Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 28. SEPTEMBER 2004 
SSSI GESUNDHEIT55 D™ Ä 
26 RATGEBER Silvio Tribeihorn Homöopath aus Mauren Arzneimittelbilder Bisher habe ich versucht, Ihnen die Wirkung der Homöopathie mit Tipps aufgrund des Krankheitsbildes zU erklären. Betrachtet man aber die Wirkung aus Sicht des homöopathi­ schen Arzneimittelbildes, so bekommt man nochmals einen zusätzlichen Eindruck davon. Halten wir uns dabei immer wieder vor Au­ gen, dass die Homöopathie auf dem Ähnlich­ keitsgesetz beruht, d.h. ein Mittel, das bei ei­ nem gesunden Menschen eine Gesundheits­ störung verursacht (z.B. Arsen), kann in ho­ möopathischer Potenz (stufenweise verdünnt und Verschüttelt) einen kranken Menschen mit einer ähnlichen Symptomatik heilen. Aconitum (Sturmhut) Aconitum ist das Arzneimittel der ersten 24 Stunden. Es ist ein wichtiges Notfallmit­ tel. Leitsymptome sind: Plötzlichkeit der Symptome, unruhig und angstvoll, Todes­ angst (glaubt unmittelbar sterben zu müs­ sen), Angst allein zu sein. Auslösende Fak­ toren: Angst, Schock, Schreck, kalte, trockene Zugluft, zuviel Sonne. Kopf: Stirnkopfschmerz, plötzlich auftre­ tend und sehr stark, Kopfschmerz bei Fie­ ber, bei kaltem Wind. Gesicht: Das Gesicht ist rot oder blass, wird aber beim Aufsitzen noch blasser (Bel­ ladonna ist rot und wird beim Aufsitzen noch röter), Neuralgie nach kaltem Wind, wird fast wahnsinnig vor Schmerz. Augen: Augenentzündung plötzlich auf­ tretend, Sandgefiihl im Auge, Pupillen eng (Belladonna erweitert). Ohren: Mittelohrentzündung, plötzlich ohne vorangegangene Erkältung, nach kal­ tem Wind. Gefühl, ein Tropfen Wasser wäre im Ohr. Hals:, Halsschmerzen nach kaltem Wind, tritt plötzlich auf, heftige reissende Schmer­ zen, nachts schlimmer. Atemwege: Pseudokrupp, ausgelöst durch kalte Zugluft. Husten nachts schlimmer, vor allem um 23 Uhr. Greift sich jedes Mal beim Husten an den Hals. Angstvolles, krampf­ haftes Einatmen. Herz: Herzklopfen mit Angst und grosser Unruhe. Herzschmerzen mit Angst und Un­ ruhe, sitzt kerzengerade im Bett. Herz­ schmerzen mit Ausstrahlung zur linken Schulter. Fieber: Plötzliches Fieber, Fieber ohne Schweiss mit ängstlicher Unruhe und gros­ sem Durst. Patient will sich dauernd ab­ decken. Sobald Schweiss einsetzt, ist Aconi­ tum nicht mehr das richtige Mittel. Modalitäten: Besser bei frischer Luft, Ru­ he. Schlechter abends, nachts, 23 Uhr, nach Schreck, nach kalter Zugluft, Lärm, helles Licht. Praxistipp: Aconitum ist ein sehr wichti­ ges Fieber und Grippemittel vor allem im Anfangsstadium. Es wird häufig eingesetzt bei Neuralgien nach kaltem Wind und bei Angstzuständen nach Schreck und Schock­ zuständen. www.naturheilpraxis.li VERFLIXTER RAUCH! Mädchen rauchen viel LEEDS - Die Zahl von rauchenden Teena­ gern bleibt bedenklich hoch. Laut einer Stu­ die, die Gewohnheiten von Jugendlichen über sechs Jahre untersuchte, sind Mädchen doppelt gefährdet, mit dem Rauchen anzu­ fangen. Schüler, die im Alter von 15 oder 16 mit dem Rauchen anfingen, hatten oft ei­ nen positiveren Zugang dazu, lebten mit Rauchern und hatten mehr Freunde, die be­ reits rauchten. Laut Gönner lieferten die Untersuchungen keine Antwort darauf, wa­ rum bei Mädchen die Neigung zu Rauchen grösser sei. (PT) 
