Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 9. OKTOBER 2004 
VOLKSI IM! AIVir\ SCHWEIZER SCHNAPSFORUM BLATT 
INLAND LESERMEINUNGEN Schnaps des Jahres Brennerei Telser überzeugt erneut am Schweizer Schnapsforum Schwarzarbeit in Einzelfällen VADUZ - Im September und anfangs Ok- j tober führte das Ausländer- und Passamt ge- ; meinsam mit der Landespolizei einmal mehr Kontrollen im Bau- und Gastgewerbe durch. Ziel war es, illegale Beschäftigungsverhält- ; nisse, die sich nachteilig für die gesamte liechtensteinische Wirtschaft auswirken, auf- ; zudecken. ;i Das Ausländer- und Passamt und die Lan- i despolizei führen regelmässig . Kontrollen in 
 : liechtensteinischen Betrieben ,durch,,um et- ' i waige illegale Beschäftigungsverhältnisse aufzudecken. Im Rahmen der am 7. Oktober durchgeführten Kontrolle musste eine junge Südeuropäerin in einem Gastbetrieb festge­ stellt werden, die weder gemeldet war noch einen gültigen Aufenthaltstitel für die Schweiz oder Liechtenstein besass. Keine Soziafabgaben Die als Küchenhilfe beschäftigte Frau gab in den Einvernahmen an, dass sie seit ca. vier Wochen im Betrieb arbeite und dabei eine Wochenarbeitszeit von 45 Stunden absolvie­ re. Als Entlohnung erhalte sie den Betrag von CHF 1500.- pro Monat. Zusätzliche Leistun­ gen wie Unterkunft oder ähnliches wurden gemäss den getätigten Aussagen nicht ge­ währt. Weiters wurden von der Gaststättenbe- treiberin keine Sozialabgaben geleistet. Die Betreiberin der Gaststätte wird bei der FL-Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Fehlende Bewilligungen Ahlässlich von Baustellenkontrollen wur­ den Mitarbeiter von ausländischen Untemeh- . mungen angetroffen, die zu einer Dienstleis­ tungserbringung gar nicht befugt sind, näm­ lich Personen im Asylverfahren im Ausland, oder ; 
die keine Bewilligung ausweisen konn­ ten. Die Arbeitnehmer mussten die Baustelle unverzüglich verlassen, ebenfalls erfolgte ei­ ne Anzeige bei der FL-Staatsanwaltschaft. Fehlende Meldung von Oientsleftsungserbringem Die Erbringung einer Dienstleistung aus dem Ausland ist ab dem achten Tag in Liech­ tenstein melde-, ab dem 90. Tag bewilli- gungspflichtig. Verschiedentlich wurden Unternehmen angetroffen, die die notwendi­ ge Meldung einer Dienstleistüngserbringung unterlassen haben. Unterlassene Meldungen werden vom Ausländer- und Passamt ge- büSSt. .  ; 
V: • Schwarzarbeit in Einzelfällen Trotz diesen unerfreulichen Fällen wurden im selben Zeitraum überwiegend Betriebe kontrolliert, die ihren ausländerrechtlichen Bestimmungen völlümfiinglich nachgekom­ men sind. i' (lpfl) 
TRIESEN - Die Brennerei Telser in THesen kann beim Schweizer Schnapsforuni an ihren Erfolg der letzten Jahre anschliessen. Vor wenigen Tagen wurde die Brennerei mit sieben Goldme­ daillen bedacht, darunter er­ neut ein «Schnaps des Jahres» als Bester seiner Kategorie. Auch in diesem Jahr hat das Schweizer Schnaps-Forum, das pro­ fessionelle und etablierte gesamt­ schweizerische Verkostergremium, die schweizerischen Schnapsprodu­ zenten und Brenner eingeladen, ihre besten Destillate durch eine neutrale Jury beurteilen zu lassen. 63 Bren­ ner und Produzenten sind dieser Einladung gefolgt und haben total 263 Proben eingereicht. Unter den Kandidaten fand man auch dieses Jahr wieder die Brennerei Telser aus Triesen. Die Jury-Mitglieder haben im September in einenv aufwändi­ gen Vorgehen diese Proben sowie 27 Doppelproben in der Forschungsan­ stalt Wädenswil sowohl durch zwei unabhängige Schnellverkoster als auch durch ein Dreier-Expertenteam beurteilt. Gearbeitet wurde nach der 20-Punkte-Skala der Forschungsan­ stalt Wädenswil, wobei die Proben mittels den Kriterien «Sauberkeit im Geruch», «Frucht- bzw. Sortentypi- zität», «Geschmack» und «Harmo­ nie» beurteilt wurden. Sofern ein Destillat beim ersten Kriterium alle 5 Punkte zugesprochen bekam und gesamthaft 16 Punkte erreichte, wurde es mit der Gold-Vignette aus­ gezeichnet. Mit einem Punktetotal von 18 Punkten und mehr kam es in die engere Wahl zum Schnaps des Jahres. 19 Punkte! Mit sensationellen 19 Punkten holte sich die Brennerei Telser mit 
