Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 3. FEBRUAR 2004 VOLKS! 
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9 LESERMEINUNGEN Macht das Sinn? Die NBU wird vom Staat zu einem Drittel subventioniert, jeder bekommt 1/3 der Prä­ mie vom Land bezahlt. Dabei ist es so, dass ein Besser-Verdienender mehr Staatsgelder bekommt als ein Schlechter-Verdienender. Verdient ein Arbeitnehmer 4000 Franken im Monat, so zahlt der Staat für seine NBU Fr. 17.15. Verdient ein Arbeitnehmer 8000 Franken im Monat, so zahlt der Staat für sei­ ne NBU Fr. 34.30. Wer mehr verdient, be­ kommt von Staat mehr Geld. Macht das Sinn? Die NBU kostet dem Staat im Jahr über 10 Millionen Franken. Rund die Hälf­ te davon, also 5 Millionen Franken pro Jahr gehen an Grenzgänger. Der Staat Liechten­ stein zahlt rund 5 Millionen Franken pro Jahr für die Freizeitversicherung der Grenz­ gänger. Liechtensteiner Hausfrauen, die kei­ nen Lohn empfangen, müssen ihre Unfall­ versicherung selber zahlen. Mit der Ab­ schaffung des Staatsbeitrages an die NBU zahlt jeder seine Freizeitversicherung selber. Arbeitnehmer, Grenzgänger und Hausfrauen. Hildegard Marxer, Eichenstrasse 48, Eschen Sicherheitszentrum- zahlenakrobatik In der Stellungnahme des Hochbauamts (Vaterland vom 31.1.) wird als jährlicher Unterhaltskostensatz ein durchaus plausib­ ler Wert von 2.2% angegeben (bis 2012). Weiter hinten steht dann verschämt, dass später mit 3-4% (was vergessen wurde «jährlich und zusätzlich») baulichem Unter­ halt gerechnet 
werden muss. Da wären wir also wieder bei den ursprünglichen 6- 7%/Jahr. Dies ist ein langjährig gefestigter Wert, der über jeden seriösen Angriff erha­ ben ist. Wir überlassen also die grossen Kosten der nächsten Generation. Na bravo, wenn das mar kein Beweis für politische Weitsicht und Nachhaltigkeit ist! Vielleicht ist der Gedanke auch, dass wir nie zum bau­ lichen Unterhalt kommen und sowieso in.15 Jahren alles niederreissen und neu bauen!? Gerald Marxer, dipl. Bauing. ETH, Mauren Was (Mäuschen nicht lernt, lernt Klaus nimmermehr Betrifft Leserbrief vom 30. Januar von Klaus Schädler, Triesenberg, «Alpine Si­ cherheit mit einem Handy»: Traurig, dass einem 53-jährigen Mann Herz, Anstand und Mitgefühl abhanden gekommen sind. Wahr­ scheinlich besass er das noch nie. Peinlich, peinlich, peinlich! Res und Barbara Raschle, Triesenberg 31 Behördenpropaganda Vor einem knappen Jahr wurde in der Schweiz die Volksinitiative «Volkssouverä­ nität statt Behördenpropaganda» lanciert und der Bundesrat wurde aufgefordert, un­ verzüglich die «unrechtmässige Informa- tions- und Propagandatätigkeit» einzustel­ len. Demnach dürfe die Bevölkerung nur einmalig und kurz durch die zuständigen Behörden informiert werden. Der Bund müsse sich zudem der Finanzierung, Durch­ führung und Unterstützung von Informa­ tionskampagnen enthalten (NZZ 10.3.2003, Nr. 57, Seite 9). Vergleiche: mit der Schweiz sind in Bezug auf unsere Volksrechte natür­ lich nicht statthaft. Trotzdem: Unsere Regie­ rung wirbt angesichts der bevorstehenden Abstimmungen mit Farbinseraten für ihre Sicht der Dinge. Wenn hierfür Steuergelder verwendet werden, sollte derselbe Raum oder dieselben Mittel auch jenem Teil der Bevölkerung eingeräumt werden, welcher die Meinung der Regierung nicht teilt. In den Abstimmungsunterlagen wird das ja je­ weils so gemacht. Jede gewählte Regierung und ihre Behörden müssten sich der ganzen Bevölkerung verpflichtet fühlen und für fai­ re Bedingungen bei Abstimmungen sorgen. Josef Sele, Wingertg. 25, Vaduz 
«A so eppas tuat ma net» Unterhaltungsabend mit Lustspiel der Freiwilligen Feuerwehr Mauren MAUREN - Der traditionelle Unterhaltungs- und Theater­ abend der Feuerwehr Mauren Ist weitherum bekannt und be­ liebt. Dies zeigte sich wiederum am Freitag- 
und Samstagabend im voll besetzten Gemeindesaal, Auch am Samstagnachmittag konnte Vereinspräsident Jürgen Biedermann kleine und grosse Gäste willkommen heissen. «Theres Mat t Die Theatergruppe der Feuerwehr feiert nächstes Jahr ihr 20-Jahr-Jubi- läum. Hansjörg Kieber ist' seit Be­ ginn dabei, Marcel Ender beging sein Bühnen-Debut. Die fünf weite­ ren Spieler/-innen sind seit langem bestbekannt, unter ihnen Feuerwehr- Kommandant Thomas Kerschbaum, der 
Regie führt, und Isolde Oehri, die für die Auswahl des Stückes be­ sorgt ist, während Manuela Gygax die Umschreibung in «rechtiga Mu­ rer Dialekt» übernimmt. Eine traute Bauernstube diente als Schauplatz einer hinterlistigen Komödie, bei der verschiedenste Charaktere 
