Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 21. OKTOBER 2004 
VOLKS! IIVM AMH KYOTO BLATT I 
INLAND HAAGER ÜBEREINKOMMEN PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserer Jubilarin Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. • Heute Donnerstag Marie 
WILLE, Austrasse 19, Vaduz, zum 86. Geburtstag ARZT IM DIENST Notfalldienst 18 - 8 Uhr Dr. Margit Stoll, Mauren 373 40 30 FBP-TERMINE Die FBP-Nominationstermine Gamprin Montag, 25. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Vereinshaus (Mehrzwecksaal) Vaduz Mittwoch, 27. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Gasthaus Löwen Tiiesenberg Freitag, 29. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Aula Primarschule Ruggell Sonntag, 31. Oktober 2004, 17 Uhr, Foyer Gemeindesaal Triesen Dienstag, 2. November 2004, 19.30 Uhr, Kleinbühne, Alte Weberei Schellenbeig Mittwoch, 3. November 2004, 19.30 Uhr, Restaurant Krone Balzets r•' Donnerstag, 4. November 2004, 19.30 Uhr, kleiner Gemeindesaal Eschen Freitag, 5. November 2004, 19.30 Uhr, Mehrzweckgebäude KURS Anregung der Selbstheilungskräfte SCHAAN - «Regenesis», ein eingetragener Begriff, leitet sich von dem uns bekannten Wort «regenerieren» ab. Regenesis setzt ei­ nen Prozess in Gang, der den Körper veran­ lasst - mittels wiedererweckler Zcllenergie - Eigenkorrekturen vorzunehmen. Mit dieser Methode wird der Körper zur Selbstheilung angeregt, nach den ursprünglichen Ideen Wilhelm Reichs. Durch die Einübung einer speziellen Atem- und Meditationstechnik sowie mittels verschiedener Berührungstech­ niken wirkt diese Energie auf das autonome Nervensystem, die verschiedenen Nervenge­ flechte und auf die direkt betroffenen Kör- perregionen und Organe ein. Dadurch wird die Fähigkeit des Körpers, den Heilungspro- zess zu steuern und sein eigenes Gleichge­ wicht zu schaffen, angeregt. Der Mensch wird dabei als Ganzheit von Körper, Seele und Geist betrachtet. Das Schwergewicht des Seminars liegt im praktischen Bereich. The­ orie wird nur dort vermittelt, wo Fragen des Verstehens dies nötig machen. Der Kurs richtet sich an interessierte Laien, die diese Heilmethode an sich selbst oder im Fami­ lienkreis praktizieren wollen. Die Referentin Helga Leitner leitete schon mehrere Kurse in Regenesis und arbeitet seit 1998 mit Regenesis und energetischer Mas­ sage in eigener Praxis in Vaduz. Der Kurs 763/11 findet am Freitag, 19. November von 14 bis 20 Uhr und Samstag, 9 bis 19 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan statt. Anmel­ dung und Auskunft bei der Erwachsenenbil­ dung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li .  (PD) 
Beitrag zum Klimaschutz Landtag stimmt der Genehmigung des Kyoto-Protokolls einhellig zu VADUZ - Es entspricht dem ureh genen Interesse Liechtensteins, sich für den globalen Klima­ schutz einzusetzen. So stellt un­ ser Land nicht nur beachtliche finanzielle Ressourcen zur Ver­ fügung, um Entwicklungslän­ dern das Bewusstsein für Um- welt- und Klimaschutz zu vermit­ teln. Auch Experten aus Liech­ tenstein helfen global mit, um die Entwicklungen in den Griff zu bekommen. Nun tritt unser Land auch dem Kyoto-Abkommen bei. • Peter Mndle Unwetter, Taifune, Hurricanes, Hit­ zeperioden: All dies sind Konse- ' quenzen der klimatischen Ent­ wicklungen auf dem Globus. Auf internationaler Ebene wurde man sich einig, dass nur gemeinsam je­ ne Ziel erreicht werden können, die nötig sind, um den vermeintlich un­ aufhaltsamen Trend der Erderwär- mung aufzuhalten. Kyoto heisst die Zauberformel, welche-die Reduk­ tion von Treibhausgasen bringen soll. Liechtenstein ist dabei Liechtenstein hat das Abkommen schon im.Jahre 1998 unterzeichnet. Nun wurde der