Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

U-HAFT Wie es im Fall Behring weitergeht und was die Ermittler gestern Don­ nerstag unternommen haben. 10 
• PROJEKT | Wessen Diplomprojekt j für den begehrten I «Golden RulerofMeas- ] urement Award» nomi- \ niert wurde. 
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SEMINAR Was die Teilnehmer am LLB-Seminar zum j 
Thema «optimale fi­ nanzielle Planung» er­ fahren durften. f 
EXPORTE Wie sich die Export­ zahlen, ganz zur Freude der, Schweizer Uhrenindustrie, entwi­ ckelt haben, 12 VOLKS BLATT 
NEWS Wenig rosige Aussichten CHUR- Der Bündner Baumeisterverband sieht wenig rosigen Zeiten entgegen. - zu­ mindest nach den Prognosen von Basel Eco- nomics. Laut einer Studie wird das Bauvolu­ men in GraubUnden nur noch 0,5 Prozent pro Jahr wachsen. In vereinzelten Regionen sei sogar ein Rückgang voraussehbar, teilte der Graü- bündnerische Baumeisterverband am Don­ nerstag nach der traditionellen Landsitzung in Chur mit. Getragen wird das geringe Wachstum ausschliesslich von privaten Auf­ trägen. Bei den öfffentlichen Bauten sei mittelfristig eine Stagnation zu erwarten, schrieb der Baumeisterverband weiter. Von den untersuchten Regionen ist mittelfristig nur im Bündner Rheintal ein Uberdurch­ schnittliches Wachstum zu erwarten. Im Durchschnitt der kantonalen Entwicklung liegen dürften die Regionen Via Mala; Ober- engadin, Schanfigg, Davos und das Prätti- gau. Stagnierende bis rückläufige Tendenzen werden für die Regionen Mittclbündcn, Unterengadin, Surselva und die Südtäler vor­ ausgesagt. .... „(sda) Starkes China-Geschäft PARIS - Ein starkes Wachstum des Cognac- absatzes in Ostasien und die Erholung des Champagnerverkaufs im Sommer halten den französischen Spirituosenhersteller Rdmy Cointreau auf Wachstumskurs. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2004/05 (per Ende September) stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf 422,1 Mio. Euro, wie Rdmy Cointreau am Donnerstag bekannt gab. Das entspricht einem organischen Wachstum von 6,2 Pro­ zent. Besonders stark stieg der Absatz der höherpreisigen Cognacmarken in China, Südkorea und Taiwan. Dies kompensierte das schwache Geschäft in Europa. (sda) Mehr Fernfliige DÜSSELDORF - Die Düsseldorfer Ferien­ fluggesellschaft LTU stellt wegen des Aus­ baus ihrer Fernstreckenflüge 235 neue Mitar­ beiter ein. «Nahezu tägliche Verbindungen nach New York, die Verstärkung unserer Flugfrequenz nach China und die Erweite­ rung unseres Flugangebotes nach Kanada sind nur einige Beispiele», sagte LTU-Ge- schüftsführer Jürgen Marbach am Donners­ tag. Gesucht werden 205 Flugbegleiter und 30 Copiloten. LTU beschäftigt 2600 Mitar­ beiter weltweit. Von 2000 bis 2003 hatte das Unternehmen , durch Auslagerung ohne be­ triebsbedingte Kündigungen 700 Stellen ab­ gebaut, allerdings nicht beim fliegenden Personal. • • (sda) 
Mehr Transparenz gefordert Frankreich mit Vorstoss zu Steuersenkung isoliert LUXEMBURG - In der, Eurozone ist ein Streit zwischen Frank­ reich und den anderen elf Mit­ gliedsländern um eine ange­ messene Reaktion auf den an­ haltend hohen Ölpreis ent­ brannt. Der französische Fl- nanzminlster Nicolas Sarkozy blieb mit seinem Vorstoss nach Steuererleichterungen hei ei­ nem Treffen der Ressortchefs in Luxemburg isoliert. Der deutsche Finanzminister Hans Eichel betonte, er habe keine Ein­ wände dagegen, wenn Sarkozy Ein­ nahmen an sozial Schwache zu­ rückgeben wolle, um diese zu ent­ lasten. Wenn davon aber einzelne Branchen wie etwa Speditionen profitieren würden und es dadurch zu Wettbewerbsverzerrungen kä­ me, wäre das nicht akzeptabel. Da­ zu gebe es eine «klare Positionie­ rung von elf Ländern». Keine Verständigung Auf eine gemeinsame Reaktion auf den hohen Ölpreis konnten sich die Minister vorerst nicht verstän­ digen. «Wir haben lange darüber gesprochen, aber wir haben keine Entscheidung getroffen», sagte der amtierende EU-Ratsvorsitzende und niederländische Finanzminis­ ter Gerrit Zalm nach dem Treffen, das in der Nacht zum Donnerstag zu Ende ging. Zum Vorstoss Sarko- zys sagte Zalm: «Im Juni haben wir uns darauf verständigt, keine ein­ seitigen Handlungen vorzuneh­ men.» Frankreich habe diese Linie offenbar verlassen. In diplomati­ schen Kreisen hicss es, bei der Dis­ kussion sei es «heftig zur Sache» gegangen. Tcilnehmerkreise ver­ muteten, dass sich Sarkozy im Hin­ blick auf seine politischen 
