MITTWOCH, 13. OKTOBER 2004 VOLKS BLATT
INLAND MOSTER VOM BERUF FBP-TERMINE FBP-TERMIIME Die FBP-Nominationstermine im Überblick: Planken Montag, 18. Oktober 2004, 19.30 Uhr,' - Restaurant Saroya Mauren Montag, 18. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Gemeindesaal . Schaan Dienstag, 19. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Rathaussaal Gamprin Montag, 25. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Vereinshaus (Mehrzwecksaal) Vaduz Mittwoch, 27. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Gasthaus Löwen Triesenberg Freitag, 29. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Aula Primarschule Ruggell Sonntag, 31. Oktober 2004, Ruggell Triesen Dienstag, 2. November 2004, 19.30 Uhr, Kleinbühne, Alte Weberei Schellenberg Mittwoch, 3. November 2004, 19.30 Uhr, Restaurant Krone Balzers Donnerstag, 4. November 2004, 19.30 Uhr, Kleiner Gemeindesaal Eschen Freitag, 5. November 2004, 19.30 Uhr, Mehrzweckgebäude ARBEITSTREFFEN Weiterbildung im KMU effizient gestalten VADUZ - Das im Rahmen des EU-Pro- granihis Leonardo da Vinci geförderte inter nationale Forschungsprojekt «sriiectra.net» soll den interbetrieblichen Weiterbildungs- . sektor neu ausrichten und dadurch eine Be reicherung im Weiterbildungssektor liech tensteinischer KMU-Betriebe ermöglichen. Das erste Arbeitstreffen des internationalen Projektteams mit Mitgliedern aus Deutsch land, Österreich, Dünemark, Tschechien, Ru mänien, Finnland und Liechtenstein fand in Liechtenstein statt. Empfangen wurde das Projektteam von Hubert Büchel, Leiter des Amtes für Volks wirtschaft. In sei ner Eröffnungs rede, die zugleich den offiziellen Start für das For-Bildung
und Kultur Leonardo da Vinci Pilotprojektc schungsprojekt «smectra.net» bildete, hob Büchel die besondere Wirtschaftsposition Liechtensteins hervor und verwies auf die beiden Erfolgsfaktoren, Humankapital und internationale Wirtschaftsbeziehungen. Das Projekt «smectra.net» verbindet beide Er folgsfaktoren auf ideale Weise und leistet mit dem Endprodukt einen wichtigen Impuls, um E-Learning in KMU-Betrieben effizienter einzusetzen. Für die Nationalagentur ist das Projekt «smectra.net» bereits das dritte Pro jekt in Folge, welches mit einem EU-Beitrag gefördert wird. Geführt wird dieses Projekt von Overpar Solutions Est. mit Sitz in Schaan. Overpar Solutions ist überzeugt, die ses komplexe und herausfordernde Leonar- do-da-Vinci-Projekt zugrossem Erfolg füh ren zu können. Die Nachfrage nach Leonar- do-da-Vinci-Projekten ist in den letzten Jah ren stark angestiegen. So befinden sich be reits weitere Grossprojekte beispielsweise im Sektor der Qualitätssicherung im Bil dungsbereich in Ausarbeitung. Informationen zum Leonardo-da-Vinci- Programm sind erhältlich bei der National agentur Leonardo da Vinci, Postfach 22,9494 Schaan, Stefan A. Sohler, Telefon 236 72 21, E-Mail: stefan.sohler@abb.llv.li . (pafl)
Von Most und Freiheit Walter Brunhart und seine Wurzeln - oder die etwas andere «Moschti» BALZERS - Die Pläne der Ma schine, mit der Walter Brunhart mostet, sind aus den Dreissi gerjahren. Die Maschine selbst ist schätzungsweise etwa 70 Jahre alt. Seit einem Jahr läuft die Maschine wieder. • Karin Hassla r Wer zu Walter Brunhart vorbeigeht, trifft auf einen ruhigen und nach denklichen Menschen, der in einem sehr alten, heimeligen und gemüt- Jichen Haus, unterm Schloss 15, in Balzers lebt. Seit kurzem hat er sich das Mosten zum Beruf ge macht. «Das Haus, in dem ich lebe, gehört mir und ich lebe wirklich sehr gerne hier», sagt er. Ein edles Stück Wir gehen ums Haus in den «Schopf» wo die Mosterei steht. Auf seine ruhige Art erzählt Walter Brunhart, wie er die Maschine vor einem Jahr «ausgegraben» hat, als sie noch unter viel Gerümpel gele gen hat und mit Spinnweben ver hangen war. «Es war ein wahnsin niger Aufwand», sagt er und blickt mit Freude auf die nun glänzend dastehende und voll funktionstüch tige Maschine. «Ich weiss nicht, wie viele Arbeitsstunden