Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 16. OKTOBER 2004 VOLKS I BLATT I 
INLAND 
DIAGNOSE BRUSTKREBS BERGEN 04 - SYMPOSIUM KURSE Englisch für Anfänger Vormittagskurs TRIESEN - In diesem Kurs lernen Sie die Grundstrukturen der englischen Sprache kennen. Sie trainieren das Lesen, Schreiben, Verstehen und vor allem das Sprechen in ent­ spannter Lernatmosphäre. Der Kurs 522 un­ ter der Leitung von Ruht Wölpert beginnt am Donnerstag, 21. Oktober um 9.30 Uhr im Bürgerheim in Triesen. Anmeldung und Aus­ kunft bei der Erwachsenenbildung Stein- Egerta in Schaan,.Telefon 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li . (PD Einfache Tabellen und Berechnungen mit Excel 2002 BALZERS - Excel-Fokus-Scminar. Nach diesem Kurs sind die Teilnehmenden in der Lage, selbstständig Tabellen mit einfachen Berechnungen zu erstellen und in den wich­ tigsten Formaten zu gestalten. Der Kurs 416 beginnt am Mittwoch, 20. Oktober um 18 Uhr bei der Marvo Ag in Balzers. Anmel­ dung und Auskunft bei der Erwachsenenbil­ dung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 oder per E-Mail infoC^siein-egerta.li. (PD) Formulargestaltung mit Excel 2002 BALZERS - Excel-Fokus-Scminar. Für alle Excel-Anwender/-innen, die Excel-Formula­ re "zur Unterstützung der täglichen Arbeit einsetzen möchten. Für Supporter und Po- werUser, die firmenspezifische Formulare und Vorlagen auch für andere Mitarbeiter entwickeln. Der Kurs 417 beginnt am Don­ nerstag, 21. Oktober um 18 Uhr bei der Mar­ vo Ag in Balzers. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@siein-egertu.li .  (PD) Italienisch für Fortgeschrittene : VADUZ - In questo corso si ha la possibilitil di migliorarc il linguaggio in maniera pratica ed avvincente per mezzo di dialoghi es eser- eizi grammaticali in stretta collaborazione del gruppo. Converseremo insieme sui temi di storia e di attulitä e approfondiremo il voca- bolario della lingua itallana con l'aiuto di un noto libro e testi scolastici. Der Kurs 541 un­ ter der Leitung von Manuela Dimiccoli be­ ginnt am Mittwoch, 20. Oktober um 18.30 Uhr in der Oberschule in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li . (PD Italienisch für leicht Fortgeschrittene VADUZ - Dieser Kurs ist für Personen ge­ dacht, welche einen Grundkurs besucht oder entsprechende Grundkenntnisse haben. Die italienischen Sprachkenntnisse werden auf Wortschatz- und Grammatikebene ergänzt und vertieft. Der Kurs 542 unter der Leitung von Nicoiao Lardi beginnt am Mittwoch, 20. Oktober um 18.30 Uhr in der Oberschule in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Er-< wachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li .  (PD) Kochennach den «Fünf Elementen» VADUZ - Geschmackvolle und bekömmli­ che Alltagsgerichte. In diesem Kochkurs set­ zen wir das Wissen über die Ernährung nach den «Fünf Elementen» in unsere regionale Küche um. Mit heimischen Zutaten aus der Fülle des Herbstes kochen und geniessen wir verschiedene Gerichte von der Suppe bis zum Dessert. Sie erhalten auch wertvolle Tipps für den Umgang mit Gewürzen und Kräutern. Es ist genügend Zeit vorhanden für die Basis-Informationen 
und den Erfah­ rungsaustausch. Der Kurs 177 unter der Lei­ tung von Ilse Peter beginnt am Mittwoch, 20. Oktober um 18.30 Uhr in der Primarschule Äule in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li . (PD) 
