Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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i.'Ä'-i v&Ut̂iÄiöCcftSÄJsa. ^Uri5Hk,uî;!&3äftJi,i3 Äiif DONNERSTAG, 7. OKTOBER 2004 VOLKS I BLATT I 
KULTUR 
BUCHMESSE EVITA 
33 V ERANSTA LT UN G EN Anne-Marie Blanc und Mona Fiieter auf der TaK-Bühne SCHAAN - Heute Donnerstag, den 7. und morgen Freitag, den 8. Oktober zeigt das TaK um 20.09 Uhr ein prominent besetztes Stück von Marguerite Duras. Regie führte NilsTorpus. «Savannah Bay» erzählt von der Suche nach der eigenen Identität. Eine junge Frau, die ihre Mutter nie gekannt hat, be­ sucht Madeleine, die Grossmutter, um von ihr etwas über die Familiengeschichte zu er­ fahren. Doch Madeleine steht «in der Pracht ihres Alters», Alzheimer hat die Erinnerun­ gen zu einem bunten Gemenge winzig klei­ ner Puzzlestücke gemacht. Die Koproduk­ tion der Kaserne bringt zwei bekannte Schauspiclpersönlichkeiten nach Schaan. Anne-Marie Blanc, die vor wenigen Wochen ihren 85. Geburtstag feierte, ist übrigens auch «im wirklichen Leben» die Grossmut­ ter von Mona Fueter. Vor beiden Vorstellun­ gen wird Jens Dittmar jeweils um 19.30 Uhr eine Einführung in das Stück und die'Insze­ nierung geben. Karten für «Savannah Bay» gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Rebera­ strasse 10 in Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Bestellungen per Fax (237 59 61) oder per E-Mail an  vorverkauf@tak.li sind eben­ falls möglich. Die Abendkasse im TaK Öffnet eine Stunde vor der Vorstellung. (PD) «S Huus goes Blues» BALZERS—Am Sonntag, den 17. Oktober ab 17 Uhr heisst es im Haus Gutenberg ein weiteres Mal «s Huus goes Blues - mit viel Power, aber ohne Stecker». Drei bekannte Bands aus Liechtenstein, vom Duo bis zum Gitarrenensemble, spielen unplugged Musik aus den letzten rund 40 Jahren. Zu'hören sein werden: das Duo «Androbb», die Mu- sikschul-Gitarrcnformation «The Guitar Kindley Weeps» und die Wavejam-Abräu- mer «Chatterbox». Der Abend steht unter dem Motto «50 Jahre Rockmusik». Ein mu­ sikalisch-besinnlicher Anlass im kleinen und gemütlichen Rahmen für die ganze Fa­ milie ist garantiert. (PD) Literarisches Kabarett MELS - Andreas Thiel und Jean Claude Sas- sine gastieren mit ihrem aktuellen Programm «Spiegelbild und Schatten» erstmals im Al­ ten Kino Mels (am Samstag, 9. Oktober). Das ist auch höchste Zeit, denn was die Träger des Kleinkunstpreiscs «Goldener Thunfisch» bieten, ist literarisches Kabarett vom Feins­ ten. «Spiegelbild und Schatten» ist ein poeti­ sches Drama in drei Akten, eine Komödie rund um Tod, Hinrichtung und Götterstatuen. Der Stoff entstammt den Reiseberichten des Berners Simon Haller sowie unzähligen Ge­ sprächen, die dieser - und später Andreas Thiel selber-während der letzten zehn Jahre mit katholischen Missionaren, schwarzen Ethnologen und Maskenschnitzern führte. Diskussionen mit dem König, der nach seiner Wahl verprügelt wurde, darüber ob die Schwarzen, wenn sie gestorben sind, immer noch 
schwarz sind, hinterlassen ihre Spuren in diesem Stück über Animismus und Tote- mismus ebenso wie das Unvermögen west­ licher Ethnologen, diese Naturreligionen zu begreifen. Im Alten Kino in Mels ist «Spie­ gelbild und Schatten» am kommenden Samstag, den 9. Oktober zu sehen. Beginn ist um 20.15 Uhr. Plätze können am einfachsten per Telefon (081 723 73 30) oder im Internet über die Homepage  www.alteskino.ch reser­ viert werden. (PD) 
Kein Keil zwischen Kulturen Frankfurter Buchmesse eröffnet - Schröder fordert mehr Dialog Fast 6700 Aussteller aus 111 Ländern präsentieren derzeit ihre Neuheiten. Aus uecniensteln sind Bücher aus 60 Verlagen ausgestellt. FRANKFURT/MAIN - Bundes­ kanzler Gerhard Schröder hat bei der Eröffnung der Frankfur­ ter Buchmesse an die Gemein­ samkeiten von Orient und Okzi­ dent erinnert und für mehr Dia­ log geworben. «Wo Verständnis, Offenheit, Tole­ ranz und auch Neugierde herr­ schen, da wird es nicht mehr ge­ lingen, einen Keil zwischen die arabische und die westliche Welt zu treiben», erklärte er am Dienstag. Die arabische Welt ist in diesem Jahr Gastland der welt- grössten Buchmesse, die bis Sonntag dauert. Fast 6700 Aus­ steller aus 1 I Ländern präsentie­ ren ihre Neuheiten; mehr als 1000 Schriftsteller werden erwartet. Die Zahl der Aussteller erhöhte sich dieses Jahr von 6638 (2003) auf über 6700. Die Zahl der Teil­ nehmerländer steigt von 102 auf 111. Die Schweiz ist mit etwa 190 Ausstellern wie in den letzten Jah­ ren siebt stärkstes Ausstellerland. 
