Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

'„•.mVü DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LI ECHTE I M STEIN FREITAG, 8. OKTOBER 2004 SEITE ABBAU Warum bei Aistom er­ neut 650 Stellen inner­ halb der nächsten an­ derthalb Jahre abge­ baut werden. 0 BUTT 
IN EWS' Lila ist nur die Milka KARLRUHE - Lila ist nur die Milka: Auf diese Kurzformel lässt sich ein Urteil des deutschen Bundesgerichtshofs (BGH) brin­ gen, das die besondere Farbe der Schokola­ denverpackungen vor Nachahmern schützt. Das spezielle Lila der Milka-Verpackungen sei so bekannt, dass sie Verbrauchern zum «Inbegriff» der Marke geworden sei und des­ halb als so genannte abstrakte Farbmarke ge­ schützt werden könne, begründete das Ge­ richt seine Entscheidung am Donnerstag in Karlsruhe. Damit siegte Milka über eine Keksfabrik in Verden (Niedersachsen), die ihre über die Handelskette Aldi-Nord vertriebenen Ge- bäckmischüngen in Papiertüten mit einem Milka-ähnlichen lila Farbton gefüllt hatte. Der BGH sah darin nun/einen Verstoss gegen das Markenrccht des Schokoladenherstellers. Milka färbt seine Schokohidenverpackungen bereits seit mehr als hundert Jahren lila ein und betreibt mit der 1901 eingeführten Farbe und der Milka-Kuh einen Werbeaufwand von jährlich rund 50 Mio. Euro. Das Unterneh­ men verkauft nach eigenen Angaben jedes Jahr etwa 400 Millionen Tafeln Schokolade und rund 30 Millionen Osterhasen und Weihnachtsmänner aus Schokolade. (sda) Abbau bei Aistom AARAU- Die Aargauer Regierung zeigt sich überrascht vom Ausmass des Stellenab­ baus bei Aistom Schweiz, Nachdem bereits vor einem Jahr 470 Stellen gestrichen wur­ den, sei der erneute Abbau von 650 Stellen innerhalb der nächsten anderthalb Jahre «massiv». Dass Aistom Stellen streichen werde, sei schon vor längerer Zeit angekün­ digt worden und deshalb keine grosse Über­ raschung, sagte Regierungsrat Ernst.Hasler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Aber dass es so viele sind, sei überraschend. Die Aargauer Regierung wurde erst am Don- nerstagnachmittag an einer Informationsver­ anstaltung orientiert. Als Gründe seien' die Verschiebung des Marktes nach Asien, der Rückgang der Aufträge im Westen und die hiesige Auftragslage und die Kostenstruktu­ ren genannt worden. Vor knapp einem Jahr hatte Aistom Schweiz zusammen mit der Aargauer Regierung, Personalvertretern, Ge­ werkschaften und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) mit neuen Arbeitszeitmo­ dellen gefährdete Stellen retten wollen, (sda) Chancen auf dem Arbeitsmarkt BERN - Wie soll eine Person einem poten­ ziellen Arbeitgeber klarmachen, dass sie ne­ ben fachlichen Qualifikationen über Kompe­ tenzen verfügt, die nicht messbar sind? Eine neue Fachstelle will Verbänden helfen, dazu Zertifizierungssysteme zu entwickeln. «Achtzig Prozent des Lernens erfolgt auf in­ formelle Weise - in Form von <Learning by doing>», sagte die Präsidentin der Fachstelle und Vereinigung für Kompetenz Manage­ ment Schweiz FKM, Isabella Denz, am Don­ nerstag vor den Medien in Bern. Dazu gehö­ ren unter anderem auch Sozialkompetenzen wie etwa Teamfähigkeit. Ziel der am Don­ nerstag von der Gesellschaft CH-Q Schwei­ zerisches Qualifikationsprogramm zu Be­ rufslaufbahn initiierten Fachstelle ist es, diese informell erlernten Kompetenzen sicht­ bar zu machen. (sda) 
RANKING Warum Deutschland in einer Bertelsmann-Stu- die gegenüber anderen Nationen schlecht ab­ schneidet. 