Mama hat Krebs Die Krebshilfe Liechtenstein lädt zu einem Referat von Bettina Eberle-Frommelt VADUZ - «Krebs!» Die Diagnose, die in jenem Moment, in dem sie gestellt wird, erschüttert und Betroffene oft verzweifeln lässt. «Krebs!» Eine Krankheit, die erschreckt, aber nicht unbe­ siegbar ist. «Krebs!» Eine Erfah­ rung, die das Leben verändert und besondere Anforderungen an die Kranken und auch an ih­ re Angehörigen stellt. Vor allem dann, wenn ein Elternteil er­ krankt und die Kinder zusätz­ lich Begleitung und Betreuung brauchen. Jedes Kind reagiert anders auf die Krebskrankheit von Mutter oder Vater und so gibt es auch keine fix- fertigen «Rezepte», welche die Kinder vor allzu schmerzlichen Er­ fahrungen bewahren. Wichtig ist es aber, dass die Mädchen und Buben nicht alleine gelassen werden mit ihren Ängsten, ihrer Verzweiflung und ihrer Wut. Die Kinder- und Ju­ gendpsychologin, und Psychothera- peutin Bettina Eberle-Frommelt aus Balzers wird am Donnerstag, den 21. Oktober 2004 um 20 Uhr im «Treffpunkt» der Evangelischen Kirche Ebenholz (Vaduz) über ihre Erfahrungen mit Kindern in 
ausser- ZUR PERSON Die Referentin Bettina Eberle-Frommelt hat nach ihrer Ausbildung zur Pri- marlehrerin Psychologie mit - Schwerpunkt Kinder- und Ju­ gendpsychologie in Wien und Bern .studiert. Anschliessend machtc sie eine Zusatzausbil­ dung als Schulpsychologin und Erziehungsberaterin in Bern und eine 3-jährige berufsbeglei­ tende Ausbildung als Paar- und Familientherapeutin sowie eine 2-jährige Zusatzausbildung als Kindertherapeufin. Jetzt stellt sie ihr Wissen in einer eigenen psychologischen Praxis in Bal­ zers Kindern, Jugehdlichen und Familien zur Verfügung. 
Bettina Eberle-Frommelt wird In ihrem Referat zum Thema Krebs verschiedene Aspekte beleuchten. gewöhnlichen Lebenssituationen referieren und die Seelen der jun­ gen Menschen jm Hinblick auf ihre entwicklungspsychologische Reife beleuchten. Kinder nicht anlügen! Bettina Eberle-Frommelt wird in ihrem Vortrag auf verschiedene Aspekte - wie zum Beispiel das Al­ ter der betroffenen Kinder - einge­ hen. «Wie ein Kind auf ein kriti­ sches Lebensereignis reagiert, hängt immer von ganz verschiede­ nen Faktoren ab. Ein ganz wichti­ ger Aspekt ist natürlich das Alter, aber nicht der einzige. Wichtig ist, dass ein Kind seinem Alter und sei­ nem Entwicklungsstand entspre­ chend informiert und nicht angelo­ gen wird. Auch nicht jedes Kind, das mit einem kritischen Lebenser­ eignis konfrontiert ist, braucht un­ bedingt eine Therapie. Dement­ sprechend arbeite ich mit ganz unterschiedlichen Methoden. Manchmal arbeite ich mit dem Kind alleine, manchmal auch mit der ganzen Familie oder nur mit den Eltern. Das hängt, wie gesagt von verschiedenen Faktoren ab und wird immer im Einzelfall und zu­sammen 
mit der Familie entschie­ den. Man darf mit Kindern über al­ les reden, was sie wissen wollen. Wieder ist wichtig, dass die Infor­ mationen altersentsprechend sind. Kinder haben entsprechend ihrem Entwicklungsstand unterschiedli­ che Vorstellungen von Krankheit und Tod. Das ist wichtig zu wissen, damit die Kinder nicht mit Informationen versorgt werden, mit denen sie nichts anfangen können», sagt die Fachfrau im Vorfeld ihres Referates dessen Ziel es ist, die Sicht des Kindes auf ein so schwieriges Er­ eignis wie die Erkrankung eines El­ ternteiles in den Mittelpunkt zu rücken. Es ist der Psychologin wichtig, aufzuzeigen, was Kinder für Bedürfnisse haben können, wie die Eltern damit umgehen können. «Mama hat Krebs» Referat- von Bettina Eberle- Frommelt (mit Büchertisch zum Thema) am Donnerstag, den 21. Oktober, 20 Uhr, «Treffpunkt» der Evangelischen Kirche in Vaduz Ebenholz. Der Eintritt zur Veranr staltung der Krebshilfe Liechten­ stein ist frei. (PD) 