Am Deutschschweizer Gemein­ schaftsstand stellen 100 Verlage aus, am Westschweizer deren 27. Liechtenstein, das seit vier Jahren dabei ist, präsentiert 60 Verlags- hüuser. Wegen umfassender Sicherheits­ vorkehrungen begann die Eröff­ nungsfeier in Frankfurt am Main mit Verspätung. Schröder bezeich­ nete die Wahl des Gastlandes als grossen Erfolg, weil damit die grosse Chance verbunden sei, das Bild der arabischen Welt in ein neu­ es, umfassendes Licht zu rücken. «Allzu leichtfertig, gedankenlos und manchmal auch aus Unwissen­ heit werden über den Islam oder die Muslime sehr pauschale Urteile ge­ fällt, statt die Verschiedenartigkeit des Islam und die Vielfalt der orien­ talischen Kultur und Gesellschaften zu 
erkennen», sagte er unter Beifall des Publikums. Der Terrorismus sei eine Kampf­ ansage an alle «Zivilisationen unse­ rer Welt», gegen die man sich ge­ meinsam zur Wehr setzen  miis.se, 
betonte Schröder. Dies sei kein Kampf der Kulturen, es gehe statt dessen um einen Kampf um die Kultur «in unserer einen Welt - um Toleranz und die universelle Gel­ tung der Menschenrechte». Schrö­ der betonte: «Für alle Staaten, auch die arabischen Staaten, ist damit die Verpflichtung verbunden, Ter­ roristen und fanatische Geiselneh-, mer zu ächten und zu bekämpfen.» Die westliche und die arabische Welt verbinde eine lange, gemein­ same Geschichte, sagte Schröder, «Der enorme zivilisatorische Bei­ trag der islamischen Kultur ist un­ bestritten, und er ist in wichtigen Orten Europas heute noch zu er­ kennen.» Die Gemeinsamkeiten zwischen Ost und West hob auch der Generalsekretär der Arabi­ schen Liga, Amr Mussa, hervor. «Unsere menschliche Zivilisation bildet ein einziges Ganzes, ob­ gleich in kultureller Vielfalt und Differenz», sagte er. Mussa wies auf die Notwendigkeit einer Lö­ sung des Konflikts zwischen Israel 
und Palästina hin. Eine Lösung sei möglich, «wenn wir gemeinsam daran arbeiten und dem Unrecht entgegentreten.» Das literarische Grusswort kam von dem ägyptischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Na- gib Machfus. Er betonte die kultu­ relle Verbundenheit zwischen Deutschland und der arabischen Welt. «In Deutschland hat sich eine grosse Anzahl von Autoren um die arabische Welt verdient gemacht, und arabische Geistesschaffende haben sich vornehmlich für Deutschland und seine Kultur inte­ ressiert.» Der 91-jährige Machfus hatte aus gesundheitlichen Grün­ den auf die Reise nach' Frankfurt verzichtet und liess seine Rede ver­ lesen. Die Messe ist von Mittwoch bis Freitag ausschliesslich für Fachbe­ sucher geöffnet. Am Samstag und Sonntag hat das allgemeine Publi­ kum Zutritt. Mehr über die Büch­ messe auch im Internet unter http://www.buchmesse.de .  (AP) EVITA- Letzte Gelegenheit BALZERS - Morgen Frejtag, den. 8. Oktober, und am Samstag, den 9. Oktober, 20 Uhr, fallt — sprich­ wörtlich — der letzte Vorhang für die Produktion «EVITA» der Liechtenstein Musical Company im Gemeindesaal in Balzers. Die Aufführungen der letzten Wochen wurden ausnahmslos begeistert vom Publikum in den ausverkauf­ ten Sälen mit stehenden Ovationen und minutenlangen Jubelrufen ge­ feiert. Wer bisher das Musical noch nicht erlebt hat, sollte sich beeilen. Der Vorverkauf für die beiden Dernieren läuft auf Hoch­ touren. Vorverkauf unter Telefon 384 38 38 oder  www.lmc.li .  (PD) 
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