Pilz und Alkohol Kombination von Alkohol und Pilz kann gefährlich sein 
GESUND LEBEN LAUSANNE - Die Pilze schiessen um diese Jahreszeit aus den feuchten Böden. Bevor man sie geniesst, heisst es aber aufpas­ sen: Die Schweizerische Fach- steile für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) weist dar auf hin, dass der so genannte Faltentintling nicht zusammen mit Alkohol verzehrt werden darf. Alle Pilzfreunde wissen, dass man vom Fliegenpilz und Knollenblät­ terpilz besser die Finger lässt. We­ niger bekannt ist, dass der so ge­ nannte Faltentintling (Coprinus atramentarius) nicht zusammen mit Alkohol genossen werden darf. Die Kombination kann zu einer Vergif­ tung führen, deren Symptome von Hitzegefühlen über Übelkeit, Atemnot, Schwindel/Herzklopfen bis hin zu einem Kreislaufkollaps oder Her/.problemen reichen. Der Faltentintling wird deswegen in der Umgangssprache auch «Alkohol- tintling» genannt. Verantwortlich für die toxische Wirkung ist das im Faltentintling enthaltende Coprin. Es hemmt den Abbau des Alkohols im Körper, genauer des giftigen Acetalde- hyds, das sich dann im Blut anrei­ chert- und die Vergiftungserschei­ nungen bewirkt. Die Symptome treten innert einer Minute bis zu einer Stunde nach dem Essen auf. Weil das Coprin nur sehr langsam vom Körper ausgeschieden wird, kann es noch bis zu drei Tage spä­ ter zu heftigen Vergiftüngser- scheinungcn kommen, falls in die­ ser Zeit Alkohol getrunken wird. Um ganz sicher zu gehen, sollte man auch einige Tage vor dem Genuss des Pilzgerichts keinen Alkohol konsumieren. Ebenfalls vermeiden sollte man Alkohol in versteckter Form, zum Beispiel in Weinessig, Medikamenten, Hustensaft etc. Bei Symptomen Spital kontaktieren Nach Auskunft der Vapko, der Schweizerischen Vereinigung amt­ licher Pilzkontrollorgane, ist der 
Bevor die Pilze in die Pfanne kommen, müssen sie genau kontrolliert werden. Faltentintling bis in den späten Herbst hinein aufwiesen, an Wald­ rändern und in Gärten anzutreffen. Gerade für weniger erfahrene Pilz­ sammler ist der Faltentintling nicht leicht vom weit verbreiteten und problemlos mit Alkohol geniessbaren Schopftintling zu unterscheiden. Pilzfreunde sollten 
die gesammelte Beute deshalb stets von der Pilzkontrollstelle in ihrer Region begutachten lassen. Über die nächstgelegene Kontroll­ stelle gibt die Gemeinde Auskunft oder die Vapko: Im Internet finden sich unter  www.vapko.ch die Adressen sämtlicher Pilzkontroll­ stellen. (sfa) Diät verringert Herzerkrankung Wirksamkeit eingeschränkter Kalorienzufuhr nachgewiesen ST. LOUIS - Wissenschaftler ha­ ben nachgewiesen, dass das Einhalten einer strengen Diät das Risiko einer Herzerkran­ kung entscheidend verringern kann. Das Team untersuchte Personen, die ihre Kalorienzu­ fuhr reduziert hatten und meh­ rere Jahre lang behandelte Le­ bensmittel mieden. Es zeigte sich, dass ihre Gesundheit jener von deutlich jüngeren Men­ schen entsprach. 