zum Vor­ schein kamen. «Andere schaffa lo» Stockbctrunken kommt der Landwirt (Thomas Kerschbaum) spätabends nach Hause, erwartet von seiner Haushälterin (Isolde Oehri) und einer schwatzhaften Be­ kannten (Pia Mayenknecht). «1.2 
Die Freiwillige Feuerwehr Nendeln führte im Gemeindesaal das Theaterstück «So eppas tuat ma net» auf. Millionen seien in seinen Äckern versteckt» Iässt er diese - unter Zu­ sage von Stillschweigen - wissen. Von diesem «Geheimnis» erfahren noch in derselben Nacht der Nach­ bar (Bruno Matt) und der Ehemann (Hansjörg Kieber). Der Initiant vom vermeintlichen Schatz im Acker gibt sich als «Majestät» total überspannt, lässt alle nach seiner Pfeife tanzen - auch den Bürger­ meister (Marcel Ender) und seine Frau (Nora Allgäuer). Sie wollen doch dem unzurechnungsfähigen Nachbarn helfen, arbeiten sich den 
Rücken krumm «bim Grumpiera stecka». Schmunzelnd und sich «vor am Herrgott» rechtfertigend - denn «a so eppas tuat ma net» - sta­ chelt der so genannte Spinner die Geldgierigen immer wieder an. Sie finden 
bei der Gratisbestellung der Äcker einen Bündel Liebesbriefe und zum Verschwinden gebrachte Wahlzettel, die den Bürgermeister in Misskredit bringen sollten. Hintergründiges Lustspiel Die sieben Spieler/-innen ver­ standen es ausgezeichnet, in Mimik 
und Gebärde, im besten «Murer- Dialekt» ein hintergründiges Lust­ spiel zu inszenieren, das dem stür­ misch applaudierenden Publikum ein paar fröhliche Stunden bescher­ te. Jürgen Biedermann bedankte sich namentlich bei allen - auch bei der Souffleuse Bettina Marxer und der Maskenbildnerin Andrea Dun­ ker - die zum guten Gelingen bei­ trugen. Zum Tanz spielten die «Sterntaler» auf. Am Freitag über­ raschten «d* Eschner Tuarbaguger» und am Samstag «d'Schaaner Röfi- schrenzer» mit ihrem Auftritt. Klangvoller Konzertabend Vielseitiges Passivkonzert des Musikvereins Cäcilia Schellenberg SCHELLENBERG - Mit einem abwechslungsreichen Konzert unterhielt der Musikverein Ca­ cilia Schellenberg die vielen Gäste am Samstagabend im stimmungsvoll dekorierten Ge­ meindesaal, herzlich begrüsst vom Vereinspräsidenten Walter Lantpert. »Theres Mat t Die vom Verein langjährig getätigte Jugendförderung zeigte sich beim einleitenden; klangvollen Auftritt der Jungmusikanten. Zusammen mit ihren Triesenberger Kollegen, die sie im Jugendlager kennen lern-! ten, stellten sie ihr Können unter Beweis, ernteten grossen Applaus. Stimmungsvolles Musizieren Cornelia Lampert führte durch den vielseitigen Konzertabend, der mit «Two Fanfares» von Ch. Mi­ dlichs begann, gefolgt von «A Salz* bürg Impression», einer Komposi­ tion von Mozart, für Blasorchester arrangiert von Dizzy Stratford. Im «Klarinetten-Express» interpretier­ te Patricia Lampert bravourös das Klarinetten-Solo. Nach Hautvasts «Belcanto Ouverture» begeisterte die «Musikanten Polka» des ein­ heimischen Komponisten Walter Boss die Zuhörer. Mit «Trocadero» endete der traditionelle Blasmusik umfassende Teil. Danach führte ein Streifzug ins «Wild Wild West». In gänzljch anderer Atmosphäre be­ wiesen die Musikant/-innen ihr Können, ihr einfühlsames Musizie­ ren. Jakob Krampl beeindruckte mit einem stimmungsvollen Solo auf der Mundharmonika. Das musi­ kalische Wildwest-Ambiente wuss- ten die zehn 
Tänzerinnen der Rhein Valley Line Dance Group, unter Leitung von Elisabeth Elkuch, mit ihrer begeisternden Vorführung hervorzuheben. 
Am Samstagabend fand Im Gemeindesaal von Schellenberg ein Konzert des Musikvereines Cäcilia statt. Ehrungen und Dank Noch vor Jahrzehnten herrschte Skepsis in den Musikvereinen be­ züglich Akzeptanz von Musikantin­ nen - heute unvorstellbar - wie Walter Lampert bei der Ehrung von Ulrike Mayr und Karin Brendle be­ tonte. Er wies in seiner Laudatio auf die Verdienste von Karin Brendle, die - mit einem Unter­ brach - auf ihr zehnjähriges enga­ giertes Mitwirken, zurückblicken kann. Aktiv und einsatzbereit fun­ giert Ulrike Mayr seit 15 Jahren im Verein, ist seit 1996 als Aktuarin tä­ tig. Mit Blumen und Musik wurde der Dank an die Jubilarinnen unter­ strichen. Ein weiterer Dank richtete sich an alle am guten Gelingen des Konzertabends Beteiligten, insbe­ sondere an den Dirigenten Stefan Wirrer für seinen grossen Einsatz. 
Die Geehrten (von links): Ulrike Mayr und Karin Brendle zusammen mit Walter Lampert.
	        

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