Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 12. OKTOBER 2004 
SI INTERNATIONAL EBSSfs 24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Drei Verletzte bei Bombenanschlag auf Korsika AJACCIO - Bei einem Bombenanschlag auf der französischen Insel Korsika sind drei Menschen leicht verletzt worden. Ein Regie- ruiigsgebäude wurde schwer beschädigt, wie die Behörden gestern Montag erklärten. Auch mehrere Autos wurden beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Die Ex­ plosion ereignete sich am späten Sonntag­ abend vor dem Gebäude der Hochschulauf­ sicht in der Hauptstadt Ajaccio. Bei den Ver­ letzten handelt es sich um einen Wachmann sowie dessen Frau und Tochter. . (AP) «Superman»-Darsteller Christopher Reeve gestorben MOUNT KISCO - «Superman»-Darsteller Christopher Reeve ist tot. Der seit einem Reitunfall vor.neun Jahren gelähmte Schau­ spieler starb am Sonntag im Alter von 52 Jahren, wie sein Agent mitteilte. Reeve hatte am Samstag in seinem Haus in Pound Ridge, New York, einen Herzstillsland erlitten und war später ins Koma gefallen. . Weltweit berühmt wurde Reeve 1978 mit seiner Rolle als «Superman», die er in insge­ samt vier Filmen spielte. Im Mai 1995 stürz­ te der 1,93 Meter grosse Hollywoodstar während eines Reitturniers Vom Pferd und blieb vom Hals abwärts gelähmt. (AP) Briten fürchten Spinnen mehr als Terroranschläge LONDON - Die Briten haben mehr Angst vor Spinnen und Kakerlaken als vor Terror­ anschlägen. Dies ist das Ergebnis einer ges­ tern Montag veröffentlichten Umfrage unter tausend Erwachsenen in 65 Städten und Dör­ fern im ganzen Land. Danach steht das krab­ belnde Getier auf der Angstliste ganz oben, gefolgt von einem Terroranschlag. Psycholo­ gin Donna Dawson hat dafür eine einfache Begründung: «Die Angst vor kleinen Kreatu­ ren mit vier und mehr Beinen ist eine der Ur­ ängste, sie geht direkt zurück auf die Zeiten des Höhlenmenschen.» Die Umfrage wurde vom Hollywoodstu­ dio Universal Pictures zum DVD-Start sei­ nes Horrorfilms «Van Heising» in Auftrag gegeben. Dabei landetea"Schlangen in der Liste der Ängste auf Platz drei, gefoljgt von Höhenangst. "(sda) 
Einigung gesucht Ringen um Einigung mit Protest-Kandidaten gegen Karsai in Afghanistan KABUL - Nach Protesten wegen Unregelmässigkeiten bei der Präsidentschaftswahl in Afgha­ nistan haben die Uno und af­ ghanische Behörden gestern ei­ ne Einigung mit den unzufriede­ nen Kontrahenten von Amtsin­ haber Hamid Karsai gesucht. Ein Uno-Expertenteam solle'mög- liche Manipulationen prüfen, sagte ein Sprecher der afghanischen Wahlkommission. Der Beginn der Auszählung werde verschoben, um Wahlurnen gezielt kontrollieren zu können. Kandidaten, welche die Wahl zunächst boykottiert hatten, können ihre Stimme möglicher­ weise noch abgeben. Das dreiköpfige Uno-Gremiuni werde unter anderem aus einem ka­ nadischen Diplomaten und einem schwedischen Wahlexperten beste­ hen, sagte Wahlkommissions-Spre- cher Ray Kennedy in Kabul. Das dritte Mitglied solle später benannt werden. Die Wahlkommission be­ steht aus Vertretern der Uno und der afghanischen Behörden. Känuni lenkt ein Der ehemalige afghanische Bii- dungsminister Junis Kanuni kün­ digle unterdessen an, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl nach der geplanten Prüfung durch eine un­ abhängige Uno-Konimission zu ak­ zeptieren. Er werde dann auch zur 
Die Uno versuchen nach der Wahl in Afghanistan mit den unzufriedenen Kontrahenten von Amtsinhaber Hamid Karsai eine Einigung zu erzielen. Wahl gehen. Am Samstag hatte Kanuni sich aus Protest gegen Un­ regelmässigkeiten zusammen mit l3.„von insgesamt 17 Kontrahenten von Karsai geweigert, abzustim­ men. Sie hatten zunächst eine An­ nullierung der Wahl gefordert, spä­ ter aber nur eine unabhängige Untersuchung gefordert. Sie be­ mängeln, die Tinte, mit der die 
Daumen der Wählerinnen - und Wähler zur Verhinderung von Mchrfach-Stimmabgaben markiert wurden, sei abwaschbar gewesen. Ausserdem sollen Wähler zur Wahl von Karsai gedrängt worden sein. Schröder lobt «historische» Wahl Bei seinem Afghanistan-Besuch würdigte Bundeskanzler Gerhard 
