Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 29. OKTOBER 2004 
BLAT?I 
WIRTSCHAFT LA^ GASTBEITRAG 
BEI 
V0LKSWAGE N 12 Umsatz gesteigert STUTTGART - Trotz eines Absatzrück­ gangs bei Mercedes hat der Autobauer Daim­ lerChrysler im dritten Quartal seinen Be­ triebsgewinn im Veigleich zum Voijahreszeit- raum um sieben Prozent auf 1,3 Milliarden • ; Euro gesteigert. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 34,9 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag weiter mitteilte. Zu verdanken ist der Zuwachs vor allem der Nutzfahrzeug-Sparte, die mit einem Absatz­ anstieg um 56 Prozent glänzte. Die zuletzt kriselnde Chiysler-Group steigert? den Ab­ satz uni drei Prozent, dennoch ging der Um­ satz in Euro um acht Prozent zurück, in Dol­ lar "lag er auf Voijahrcsniveau. Der Absatz der Mercedes-Car-Group ging um vier Pro- zent' zurück. Im Betriebseigebnis enthalten sind nach Angaben des Konzerns die Sonder- belastungeri aus der Mitsubishi Fuso Track and Bus Corporation (405 Millionen Euro), Toll Collect (119 Millionen Euro) und der Chrysler-Group (104 Millionen Euro). Dem stehen Einmaierträge aus dem Vergleich von DaimlerChrysler mit Bombardier über die Veräusserung von Adtranz (120 Millionen Euro) sowie aus der Auflösung des Nutzfahr- zeugmotoren-Joint-Venture mit Hyundai (60 Millionen Euro) gegenüber. Per Saldo sei der Operating Profit mit Sondereffekten in Höhe von 448, Millionen Euro belastet. (sda) Hat verringert Verluste TURIN - Der Hiriner FiaCrKonzern hat sei­ ne operativen Verluste im dritten Quartal stark eindämmenkönnen,ist aber mit dem. ter den Erwartungen zurückgeblieben. Im Vergleich zum Vorjahr sei der operative Ver- • lust von 285 Mio. Euro auf 97 Mio. Euro ge­ schrumpft, teilte das Unternehmen am Don­ nerstag mit. Gleichzeitig konnte Fiat Auto die Verluste zwar von 314 Mio. Euro im drit­ ten Quartal 2003 auf 270 Mio. Euro verrin­ gern: Die Erwartungen der.Analysten wur­ den allerdings deutlich verfehlt. Gleichzeitg jedoch musste die Gruppe einen Nettoverlust von 554 Mio. Euro verkraften. Im Voijahres- zeitraum hatte das Minus lediglich bei 84 i'Mio., Euro'gelegen. Damals hatte Fiat aller­ dingsausserordentliche Einnahmen ?aus der Veräusserung mehrerer Untprnehmensteile, wie, etwa der Luftfahrtsparte Fiat Avio, vor­ buchen Jcöi)nen.:Gute Ergebnisse verzeichne­ ten vor allem die,Fiat-Sparten Landmaschi­ nentechnik und Industriefahrzeuge, Der Ge­ samtumsatz des Fiat-Konzerns stieg von 9,837 Mrd. auf 10,648 Mrd. Euro.' •. i (sda) 
Massiver Gewinneinbruch VW: Grosse Probleme weiterhin in den USA/China und bei Marke Volkswagen; WOLFSBURG - Zum dritten Mal In Folge muss der Volkswagen- Konzern einen massiven Ge­ winneinbruch wegstecken. In den ersten neun Monaten die­ ses Jahres ratschte die Marken- gruppe Volkswagen sogar in die roten Zahlen. Allerdings deutete der am Donnerstag veröffent­ lichte -Zwischenbericht auch Fortschritte auf vielen Problem­ feldern an. So zog der Absatz im früheren Ver­ lustbringer Südamerika kräftig an, beim Sparprogramm ForMotion sind 850 Millionen Euro sicherge­ stellt und im September erzielte der Konzern mit 460 000 Autos einen weltweiten Auslieferungsrekord. Der Vorstand hielt an seiner im Sommer gesenkten Prognose von 1,9 Milliarden Euro operativem Gewinn fest. In den ersten neun Monaten ging der Gewinn vor Steuern um über 44 Prozent auf 765 Millionen Euro zu­ rück'. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen fiel um rund 21 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg bis Ende Septem­ ber um 5,1 Prozent auf 67,4 Milli­ arden Euro, wie der Konzern in Wolfsburg mitteilte. Die Investitio­ nen Fielen um über 16 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, die Investi-' tionsquote lag bei 6,4 Prozent. Der Kurs der VW-Aktie stieg um über 2 Prozent auf 34,85 Euro. Belastende Faktoren ' Die grössten Probleme machen dem Konzern weiter der Markt in den USA und die Marke VW: In Nordamerika lieferte der Konzern 
Ole grössten Probleme machen dem VW Konzern weiter der Markt in den USA und die Marke VW. 424 000 Fahrzeuge und damit zehn Prozent weniger Autos aus, in den USA fielen die Auslieferungen so­ gar um 14 Prozent. VW erhöhte zwar die Rabatte, aber die anderen Konzerne boten noch höhere Ver­ kaufsanreize. VW machte dort ei-' nen Verlust von 614 Millionen Eu­ ro, was auch auf den schwachen Dollarkurs zurückgeht. Lichtblick: Vom teuren Geländewagen Touareg wurden in 
den USA 20 000 Stück verkauft. Dagegen ist das Topmo­ dell Phaeton dort ein Flop. Die Markengruppe Volkswagen (Volkswagen, Skoda, Bentley) hat auch grosse Probleme: Sie machte 47 Millionen Euro Verlust. Als Grund nannte VW hohe Rabatte, Abschreibungen für neue Modelle 
und schlechte Wechselkurse. Dabei steckt offenbar vor allem die Marke Volkswagen tief im Schlamm, denn für Bentley und Skoda berichtet der Konzern über kräftig angezogene Absatzzahlen. Probleme auch weiterhin bei den Nutzfahrzeugen, die 159 Millionen Euro Verlust ein­ fuhr. Der neue VW-Transporter ist nach Branchenangaben zu teuer. VW berichtet von nicht ausgelaste­ ten Montagebändern. Sehr gut hat sich dagegen die Gruppe Audi (Audi, Seat, Lam­ borghini) geschlagen, obwohl der Absatz nach Stückzahl leicht auf 91 000 fiel. Der operative Gewinn stieg um 7,7 Prozent auf 877 Milli­ onen Euro. Bessere Kostenstruktu­ ren haben laut Konzern dazu ge­führt. 