Sebastian (rechts) und Marcel Telser: «Wir fühlen uns bestätigt, dass unsere saubere und aufwändige fr- beltsweise, gepaart mit der über 100-jährigen Philosophie der Brennerei, qualitativ höchststehende Edeibräj- de garantleren.» i'. ihrem «Späte Weinbirne Reserve 2004» den Titel «Schnaps des Jah­ res; in der Kategorie Birnen. «Sau­ ber, vollaromatisch, Zitrus, ausge­ wogen, weich, elegant, mächtig'im Gaumen, lang anhaltend» urteilte die Jury. Mit Gold prämiert wurden ausserdem die Destillate Marc Chardonnay 2002, Marc Chardon- nay 2003, Marc Blauburgunder 2003, Weinbrand «Cru exceptipnel pouramis» 2003, Gravenstcincr 2003 sowie der Golden Delicious 2003. Mit ihrem grossen Erfolg hat die Brennerei Telser einmal mehr 
bewiesen, dass sie quer durch sämt­ liche Dcstillatkalegorien zur Spit­ zenklasse gehört und sich gesamt- schweizerisch betrachtet zu den bes­ ten Destillcrien zählen darf. Bestätigung «Wir fühlen uns bestätigt, dass unsere saubere und aufwändige Ar­ beitsweise, gepaart mit der über 100-jährigen Philosophie der Bren­ nerei, qualitativ höchststehende Edelbriinde garantieren. Mit Freude stellen wir fest, dass wir nicht nur einen kontinuierlich hervorragen­den 
Kirsch oder Marc, sondeiti neu auch Apfel- und BirnendestiJ- late als Goldbrände/Schnaps da Jahres anbieten können», wie S bastian und Marcel Telser den c neuten Medaillengewinn bewer r . ten. «Wir wollen Destillate best­ möglicher Qualität herslellen. Dil Quantität dagegen spielt ein! zweitrangige Rolle, da wir es'fiii wichtiger halten, nur jene Menge« zu destillieren, die wir auch i?r -Stande sind, im Sinne unserei strengen eigenen Vorgaben zu ver­ arbeiten.» (PD] LESERMEINUNGEN Unterwegs mit Tempo 50/30 Je grösser die Masse eines Fahr­ zeuges und je grösser die Be­ schleunigung (Geschwindigkeits­ veränderung), umso grösser wird die Kraftwirkung. Spätestens bei einem Zusammenstoss zweier Ob­ jekte wird dieses Phänomen sicht­ bar. Die Einsicht kommt dann allerdings oft zu spät. Diese physi­ kalische Tatsache der Kraftwir­ kung lässt sich mit dem techni­ schen Fortschritt nie aus der Welt schaffen. Solange Fahrzeuge unter­ wegs sind, sind die menschliche Reaktionszeit und der Bremsweg vorgegeben. Ebenfalls ein gänz­ licher Ausschluss einer Beteiligung eines 
Verkehrsunfalles ist nicht möglich. Aber die Aufprallkraft so­ wie die schweren körperlichen Ver­ letzungen können wir im Voraus entscheidend beeinflussen. Bei gegenseitiger Rücksichtnah­ me von Fahrzeuglenkern und ande­ ren Verkehrswegbenützern, ohne Verlagerung der Spielplätze auf die Quart ierdurchgangsstrassen, kommt dies der ganzen Dorfge­ meinschaft zugute. Die ruhigere Fahrweise wandelt den Fahrzeit­ verlust zu einem Lebensgewinn für sich selbst und die Strassenanwoh- ner. Es ist keine Schande, bei lang­ samer Fahrt in Wohnquartieren die hochkommenden Aggressionen le­ bensbejahend wahrzunehmen, an­ statt diese kaltblütig über das Fahr­ zeug abzuwickeln und nach Sün­ denböcken zu jagen. Wie weit ist wohl jener Fahrzeuglenker von der Natur entfernt, als er am letzten 
