Erz­ diözese Wien 1966 die Feuerbestat­ tung der Erdbestattung gleichstell­ te, nimmt die Feuerbestattung im­ mer. mehr zu. Mit der Errichtung des «Ethik- und Umwelt»-Krema- toriums in Hohenems 1998 gibt es auch in Vorarlberg deutlich mehr Feuer- als Erdbestattungen. Nicht nur die geringeren Kosten spielen eine Rolle, sondern vor allem *die Platznot auf etlichen Friedhöfen. Verabschiedungsprozess vernachlässigt Zum kirchlichen Aspekt meint Adriano Burali, Kuratskaplan und Pfarrer in Nendeln: «Jesus wurde ins Grab gelegt, in der Bibel spricht man vom leeren Grab und der Auf­ erstehung. Die Begräbnisfeier bringt den österlichen Charakter des christlichen Sterbens zum Aus­ druck. So sieht die Kirche eine Ähnlichkeit, wenn der Verstorbene im Sarg beigesetzt wird.» Eine Ur­ nenbesetzung wird von der katholi­ schen Kirche nicht gefördert, auf Wunsch des Verstorbenen wird dies jedoch akzeptiert, meint Burali. In der Feuerbestattung sieht der Pfar­ rer ganz klar den Platzvorteil, hin­ gegen jedoch vor allem den Nach­ teil, dass emotionale und religiöse Motive und der Verabschiedungs­ prozess vernachlässigt werden. Auf die 
Frage, ob sich eine Urnenbei­ setzung im Gegensatz zur traditio­ nellen Erdbestattung gesundheit­ lich oder umwelttechnisch auf die Bevölkerung auswirken könnte, antwortet Burali: «Es gibt ganze Wissenschaften davon, die aber anti-religiös sind oder den religiö­ sen Aspekt ganz ausser Acht lassen. Es ist eine philosophisch gefährli­ che Frage, denn, zählt nur der ge­ sunde und jugendliche Mensch?» Teure Grabstätten Die evangelische Kirche unter­ scheidet sich von der katholischen bezüglich Bestattungen, dadurch, dass sie die Bibel zeitgemässer aus­ legt. Dem evangelischen Pfarrer Andr£ Ritter zufolge bleibt die Wahl der Bestattungsform grund­ sätzlich dem Einzelnen Uberlassen, da es seiner Meinung nach keine stichhaltigen theologischen Ein­ wände gegenüber der Feuerbestat­ tung gibt. Tendenziell sei europa­ weit eine immer steigende Anzahl von Feuerbestattungen bemerkbar. «Erklärbar ist dieser Umstand unter anderem sicherlich durch den fi­ nanziellen Aspekt: Eine Erdbestat­ tung benötigt weitaus grössere Grabstätten. Manche möchten auch ihre Angehörigen nicht mit der Grabpflege belasten und wünschen daher die Beisetzung in der Urnen­ wand», erklärt Ritter. «In Deutsch­ land gewinnen nicht-kirchliche 
Oer Grabstein des viel zu früh verstorbenen langjährigen Volksblatt-MH- ärbeiters Heinz Michels auf dem Schaaner Friedhof. - Beisetzungen zudem immer mehr an Bedeutung», fährt der evangeli­ sche Pfarrer fort. «In Liechtenstein ist dies jedoch bislang nicht der Fall. Die starke Anteilnahme der Ortsgemeinde im Sinne guter Nachbarschaft fällt gegenüber Deutschland sehr auf.» Gesetzliche Regelung Laut Landesphysikus Oskar Ospelt gibt es keine bestimmten Voraussetzungen für eine Krema­ tion. Sie wird weder verboten noch auf irgend eine Art gesetzlich gere­ gelt und ist somit erlaubt. «Eine Ausnahme bilden Verstorbene, wel­ che eine äusserst ansteckende oder schwere Infektionskrankheit ertra­ gen mussten. Bei diesen Fällen wird der Sarg speziell abgedichtet, was jedoch nur beim Transport eine Rolle spielt», erklärt Ospelt. «Über die Statistik kann ich überhaupt nichts sagen», so der Landesphysi­ kus. Immer mehr Feueibestattungen Pepi Becker, Betriebsleiter des Werkhofs Vaduz, stellte fest, dass die Kremationszahlen in Vaduz stark zunehmen. «1998 hatten wir 16 Urnen- und 12 Erdbestattungen. Ein Jahr später "waren es bereits 21 Kremationen und nur noch 8 Erd­ bestattungen. Dann nahm die An­ zahl Feuerbestattungen wieder ab. Es gab zwar weiterhin weniger Erdbestattungen, doch der Unter-' schied blieb klein. Letztes Jahr wurden jedoch wieder 29 Verstor­ bene kremiert und nur 9 Tote erd- bestattet.» Becker kann sich diesen Trend nicht genau erklären. Seiner .Meinung nach liegt es jedoch nicht hauptsächlich an der Tatsache, dass die Gemeinde Vaduz Urnengräber und Holzumen kostenlos zur Verfü­ gung stellt, da nämlich auch nor­ male Gräber von der Gemeinde be­ zahlt werden. Einzig und allein Fa­ miliengräber müssen selbst finan­ ziert werden. «Ein möglicher Grund für die zunehmenden Kre­ mationen ist vielleicht, dass die ka­ tholische Kirche viel toleranter ge­ worden istJ Überraschenderweise lassen sich nämlich sehr viele älte­ re Leute kremieren, von denen ich weiss,, dass sie regelmässige Kir­ chengänger und sehr gläubig sind.» Gemeinschaftsgrab in Vaduz In Vaduz soll noch dieses Jahr ein Gemeinschaftsgrab fertig gestellt werden. «Nach 25 Jahren läuft die Grabruhe ab. Viele Angehörige können sich nicht mit dem Gedan­ ken anfreunden, 
die Urne zuhause aufzubewahren. Die verbliebene Asche wird dann in dieses Gemein­ schaftsgrab gestreut, somit fällt auch die Grabpflege für die Ange­ hörigen weg», erklärt Becker. 
