Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

: • i'.:; ,Ä VOLKS BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG, 1. OKTOBER 2004 SEITE 9 MARKTERFOLG Worüber Prof. Dr. Oli­ ver Gassmann am Fo­ rum der Fachhochschu­ le Liechtenstein refe­ rieren wird. 0 
PROVISIONEN Welche' Airline neben der Fluggesellschaft Swiss die Ticket-Provi­ sionen für Reisebüros streichen will. >| 
ABBAU Warum der Reiseriese TUI bei seinen Toch­ terunternehmen in Grossbritannien Ar­ beitsplätze streicht. 1 £ 
BÖRSE Aktie, Devisen und Obligationen. Wie sich die Kurse an der Börse in Zürich entwickelt haben. 
14 NEWS Von der Idee zum Markterfolg VADUZ - Gute Ideen alleine reichen für ein erfolgreiches, innovatives Unternehmen nicht aus. Es braucht auch die Umsetzung der er- folgsversprechendsten Ideen in Produkte am Markt. Welche Konzepte sich hierfür in der Praxis bewährt haben, zeigt Prof. Dr. Oliver Gassmann beim nächsten Business Forum auf. Gleichzeitig wird er die neuen Trends des Innovationsmanagements vorstellen. Im Zentrum des Business Forums am 4. Oktober, das von der Fachhochschule Liechtenstein und der Ospelt Haustechnik gemeinsam orga­ nisiert wird, steht die Frage: Wie setzt ein Unternehmen eine Idee erfolgreich um? Für Prof. Dr. Oliver Gassmann, Direktor des In­ stitutes für Technologiemanagement an der Universität St. Gallen, zählt für den Erfolg nur eines. «Gibt es für das Produkt einen zah­ lenden Kunden? Es interessiert nicht der ano­ nyme Markt, sondern die subjektiv empfun­ dene Kundenwertigkeit des Produktes und die Bereitschaft des Kunden für die angebo­ tene Leistung auch zu bezahlen. Dies betrifft nicht nur die physischen Produkte, sondern auch neue Dienstleistungen.» Eine Idee müs­ se zudem geschäftsgetrieben sein, nicht tech­ nikverliebt. Nur 0,6 '/'(• aller Ideen für Inno­ vationen werden zum Markterfolg. Und das. Obwohl die Schweiz Weltmeister bezüglich Publikationen. Patenten und Nobelpreisträger pro Kopf ist. Für Prof. Dr. Oliver Gassmann sind die Gründe hierfür vielfältig: «Gute Ideen gelangen häufig nicht an die Geschäfts­ leitung, da sie zu schlecht verkauft werden. Projekte versanden aufgrund sich ständig an-, dernden Prioritäten, laufende Produktverbes­ serungen haben Vorrang vor strategischen Vorhaben. Produkte, kommen nicht rechtzei­ tig an den Markt, die Konkurrenz überholt.» Unter Zeitdruck würden unfertige Produkte auf den Markt geworfen, die umfangreiche Nacharbeiten nach sich ziehen. Viele Firmen verwechseln Innovation mit Kreativität. Kre­ ativität sei eine notwendige, aber keine hin­ reichende Voraussetzung für Innovationser-. folg, betont Prof. Dr. Oliver Gassmann. Häu­ tig würden zu viele Aktivitäten gestartet, oh­ ne dass diese erfolgreich umgesetzt werden. Die meisten Entwicklungsabteilungen seien daher hoffnungslos überlastet, was wiederum zu permanenten Krisen, Durchwursteln und schlechter Motivation führe. Zudem beob­ achte er häufig, dass die Innovationskultur insbesondere in etablierten Unternehmen schwach ausgeprägt sei. Auch wenn man kurzfristig ohne Innovationen Geld spart: Fir­ men, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, sind zunehmend gezwungen zu inno- vieren. Montag, 4. Oktober, um 18 Uhr in der Fachhochschule Liechtenstein. Anmeldung online unter  www.fh-liechtenstein.li bis 1. Oktober. (PD) Minim rückläufig NEUENBURG - Das Preisniveau in der Schweiz ist trotz Konjunkturbelebung und der weiterhin expansiven Geldpolitik der Natio­ nalbank stabil. Die Jahresteuerung hat im Sep­ tember 0,9 Prozent betragen nach 1,0 Prozent im August und 0,5 Prozent im September 2003. Der Landesindex der Konsumentenprei­ se verharrte auf dem Stand von 103,3 Punkten, wie das Bundesamt für Statistik bekannt gab. Während das Preisniveau bei den Iniandgütern zum Vormonat stabil blieb, verbilligten sich die Importgüter um 0,1 Prozent. (sda) riTrrrr: 
Launische Preissprünge Die Schweizer Wirtschaft verdaut die Ölpreisexplosion BERN - Die Schweizer Wirt­ schaft verdaut den rasanten Öl- preisanstieg seit Jahresbeginn recht gut. Dank eines dominan­ ten Dienstleistungssektors und des schwachen Dollars werden die launischen Sprünge des schwarzen Goldes abgedämpft. Die Auswirkungen auf die helveti­ sche Konjunktur sind nicht abzu­ streiten. Trotzdem: Für die heimi­ sche sowie für die europäische Konjunktur sei der «Einfluss mode­ rat», sagt Robert Chardon, Analyst bei der Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch (LODH). Auch die Teuerung wurde bisher nicht angeheizt. «Der Ölpreisan- stieg wirkt mehr als Wachstums­ hemmer fiir die