Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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ttI SPLITTER 2000 Tote nach dem Sturm GONAIVES - Im Karibikstaat Haiti rech­ nen die Behörden zehn Tage nach dem Tro­ pensturm «Jeanne» allein in der am schwers­ ten betroffenen Stadt Gonaives mit mehr als 2000 Toten. 1500 Menschen ertranken, fast 1000 werden vermisst. In Gonaives im Nor­ den Haitis droht die katastrophale Lage der 200 000 bis 250 000 Einwohner immer mehr zu eskalieren: Hilfskonyois werden Von den hungernden und verzweifelten Menschen angegriffen und geplündert. (sda/afp) Indien bei Armani MAILAND - Die modebewusste Frau blickt im Frühjahr/Sommer 2005 nach Osten: Star­ designer Giorgio Armani zeigte ain Montag an den Mailänder Damenschauen eine junge Em- porio-KoIl.ek- tion, 
die indisch inspiriert ist. Hosen im Rei- terstil, Spitzen­ tops und kurze Jacken prägten Armanis Show an der Milano Moda Donna, die noch bis zum 3. Oktober läuft. (sda/dpa) Roberts grabschte an Po HAMBURG - Wladimir Klitschko erzählt in einem neuen Buch über angebliche Annähe­ rungsversuche von Hollywoodstar Julia Ro­ berts. Bei den Dreharbeiten zu «Ocean's Ele­ ven» vor rund vier Jahren soll es passiert sein. In einem von der «Bild»-Zeitung (Dienstag- ausgabe) veröffentlichten Auszug aus der Bio- grafie «Unter Brüdern», die nächste Woche er­ scheint, schreibt der 28-jährige Boxer, Roberts "sei atemberaubend schön gewesen. «Unantast­ bar schien sie allerdings nicht zu sein. Ich hat­ te jedenfalls nicht das Gefühl, dass Holly­ woods bestbezahlte Schauspielerin unter Be- rühungsängsten litt. Bei einer Gelegenheit .;. spürte ich plötzlich, wie sie ihre Hand auf mei­ nen Hintern legte. Ich hätte schwören können, dass sie ihn streichelte.» (AP) «BB» erhielt 70 000 Euro von Ex MÜNCHEN - Brigitte Bardot hat zu ihrem 70. Geburtstag ein teures Geschenk von Ex­ Mann Gunter Sachs bekommen: «Er hat mei­ ner Stiftung einen Scheck über 70 000 Euro geschickt», sagte die Tierschützerin der Münchner «Abendzeitung». «Gunter war im­ mer grosszügig. Ich bewundere ihn sehr.» Das frühere Sexsymbol wird heute Dienstag 70 Jahre alt. Wie die «AZ» weiter berichtete, feiert Bardot mit ihrem vierten Ehemann und ungefähr hundert Tieren, die in ihrem Haus in Saint-Tropez leben. (AP) 
«Gott sei Dank...» Blair rechtfertigt Irak-Krieg-Teilnahme - räumt aber Fehler ein BRIGHT0N - In einer von Protes­ ten unterbrochenen Rede auf dem Labour-Parteitag in Brigh- ton hat der britische Premier Tony Blair Fehler bei der Recht­ fertigung des Irak-Kriegs einge­ räumt. Die Teilnahme am Krieg verteidigte er aber, erneut. Er verstehe die Meinungsverschie­ denheiten über den Einmarsch im Irak, doch habe «die künftige Si­ cherheit des Vereinigten König­ reichs» davon abgehangen, sagte Blair am Dienstag. «Ich kann mich nicht dafür entschuldigen, (den frü­ heren irakischen Staatschef) Sad­ dam Hussein gestürzt zu haben.» Die Welt sei ein besserer Ort mit Saddam Hussein im Gefängnis, nicht an der Macht. Demokratie dort bedeute Sicherheit hier, fügte . Blair hinzu. Beweise «falsch» Der Premier räumte ein, dass die im Irak vermuteten Massenver­ nichtungswaffen nicht gefunden wurden. «Die Beweise, wonach Saddam Hussein tatsächlich biolo­ gische und chemische Waffen be- sass - und nicht nur die Fähigkeit, sie zu entwickeln -. haben sich als falsch herausgestellt», sagte Blair. Blair hatte den Irak-Krieg vor al­ lem damit begründet, dass Präsi­ dent Saddam Hussein Massenver­ nichtungswaffen besitze, die 
lang-Premier 
Blair rechtfertigte gestern am Labour-Parteitag die Teilnahme Grossbritanniens am Irak-Krieg. fristig auch Grossbritannien be­ drohten. «Einschätzungen sind nicht das Gleiche wie Fakten», sagtoer nun. Blair gab zu, dass sei­ ne Irak-Politik ein «Vertrauenspro­ blem» verursacht habe. Viele meinten; er habe nur so gehandelt, um sich bei US-Präsident George W. Bush anzubiedern. Doch in Wahrheit sei er zutiefst davon überzeugt, dass der internationale 
Terrorismus die grösste Gefahr für die Briten im 21. Jahrhundert sei. Wegen Irak-Krieg in der Kritik An einem Tag, an dem im Irak zwei britische Soldaten getötet worden waren und das Schicksal des ent­ führten Briten Kenneth Bigley unge­ wiss blieb, prophezeite Blair den De­ legierten anhaltende Kämpfe. Er ap­ pellierte an alle Kriegsgegner, jetzt 