«Ausserdem kann auch die Asche von auf Wunsch kremierten Aus­ ländern, welche in Liechtenstein ihre letzte Ruhe finden wollen, je­ doch keine Verwandten hier haben, in 
diese Gemeinschaftsgräber ge­ streut werden», so der Werkhoflei­ ter. Ob jedoch Ausländer oder Liechtensteiner: Pepj Becker ist überzeugt davon, dass der Trend auch in Zukunft in Richtung Kre­ mationen gehen wird: «Es ist eine unglaubliche Entwicklung, die Ur­ nenbestattungen nehmen ständig zu. Dieses Jahr hatten wir bisher noch fast keine Erdbestattungen», fasst Becker zusammen. Dann wagt der Werkbetriebsleiter noch einen weiteren Blick in die Zukunft: «Auch Beslatturtgen" von Anders­ gläubigen Wörden vermehrt auf die Gemeinde zukommen. Wir werden dann natürlich versuchen, auf die entsprechenden Rituale einzuge­ hen», sagt Becker. In vergleichsmässig kleineren Gemeinden, wie beispielsweise Schellenberg, ist die Kremation noch nicht so verbreitet. Feuerbe­ stattungen kommen zwar einzeln vor und es werden tendenziell mehr, der Grossteil der Bürger be­vorzugt 
jedoch immer noch die Erdbestattung», sagt Gemeindevor­ steher Norman Wohlwend. Seiner Meinung nach besteht der Haupt­ grund in einer «Hemmschwelle, dass die Verstorbenen nicht einge­ mauert werden wollen, eine Urnen­ beisetzung in der Erde Wäre jedoch in Ordnung». So überlegt sich die »Gemeinde eine Friedhofserweite­ rung, um den Ansprüchen der Schellenbergerinnen und Schellen- berger gerecht zu werden. Desigriemrnen aus Nendeln •Nach Ansicht von Philipp Eigen­ mann, Inhaber der Schaedler-Kera- mik in Nendeln, sind vor allem Platzmangel auf Friedhöfen und der Aspekt Umweltschutz verant­ wortlich für die immer weniger werdenden Erdbestattungen. «Eine Feuerbestattung ist hygienischer, so gelangt nichts ins Abwasser», sagt Eigenmann. Andere Beweggründe sind laut Eigenmann wahrschein­ lich auch die Kosten. «Die meisten Urnen werden in Krematorien an­ geboten. Eine Standardurne aus Ton kostet viel weniger als eine Erdbestattung», so Eigenmann. In der Schaedler-Keramik werden spezielle Urnen, vor allem nach Kundenwünschcn, hergestellt. «Die Kunden möchten sich etwas gön­ nen, sie suchen etwas Stilvolles», meint Eigenmann. Ausserdem stellt er mit seinen 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern normale Urnen für die Stadt Aarau her, welche die Stadt kostenlos für ihre Bürger zur Verfügung stellt. Auch dies ist ein Versuch, die Anzahl an Erdbestat­ tungen zu verringern. Ein anderer Aspekt: Vermehrt wer­ den auch Tiere bestattet. Solche Tier­ urnen stellt die Schaedler-Keramik für Schweizer Tierhalter her. «Vie­ le Menschen leben alleine, ein Tier ist dann oft ihr bester Freund. Un­ sere Kunden sind Tierbesitzer, wel­ che sehr an ihrem tierischen Freund hängen und ihn gebührend bestat­ ten möchten», erklärt Eigenmann. TODESANZEIGE «Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude; ich erwachtc und sah, das Leben war Pflicht; ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude.» In aller Stille haben wir von unserer geliebten Mutter, Schwiegermut­ ter, Grossmutter Abschied genommen. Sie ist in aller Ruhe friedlich eingeschlafen. Antonie Kitzinger-Wagner 10. Juni 1906-29. Oktober 2004 In stiller TYauer: Christi Hafner-Kitzinger. mit Doris und Familie Heribert und Margrith Kitzinger mit Ludwig, Alexander und Natascha, Gustav und Monica Anton und Lea Kitzinger mit Sven Urenkel i Lorena und Elfriede, Pflegerinnen Anverwandte, Freunde und Bekannte Die Beerdigung findet am Dienstag, 2. November, um 9 Uhr im engen Fami­ lienkreis auf dem Friedhof in Mauren statt, mit anschliessendem Gcdenkeot- tesdienst in der Pfarrkirche. Wir beten für die liebe Verstorbene am Samstag, 30, Oktober, um 17.45 Uhr in der Vorabendmesse in der Thercsienkirche in Schaanwald. Am Sonntag 31 Oktober, 
um 19 Uhr Rosenkrarizgebet; am Montag, 1. November 
uni 19 Uhr Rosenkranzgebet: alle Fürbitten finden in der Thercsienkirche in Schaanwald statt. V. 5 , mh„ *' r . %,i ' i iiiii * ' '
	        

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