Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

— — MITTWOCH, 20. OKTOBER 2004 VOLKS I IIV11 A IVIH SCHUTZ FÜR KINDER 
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J (irMit I I 11^ ovnu i £. run iviivucn —m BLATT I IIMLMIULS 200 JAHRE SOUVERÄNITÄT ' Heute starten die Wimmler TRIESEN - Heute Mittwoch läuten in Trie­ ben die Kirchenglocken zum Start der dies­ jährigen Weinernte. Dank der rigorosen Er­ tragsbeschränkung beim Blauburgunder auf 600 Gramm Trauben pro m2 Parzellenfläche zeigt sich das Traubengut Uberall in bester Qualität. An der Traubenschau vom Montag konnten die Weinbauern hohe Zuckergehalte von Uber 90 bis 100 Grad Oechsle mit ent­ sprechenden idealen Säureverhältnissen mes­ sen. 
Die Weinbauern in Triesen freuen sich auf den neuen Weinjahrgang. (PD) LESERMEINUNG Mobilfunk-Petition: 860 Unter­ schriften - ein klares Zeichen? Am Montagabend überreichte ich dem Re­ gierungsvertreter Johann Pingitzcr die von nicht weniger als 860 Menschen unterschrie­ bene Petition zur Herabsetzung der Strahlen­ belastung im Liechtensteiner Alpengcbiet. Die Petition fordert, dass: # in Triesenberg ohne Zustimmung der Be­ völkerung keine weiteren Mobilfunkanten­ nen aufgestellt werden dürfen # dass die heutigen Mobilfunkantennen beim Tunnel und jene in Malbun abgebro­ chen werden müssen # dass in Triesenberg und im Alpengebiet im Freien eine Maximalbelastung von 0,02 V/m eingehalten wird. Die Fürstliche Regierung wird mit dieser Petition aufgefordert, bis spätestens 28. Feb­ ruar 2005 mitzuteilen, was sie zur Umset­ zung der Petitionsforderung konkret zu tun gedenkt. Allen, die die Petition unterzeichnet und damit ihrer Besorgnis Ausdruck verlie­ hen haben, möchte ich herzlich danken. Klaus Schädler, Triesenberg 545 Blind sein für drei Minuten... SCHAAN - Das Erlebnismobil steht in dieser Woche von Donnerstag bis Samstag hinter dem Gemeindehaus. Eine Graustarblindheit simulierende Brille auf der Nase, tasten sich die Besucher/-innen durch eine Gasse mit Hindernissen. Etliche Schulklassen haben sich für diesen Anlass angemeldet. Alle fünf Sekunden wird ein Mensch auf der Welt blind, und jede Minute trifft dies, ein Kind. In den meisten Fällen könnte dies vermieden werden. Über ihre Aktion «10000 miracles» will die CBM Christoffel Blindenmission die Bevöl­ kerung von Liechtenstein aktivieren, bis Ende Jahr zehntausend Staroperationen 
für mittel­ lose Patienten und Patientinnen in der Dritten Welt zu spenden. Dadurch werden 10000 Menschen wieder sehend. Starblindheit ist der grösste Verursacher von Blindheit weltweit. Die CBM Christoffel Blindenmission bringt durch eine Operation das Augenlicht zurück. Was fil r die Spendenden fünfzig Franken, ist fllr die jahrelang blinden Menschen wie ein Wunder. Aus weltweiter Hilfe konnte die CBM Christoffel Blindenmission im letzten Jahr 491000 Staroperationen 
durchfuhren. (PD) 
Ein Herz für Kinder Weltkonferenz für Kinderschutz in Rom - Liechtenstein war vertreten VADUZ - Eine Plattform für Kin­ der, die benachteiligt sind und politisches Gehör für die schwächsten Glieder der Gesell­ schaft: Die FBP-Abgeordnete Monica BereiterAmann und die VU-Abgeordnete Dorothee La- ternser verbrachten das ver­ gangene Wochenende In Rom. Ihr gemeinsames Ziel mit 250 Frauen aus der ganzen Welt: Der politische Einsatz für hilfs­ bedürftige Kinder. * Pater Mndle Die italienische Hauptstadt Rom am vergangenen Wochenende: Rund 250 Frauen, verteilt auf ca. 120 Delegationen aus der ganzen Welt, trafen sich auf Initiative dpr Parlamentarierinnen Italiens zur er­ sten Weltkonferenz für den Schutz von. Kindern und Jugendlichen. Liechtenstein war durch die beiden Landtagsabgeordneten Monica Be- reiter-Amann und Dorothöe Latern- ser vertreten. Zwei bedeutsame Voten Während Dorothöe Laternser sich in ihrem Votum hauptsächlich über den Schutz von Kindern äus­ serte, befasste sich Monica Berei- ter-Amann mit der Thematik der Kinderrechte. Sie hielt im Plenum fest, dass es zur grundlegenden Verantwortung gehöre, sich für den Schutz der Kinder in aller Welt ein­ zusetzen. So plädierte sie dafür. 
