Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 15. OKTOBER 2004 
 V0LK 
SI QPriRT PRESSESPIEGEL 
1 £ - BLATT I 
ÖrV/n ISWISS-SKI IM UMBRUCH 
 1 ^ FUSSBALL Delfiero gegen Bayern out Die Achillessehnen-Probleme setzen Ales- sandro Del Piero länger ausser Gefecht als vorerst angenommen. Der Stürmer, der schon die WM-Qualifikationsspiele der Ita­ liener gegen Slowenien (0:1) und Weissruss- land (4:3) verpasst hat, wird auch am nächs­ ten Dienstag seinem Verein Juventus Türin im Champions-League-Spiel gegen Bayern München fehlen. (si) Manninger moss pausieren Österreichs Nationalgoalie Alexander Man­ ninger hat sich im WM-Qualifikationsspiel in Nordirland (3:3) eine schwere Schujterverlet- zung zugezogen. Der Salzbuîer, beim Serie- A-Verein Siena Klubkollege des Italo-Schwei- zers Davide Chiumiento, muss rund sechs Mo­ nate pausieren. Manninger war in der 94. Mi­ nute mit Stuart Elliott zusammengeprallt, der danach ftir Nonlirland zum 3:3 traf. (si) Friedrich mit Klage gescheitert Der 1. FC Kaiserslautem hat in einer Reihe von Zivilverfahren gegen seine ehemalige Führung den ersten Sieg vor Gericht errun­ gen. Der im November 2002 fristlos entlas­ sene Vorstandsvorsitzende Jürgen Friedrich scheiterte vor dem Zivilsenat des Pfalzer Obcrlandesgerichts mit einer Berufungskla­ ge auf die Nachzahlung von Gehalt und einer Prämie in Höhe von 150 000 Euro. (si) Schmiergelder für Kinder Mehrere Klubs aus der dritten und vierten italienischen Liga werden verdächtigt, von Eltern hohe Schmiergelder gefordert zu ha­ ben, um deren Kinder in den Nachwuchs­ teams spielen zu lassen. Die Staatsanwalt­ schaft von Monza hat auf Grund von Anzei­ gen von Eltern Ermittlungen aufgenommen. Die Vereine, darunter Como und Monza, sol­ len bis zu 50 000 Euro verlangt haben, (si) Brasilien erfolg- und torlos Brasilien erreichte in der südamerikanischen WM-Qualifikation im Heimspiel gegen Ko­ lumbien nur ein 0:0. Neben dem Tabellen- leader spielte auch das zweitplatzierte Ar­ gentinien in Chile torlos remis. (si) W.M-Qualinkation Südamerika - Resultate/Tabell e 1.Brasilien 10 19:10 20 2. Argentinien 10 18:9 19' 3. Paraguay 10 12:10 16 4. Ecuador 9 10:8 13 5.Chile 10 9:9 13 6. Uruguay 10 15:23 II 7. Kolumbien 10 11:11 10 8. Peru 10 11:12 10 9. Venezuela 9 8:13 10 10. Bolivien 10 11:19 10 Trainingslager im Kaunertal KAUNERTAL - Auch dieses Jahr absolvier­ te der UWV wieder ein tolles Skilager im Kaunertal. Bei traumhaften Wetterbedingun­ gen kosten die kleinen Rennfahrer jeden Tag auf die Schneehänge. Um 7.00 Uhn hiess es aufstehen, um 8.15 Uhr ging es auf die Pisten. Nachmittags Trockentraining mit Rollerblades, Schwimmen. oder Ausdauertrainirig. Damit. auch am Abend keine Langeweile auftrat, hat­ ten die Trainer Cyril; Thmara und Simone zahlreiche Ideen und Spiele für die Kinder Vorbereitet. 