Sonntag unserer Katze, die es nie eilig hatte, ihr Leben beendete und davonfuhr. Danke den Anwohnern, die uns das noch blutende Tier nach Hause brachten. Elmar Bürzle, Balzers Danke Für die Glückwünsche und Auf­ merksamkeiten sowie die grosszü- gen Spenden an die Familienhilfe Schaan-Planken zu unserer golde­ nen Hochzeit danken wir allen recht herzlich. Anna und Rudolf Nipp-Laternser, Marianumstrasse 20, Schaan Mobiitelefonie in den Alpen Nun sind bereits drei Jahre ver­ gangen, seit der Präsident des Liechtensteiner Alpenvereins, Wal­ ter Seger, sich in der Bergheimat 2001 Gedanken machte zum The­ ma «Mobiitelefonie in den Alpen». Der LAV-Präsident schildert darin Argumente für und gegen den Mo­ bilfunk in den Alpen. Im LAV-Bei- trag geht es neben den gesundheit­ lichen Bedenken gegenüber der Mobilfunkstrahlung für einmal auch um weitere Auswirkungen: Das andere Verhalten der Men­ schen, wenn sie sich mit einem Handy in falscher Sicherheit wie- gen. «Natürlich ist die ganze Sache umstritten und wird auch unter Al­ penvereinsmitgliedern diskutiert», schreibt der LAV-Präsident. Er 
lässt im Bergheimal-Beitrag auch den Philosophen Gerhard Filzthum zu Wort kommen, der im grund­ sätzlichen Wandel, der durch die Mobilfunktechnik im Gebirge zu erwarten ist, eine Bedrohung sieht Philosoph Gerhard Fitzthum:' «Bis heute zeichnet sich der Auf­ enthalt im Gebirge dadurch aus, dass man sich in ein Gelände be­ gibt, in, dem der Informationsdruck der _fy)lediengesellschaft ausser KratT gesetzt ist und jene einfachen Verhältnisse bestehen, die sowohl den Reiz als auch den Erholungs­ wert des Bergaufenthaltes ausma­ chen. Mit den Mobiltelefonen trägt man nun genau die Strukturen in die Berge, denen man zu entkom­ men sucht.» Es wird befürchtet, schreibt der LAV-Präsident, «dass sich die Zahl der Alleingünger erhöht, solche, die mit dem Handy im Rucksack nun auch in die entlegensten Win­ kel vorstossen. Viele Neulinge am Berg schlagen alle Warnungen in den Wind. Solche Zeitgenossen werden sich mit der Inaussichtstel­ lung einer schnellen Rettung gera­ dezu bestätigt fühlen - und deshalb noch mehr wagen.» Philosoph Gerhard Fitzthum: «Wird mit dem Mobiltelefon aber nicht in einer nie da gewesenen Weise genau jene Alltagsvorstel­ lung von Sicherheit in die Alpen getragen, die sich in den Bergen immer wieder als tödlich erweist? Ist nicht gerade diese gedankliche Normalisierung des Hochgebirges das Problem: die Tatsache, dass man die Alpen für einen rundum ' gesicherten Freizeitpark zu halten, 
beginnt, in dem man sich sorglosj bewegen kann?» ! «Schadensbegrenzung muss' heissen, dass generell alle techni­ schen Möglichkeiten zur Minimie­ rung der Antennenstrahlung ausge­ schöpft werden muss», heisst es im LAV-Bericht 2001. Zu den Möglichkeiten der Strah­ lenreduktion aus meiner Sicht nur so viel: Ein Gebiet gilt als versorgt (BAKOM 23. Mai 2000), wenn die Nutzfeldstärke folgende Werte auf­ weist: 0,000 178 V/m für 900MHz : - 0,000 355 V/m für 1800 MHz. Ein Handy funktioniert bereits bei 0,000 003 87 V/m, also bei viel ge­ ringerer Belastung. Wenn der VGM seit Jahren for­ dert, dass in ganz Liechtenstein de Maximalbelastung von 0,02 V^n gelten soll, kann ich das nur untü 
-- stützen. Im Liechtensteiner Alpdi- gebiet, der einzigen Rückzugsmcw- lichkeit vor der schädlichen Belq;- tung, dürften eigentlich gar keile Antennen aufgestellt werden. Wenn es denn aber doch sein mui, so wenigstens nur so starke Anten­ nen, dass eine einigermassen al- zeptable Schadenbelastung erreiejit wird. Mit 0,02 V/m wäre das ein Kompromiss und mit ein bis zvii neuen Antennenstandorten (z.I. Kulm und Sareiserjoch oder T|- li/Hocheck) ohne weiteres mö- lieh. Wer die Petition für die Ma>- malbelastung von 0,02 V/m für d;s Alpengebiet unterschreiben möcl- te, kann unter ks@highspeedi oder unter Tel. 260 00 60 ein Pet tionsformulär anfordern. Klaus Schädler, Tricsenberg 54
	        

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