Monica Bereiter-Amann verbrachte das vergangene Wochenende in Rom. Sie nahm an der Weltkonferenz der Parlamentarierinnen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen teil. dass auf internationaler Ebene die notwendigen Mittel bereitgestellt werden, um dieses Ziel nachhaltig zu verfolgen. «Die Mittel müssen vor allem bereitgestellt werden, wenn Regierungen unfähig sind, diese zu sprechen, oder keine Be­ reitschaft zeigen, sich darum zu kümmern», so die FBP-Abgeord- nete gegenüber dem Volksblatt. In ihrem Votum regte Monica Be­reiter-Amann 
weiter an, dass das Engagement der anwesenden Frau­ en auch 
in den einzelnen Ländern verfolgt und diskutiert wird. Fortsetzung folgt Die Delegationen entschieden sich, die Problematik weiter zu ver­ folgen und sich erneut zu treffen, um über die ergriffenen Massnah­ men zu diskutieren. «Es gibt über­all 
Handlungsbedarf, auch in unse­ rem Land», so die FBP-Abgeord­ nete mit dem Fokus auf Kinderpor- nografie und sexuellem Miss­ brauch. Am Rande der Konferenz führte die liechtensteinische Dele­ gation interessante Gespräche (un­ ter anderem mit dem italienischen. Parlamentspräsidenten Casini) und durfte an einer päpstlichen Audienz teilnehmen. «200 Jahre Souveränität» Regierung hat ein Organisationskomitee für das Jubiläumsjahr 2006 eingesetzt Weitere Interessengruppen werden je nach Projekt in die Vorberei­ tungsarbeiten miteinbezogen." Es ist das Ziel, die gesamte Be­ völkerung anzusprechen, die Ge­ schichte, Gegenwart und Zukunft zu reflektieren, Bleibendes zu schaffen, den Zusammenhalt und die Identität zu stärken sowie Per­ spektiven aufzuzeigen, mit wel­ chen sich das Fürstentum Liechten­ stein weiterhin in eine prosperie­ rende Zukunft entwickeln kann. Bericht und Antrag an den Landtag Das Organisationskomitee hat sich in den letzten Monaten inten­ siv mit der Ausarbeitung eines Konzeptes und der Erstellung eines Budgets für das Jubiläumsjahr 2006 befasst. Derzeit wird auf der Grundlage der Abklärungen des Organisationskomitees ein Bericht und Antrag der Regierung zu Hän­ den des Landtages erarbeitet. Es ist vorgesehen, dass sich der Landtag anlässlich der Dezember- Sitzung mit den Anträgen der Re­ gierung zum Jubiläum «200 Jahre Souveränität des Fürstentums Liechtenstein 1806 bis 2006» (Ju­ biläumsprojekte und Kostenvoran­ schlag) befassen wird. (pafl) 
VADUZ - im Jahre 2006 begeht das Fürstentum Liechtenstein ein staatspolitisch sehr bedeut­ sames Jubiläum, 
nämlich «200 Jahre Souveränität des Fürsten­ tums 
Liechtenstein 1806 bis 2006». Das von der Regierung im Juni ein­ gesetzte Organisationskomitee be­ fasste sich in einer ersten Phase in­ tensiv mit der Erstellung eines Konzeptes und des Budgets für das Jubiläumsprogramm im Hinblick auf den Bericht und Antrag der Re­ gierung an den Landtag. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass am 12. Juli 1806 fünfzehn Fürsten die Rheinbundsakte unter­ zeichneten. Am 1. August 1806 er­ klärten sie ihren Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich Deut­ scher Nation. Mit der Austrittser­ klärung der Rheinbündsfürsten hör­ te das Alte Deutsche Reich auf zu existieren. Später wurden weitere deutsche Länder in den Rheinbund aufgenommen. Unter den 16 Gründungsmitglie­ dern des Rheinbundes war auch Fürst Johann I. von Liechtenstein. Als einziger Hess er jedoch die Rheinbundsakte nicht unterzeich­ nen und als Einziger erklärte er nicht den Austritt aus dem Alten Deutschen Reich. Liechtenstein ein souveräner Staat Die 16 Fürsten des Rheinbundes erhielten mit der Aufnahme in den Rheinbund formell die Souveränität. Das Fürstentum Liechtenstein hat diese Souveränität im Gegensatz zu allen anderen Ländern, welche in andere Staaten eingegliedert worden sind, 
beibehalten und vertieft. Es gilt, in diesem Jubiläumsjahr den Wandel, die Entwicklung, die Meilensteine und die Souveräni-tütsmerkmale 
nach innen wie nach aussen zu beleuchten. Die Souverä­ nitätswirklichkeiten haben sich in den letzten zwei Jahrhunderten in Europa und weltweit gewandelt und verändert. Das Fürstentum Liechtenstein hat in den letzten Jahrzehnten mit dem Beitritt in den Europarat, zur UNO und zum EWR entscheidende Weichenstellungen im Prozess der Souverünitätsent- wicklung vorgenommen. «• Staatspolitische Bedeutung zum Ausdruck bringen In rund 14 Monaten beginnt das Jubiläumsjahr. Die Regierung hat zur Vorbereitung eines würdigen und ausstrahlungskräftigen Jubi- läumsprogrammes im Juni dieses 
Jahres ein Organisationskomitee mit dem Vorsitzenden Werner Ospelt, Vaduz eingesetzt. Um dem Ziel der Jubiläumsfeier­ lichkeiten gerecht zu werden, die verschiedenen gesellschaftlichen, historischen und kulturellen Inte­ ressengruppierungen, alle Alters­ schichten sowie insbesondere auch die Optik des In- und Auslandes in die Jubiläumsprojekte zu integrie­ ren, hat die Regierung den Landtag sowie 
verschiedene Behörden und Interessenvertretungen eingebun­ den. Das Organisationskomitee setzt sich aus je einem Vertreter des Landtages, des Kulturbeirates, des Landesmuseums, des Schulamtes, der Wirtschaft sowie des Presse- und Informationsamtes zusammen. ANZEIGE Das Jubiläum «200 Jahre Souveränität» soll gross gefeiert werden. 
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