WISSEN HILFT Infomonat Brustkrebs Die Krebsliga Schweiz und die regionalen Krebsligen führen jeweils im Oktober, der interna­ tional als Brustkrebsmonat gilt, eine Iiiformationskampagne durch. Die Ziele sind: \ • Den Frauen Wissensgrund­ lagen für ein selbstverantwortli­ ches Handeln und zur Früher­ kennung zu vermitteln • Die Bevölkerung auf diese Krankheit aufmerksam zu machen 9 Probleme, die sich durch diese Krankheit'ergeben, zu the­ matisieren. Selbsthiifegnippe Die Selbslhilfegruppe brust­ krebsbetroffener Frauen trifft sich am letzten Mittwoch im Monat in den Räumen der Krebshilfe Liechtenstein. Frau­ en, die sich dieser Gruppe an- schliessen möchten, sind herz­ lich willkommen und können sich bei der Krebshiife in «Schaan melden. Tel. 233 
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Reden über Unfälle ist wichtig Symposium «bergen 04» -Teil I - ein Erlebnisbericht von Michael Bargetze VADUZ- Letzten Mittwoch­ abend fand im Auditorium des Kunstmuseums Liechtenstein der erste Teil des Symposiums «bergen 04» statt. Der Bergfüh­ rer Michael Bargetze und der Leiter des Kriseninterventions­ teams, Walter Kranz, erzählten von ihren Grenzbereich-Erleb­ nissen im alpinen Raum. Der erste Teil des Symposiums «bergen 04» fand grossen Anklang in der liechtensteinischen Bevölke­ rung: Das Auditorium des Kunst­ museums war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach der Begrüssung durch den Organisator und Mode­ rator Martin J. Matt gab Michael Bargetze mit einer faszinierenden Diashow einen Einblick in den Be­ ruf des Bergführers. «Bergführer sein ist für mich kein Beruf, es ist für mich eine Berufung», erzählte Bargetze. Helle und dunkle Seite Trotz mitreissenden Bildern von traumhaften Gipfeln und Felswän­ den wurde dem Zuhörer während Bargetzes Vortrag bald einmal klar, dass die Berge auch eine dunkle Seite haben. «Jeder Bergführer ist sich bewusst, dass er früher oder später einmal in einen Unfall 
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Bargetze (links) erzählte anlässllclt des ersten Teils vom Symposium «bergen 04» über seine Grenzer­ fahrungen in den Bergen. Unterstützt wurde er von Psychologe Walter Kranz (Mitte) und Martin Matt (rechts). wickelt sein wird», berichtete Bar­ getze'. Solche Grenzstationen und der Umgang damit, waren schliess­ lich das Thema des Abends. Mi­ chael erzählte sehr offen über ein Lawinenunglück, in das er selbst und eine von ihm begleitete Gruppe vor zwei Jahren verwickelt war. Er, beschrieb, was in jenem Moment in ihm vorging und legte die Gefühle < > und Ängste, die er damals empfand, offen. Michael wurde jeglicher Schuld am Unfall frei gesprochen. Walter Kranz, Leiter des Krisen­ interventionsteams erklärte darauf­ hin dem Publikum aus psychologi­ scher Sicht, was in solchen Extrem­ situationen im Menschen vorgeht. 
Als grösstes Problem erwies sich im Laufe des Symposiums die Tat­ sache, dass Unfälle in den Bergen von Berggängern nach wie vor stark tabuisiert werden. «UnRille werden in unseren Kreisen totge­ schwiegen. Man spricht nur ungern darüber», so Bargetze. Dabei gibt es laut Kranz nichts Wichtigeres, als darüber zu reden, das Thema zu enttabuisieren. «Unsere Aufgabe ist es jeweils, die Leute direkt am Un­ fallort zu betreuen, insbesondere aüch den Bergführer», 
so Kranz. Wird nicht über solche Erlebnisse gesprochen, können sich diese laut Kranz kumulieren und zum Eklat führen. «Irgendeinmal kommt dann 
der Moment, wo einfach alles zu­ viel wird. Ein Bergretter zum Bei­ spiel; der seine Erlebnisse nie wirk­ lich verarbeitet hat, kann dann plötzlich mitten in einem Einsatz ausfallen», weiss er zu berichten. Das Publikum beteiligte sich schliesslich aktiv an der Diskus­ sion. Eine psychologische Ausbil­ dung von Bergretter und Bergfüh­ rer wurde diskutiert sowie die The­ matik der Schadenersatzklagen er­ örtert. Anschliessend Hessen die Podiumsteilnehmer und das Publi­ kum den intensiven Abend an der Bar im Foyer des Kunstmuseums bei persönlichen Gesprächen aus­ klingen. (PD)
	        

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