ich in die Wiederinstandsetzung der Maschi ne investiert habe - aber das geht wohl in die Tausende.» Was ihn da-_ zu bewegt habe, so viel Energie und Zeit in die Mosterei zu inves tieren, will ich von ihm wissen. Walter Brunhart denkt lange liach und sagt dann: «Ich weiss es ei gentlich nicht. Ich habe angefan gen und einfach weitergemacht, bis sie gelaufen ist.» Da war nicht nur die Instandsetzung der Maschi ne sondern auch der «Schopf» wurde «modernisiert». In (liesem ZUR PERSON Name: WalterBrunhart Alter: 31 Jahre Zivilstand: ledig Wohnort: Balzers Beruf: Mechaniker Charakter: freiheitsliebend
Walter Brunhart und Roland Brunhart beim Mosten wie zu Grossvaters Zeiten. Jahr hat er den Boden aufgespitzt und Abflüsse eingebaut. Strom- und Wasserleitungen wurden ein gezogen. «Willst du mal hören wie es tönt wenn die Maschine läuft?» Und schon setzt er die Maschine in Gang. Das Förderband mit den Jjchiiufelchen dran, welches die Äpfel durchs Wasser zum Trichter in die Presse transportiert rattert los. «Schade, dass keine Äpfel drin sind», denke ich mir. In dieser Mostsaison hat er bereits 1600 Li ter Most gepresst. Die Kraft der Elemente «Jetzt gehen wir aber in die Kü che hinauf einen Most trinken.» Schon bin ich in einer Küche, die mich an alte Zeiten erinnert; eine Küche mit Holzherd der noch ein Wasserschiff hat und einem Ofen den er mit Balzner Stein restauriert hat. Heimelig fühlt es sich an und gemütlich ist es. Walter Brunhart stellt den Most auf den Tisch und wir trinken und reden über das Mosten und das Leben. Über seine Art zu leben und er erzählt: «Wenn
da? Feuer im Ofen knistert, kann ich einfach dasitzen, zuhören und zuschauen. Das gibt mir viel.» Nahe bei den Wurzeln «Weisst Du ich bin mit der Land wirtschaft aufgewachsen», sagt er. Besonnen und auf seine ruhige Art erzählt er vom «Heuen»oder von der Arbeit im Stall. Er denkt gerne an diese Zeit zurück - an seine Wur zeln. «Diese Arbeit hat für mich einen ganz anderen Wert als man ches, was ich mir mit Geld kaufen könnte.» Er arbeitet gerne mit den Händen, liebt den Geruch der Äpfel oder den ersten Schluck Most, wenn er frisch aus der Presse fliesst. Nicht weiter verwunderlich, dass er einen Baum gepflanzt hat in seinem Garten. Ob er ein Individualist sei will ich von ihm wissen. Lange denkt Walter Brunhart nach, scheint weit weg zu sein mit seinen Gedanken. «Weisst du, es ist nicht immer ein- fachi so zu leben, wie ich lebe. Das braucht viel Energie.» Walter Brun hart lebt sein Leben nach seinen eigenen
Vorstellungen und Ideen. Er hat eigene Ideale - die möchte er verwirklichen. «Ich halte nicht viel von der Zufriedenheit - das bedeu tet für mich Resignation. Vielmehr möchte ich Ruhe finden.» Walter Brunhart ist sein eigener Herr und Meister und hat die Frei heit, die er zum Leben braucht. Und irgendwann wird er bestimmt seine ersehnte Ruhe finden. KONFERENZ 10. Europäische Sportministerkonferenz VADUZ - Auf Einladung der un garischen Regierung findet vom 14. bis 15. Oktober 2004 in Buda pest die 10. Europäische Sportmi nisterkonferenzstatt, Liechtenstein wird an dieser Konferenz durch Regierungsrat Alois Ospelt, Josef Eberle, Präsident des Sportbeirats der Regierung, und Johann Pingit- zer, Mitarbeiter der Regierung, ('ertreten sein. Seit seinem Beitritt zum Europarat 1978 hat Liechten stein regelmässig an den Europäi schen Sportministerkonferenzen teilgenommen, zuletzt im Jahr 2000. Die diesjährige Konferenz ist den Themen «Good Governan- ce in Sport und «European Sports Cooperation gewiidmet. Gerade das zweite Thema ist auch für Liech tenstein im Zusammenhang mit' der europäischen Koordination von nationalen Massnahmen zur Dopingkontrolle direkt relevant. Ausserdem werden in Liechten stein in diesem Jahr aus Anlass des Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport zahlreiche Aktivitäten durchgeführt, die sich für einen Er fahrungsaustausch anbieten, (pafl)
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