Der Skiclub UWV wird auch die­ ses Jahr wieder einen Schnupperkurs für Kin­ der durchführen - vom 27. bis 30. Dezember in Malbuh. Interessierte können sich bei T. Venzin, Tel. 373 53 39, melden. (PD) 
Zwergenkostüm abgelegt Pressespiegel nach dem 4:0 Liechtensteins in Luxemburg SCHAAN - Während die Luxem­ burger Zettungen nach der 0:4- Schlappe ihrer Fussballer gegen' die Liechtensteiner Kicker von einer Blamage sprachen, über­ schlugen sich die Schweizer Zei­ tungen mit Lob für die FL-Nati. »Stafan lenhe n  - «Die 0:4-Niederlage gegen Liech­ tenstein, die teils blamable Aus­ masse hatte, dürfte als eine der bit­ tersten Stunden in die Geschichte des einheimischen Fussballs ein­ gehen», bilanzierte das «Luxem­ burger Wort» nach dem 0:4 ihrer Kicker gegen Liechtenstein in ih­ rer gestrigen Ausgabe. Das «Lu­ xemburger Tageblatt» ging sogar noch weiter und titelte: «Luxem­ burgs Fussball erlebt schwärzeste Stunde.» Luxemburgische Ohnmacht Die Tageszeitung machte keinen Hehl aus der grenzenlosen Enttäu­ schung, die sich nicht nur im Sta­ dion, wo die Fans ihren Unmut sin­ gend mit «ihr seid so lächerlich» zum Ausdruck brachten, sondern auch in der luxemburgischen Medienlandschaft niederschlug. «Ohnmächtig gegen eine in allen Belangen bessere Elf aus Liechten­ stein, die vier Tage nach dem ersten 
Klare Verhältnisse nach dem «Zwergenduell»: Liechtensteins Kicker freu­ en sich über ein historisches Ereignis, während Luxemburg Frust schiebt. Punktgewinn in der WM-Qualifi­ kation gegen Portugal zum auch in dieser Höhe verdienten ersten Sieg kam, legte die FLF-Auswahl einen Offenbarungseid der grausamsten Art ab», so das «Tageblatt», «die Leistung kann unterm Strich ledig­lich 
wie folgt beschrieben werden: Indiskutabel.» Nachdem die Liechtensteiner ge­ gen Portugal überraschend Unent­ schieden spielten, wurden sie für einmal auch in der Schweizer Medienlandschaft beachtet. «Die 
Liechtensteiner sollten herhalten für eine Bilanzkorrcktur», berichte­ te der «Tages Anzeiger», «das Team von Martin Andermatt bestä­ tigte aber den Eindruck aus dem Portugal-Spiel, dass es sich spiele­ risch verbessert hat, auch wenn der Gegner gestern sehr schwach war.» Und im «Blick» war zu lesen, dass «die Liechtensteiner langsam aus dem Zwergehkostüm herauswach­ sen». Das Boulevard-Blatt verglich die Leistung der Andermatt-Elf mit der Schweizer gegen Luxemburg, die in acht Partien niemals so hoch gewinnen konnten. «Ein weiterer Meilenstein». Auch in Holland, das vor drei Wochen gegen Liechtenstein ohne zu überzeugen zu einem 3:0-Heim- sieg kam, blieb der erstmalige Aus­ wärtserfolg der Ländle-Kicker nicht unbemerkt. Die renommierte Tageszeitung «Algemeen Dag- blad» titelte: «Ein weiterer Meilen­ stein für Liechtenstein» und hielt fest: «Das 4:0 wird als der bisher grösste Sieg in die Liechtensteiner Fussballstatistik eingehen.» Und auch in Deutschland blieb der Kan­ tersieg nicht unbeachtet. «Liech­ tenstein ist nach dem 4:0-Erfolg in Luxemburg der König der Zwer­ ge». schrieb die «Süddeutsche Zei­ tung». Rosi Frommelt, Schaan Ich finde die Erfolge gegen Portugal und Luxemburg super und bin richtig stolz auf unse­ re Boys. Ich persönlich gehe eigentlich nie zu Fussballspie­ len ins Stadion; das wird sich zwar in naher Zukunft kaum ändern, aber ich werde trotz­ dem weiter zu unserer Mann­ schaft stehen. 
Harald fliidisser, Schaan Das 2:2 gegen Portugal und der Sieg gegen Luxemburg sind sen­ sationell. Das ist sehr gut für den Liechtensteiner Fussball und ich hoffe, es gibt der Mannschaft Auftrieb für die nächsten Spiele. Die einzige Partie, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, war jene gegen England, denn die Spiele sind definitiv zu teuer. 
Norma Banzer-De Castro Ich interessiere mich allge­ mein für Fussball und finde den derzeitigen Erfolg der 1 Liechteristeiner National- l mannschaft hervorragend. Ich sehe mir die Spiele ab und zu auch im Stadion an, aber für die Partie gegen Portugal konnte ich leider keine Ein­ trittskarte mehr ergattern. 
