Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 16. OKTOBER 2004 
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KRISE BEI OPEL UND KARSTADTQUELLE BLATTI 
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, ^ CV- X *JinK ji-n Aus fünf mach eins' BASEL - In der neuen Grossgewerkschaft UNIA mit Über 200 000 Mitgliedern sollen fünf Gewerkschaften aus den Sektoren Indus­ trie, Bau, Gewerbe und Dienstleistungen zu­ sammengeführt werden. Im Folgenden eine kurze Beschreibung der einzelnen Arbeit­ nehmerorganisationen. GBl: Die Gewerkschaft Bau und Industrie war mit 91 000 Mitgliedern die bislang gröss- te Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. SMUV: Die Gewerkschaft Industrie, Ge­ werbe, .Dienstleistungen (SMUV), vertrat bisher die Interessen yon rund 88 000 Mit­ gliedern. VHTL: Die Gewerkschaft Verkauf, Handel, Transport, Lebensrilittel (VHTL) zählte 14 00Ö Mitglieder. Unia wurde 1996 von den Gewerkschaften SMUV und GBl gegründet mit dem Ziel, den Dienstleistungssektor zu organisieren. (sda) KOMPAKT Nicht einmal sechs Monate KÖLN - Nach nicht einmal sechs Monaten ist der Chef des Handelskonzems Re\ve, Die­ ter Berninghaus, überraschend zurückgetre­ ten. Als Grund nannte Deutschlands zweit- grösster Lebensmittelhändler am Freitag in Köln eine «schwerwiegende Erkrankung». Berninghaus sei «für einen derzeit noch nicht absehbaren Zeitraum nicht mehr in der Lage, seinen Ämtern weiter nachzugehen». Der 39- Jährige war erst im Mai zum Vorstandsspre- cher ernannt worden. Er hatte früher als ge­ plant 
den 64-jährigcn Rewe-Chef Hans Reischl abgelöst, der seinen Posten ur­ sprünglich noch bis Ende des Jahres behalten sollte. Grund war ein Streit zwischen Rewe und Reischl, weil dieser ein Aufsichtsrats­ mandat beim Konkurrenten KarstadtQuelle übernommen hatte. Reischl hatte Rewe seit 1980 geführt. (sda) US-Konsumentenstimmung überraschend stark gefallen NEW 
YORK - Das Vertrauen der US-Kon- sumentinnen und Konsumenten in die wirt­ schaftliche Entwicklung ihres Landes ist im Oktober nach vorläufigen Berechnungen der Universität Michigan überraschend stark ge­ fallen. Der entsprechende Index der Univer­ sität fiel auf 87,5 Punkte nach 94,2 Zählern im September, wie aus New Yorker Finanz­ kreisen verlautete. Der Dollar reagierte mit kräftigen Kursverlusten zum Euro. Der von Anlegern und Ökonomen stark beachtete In­ dex gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Konsumenten im Voraus anzeigt, (sda) Deutlicher Quartalsverlust NEW 
YORK - Die drittgrösste US-Flugge­ sellschaft Delta Air Lines hat für das dritte Quartal einen deutlich höheren Verlust in Aussicht gestellt als erwartet. Das Unterneh­ men sieht sich weiter von Insolvenz bedroht. Im dritten Quartal sei ein Fehlbetrag von 625 bis 675 Mio. Dollar angefallen nach einem Verlust von 164 Mio. Dollar im Vorjahr, teil­ te Delta vor US-Börsenbcginn mit. Das Er­ gebnis beinhalte Sonderbelastungen in Höhe von 55 Mio. Dollar. Zur Begründung verwies Delta auf die geringen Ticketprcise auf dem US-Markt und die vom Ölpreis in die Höhe getriebenen Treibstoffkostcn. Die in Atlanta ansässige Fluggesellschaft sieht sich auf gu­ tem Weg, bis zum Ende des Jahres rund 2,3 Mrd. Dollar der anvisierten jährlichen Koste­ neinsparungen in Höhe von fünf Mrd. Dollar zu erreichen. (sda) > " A 
«Nicht schlechtreden» Trotz Opel- und Karstadt-Krise kein Grund für Weltuntergangsstimmung FRANKFURT/MAIN - Trotz der. Krisen bei Opel und Karstadt- Quelle besteht nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Thomas Straubhaar kein Grund für Pa­ nik. «Diese Weltuntergangs­ stimmung, die wir erleben, ist weit überzeichnet», sagt Staub­ haar. Die Lage sei besser als die Stim­ mung. Die Bundesregierung wies unterdessen Vorwürfe zurück, die Krise bei Opel und KarstadtQuelle gehe auf-Standortnachteile zurück und sei bezeichnend für die Lage Deutschlands. Eindeutig Grund für die Lage beider Kon­ zerne seien «erwiesenermassen und eindeutig schwerste Management­ fehler», sagte Regierungssprecher Thomas Steg am Freitag in Berlin. Der Unternehmensführung be­ scheinigte er «eklatantes Versagen über viele Jahre hinweg». Allge­ meine Rückschlüsse auf den Stand­ ort Bundesrepublik seien unzuläs­ sig, betonte Steg. Es handele sich um Einzelfälle, nicht um grund­ sätzliche Probleme. Er reagierte auf Angriffe der Opposition und von Industriepräsident Michael Ro­ gowski, die fehlendes Vertrauen in den Standort Deutschland und schlechte Rahmenbedingungen für den Stellenabbau verantwortlich • machten. Auch Otmar Lang, Volkswirt der Deutschen Bank, betonte, die Kri­ sen bei Opel und Karstadt-Quelle seien durch «individuelle Fehler» herbeigeführt worden. Deshalb sollte «der Standort Deutschland nicht per se schlechtgeredet wer­ den», sagte Lang in einem Inter­ view mit DW-TV. Beispiele wie 
