Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 2. OKTOBER 2004 
BLATI INTERNATIONAL destagIS 36 VOLKS BLATT 
SPLITTER Drei Mal ausgezeichnet LONDON - Die Sängerin Jamelia hat bei der Verleihung der Auszeichnung MOBO (»Music of Black Origin») für schwarze Mu­ sik am Donnerstagabend in London abge­ räumt. Die Single «Thank You» der 23-Jäh­ rigen wurde zur «Besten Single» des Jahres gekürt. Sie lieferte ausserdem das «Beste Vi­ deo» zu dem Lied «See It In a Boy's Eyez» und wurde, gemeinsam mit Dizzee Rascal, zum «Besten Künstler aus Grossbritannien» gekürt. (AP) Courtney Lowe erneut verklagt SANTA MONICA - Noch eine Klage ge­ gen Courtney Love: Eine Reiseagentur ist am Donnerstag vor ^Gericht gezogen, weil die Rocksängerin und Schauspielerin Flug­ tickets und Hotelreservierungen für fast 50000 Dollar (40300 Euro) angeblich im vergangenen Jahr bestellt, aber nicht bezahlt hat. Die Firma New Act Travel in Los Ange­ les erklärte, Courtney Love habe ihre Abbu­ chungserlaubnis per Kreditkarte zurückge­ zogen und Schecks geschickt. (AP) Stinker Mickey Rourke MÜNCHEN - Mit Grausen erinnert sich der langjährige.«Wetten, dass»-Moderator Frank Elstner an seinen schwierigsten Gast: «Am schlimmsten war Mickey Rourke, der hatte solche Schweissfüsse», .sagte Elstner in ei­ nem Interview der Münchner «Abendzei­ tung» (Freitagausgabe) über den Holly­ wood-Star. «Da war es schwer, neben ihm zu sitzen.» (AP) Zweifachen Geburtstag FRANKFURT/LAS VEGAS - Mit zwie­ spältigen Gefühlen dürfte Roy Horn am Sonntag seinen 60. Geburtstag feiern: Zu­ gleich jährt sich zum ersten Mal der Tag, der sein Leben schlagartig verändert hat. Am Abend des 3. Oktober biss ihn der weisse Ti­ ger «Montecore» während der Vorstellung in Las Vegas in den Hals, und wenig später wur­ de im Krankenhaus ein Schlaganfall diag­ nostiziert. Mit der abgebrochenen letzten Show beendete das legendäre Magierpaar Siegfried & Roy seine Karriere. (AP) Auftritt abgesagt RICHMOND- Der Regisseur und Präsi­ dentenkritiker Michael Moore darf nicht fünf Tage vor der Wahl an der George Mason Universität in Virginia sprechen. «Wir beka­ men den Eindruck, dass es nicht die ange­ messenste Art sei, öffentliche Mittel auszu­ geben», sagte ein Sprecher der Universität. Ein republikanischer Kommunalpolitiker hatte einen Brief an die Hochschulleitung geschickt, um dagegen zu protestieren. (AP) 
Tony Blair im Spital Trotz Herzproblemen - Rücktritt erst 2009 geplant LONDON - Der britische Regie­ rangschef Tony Blair ist zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres im Spital am Herzen be­ handelt worden. Der zweiein­ halbstündige Eingriff am Freitag mit einem Herzkatheter verlief nach Angaben der Ärzte erfolg­ reich. Der 51-jährige Premierminister verliess das Hammersmith-Spital in London noch am Freitagabend und kehrte zurück in die Downing Street. An diesem Montag will er bereits wieder am Schreibtisch sit­ zen, am Dienstag nach Afrika rei­ sen. Der Spitalaufenthalt löste in den britischen Medien heftige Spe­ kulationen darüber aus, wie lange Blair noch im Amt bleiben wird. Blair hatte am Donnerstagabend in einem Fernsehinterview klarge­ stellt, dass er im Falle seiner Wiederwahl 2005 noch eine volle dritte Legislaturperiode im Amt bleiben will. Das wäre voraussicht­ lich bis 2009. Eine vierte Amtszeit schloss er dagegen aus: «Ich glaube nicht, dass das Land es"gut'fände, wenn ein Premierminister so lange weitermachen würde.» Gleichzeitig bestätigte Blair, 
dass er sich in Lon­ don ein Haus für die Zeit nach sei­ nem Rücktritt gekauft hat. Als Fa­ vorit für die Blair-Nachfolge gilt Finanzminister Gordon Brown. Blair war-1997 mit 43 Jahren 
Pre-Tony 
Blair verliess das Hammersmith-Spital noch am Freitagabend und kehrte zurück In die Downing Street. mierminister geworden und hatte dabei auch von seinem Image als junger dynamischer Politiker profi­ tiert. In den zurückliegenden Mo­ naten wirkte er jedoch häufig abge­ spannt und müde. Blair machte in den vergangenen anderthalb Jahren harte Zeiten durch. Seine Entschei­ dung, mit den USA im Irak in den 
Krieg zu ziehen, war innenpolitisch zunehmend in die Kritik geraten. Routine-Eingriff Blair leidet unter Herzrasen, im Fachjargon supraventrikuläre Ta­ chykardie. Das sei nicht alarmie­ rend, müsse aber behandelt wer­ den. Vor einem Jahr war Blair 
schon einmal wegen Herzrhyth­ musstörungen im Spital behandelt worden. Im August kehrte das Prob­ lem zurück. Bei der Behandlung am Freitag wurde ein Verfahren an­ gewendet, bei dem unter örtlicher Betäubung ein Katheter durch eine Vene bis zum Herzen eingeführt wird. (sda) Kerry läuft zu bester Form auf USA-Wahlkampf nähert sich dem Höhepunkt WASHINGTON- John Kerry Ist ein Sportsmann, der oft im End­ spurt den Sieg einfährt. Tat­ sächlich bewies der Herausfor­ derer beim Fernseh-Duell mit US-Präsident George W. Bush, dass er kurz vor der Präsident­ schaftswahl zu bester Form aufläuft. Der Demokrat Kerry überraschte am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Universität von Miami mit ei­ nem souveränen Auftritt - während der eigentliche Favorit des Abends, Amtsinhaber Bush, seine Anhänger mit unerwarteten Schwächen irri­ tierte. «Ein wirklich präsidialer Auftritt», gestand der CNN-Kom­ mentator Kerry zu. Die «New York 
Der Demokrat Kerry überraschte am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Universität von Miami mit einem souveränen Auftritt. 