Schröder die «historische» erste Präsidentschaftswahl in dem Land und lobte den Einsatz der Bundes- wchrsoldaten. Er verwies bei seinem Besuch in Kabul auf die internationalen Be­ obachter, die keine wesentlichen Unregelmässigkeiten registriert hätten. Was es an Problemen gebe, werde aufgeklärt. Entwaffnung von Schiiten-Miliz läuft an Freiwillige Waffenabgabe der EI-Sadr-MHiz läuft harzig BAGDAD - Im Bagdader Schi­ itenviertel Sadr City hat gestern Montag die freiwillige Entwaff­ nung der Miliz des radikalen Predigers Muktada el Sadr be­ gonnen. Nur wenige Milizionäre gaben allerdings ihre Waffen auf den Polizeistationen des Un­ ruheviertels ab. Die auf. fünf Tage angesetzte Ak­ tion ist Teil eines Abkommens zwi­ schen Sadrs Mahdi-Armee und den irakischen Sicherheitskräften. Als Gegenleistung für .die Abgabe der Waffen wurde den Milizionären ei­ ne Amnestie und die Freilassung gefangener Kämpfer angeboten, sofern diese sich nicht eines Ver­ brechens schuldig gemacht haben. Der Andrang an den Sammelstellen 
Die freiwillige Abgabe von Waffen läuft im Irak erwartet langsam. 
der irakischen Polizei hielt sich nach Augenzeugenberichten am ersten Tag in Grenzen. Anschläge und Entführung Bei einem Raketenangriff wur­ den gestern Morgen im Süden Bag­ dads zwei US-Soldaten getötet. Fünf weitere Mitglieder der Task Force Bagdad seien bei dem An­ griffverletzt worden, teilte die US- Armee mit. Bei einem Autobom- bcnanschlag wurden mindestens 2 Iraker getötet und 18 weitere ver­ letzt. Laut Polizei sprengte ein Selbstmordattcntäter sein Fahrzeug neben einem US-Armeekonvoi in die Luft. Anhänger des Terroristen­ führers El Sarkawi brachten im Irak einen Türken in ihre Gewalt, (sda) ANZEICiK • yvlli^J-YAD G3ÜlJSTJÜ£^ ürJ-JT'2 J % t 
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EU hebt Libyens Waffenembargo auf LUXEMBURG - Die Europäische Union hat das vor 18 Jahren über Libyen verhängte Waffen­ embargo und andere Beschrän­ kungen aufgehoben. Dies be­ schlossen die EU-Aussenminis- ter gestern in Luxemburg. Nachdem Revolutionsführer Muam- mar el Gaddafi dem Terrorisrrius ab­ gesagt hat, ist damit der Weg für ei­ ne engere politische und wirtschaft­ liche Kooperation geebnet. Das dürfte auch das Problem mit illega­ len Flüchtlingen betreffen, die hüu- . fig von Libyen aus den Weg über das Mittelmeernach Italien und damit in die EU suchen. Italien will dem Land Schiffe für die Küstenwache liefern. Das war aber bisher wegen 
des Boykotts am Einspruch der EU gescheitert. Eine Aufhebung des Waffenembargos gegen China, das. vor allem Frankreich fordert, fand jedoch keine ausreichende Unter­ stützung im EU-Ministerrat. Etliche Länder haben Vorbehalte angesichts der für sie noch unzureichenden Menschenrechtslage in China. Sanktionen gegen Birma Einigkeit gab es dagegen über ei­ ne Verschärfung der Sanktionen gegen die Militärjunta von Biritia wegen mangelnder Fortschritte bei der Achtung der Menschenrechte und der Demokratisierung. Das Einreiseverbot für Militärangehöri­ ge und deren Familien nach Euro­ pa wurde ausgeweitet. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Notfall-Shirt ruft Hilfe SINGAPUR - Ein Kleidungs­ stück, das selbstständig einen Notruf aussendet, wenn sein Trä­ gerstürzt: Ein solches Shirt spe­ ziell für ältere Menschen haben Wissenschaftler in Singapur ent­ wickelt, wie die Zeitung «The Straits Times» gestern Montag berichtete. Ein jn das Gewebe eingebauter Sensor messe bei ei­ nem Sturz Geschwindigkeit und Fallwinkel und schicke ein Not­ signal beispielsweise an die Han­ dynummer eines Familienmit­ glieds, zitierte das Blatt den Er­ finder Francis Tay. Wann das Hemd zu kaufen sein soll, ist noch nicht bekannt. Jn den nächs­ten 
25 Jahren wird vermutlich je­ der fünfte Einwohner Singapurs über 65 Jahre alt sein. , (sda)
	        

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