Die Krise bei Opel und KarstadtQuelle gehe auf Standortnachteile zurück. BMW, Metro, Aldi und Lidl hätten gezeigt, «dass es auch anders geht. Und dass es auch sehr, sehr gut an­ ders geht. Denn BMW stellt in die­ sem Jahr ja sehr viele neue Leute ein». Aber man dürfe auch nicht verkennen, dass das politische Um­ feld in 
den letzten Jahren oder den letzten Jahrzehnten auch nicht so günstig gewesen sei. «Hier sind überall Fehler ge­ macht worden. Und jetzt ist es wichtig, dass man die richtigen Lehren daraus zieht», sagte Lang. Das Institut der deutschen Wirt­ schaft (1W) hält trotz der bevorste­henden 
Entlassungswelle bei Opel und KarstadtQuelle an seiner opti­ mistischen Arbeitsmarktprognose fest. Direktor Michael Hüther be­ kräftigte am Freitag in Köln, die Einschätzung des^ Instituts, dass es nächstes Jahr zur Trendwende komme. «Das sehe ich nicht in Fra­ ge gestellt.» Der drastische Stellen­ abbau bei Opel und KarstadtQuelle sei Konsequenz aus branchenspezi­ fischen Entwicklungen und länger zurückliegender Fchlcntscheidun- • gen des Managements. «Das hört sich dramatisch an und ist hart für die betroffenen Menschen und 
Re- Im Visier der Justiz 
gionen», erklärte Hüther der Nach­ richtenagentur AP. Doch gebe es positive Signale für Konjunktur und Arbeitsmarkt. Der Maschinen­ bau, ein Kernbereich der deutschen Exportwirtschaft, sei unverändert optimistisch. Auch die Perspekti­ ven der Metall- und Elektroindus­ trie seien «recht gut». Hier täten sich auch Möglichkeiten für bishe­ rige Opel-Mitarbeiter auf. Er gehe davon aus, dass die Binnennaclifi|}- gc, bislarig«idie .Schwachstelle" der allein vom Export getragenen-pra- junkturcrholung, kommendes Jahr anziehe. (sda) AS/.IKil: US-Versicherungen: Angebote gegen Geld fingiert Neben MMC und AIG wird in der Klageschrift auch der Versiche­ rer ACE genannt. 
BANK NEW YORK- Führende Versi­ cherungen auf dem US-Markt sind wegen illegaler Abspra­ chen ins Visier der Justiz gera­ ten. New Yorks Justizminister Spitzer erhob am Donnerstag Klage gegen das Maklerhaus Marsh and McLennan (MMC), das den Kunden gegen Milli­ onenzahlungen Policen grosser Konzerne empfohlen haben soll. Allein im Jahr 2003 seien 800 Mio. Dollar an die Makler von MMC ge­ flossen. Geschädigte seien vor al­ lem Firmenkunden, Kommunen, Behörden, aber auch Privatkunden gewesen. Vizechef von MMC ist der ehemalige UBS-Chef Mathis Cabiallavetta. Verbreitete Praktiken? Zwei Manager des weltgrössten Versicherers American Internatio­nal 
Group (AIG), auf den die am Obersten Gerichtshof von New York eingereichte Klage ebenfalls zielt, bekannten sich bereits schul­ dig und erklärten sich zur Zu­ sammenarbeit mit der Justiz bereit. 
VP Bank Fondssparkonto Bedeutende Reformen nötig «Wenn die Praktiken, die wir identifiziert haben, so weit verbrei­ tet 
sind, wie sie erscheinen, dann hat das zugrunde liegende Ge­ schäftsmodell der Branche bedeu­ tende Korrekturen und Reformen nötig», erklärte Eliot Spitzer, der bereits mit seinem erfolgreichen Vorgehen gegen die Praktiken von Investmentfonds und Banken in den USA grosses Aufsehen erregte. Auf die Spur kam Spitzer den ge­ heimen Absprachen offenbar durch die Auswertung von E-Mails, in de- .nen beteiligte Manager arglos über ihre Praktiken schrieben. 
America Re auch involviert Die drei Konzerne sind personell eng miteinander verbunden: AIG wird von der 78-jährigen Bran­ chenlegende «Hank» Greenberg geführt, ACE und MMC von sei­ nen Söhnen Evan und Jeff. Die US-Tochter der Münchener Rück, American Re, die ebenfalls in der Klage auftaucht. (sda) ANZKKilV 
Schweizer Franken 15% Euro 2 % US Dollar 1.5% Japanische Yen 0.75% Auswahl verzinster Konti Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Alterssparkonto CHF 0.75 % Euro-Konto EUR 0.50 % Festgeldanlagen In CHF Mindestbetrag CHF 100 000- Laulzeit 3 Monate 0.125% Laufzeit 6 Monate 0.125% Laufzeit 12 Monate 0.125% Kassenobligationen LGT Precious Metal Fund Anlagefonds für Edelmetallwerte Inventarwert* USD 7.45 per 11.10.2004 *+/- Ausgabekommission Informationen Tel, +423/235 20 69 • Fax +423/235 16 33 • Internet  www.lgt.com •, LGT Bank 
'Mindeststückelung CHF1000.- 2 Jahre 0.875 % 7 Jahre 2.000% 3 Jahre 1.125% 8 Jahre 2.125% 4 Jahre 1.375% 9 Jahre 2.250 % 5 Jahre 1.625% 10 Jahre 2.375% 6 Jahre 1.750 % kVP Bank-Titel 14.10. 2004 (17:30 h) VP Bank-Inhaber VP Bank-Namen |  Edelmetallprelse 
CHF 163.30 CHF 16 50 ANzmon v "" 
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