Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 9. OKTOBER 2004 VOLKSI ||V|| AMR ZUKUNFTSBÜRO BLATTI 
IIMLMIMLF FBP-TERMINE FBP-Termiime Die FBP-Nominationstermine im Überblick: Planken Montag, 18. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Restaurant Saroya Mauren Montag, 18. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Gemeindesaal Schaan Dienstag, 19. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Rathaussaal Gamprin Montag, 25. Oktober 2004, 19.30 Uhr, VereinShaus (Mehrzweck-Saal) Vaduz Mittwoch, 27. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Gasthaus Löwen Triesenberg Freitag, 29. Oktober 2004, 19.30 Uhr, Aula Primarschule Ruggell Sonntag, 31. Oktober 2004, Ruggell Triesen Dienstag, 2. November 2004, 19.3Q Uhr, : Kleinbühne, Alte 
Weberei Schellenberg Mittwoch, 3. November 2004, 19.30 Uhr, Restaurant Krone ; 
a_" Balzers Donnerstag, 4. November 2004, 19.30 Uhr, Kleiner Gemeindesaal Eschen Freitag, 5. November 2004, 19.30 Uhr, Mehrzweckgebäude 
«Innovationskraft nutzen» Das Zukunftsbüro: Keine Hellseherei, aber Visionen und Ideen VADUZ - Seit Anfang Oktober verfügt Liechtenstein über ein Zukunftsbüro, welches als Platt­ form für die übergreifende Zu­ kunftsgestaltung Liechtensteins dienen soll. Tino Quaderer, der zum Leiter des Zukunftsbüros ernannt wurde, sprach mit uns über die Funktion dieses Büros und - nicht zuletzt - über Liech­ tensteins Zukunft. «Peter Klndl e Volksblatt: Herr Quaderer, seit Anfang Oktober sind Sie Leiter des Zukunftsbüros. Wie muss man sich das vorstellen? Wie wollen Sie Liechtensteins Zu­ kunft voraussehen oder planen? Tino Quaderer: Es ist ja nicht so, dass ich es bin, der diese Zu­ kunft nun im Alleingang plant. Aufgabe des Zukunftsbüros ist es vielmehr, sämtliche Anstrengun­ gen, die in dieser Hinsicht in Liech­ tenstein unternommen werden, zu bündeln. Daher ist es zunächst wichtig, ein Netzwerk aufzubauen und die Menschen zur Mitarbeit an unserer Zukunft anzuregen. Das heisst, dass keine hellseheri­ schen Fähigkeiten im Spiel sind? Leider nein. Die Zukunft ist in dieser Hinsicht eine ziemlich ge­ rechte Sache, denn niemand weiss, was wirklich kommt. Abgesehen von gewissen fixen Entwicklungen wie dem demographischen Wandel ist die Zukunft nicht vorhersehbar. Das liegt in der Natur des Erken­ nens begründet. Dann scheint mir Ihr Büro aber reichlich nutzlos. Oder nicht? Wir wissen zwar nicht, wie die Zukunft im Detail tatsächlich aus­ sehen wird, dennoch können wir uns darüber Gedanken machen und Szenarien entwerfen. Wenn wir uns aktiv mit unseren Entwicklungsmöglichkeiten aus­ einandersetzen, beeinflussen wir 
Tino Quaderer, Leiter des Zukunftsbüros: «Liechtenstein hat Immer wie­ der bewiesen, dass es Chancen zu nutzen weiss.» bereits unsere Zukunft. Indem wir über Chancen und Risiken nach­ denken, können wir die Richtung der künftigen Entwicklung steuern. Und welche Richtung sollte Liechtenstein einschlagen? Es gibt nicht nur eine einzige an­ zustrebende Zukunft. Gewisse Fix­ punkte muss man zwar stets be^ rücksichtigen, aber darüber hinaus ' haben wir grosse Einflilvssmöglich- keiten und somit eine Wahl zwi­ schen vielen möglichen «Zukünf- ten». . Das heisst aber auch, dass wir uns darüber klar werden müssen, was für eine Zukunft wir uns für unser Land wünschen. Wir müssen uns daher die Frage stellen, wer wir eigentlich sind, was wir können und was wir wollen. 
Wie findet man das heraus? Antworten auf diese Fragen kann nur ein Prozess der öffentlichen Bewusstseinsbildung liefern, der naturgemiiss nur schwer fassbar ist. Ich denke aber, dass das Zukunfts­ büro in einem solchen Prozess durchaus einen Beitrag leisten kann, indem es beispielsweise Dis­ kussionen anregt und auf Entwick­ lungsmöglichkeiten hinweist. Was hat der Einzelne letztlich vom Zukunftsbüro? Eine der wesentlichen Aufgaben des Zukunftsbüros besteht ja darin, für alle, die sich mit unserer Zu­ kunft auseinandersetzen wollen, ei­ ne Anlaufstelle zu bilden. Der Ein­ zelne oder die Einzelne hat also sehr wohl etwas vom Zukunftsbü­ ro, da man über diese übergreifen­de 
Plattform an der gemeinsamen Zukunft mitarbeiten kann. Wie sieht der Leiter des Zu­ kunftsbüros die Zukunft Liech­ tensteins? Liechtenstein verfügt heute über optimale Voraussetzungen, uin sich mit seiner langfristigen Zukunft auseinanderzusetzen. Auch Liech­ tenstein steht vor grossen Heraus­ forderungen, aber unsere Aus­ gangslage, ist wesentlich komfor­ tabler als anderswo. Zudem ist die Kompaktheit Liechtensteins ein immenser Vorteil. Wir haben also durchaus Grund, unsere Zukunft mit Zuversicht an­ zupacken. Welche Gefahren gibt es für Liechtensteins Zukunft? Gerade diese komfortable Aus­ gangstage birgt gewisse Gefahren in sich. Die Bereitschaft zu Verän­ derung ist in solchen Situationen vielfach weniger ausgeprägt. Es gibt in diesem Zusammenhang aber ein interessantes Sprichwort: Je mehr sich die Dinge ändern, desto eher bleiben sie dieselben. Für ein Land wie Liechtenstein bedeutet das, dass wir nicht in Be­ sitzstandwahrung erstarren dürfen, wenn wir unseren Wohlstand be­ wahren oder ausbauen wollen. Haben wir dennoch Grund zur Zuversicht? Meines Erachtens schon. Liech­ tenstein hat immer wieder bewiesen, dass es Chancen zu nutzen Weiss. Liechtensteins lebendige Wirt­ schaft mit rund 3000 Unternehmen . zeigt, dass in Liechtenstein grosses schöpferisches Potential vorhanden ist. Wenn es gelingt, diese Innova­ tionskraft auch auf die grossen Her­ ausforderungen der Zukunft anzu­ wenden, haben wir eine viel ver­ sprechende Zukunft vor uns. Ich hoffe natürlich, dass das Zu- kunftsbüro in diesem Prozess einen angemessenen Beitrag leisten kann. anzhioi; ?•: i • i «',4 
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