Ambi-Auf 
eine gemeinsame Reaktion auf den hohen Ölpreis konnten sich die Minister vorerst nicht verständigen. tionen, Präsident zu werden, mit seinen Plänen in Frankreich in Sze­ ne setzen wolle. Der österreichi­ sche Finanzminister Karl-Heinz Grasser sagte, er hoffe nicht, dass Sarkozy den Weg der Steuersen­ kung gehen werde. Auch die EU- Kommission lehnte den Vorstoss ab. Währungs- und Finanzkommis­ sar Joaqufn Almunia sagte, er halte am.Prinzip der Koordination fest. Im November werde er den Minis­ tern eine aktualisierte Analyse über die' Folgen des hohen Ölpreises vorlegen. Sarkozy sagte, er wolle danach über das Inkrafttreten der Steuererleichterungen entscheiden. Auch Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement wies den Vor­stoss 
Frankreichs zurück: «Das macht gar keinen Sinn», sagte er in München. Mehr Energieeffizienz Im Jahr 2000 hatten Frankreich, Italien und die Niederlande wegen des auch damals hohen ölpreises einseitig Steuerentlastungen für Spediteure verfügt. Dies führte zu Wettbewerbsverzerrungen im EU- Binnenmarkt. Im Juni verständig­ ten sich die EU-Finanzminister darauf, auf einseitige Reaktionen zu verzichten, sondern gemeinsam vorzugehen. Vor dem Treffen hatte Sarkozy die Minister zu einer kon­ zertierten Handlung gegen den ho­ hen Ölpreis aufgefordert. Neben 
Steuernachlässen müsse auch ge­ prüft werden, wie die Länder mit ihren ölreserven umgingen, um ge­ gen Spekulanten vorzugehen, hiess es in einem Brief Sarkozys an die •Ratspräsidentschaft. Möglich wäre dies dadurch, dass die EU-Staaten ihre ölreserven einsetzen oder An­ gaben dazu veröffentlichen. Eichel sagte, die ölreserven in Europa ' seien nicht gross genug, um die Märkte zu bewegen. Eingesetzt werden dürften sie- nur, wenn die Versorgung nicht gewährleistet wä­ re. «Davon abzugehen, ist 
: nicht sinnvoll.» Gut wäre allerdings, wenn der Ölmarkt transparenter wäre, um Spekulationen darüber abzuschwächen. (sda) Mobilität auf dem Arbeitsmarkt Internationale Arbeitsvermittler tagen in Konstanz KONSTANZ- Oer Arbeitsmarkt in Europa ist Thema einer Ta­ gung am 21. und 22. Oktober in Konstanz. Die Teilnehmer kom­ men aus 28 Ländern. Sie sind Vertreter der Grenzpartner­ schaften, der neuen EU-Mit­ gliedsländer und von Eures (Eu- \; ropean Employment Services). Zum ersten Mal treffen sich auf ei­ ner internationalen Konferenz die Eures-Verantwortlichen mit Vertre­ tern der 21 Grenzpartnerschaften. Organisiert wird die Tagung von der EURES Bodensee. Eines der wichtigsten Themen ist, wie und unter welchen Bedingungen man grenzüberschreitende Partnerschaf­ ten ausbauen kann. Diese Frage beschäftige die Ar- beitsmarkt-Fachleute auch im Hin­ blick auf die zehn neuen 
EU-Mit-Der Arbeitsmarkt In Europa ist Thema einer Tagung in Konstanz. 
gliedsstaaten, deren Arbeitsmärkte bislang weitgehend abgeschottet waren, sagte Johan ten Geuzendaro, Referatsleiter bei der Europäischen Kommission, Generaldirektion Be­ schäftigung und Soziales, am Don­ nerstag vor den Medien. Die Pendlerströme laufen meist nicht gleichmiissig, doch das Ver­ hältnis könne sich durchaus auch umdrehen, wie Erfahrungen zwi­ schen den Niederlanden und Deutschland zeigten. Insgesamt werde die internationale Arbeits­ vermittlung immer wichtiger. «Ar­ beitskräftemangel wird in einigen Jahren das grössere Problem sein als Arbeitslosigkeit», sagte ten Geu- zendam. Auf der Konferenz sollen Erfah­ rungen ausgetauscht und «Best- Practice-Beispiele» vorgestellt werden. (sda)
	        

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