«dem irakischen Volk beizustehen, bis die Arbeit getan ist». Seine Rede wurde einerseits mit viel Applaus bedacht, andererseits aber auch zwei Mal durch laute Zwischenrufe unter­ brochen. Ein 43-jähriger Kriegsgeg­ ner rief: «Sie haben Blut an Ihren Händen!» Blair blieb gelassen: «Das ist in Ordnung, Sir. Sie können pro­ testieren. Gott sei Dank leben wir in einer Demokratie.» (sda) «Dies ist ein Augenblick der Freude» Italienerinnen frei - Freie Wahlen gemäss Jordanien unmöglich BAGDAD/PARIS/ROM - Trotz An­ schlägen und Zweifel an den geplanten Wahlen Im Irak hat es am Dienstag auch Grund zur Freude geben: Die beiden ent­ führten Italienerinnen Simona Pari und Simona Torretta wur­ den freigelassen. Sie befinden sich in Obhut des ita­ lienischen Roten Kreuzes und sind nach Medienberichten bereits auf dem Flug nach Rom. «Dies ist ein Augenblick der Freude», sagte Mi­ nisterpräsident Silvio Berlusconi arn Abend. Die beiden Frauen «werden noch heute Nacht ihre Familien um­ armen können». Die beiden 29-Jäh­ rigen seien an zwei verschiedenen Stellen freigelassen worden, hiess es ohne Angaben von Einzelheiten 
Nach langem Warten und ilngewissheft: Geiselfreilassung bestätigt. weiter. Auch zwei Iraker, die zusam­ men mit ihnen vordrei Wochen ver­ schleppt worden waren, seien wie­der 
auf freiem Fuss. Zuvor hatte ei­ ne kuwaitische Zeitung berichtet, die zwei Mitarbeiterinnen einer 
Hilfsorganisation sollten gegen ein Lösegeld von einer Million Dollar freigelassen werden. Die Hälfte da­ von sei bereits gezahlt, die andere Hälfte solle bald übergeben werden. Zweifel an geplanten Wahlen Doch trotz guter Nachrichten bleibt die Lage im Irak schwierig. Freie und faire Wahlen sind laut dem jordanischen König Abdullah II. derzeit unmöglich. Ein Urnen­ gang würde nur die islamistischen Extremisten begünstigen, warnte er am Dienstag im Pariser «Figa­ ro». «Sollten die Wahlen in dieser Unordnung abgehalten werden, wird die am besten organisierte Fraktion die der Rebellen sein und das Ergebnis, wird genau das widerspiegeln», sagte er. (sda) ANZEIGE SPNBNMflttl iVOLKS MI C IL MI CH FÜR 20 f HANKEN Weitere Infos 
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Trauer und Verbitterung Vor zehn Jahren versank «Estonia» STOCKHOLM/TALLINN - Mit Trauer und Forderungen nach Aufklärung haben Schweden und Estland den zehnten Jah­ restag der «Estonia»-Katastro- phe begangen. Das schlimmste Schiffsunglück der europäischen Naghkriegsgeschichte hatte 852 Tote gefordert. Bei der feierlichen Stockholmer Zeremonie demonstrierten Hinterbliebene auf mitgebrachten Transparenten für ei­ ne neue, unabhängige Untersu­ chung zur Aufklärung der Hinter­ gründe. Der Vorsitzende der «Stif­ tung Estonia-Opfer», Lennart Berg- lund, sagte: «Wie lange noch soll die Estonia-Affäre zugedeckt blei­ ben?» Er sprach sich für eine Ber­gung 
des in 80 Metern Tiefe liegen­ den Schiffswracks aus, in dem noch hunderte Leichen sind. Er verwies darauf, dass zur Ermittlung der Un­ fallursache auch das 2000 gesunke­ ne russische U-Boot «Kursk» und die 1999 gekenterte norwegische Fähre «Sleipner» gehoben worden seien. Schwedens Reichstagspräsi­ dent erklärte bei der Gedenkfeier vor rund tausend Anwesenden: «Wir erweisen den 852 Opfern un­ seren Respekt, indem wir nicht ver­ gessen.» Nicht zu vergessen, bedeu­ te auch, für die Verbesserung der Si­ cherheit auf See zu arbeiten. 137 Passagiere und Besatzungsmitglie­ der hatten das Unglück überlebt. 501 der Opfer kamen aus Schweden und 232 aus Estland. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt. ,. + + + + + Professor für Tiere LONDON - Grossbritannien hat seinen ersten Professor für Tier­ psychiatrie. Danny Mills, der In­ haber dieses Lehrstuhls an der Universität Lincoln in Osteng­ land, will sich vorrangig um die Angstzustände von Hunden, Kat­ zen und Pferden kümmern. Wie der «Daily Telegraph» am Dienstag berichtete, leitet Mills eine Klinik für Tiere mit Verhal­ tensproblemen, Er habe unter an­ derem den «Lincoln-Stall-Spie­ gel» entwickelt. Dieser vermittelt Pferden, die in ihrer Box unter Isolierung leiden, das Gefühl von\ Gesellschaft. Der Professor will im Zuge seiner neuen Aufgabe 
auch der Frage auf den Grund ge­ hen, warum Hunde nicht gerne im Auto mitfahren Und 
wie ihrem Kummer begegnet werden kann, wenn sie alleine zu Hause gelas­ sen werden. (sda/dpa) t/.,vrr , i Zfa 
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