Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

JÄATJ US*. *ÄCi>i • DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN •rtn«ri'i«i»i:*MJJ:l !llM.f^ SEITE 9 | VORGESTELLT Welche Neuheiten die Hoval kürzlich bei der Fachmesse HILSA in Basel präsentieren | konnte g VOLKS BLATT 
NEWS Unaxis steigert Umsatz um 8 Prozent auf 1,61 Milliarden PFÄFFIKON - Der Umsatz des Tech­ nologiekonzerns Unaxis 
ist im ver­ gangenen Jahr um acht Prozent auf 1,61 Milliarden Fr. gesteigert 'worden. Die Bestellungen legten dank der Er­ holung in den Märk­ ten der Inforniationstechnologie um 20 Pro­ zent auf 1,788 Milliarden Franken zu, wie Unaxis am:Dienstag mitteilte. Im Bereich In­ forniationstechnologie stieg der Umsatz innert Jahresfrist um knapp 29 Prozent auf 837 Millionen Franken. Der Bestellungsein­ gang wuchs im vierten Quartal trotz anhal­ tendem Margendruck um 108 Prozent auf 425 Millionen Franken. Fürs ganze Jahr wur­ den Bestellungen von 1,016 Milliarden Fran­ ken verzeichnet (Vorjahr: 684 Millionen). Die ebenfalls zu diesem Bereich gehörende ESEC in Cham steigerte den Umsatz um zehn Prozent auf 165 Millionen Franken und schloss das Geschäftsjahr mit einem Bestel­ lungsbestand von 47 Millionen Franken ab. Dies sind 30 Millionen mehr als im Vorjahr. Im Segment Oberflächentechnologie wurden 315 Millionen Franken Umsatz verzeichnet, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bestel­ lungen beliefen sich im vierten Quartal auf 81 Millionen Franken, sechs Millionen mehr als im Vorquartal. Der gesamte Bestellungs­ eingang betmg 315 Millionen Franken (Vor­ jahr: 305 Millionen). Schweizer Uhrenexporte sinken 2003 um 4,4 Prozent BIEL - Die Schweizer Uhrenindustrie hat ein schwaches Jahr hinter sich. Erstmals seit 1996 gingen die Exporte wieder deutlich zu­ rück. Die Ausfuhren fielen um 4,4 Prozent auf 10,177 Mrd. Franken. Im Jahr 2002 hat­ ten die Exporte noch stagniert (-0,1 Prozent). Wegen des Irak-Kriegs, der Lungenkrankheit Sars und der schwachen Konjunktur ging es 2003 abwärts - allerdings nicht ganz so stark wie erwartet, wie der 
Verband der,Schweize­ rischen Uhrenindustrie (FHS) am Dienstag mitteilte. Die Exporte seien nach Jahren des starken Wachstums nun wieder knapp unter den Stand des Jahrs 2000 gesunken, heisst es in der Mitteilung. Die Zahl der ins Ausland gelieferten Fertiguhren ging um 8,4 Prozent auf 24,6 Millionen Stück zurück. 
GELITTEN Warum der Chemie­ konzern Ciba einen Gewinn- und Umsatz- riickgang zu verzeich­ nen hatte. 0 
UNTERSUCHT Welche Konsequenzen die Swiss aus dem Crossair-Absturz 2001 in Bassersdorf ziehen will. 10 
ENTWICKELT Wie sich die internatio­ nalen Börsen- und Fi­ nanzmärkte am gestri­ gen Dienstag entwi­ ckelt haben. >| £ Strom 
aus der Heizung? Hoval präsentierte spektakuläre Entwicklungsprojekte VADUZ - Wird in der Zukunft je­ der Heizungsbesitzer sein eige­ ner Stromproduzent? Dass die­ se Frage keinesfalls utopisch ist, bewiesen drei Entwicklungs­ projekte, welche Hoval vom 20. bis 23. Januar in Basel der Fachwelt vorstellte. Die Präsentation erfolgte dort im Rahmen der alle vier Jahre stattfin­ denden Fachmesse HILSA. dem wichtigsten Schweizer Treffpunkt der Haustechnikbranche, der in die­ sem 
Jahr 484 Aussteller und mehr als 28 000 Besucher anzog. Hoval zeigte in Basel gleich drei Heizkes­ sel, die nicht nur Wärme erzeugen, sondern gleichzeitig auch noch Strom liefern. Es handelt sich dabei um drei völlig unterschiedliche Systeme. Und als Brennstoffe kön­ nen nicht nur Öl und Gas eingesetzt werden, sondern sogar auch Holz. Dieser Innovationsschub hob nach der einhelligen Meinung der Fach­ welt Hoval sehr deutlich von den anderen Ausstellern in Basel ab. Eines der drei von Hoval präsen­ tierten Entwicklungsprojekte arbei­ tet nach dem Prinzip der Photovol- taik. Gemeinsam mit dem PSI (der Schweizer Grossforschungsein- richtung Paul-Schcrrer-Institut) und der Eidg. Materialprüfungsanstalt EMPA hat Hoval einen bodenste- lienden und mit Öl oder Gas 