Beitritt Liechten­ steins auch vom Landtag geneh­ migt. Kyoto kann erst global in Kraft treten, sobald 55 Staaten das Abkommen unterzeichnet haben und zusammen für 55 Prozent der von Industriestaaten stammenden Kohlendioxid-Emissionen verant­ wortlich sind. Zur erfolgreichen Umsetzung des Protokolls sind der Beitritt Russlands unumgänglich, nachdem die USA aus opportunis­ tischen Gründen einer Unterzeich­ nung eine Abfuhr erteilte. Positive Reaktionen mit kritischem Unterton Im Landtag wurde die Zustim­ mung zu Kyoto durchwegs positiv aufgenommen. Alexander Marxer (VU) hielt beispielsweise fest, dass er den Schritt Liechtensteins sehr begrüsse. Er regte zudem an, dass vor allem die Nutzung alternativer Energie stärker gefördert werden solle, um dem Kyoto-Ziel 
(Treib-Helmut 
Bühler (FBP) 
trat mit Unterstützung für das Kyoto-Protokoll ein. Allerdings dürfen keine «Mllllardenge- schäfte auf dem Buckel der Umwelt ausgetragen werden». hausemissionen auf den Stand von 1990 senken) näher zu kommen. Ebenso solle der öffentliche Ver­ kehr bestmöglich gefördert werden. Paul Vogt (Freie Liste) hielt fest; dass Kyoto nicht ausreiche, um den Klimakollaps zu verhindern und mahnte an, dass die Alpenregion von den Klimaveränderungen stark betroffen ist. «Warum hat Liech­ tenstein so lange zugewartet, um diesem Protokoll zuzustimmen'.'», so die kritische Frage des Frcie- Liste-Abgeordneten. Er attestierte der Regierung, dass zahlreiche Massnahmen zur Reduktion des Treibhauseffektes ergriffen und ge­ setzlich verankert wurden, kritisier­ te aber, dass, die Appelle zur Frei­ willigkeit im Nichts' verhallen wür­ den. «Fehlt es am Willen, oder an den geeigneten Gesetzen zur Durchsetzung?» Milliarden auf «dem Buckel der Umwelt» Helmut Bühler (FBP) unterstütz­ te den Beitritt Liechtensteins zu Kyoto, unterliess es aber nicht, mahnende Worte im Plenum' zu verbreiten. Bei Nicht-Einhaltung der Kyoto-Ziele können so ge­ nannte Gutschriften. käuflich er­ worben werden, welche der Um­ setzung angerechnet werden. «Hier 
spielen sich Milliardengeschäfte auf dem Buckel der Umwelt ab», so Bühler. Sein Fraktionskollege Marco Ospelt sprach im Zusammenhang mit diesem Emissionshandel sogar von einem «Ablasshandel», den er nicht unterstütze. Gleichzeitig hielt er fest, dass er von der Liste der er­ griffenen Massnahmen in Liechten­ stein begeistert sei und konkrete Projekte erstmals in diesem globa­ len Kontext wahrnehmen durfte. Vielschichtige politische Komponenten Aussenminister Ernst Walch hielt fest, dass «Umwelt- und Klima­ schutz an Staatsgrenzen keinen Halt macht». Es sei daher im urei­ gensten Interesse Liechtensteins, an diesem globalen Projekt mitzu­ wirken und seinen Beitrag zu leis­ ten. Liechtenstein müsse den inter­ nationalen Verpflichtungen nach­ kommen, um nicht als «Bad Boy» vor den internationalen Partnern dazustehen. Regierungsrat Alois Ospelt wür­ digte aus umweltpolitischer Sicht die Bemühungen des Kyoto-Proto­ kolls und zeigte die Auswirkungen im Spannungsfeld zwischen Öko­ logie und Ökonomie auf. Gleich­ zeitig erläuterte er die Auswirkun­gen 
auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck betrachtete Kyo­ to aus dem Gesichtspunkt als Ver- kehrsministerin. Liechtenstein ver­ suche, die Kyoto-Ziele mit konkre­ ten Massnahmen zu erreichen. Bei­ spielhaft führte sie die äusserst be­ liebte und effiziente Förderung von Elektrofahrrädern und -scootern an. «In zwei Jahren haben wir be­ reits für rund 300 000 Franken Subventionen gesprochen.» Mit der Förderung dieser Elektrozwei- räder können schadstoffschleu­ dernde Zweitaktfahr/euge substi­ tuiert werden. Auch im öffent­ lichen Verkehr würden - wo immer sinnvoll - Gasbusse eingesetzt. «Eine Reduktion des Kohlcnstoff- dioxids ist uns - wegen dem wach­ senden Mehrverkehr - leider noch nicht gelungen. Aber wir schaffen zumindest bislang eine Nullrun­ de.» Wirtschaftsminister Hansjörg Frick erklärte die zahlreichen ener- giepolitischcn Massnahmen, wel­ che bislang ergriffen wurden. Im Zentrum steht das Energiekonzept 2013. Und auch in den Gemeinden werde hart gearbeitet: Unlängst er­ hielt bekanntlich-die Gemeinde Triesen das Label «Energiestadt». Gleich lange Spiesse Haager Trust-Übereinkommen VADUZ - -Trust» heisst das neue Zauberwort der Finanzbranche. Die Schweiz denkt über diesen Pluspunkt britischer Finanzplätze nach. Mit dem Beitritt zum Haa­ ger Trust-Abkommen stärkt auch Liechtenstein den Finanzplatz. «Kornella PteHte r Wenn es um Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes geht, scheinen sich in Liechtenstein auch die poli­ tischen Parteien einig. So haben die FBP-Abgeordnete Monica Berei- ter-Amann und der VU-Abgeord- nete lvo Klein am Mittwoch im Landtag klar für den Beitritt zum Haager Trust-Übereinkommen das Wort ergriffen. Das Parlament folg­ te der Vorschlag der Regierung ein-. stimmig. Finanzbranche drängt Mit Trusts sind britische Finanz­ plätze die härtesten Konkurrenten def Schweiz. Zurzeit läuft die Ver­ nehmlassung darüber, ob die Schweiz das Haager Abkommen unterzeichnen soll. Die Finanz­branche 
drängt darauf, mit der Ra­ tifikation dafür zu sorgen, dass die Schweizer Banken im Trustge- schäft mit gleichen Spiessen kämp­ fen können. Bislang ungeklärt Schon seit 1926 kennt die liech­ tensteinische Rechtsordnung Trusts. Die liechtensteinische Treuhänderschaft entspricht dem Trust-Konzept des Haager Ab­ kommens. Während aber die Frage der Anerkennung ausländischer Trusts in Liechtenstein geregelt ist, blieb die Frage nach der Aner­ kennung liechtensteinischer Treu­ händerschaften im Ausland bis­ lang ungeklärt. Acht Unterzeichnungen In den letzten 20 Jahren haben acht Staaten das Abkommen unterzeichnet und ratifiziert. Dar­ unter Grossbritannien, Australien, Kanada, Hongkong, Italien, die Niederlande, Luxemburg, Malta. Unterzeichnet aber nicht ratifi­ ziert haben Frankreich, die USA und Zypern. 
Frage der Verantwortung Landtag für Gesundheitsschutz VADUZ - Der Landtag hat in sei­ ner gestrigen Sitzung der Über­ nahme des Stockholmer Über­ einkommens vom 22. Mai 2001 über persistente organische Schadstoffe einhellig zuge­ stimmt. »Martin Bisc h Das Übereinkommen, welches von 92 Staaten unterzeichnet wurde, ist am 17. Mai 2004 in Kraft getreten, nachdem der fünfzigste Staat die­ ses ratifiziert hat. Ziel des Vertragswerkes ist es, die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor einer Schadstoff­ gruppe zu schützen, welche lang­ haltend gesundheitsschädlich be­ stehen bleibt. Momentan werden zu dieser Gruppe zwölf Stoffe gezählt, darunter Pestizide wie das bekann­ te DDT. Das Übereinkommen legt Kontrollmechanismen fest, welche die Produktion und die Verwen­ dung, den Import und den Export usw. weltweit regeln. In unseren Breitengraden ist die genannte Sorte von Stoffen weitge­hend 
verboten, wie VU-Landtags- abgeordnetc Dorothde Laternser gestern betonte. Dies sei jedoch nicht in allen Entwicklungsländern der Fall, wo die gefährlichen Stoffe oft aus wirtschaftlichen Gründen noch zur Anwendung kommen. Liechtenstein müsse sich dessen bewusst sein und sei gefordert, we­ nigsten mit finanzieller Unterstüt­ zung diesem Faktum entgegen zu wirken: «Dieser Verantwortung müssen wir uns bewusst sein und sie auch wahrnehmen.» Dorothäe Laternser (VII): Eintreten für Gesundheitsschutz.
	        

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