Der zweite grosse Gewinn- bringer waren wieder die Finanz­ dienstleistungen, die mit 768 Milli­ onen Euro 2,4 
Prozent Uber Vorjahr lagen. Im wichtigsten Markt Europa legte der gesamte Konzern um fast- 8 Prozent auf über 49 Milliarden Euro Umsatz zu. Dazu hätten sowohl mehr Autos als auch der Trend zu teuer ausge­ statteten Wagen beigetragen. Das operative Ergebnis lag bei 1,9 Milliarden Euro. In China blieb) VW zwar die Nummer 1, verkaufte aber gegen die stürmische Markt­ entwicklung 5,4 Prozent weniger, rund 464 000 Wagen. Grund waren kräftige Preissenkungen der Kon­ kurrenz. (sda) Treibstoffpreise in Bewegung Migrol senkt Benzinpreise - BP erhöht Preise auf Diesel ZÜRICH - Die Preise fUr Treib­ stoff sind in der Schweiz in Be­ wegung geraten. Während Mi­ grol die Benzinpreise um zwei Rappen senkt, erhöht BP die Kosten für den Liter Diesel um zwei Rappen. Shell wartet mit Preisentscheiden zu und beob­ achtet den Markt Der Preisabschlag bei bleifreiem Benzin 95 und 98 um je zwei Rap­ pen pro Liter wird ab heute Freitag wirksam, wie Migrol mitteilte. Die Preise für Dieselprodukte bleiben 
unverändert. Die Lagerhaltung in den USA sei rechtzeitig auf die Präsidentenwahl hin gestiegen, was sich auf die internationalen Märkte entspannend auswirke, erklärt Mi­ grol. BP erhöht die Dieselpreise um zwei Rappen pro Liter, wie BP- Sprecherin Isabelle Thommen sag­ te, Grund dafür seien die höheren Produktenotierungen. Die Benzin­ preise würden vorerst nicht ge­ senkt, der Markt werde weiter be­ obachtet. Abwarten will auch Shell. Die Produktpreise 
seien in,der Tat ein wenig gesunken. (sda) 
Aus den Raffinerien fliesst derzeit teurer Reibstoff. LAFV-G ASTBEITRAG Diversifikation im Immobilienportfolio Gastbeitrag von Roger Zulliger von der IFAG Institutionelle Fondsleitung AG Die Anlagen in Immobilien haben auf Grund der anhaltenden Bör­ senturbulenzen der letzten Jahre wieder an Attraktivität zurückge­ wonnen. Wurde diese Kategorie in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre noch für unattraktiv befunden und in den Portfolios der institutionel­ len Anleger stark untergewichtet, erleben Immobilienanlagen derzeit eine Renaissance. Wie ein Wertpa- pierportfolio, sollte aber auch ein grösseres Immobilienportfolio geo- grafisch diversifiziert werden. Dies erhöht nicht nur die zu erwartende Rendite, sondern begünstigt auch das Risikoprofil erheblich. Denn Immobilienrenditen korrelieren nur geringfügig mit den Aktienmärkten und sogar negativ mit den Obliga­ tionenmärkten. Zudem ist die Kor­relation 
unter den Aktien- und Obligationenmärkten wesentlich höher als jene unter den Immobi­ lienmärkten. Die IFAG Institutionelle Fonds­ leitung AG legt daher den Global Property Fund auf. Dieser soll den Immobilienanlegern die Möglich­ keit bieten, mittels indirekten Anla­ gen in 
Immobilien ein Portfolio zu diversifizieren. Die Segmentierung des Anlagefonds in die Anlag'ege-biete 
Nordamerika,. Europa, Asien und Emerging Markets erlaubt dem Investor den Diversifikationsgrad selber zu bestimmen. Wer erst Mal einen 
Schritt in Europa unterneh­ men will, zeichnet lediglich das Segment Europa usw. . Die Nettoerträge werden jährlich ausgeschüttet. Die strategische Ausrichtung des Fonds wird durch ein Advisory Board bestimmt, wel­ ches sich aus namhaften Persön­lichkeiten 
zusammensetzt. Bewusst wurde dem Anlagefonds kein Refe­ renzindex «zur Seite gestellt», denn das Anlageziel soll die Erzielung einer absoluten Rendite sein. T Verfasser: Roger Zulliger, IFAG In­ stitutionelle Fondsleitung AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser!. pe Na 
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