befeu-VUärme 
und Strom aus Holz: Der «AgroLyt stirling» von Hoval kombiniert einen modernen Holzvergaser-Heizkessel mit einem Stirling-Motor (im Bild vorne rechts), der Wärme in Strom verwandelt. erten Heizkessel mit einer Wärme­ leistung von 16 Kilowatt und einer elektrischen Leistung von derzeit 250 Watt entwickelt. Die Oberflä­ che des zylinderförmigen Brenners dieses Kessels ist mit einem Mine­ ralstoff beschichtet und strahlt des­ halb weisses Licht mit hohem Ultraviolett-Anteil ab. Die Brenn-kamnierwände 
sind innen mit Hochleistungs-Photozellen belegt, welche die UV-Strahlung in Strom verwandeln. Diese Stromproduk­ tion erfolgt ohne zusätzlichen Energie-Einsatz, also besonders umweltfreundlich: Der Heizkessel verbraucht trotz der Stromerzeu­ gung nicht mehr Brennstoff, als für 
die Wärmeerzeugung ohnedies ver­ braucht wird. Das zweite Entwicklungsprojekt von Hoval erzeugt Wärme und Strom bei der Verbrennung von Holz. Das in Zusammenarbeit mit einem Dortmunder Institut ent­ wickelte Gerät kombiniert den be­ kannten Holzvergaser-Kessel Ho­ val AgroLyt mit einem Stirling- Motor als Stromquelle. Die Wär­ meleistung des «AgroLyt stirling» moduliert zwischen 18 und 36 Ki­ lowatt, die elektrische Leistung zwischen 800 Watt und 1,1 Kilo­ watt. Wie robust der AgroLyt stir­ ling ist, hat er auf dem Vaduzer Prüfstand des Hovalwerks seit über 2 Jahren in bereits weit über 2000 Betriebsstunden bewiesen. Der ein­ heimische Brennstoff Holz setzt bekanntlich bei der Verfeuerung nur soviel Kohlendioxid frei, wie durch das nachwachsende Holz wieder gebunden wird. Weil CO2 zu der Erwärmung des Erdklimas durch den so genannten Treibhaus­ effekt beiträgt, könnte der AgroLyt stirling künftig also einen deut­ lichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Bei dem dritten Entwick­ lungsprojekt, das Hoval in Basel zeigte, handelt es sich um das wandhängende und mit Gas befeu­ erte Gerät SteamCell, das zusam­ men mit der Berliner Enginion AG entwickelt wird. Ciba litt unter Wirtschaftsflaute Umsatz- und Gewinnrückgang - Rasantes Wachstum in China BASEL - Oer Basler Chemiekon­ zern Ciba hat letztes Jahr unter der Wirtschaftsflaute und den Währungsturbulenzen gelitten. Umsatz und Gewinn schrumpf­ ten sowie 350 Stellen wurden gestrichen, wie Ciba mitteilte. Lager und Umlaufvermögen wurden markant reduziert. Ra­ sant gewachsen ist das Ge­ schäft in China. Der Reingewinn sank um 15 Pro­ zent auf 344 Millionen Franken. Noch deutlicher Fiel der Rückgang beim Betriebsgewinn aus, der um 
Ciba-Konzernchef Armin Meyer. 
28 Prozent auf 571 Millionen Fran­ ken schrumpfte. Die Betriebsge­ winn-Marge ging um mehr als ei­ nen Fünftel auf 8,6 Prozent zurück. Die Aktionäre erhalten trotzdem eine unveränderte Dividende von drei Franken pro Aktie. Ciba er­ klärte den Ertragsrückgang mit den im vierten Quartal lancierten Pro­ grammen zum Abbau der Lager und des Umlaufvermögens, die ei­ ne zeitweise Stilliegung von Fabri­ ken zur Folge hatten/ Dadurch wur­ de der Betriebsgewinn um rund 60 Millionen Franken verringert. Auf der Gegenseite stieg der freie Cash-Flow 
(selbst erarbeitete Mittel) im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 728 Millionen Franken. Ciba habe sich den Herausforderungen gewachsen gezeigt, sagte Armin Meyer, Konzernchef und Verwal- tungsratspräsident in Personal­ union, laut Mitteilung. • Die Programme zur Verschlan- kung des Konzerns hätten die Ziele erfüllte. «Wir betrachten den kurzfristigen negativen Einfluss auf die Profitabilität klar als akzeptab­ len einmaligen Preis», sagte "er. Gespart hat Ciba auch beim Personal. ANZHIOE www.hennannflnance.com ^"«flabeKO^ 4:
	        

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