Times» schrieb, Kerry habe sein wichtigstes Ziel erreicht: Er habe sich überzeugend als möglicher US-Oberbefehlshaber dargestellt. Und Vizepräsidentschaftskandida! John Edwards jubelte: Kerry habe gezeigt, «dass er unser Land führen und beschützen kann». Nicht nur die amerikanische Öffentlichkeit hatte der Debatte entgegen gefie­ bert. Auch die Medien hatten zuvor in Sondersendungen und ausführ­ lichen Analysen Schwächen und Stärken der Kontrahenten aufgelis­ tet wie bei einem Boxkampf. «Bush-Kerry: Runde eins» titelte die «Washington Post». Vor dem TV-Duell wurde der Republikaner Bush als «glänzender Debattenred­ ner» gerühmt. (sda) ANZEIGE VOLiläGAFiD WM-ysnW. iJ/C.'JT Politik - Wirtschaft -- Sport - Kultur Bei uns ist alles Im Preis inbegriffen r „: Jetzt das abonnieren! ' .,13 Monate für CHF 209.- (FL) " 299.- (CH) inkl. ri>: * v bestellen 23/ Profitieren Sie als / / .;iLJ-.""T-Abonnent von Vorzugspreisen t y, 
EU will Aufbau von Asylsystemen SCHEWENNGEN - Die EU-Justiz- und Innenminister haben sich auf fünf Pilotprojekte für den Auf- und Ausbau nationaler Asylsysteme in Transitländern verständigt. EU-geführte Zen­ tren für Asylbewerber in Nord­ afrika sind vorerst vom Tisch. Der deutsche Innenminister Schily wollte beim informellen EU-Minis­ terrat seine Idee 
europäischer Asyl- zentren in Nordafrika erläutern. Sein Ziel sei, etwas zu tun für die Menschen, die das Mittelmeer zu überqueren versuchten: «Sie ris­ kieren dabei ihr Leben, und viele verlieren ihr Leben dabei.» Schily blieb jedoch erfolglos. Er verstehe Schilys Sorgen, sagte der französi­sche 
Innenminister Villepin. «Aber wir dürfen nicht an eine Wunderlö­ sung glauben, die das Problem auf einen Schlag löst.» Der Franzose plädierte für umfassende Hilfen gegen die Ursachen von Flucht und Auswanderung jn Afrika. Bevor man weitere Schritte überlege, müsse die EU selbst ein einheitli­ ches 
Asylsystem schaffen, gab der belgische Innenminister Dewael zu bedenken. Schweden hält Lager in Nordafrika grundsätzlich nicht für geeignet, Menschen in Not zu hel­ fen. Einigung erreichten die Minis­ ter darin, den Aufbau nationaler Asylsysteme in wichtigen Transit­ ländern Nordafrikas unterstützen, um den Einwanderungsdruck nach Europa zu mindern. 
(sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt. v, 
:++• + 4- Die letzten PS-Rebellen FRAUENFELD - Die Kantons­ polizei Thurgau hat am Freitag sieben Teilnehmer eines nicht be­ willigten Autorennens quer durch Europa angehalten und verzeigt. Ein Franzose wurde in Matzin­ gen ausserorts mit 123 Stunden­ kilometern gemessen, Kurz vor Mittag,sei der Polizei gemeldet worden, dass mehrere Sportwa­gen 
mit übersetzter Geschwindig­ keit von Eschenz Richtung Frau­ enfeld fahren würden, teilte die Thurgauer Kantonspolizei am Freitag mit. Darauf rückten. Poli­ zei-Patrouillen' aus und hielten insgesamt sieben ausländische • Autofahrer an. Diese gaben zu ; 
Protokoll, dass sie an einer mehr­ tägigen Supercar-Rallye teilneh­ men würden, die von Deutschland nach Frankreich führe. (sda)
	        

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