Simon Ott, Vaduz Diese Erfolge sind ein Zeichen ftir die Entwicklung, die in den letzten Jahren gemacht wurde. Die Leistung hat sich kontinu­ ierlich gesteigert und nun jconn- te die Mannschaft den Erfolg für die harte Arbeiuemten. Ich war in der Vergangenheit immer im Stadion und werde auch in Zu­ kunft die Spiele mitverfolgen. «Zum Erfolg verdammt» Swiss-Ski mit mehr Geld und mehr Trainern in die neue Saison BERN - Oer alpine Bereich von Swiss-Ski verfügt in der Saison 2004/05 über mehr Geld sowie mehr und teils neue Trainer. Führen diese finanziellen und personellen Investitionen auch zu mehr Erfolg - oder zumin­ dest aus dem Tief des letzten Winters heraus? • • Valentin Qettcrll/r i «Wir sind zum Erfolg verdammt», sagte Chef Leistungssport Gian Gilli an der traditionellen Herbst- Pressekonferenz Von 
Ski-Swiss in Bern, «und wir wollen diesen ver­ dammten Erfolg». Während Ver­ bandspräsident -Duri Bezzola ein­ leitend meinte, er sei bei Saisonbe­ ginn noch nie so ruhig gewesen, weil alles klar definiert und gut ge­ arbeitet worden sei, relativierte Gil­ li, der als Chef Leistungssport sich auch um den alpinen Bereich küm­ mert: «So ruhig bin ich nicht mehr. Der Adrenalinpegel steigt. Mit zwei Weltmeisterschaften 2005 und , 2007 und den Olympischen'Spielen 2006 stehen spannende Jahre vor 
uns. Der Skisport hat ein ganz spe­ zielles Image in unserem Land. Er ist dem Erfolg verpflichtet. Wir sind nicht dort, wo wir sein wol­ len » Um dieser Verpflichtung nachzukommen, verfügen die Alpi­ nen in der Saison 2004/05 über ein Budget von 9,4 Millionen Franken - 200 000 Franken mehr als im Winter zuvor. Wieder drei Gruppen Das Männer-Team unter Chef Martin Rufener, der nach zwei Jah­ ren Karl Frehsner ablöste, wurde. im Sinne des individuelleren Coa­ chings in zwei Speed- und eine Technikgruppe aufgeteilt. Hans Fiatscher (Speed I) und Sepp Brun- ner (Technik) stiessen neu dazu. .«Wir wollen durch gezieltere Ar­ beit mit den Athleten weitere Fort­ schritte erzielen. In kleineren Grup­ pen ist das besser möglich», sagte Rufener, der in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr im Weltcup aktiv war. Rufener zeigte sich mit dem Vor- bereitungsstand seiner Mannschaft sehr zufrieden. Für den 
Weltcup-Wollen 
Swiss-Ski auf Kurs bringen: Glan Gilli (links) und Duri Bezzola. Auftakt in Sölden am übernächsten Wochenende konnten sich nebst den arrivierten (und gesetzten) Rie­ senslalom-Fahrern Didier Cuche, Didier D<5fago und Ambrosi Hoff­ mann in der internen Qualifikation Daniel Albrecht, Konrad Hari und Bruno Kernen durchsetzen. Kleines Technikerinnen-Team Marie-Theres Nadig stieg im Frühjahr von der Speed-Trainerin der Nationalmannschaft zur Chefin des gesamten Schweizer Frauen- Teams auf. Die Flumserin will im Weltcup trotz einem sehr kleinen 
Technikerinnen-Team «nur Leute einsetzen, die <bereit> sind. Die an­ deren Fahrerinnen sollen zunächst ein starkes Team im Europacup bil­ den.» Jean-Philippe Vulliet über­ nahm den durch Nadigs Befoali^ rung frei gewordenen Posten als Speed-Verantwortlicher. Andi Pue- lacher blieb Technik-Trainer. Weiter ersetzte Franz Gamper als Privattrai- ncr von Sonja Nef den zum Männer- Team gewechselten Sepp Brunner. In Sölden startet mit Sonja Nef, Frünzi Aufdenblatten, Marlies Oes­ ter und Nadia Styger nur ein Quar­ tett, drei Plätze bleiben unbesetzt.
	        

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