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ERFOLGREICH Mit welcher neuen Mo­ dellreihe der deutsche Autohersteiler BMW auf die Erfolgsspur zu­ rückkehrt. io 
BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen. Wie sich die Kurse an der Börse in Zürich entwickelt haben. 12 Rekordverdächtige Höhe Mineralölbranche rät zu baldigem Einkauf - Kein Preisrückgang in Sicht ZÜRICH - Die weltweite Ölpreis- hausse hat die Schweizer Heiz­ ölpreise auf rekordverdächtige Höhe getrieben. Die Mineralöl­ branche verzeichnete am Don- nerstag.neue Jahreshöchststän­ de. In einer AP-Umfrage wurde zu baldigen Einkäufen geraten. Ein Preisrückgang sei nicht ab­ sehbar. Fiir 100 Liter Heizöl galten beim Bezug von 3000 Litern bei Agrola folgende Richtpreise: im Raum Zü­ rich 64.30 Franken, im Raum Bern 64.80 Franken, im Raum Basel 63.60 Franken, wie ein Blick auf die Agroia-Internctseite zeigte. Laut der Internetseite erdoel.ch be­ trug der Preis für 100 Liter Heizöl extraleidit im Raum Zürich 67 Franken. Der monatliche Durch­ schnittspreis für 100 Liter Heizöl stieg gemäss den Angaben von ver­ gangenem Dezember bis August von 43.07 auf 54.08 Franken an. Keine Trendwende «Es gilt, was wir seit vergange­ nem Juni sagen: Es ist keine Trend­ wende absehbar, und die Konsu­ menten sollten nicht auf rasche Preisermässigungcn hoffen», sägte Rolf Hartl, der Geschäftsführer der Erdöl-Vereinigung, auf Anfrage in Zürich. Deshalb sollten sie sich rasch zum Kauf entschliessen. Kommt hinzu, dass der Tankfül­ lungsgrad ifn vergangenen August auf 44,5 Prozent gesunken ist, wie Hartl sagte. Dieser Prozentsatz ver­ gleicht sich mit 53,2 Prozent im August 2003 und 58 Prozent im August 2002, Er liege sogar tiefer als während der letzten Ölpreis- hausse im August 2000, als die Tanks im August zu 50 Prozent ge­ füllt waren. Nun sei eine zusätzliche starke und preistreibende Nachfrage zu erwarten: «Der Zug nach oben fährt 
Der monatliche Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl stieg gemäss den Angaben von vergangenem Dezem­ ber bis August von 43.07 auf 54.00 Franken an. weiter», sagte Hartl. Auch die so genannten Futures-Preise für Ein­ käufe im November, Dezember oder Januar zeigten nur unwesentli­ che Abschläge, sagte Max Baum­ gartner von der AVIA-Vereinigung auf Anfrage. , Schwacher Dollar «Der einzige Trost für die Konsu­ menten ist, dass der Dollar 
schwach ist», sagte Hartl. Der Dol­ larkurs stand am Donnerstag bei 1.26 Franken, im Jahr 2000 bei der letzten Ölpreishausse aber bei 1.65 Franken. Auch in Deutschland er­ reichte der Heizölpreis am Don­ nerstag einen neuen Jahreshöchst- stand und überschritt erstmals in diesem Jahr die psychologisch wichtige 50-Euro-Marke für 100 Liter. «Die Tendenz ist weiter stei­gend», 
sagte Rainer Wiek, Sprecher des Energie Informationsdienstes in Hamburg, auf Anfrage der AP. Der Durchschnittspreis von 50 Eu­ ro gelte in Deutschland für 100 Li­ ter bei einer Mindestabnahme von 3000 Litern. Damit wurde zum vierten Mal in Folge ein Jahreshoch erreicht. Der Rekord bei Heizöl­ preisen lag im September 2000 bei 55 Euro für 100 Liter. • (sda) Vorzüge des Rheintals präsentieren Standortmarketing Rheintal ruft zu Beteiligung an Immo-Messe auf BALGACH- Vom 11. bis 13. März wird in St. Gallen bereits die 7. Ostschweizer Immo-Mes- se durchgeführt. Auf Initiative des Standartmarketings Rhein­ tal entsteht ein Gemeinschafts­ stand an dieser Messe, der die Bekanntheit der Region und ih­ rer Vorzüge als Wohn- und Le­ bensraum steigern soll. Am Messestand sollen konkrete Angebote, beispielsweise für Ei­ genheimsuchende, gezeigt werden. «Wir wollen potenziellen Investo­ ren und Zuzügern die Vorzüge des Rheintals darstellen», sagt Stand- ortmarketing-Geschäftsführerin Priska 
Zieglcr. Um eine starke und nachhaltige Wirkung zu erzielen, 
will das Rheintal mit einem Ge­ meinschaftsstand an der Iinmo- Messe vertreten sein. .Mit ver­ schiedenen Ausstellern, die ihre Angebote und Dienstleistungen vorstellen, soll ein rundes Bild über die Wohn- und Lebensmög­ lichkeiten im Rheintal mit seiner verkehrstechnisch guten Anbin- dung klar gezeigt werden. Neben dem Standortmarketing haben schon weitere Aussteller ihr Inte­ resse signalisiert oder bereits für eine Teilnahme zugesagt. So wird beispielsweise die Cristuzzi Im­ mobilien-Treuhand sicher dabei sein. Für den Gemeinschaftsstand sollen Architekten, Immobilienbü- ros, aber auch Rheintaler Unter­ nehmen aus der Bau- und Ausbau-Branche 
angesprochen werden. 43 Prozent der Besucherinnen und Besucher der Immo-Messe sind auf der Suche nach einem Eigen­ heim. Dies zeigte eine Befragung nach der Immo-Messe 2003. Die weiteren Interessen drehen sich um Rennovationen und Innenaus­ bau, um Energie und Minergie, um Finanzierungsberatungen, um die Orientierung über System- und Fertighäuser, um die Baulandsu­ che oder auch den Verkauf der ei­ genen Liegenschaft. Hohe Ausstelierzufriedenheit Die Immo-Messe weist Resultate aus Befragungen vor, die eine ausserordentlich hohe Zufrieden­ heit bei den Ausstellern zeigen. 96 
Prozent äusserten sich zufrieden über den Messeerfolg. 90 Prozent der Antwortenden wollten an der nächsten Messe wieder dabei sein. Immer noch 75 Prozent gehen mit der Erwartung von Verkäufen und Vertragsabschlüssen an die Immo- Messe, Gemeinden, Tmmobilien-Treu- händer, Architekten und weitere Kreise könnten den Gemein­ schaftsstand des Rheintals zu ei­ nem grossen Erfolg führen, ist Pris­ ka Ziegler überzeugt. Das Standort- marketing koordiniere die Messe­ präsenz und stehe auch gerne für Rückfragen zur Verfügung, sagt sie weiter. Mehr Informationen gibt es Uber Telefon 071 726 10 40 oder per Mail  info@chancentaI.ch (PD)
	        

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