dem Alterungsprozess in Zu­ sammenhangstehen. Weniger Kalorienvertrauch Bisher waren laut BBC die Lang- zeitauswirkungen einer derartigen Diät beim Menschen nicht er­ forscht. Durch das Konsumieren von kleinen Mengen nährstoffrei­ cher Lebensmittel versuchen die Teilnehmer zwischen 10 und 25 Prozent weniger Kalorien zu sich 
zu nehmen als (iin durchschnitt­ licher Amerikaner. Die 18 Teilneh­ mer hielten sich zwischen 3 und 15 Jahre an diese Diätvorgaben. Sie assen Gemüse, Obst,* Nüsse, Milch­ produkte, Eiweiss, Weizen- und Sojaproteine sowie Fleisch. Tests haben einheitlich gezeigt, dass eine strenge Diät die Lebenserwartung von Mäusen und Ratten um 30 Pro­ zent erhöhen und sie gegen Krebs schützen kann. (PD) Die aktuelle Studie geht davon aus, dass eine Langzeitdiät einen wirkungsvollen Schutz gegen Herzerkrankungen und Diabetes bieten kann. Die Teilnehmer wie­ sen sehr niedrige Werte bei Cho­ lesterin und Triglyceriden-Blut- fetten auf. Die Blutdruckwcrte der durchschnittlich 50 Jahre alten Teilnehmer ähnelten jenen eines durchschnittlichen Zehnjährigen. Zusätzlich war die Insulinkonzen­ tration um 65 Prozent geringer als bei Menschen, die sich normal er­ nähren. Laut Holloszy ist damit nachgewiesen, dass die Ein­ schränkung der Kalorienzufuhr einen effektiven Schutz gegen Krankheiten bieten kann, die mit 
Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Rheumabehandlung Für eine Behandlungskur gegen Arthritis und Rheumatismus werden benötigt: 3 Grapefruits,c 3 Zitronen, 2 Orangen, 60 g Bit­ tersalz, 60 g gereinigter Wein­ stein (niemals Weinsteinsäure!). Herstellung: Saft der Früchte pressen und beiseite stellen. Die ganze Schale (innere und äusse­ re Teile mit Mark und Kernen) von Hand oder im Mixer zer­ kleinern und mit 1,2 Liter ko­ chendem Wasser übergiessen. Über Nacht stehen lassen, dann auspressen und abseihen. Die Salze in 7 dl kochendem Wasser auflösen. Alles zusammenschüt­ ten, iî Flaschen abfüllen und an einem kühlen Ort aufbewahren. Anwendung: Während 27 Wo­ chen hindurch jeden Morgen vor dem Essen ein Weinglas voll trinken. In dieser Zeit wird die Steifheit der Gelenke günstig verändert. Die Behandlung wirkt nach Ansicht der Natur­ heilkunde besser als Medika­ mente, welche schmerzhafte Be­ wegungsstörungen nur vorüber­ gehend beeeinflussen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Schmerzen nach den er­ sten Behandlungswochen noch etwas zunehmen können und die Linderung erst nach zirka 12 bis 14 Wochen eintritt. www.heilpraktiker.li Wer eine strenge Diät einhält, verringert das Risiko einer Herzerkran- kung. 
DARMKREBS Milch reduziert Darmkrebsrisiko BOSTON - Forscher haben herausgefunden, dass Men­ schen, die zirka einen halben Liter Milch pro Tag trinken, ein 12 Prozent niedrigeres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkran­ ken. Die Wissenschaftler analy­ sierten die Ergebnisse von zehn Studien, die die Daten von einer halben Million Menschen bein­ halteten, von denen 5000 an Darmkrebs erkrankten. Eine Er­ höhung der Kalziumaufnahme auf 1000 Milligramm pro Tag oder mehr könnte zu 15 Prozent weniger Fällen von Darmkrebs bei Frauen und zehn Prozent weniger DarmkrebsfUllen bei "Männern führen. Die Studie konnte jedoch keine Risikore­ duktion in Zusammenhang mit anderen Molkereiprodukten nachweisen. Einige Experten glauben, dass Molkereiprodukte das Risiko für ändere Krebsar­ ten, beispielsweise Brust- oder Prostatakrebs, erhöhen können. Richard Sullivan von der briti­ schen Krebsforschung bezeich­ net die Ergebnisse als interes­ sant. «Die Konsumenten sollten nicht auf Basis der, Studie dar­ auf schliessen, dass tägliches Milchtrjnken vor Darmkrebs schützt.» Laut Sullivan ist die beste Methode zur* Reduktion des Darmkrebsrisjkos eine aus­ gewogene Diät,i die rejch an Früchten, Gemüse und Ballast­ stoffen ist und wenig Fett sowie, rotes und verarbeitetes Fleisch enthält. \ (PT)
	        

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