Wirtschaft denn als Inflationstreiber», sagt der unab­ hängige Ökonom Francis Savary. Die gute Seite des schwachen Dollars «Der schwache Dollar dämpft die Ölpreishausse stark ab», be­ gründet der Branchenvertreter Phi­ lippe Cordonier, Sprecher der Erd­ ölvereinigung. Dieses Phänomen rührt daher, dass der Ölpreis in Dollar atisgewiesen wird. Damit fällt bei den heutigen Wechselkur­ sen zwischen Dollar und Franken, respektive Euro der Einkauf weni­ ger teuer aus. Sollte der «Green- back» aber wieder an Terrain ge­ winnen, könnte die Rechnung ge­ salzen ausfallen, warnt Cordonier. Zur Erinnerung: Ein Dollar kostet heute unter 1.30 Franken. Vor drei Jahren waren es noch über 1.70 Franken. Neben dem schwachen Dollar profitiert Europa auch von 
Die launischen Sprünge des schwarzen Goldes werden von der Schweizer Wirtschaft gut abgedämpft. einer in den letzten Jahrzehnten ge­ minderten Abhängigkeit vom schwarzen Gold. «Unsere Wirt­ schaft ist heute verstärkt auf Dienstleistungen aufgebaut und da­ mit weniger hungrig nach Öl», sagt der Analyst Chardon. Der Vorsprung Europas Der technische Fortschritt stärke zudem die Unabhängigkeit immer mehr. «Die Möglichkeiten, Energie zu speichern, haben sich stark ver­ bessert», so Chardon. Ausserdem habe in Europa das gewachsene Umweltbewusstsein dazu beigetra­gen, 
sich vom Öl ein wenig zu lö­ sen. Klar ist, dass die explodieren­ den Ölkurse die weltweite Kon­ junktur unterminieren. Eine Ent­ spannung ist dabei nicht in Sicht. «Mittelfristig müssen wir noch hö­ here Kurse erwarten», sagt Char­ don weiter. Diese Woche hat der Fasspreis bereits die sympolische Hürde von 50 Dollar genommen. Der Preis für Nordseeöl Brent stieg bis gegen 47 Dollar. Die Kurse san­ ken in der Folge wieder leicht, nachdem die USA zur allgemeinen Überraschung höhere Lagerbestän­ de bekanntgegeben hatten. Klar 
scheint für die Experten, dass das Ölpreisniveau von 15 bis 20 Dollar wie es bis Ende der 1990er-Jähre die Regel war, der Vergangenheit angehört. Zwar seien die jüngsten Preis­ sprünge durch unvorhersehbare Er­ eignisse, wie die Wirbelstürine im Golf von Mexico oder die Rebel­ lion in Nigeria ausgelöst worden, sagt Chardon. Doch gibt es unter den vielen Gründen für die Hausse auch .strukturelle', Entwicklungen. Im Vordergrund steht dabei das Un­ gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. (sda) Mobiler Supermarkt Von heute an tourt ein Geschäft auf Rädern durch Vaduz undTriesen TRIESEN - Frische Früchte, Brot, Käse, Fleischwaren und sogar ' heisser Fleischkäse - das Sorti­ ment des neuen Supermarkts auf Rädern lässt keine Wünsche offen. Von heute an wird er täg­ lich von Montag bis Freitag durch Triesen und Vaduz touren. Besitzer Alex Burri ist sichtlich Stolz über seinen kleinen Last­ wagen. Gerne erläutert er einige techni­ sche Daten des mobilen Super­ markts: «Er ist 6,5 Meter lang und 2,2 Meter breit. Sein Leergewicht liegt bei etwa 3,2 Tonnen, voll ge­ laden sind es zwischen 6 und 6,5.» Einen besonderen Führerschein brauche man zum Steuern des fahr­ baren Lebensmittelgeschäfts je­ doch nicht, da es nicht schneller als 45 km/h fahren könne, so Burri weiter. «Es ist sehr schwierig* sol­ che Fahrzeuge zu finden. Dieses hier habe ich bei Ebay ersteigert,» 
morgens in Trjesen und am Nach­ mittag in Vaduz. Dabei müssen sich die Kunden nicht auf ein einge­ schränktes Sortiment einstelllen: «In unserem Mobil ist eigentlich al­ les erhältlich, was es im Super­ markt auch gibt. Wenn wir etwas nicht dabei haben, kann man es bei uns bestellen und wir liefern es am nächsten Tag.» (nih) AN/.lKil! Ein gutes Team: Zita Burri (II) und Tatjana Hermann vor dem fahrbaren Supermarkt. erläutert er den Beschaffungsweg seines Vehikels. Voll ausgestattet Auch seine Ehefrau Zita Burri freut sich sichtlich über den kleinen Supermarkt auf Rädern: «Damit er­ füllt sich ein Kindheitstraum von 
mir.» Obwohl der Platz im Innern begrenzt ist, ist der Laden gut aus­ gestattet: Frisches Brot stapelt sich in den Regalen, für Wurstwaren und Käse ist ein grosser Kühl­ schrank eingebaut. Von heute an wird Zita Burri gemeinsam mit Tat­ jana Hermann ihre Runden drehen, 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 30. September 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 49.20 Rücknahmepreis: € 48.24 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: 
1 ;; € 47.30 Rücknahmepreis: € 46.29 Zahlstelle in Liechtenstein: ' Swisslirst Bank (Liechtenstein) AQ Auslrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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