Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

sol facettenreich Bescheiden, aber gemütlich wohnt die über 80-jährige Rheintaler Malerin Mina Grässli am Gamserberg. Sie erzählt gerne Geschich­ ten und Anekdoten aus ihrem Leben und legt grossen Wert auf Humor. Ein Besuch an einem regnerischen Nachmittag bei einer grossartigen Frau. Es regnet in Strömen und der Gamserberg liegt in nebligem Dunst, Aus dem Fenster eines idyllischen alten Bauerhofes mit schönem Blumengarten winkt eine alte Frau, die 81-jährige Künstlerin Mina Grässli. Der tropfnasse Nachbarshund begleitet bis zur Türe, wo Mina Grässli empfängt. Sie bittet her­ ein, wirft dem Hund ein paar Brekkies zu und schliesst die 
Tür. In ihrem Wohn-und Malzim­ mer ist es herrlich warm und gemütlich. Der Kachelofen strahlt behagliche Wärme aus, und sie bietet Tee an. Nachdem mit vereinten Kräften der Honig­ topf aufgewürgt wurde, beginnt Mina zu erzählen, Sie erzählt von früher, von ihrer Kindheit, als sie im rheintalischen Hueb mit zwölf Geschwistern auf einem Bauernhof aufwuchs, als 
sie nicht lange Zeit zur Schule ging und trotzdem heute mit über 80 Jahren noch Gedichte aus der, Schulzeit auswendig aufsagen kann. Die Liebe zur Literatur Minä zeigt ein Gedicht von Theo­ dor Storm, es ist ein Gedicht über die Menschlichkeit und 
Mina Grässli wohnt In einem wunderschönen, alten Bauernhof am Gamserberg. darüber, dass man manchmal auf sie verzichten muss. Das Gedicht beschreibt die Geburt von jungen Kätzchen im Mai, welche Storm aus Menschlich­ keit alle am Leben lässt. Im nächsten Mai haben die Kätz­ chen wieder Kätzchen, sodass er am Schluss 56 Kätzchen hat und seine Menschlichkeit hin­ terfragen muss. Mina mag Lite­ ratur, auch Zeitungen, vor allem den Beobachter. Ihr Vater habe ihr früh beigebracht, dass sie, wenn sie etwas lernen wolle, Zeltungen lesen müsse. Auseinandersetzung mit dem Tod Mina lacht viel, Wenn sie erzählt. Humor ist ihr wichtig, sie hat ihn nie verloren, Trotz eines harten Lebens voller Arbeit und Schick­ saisschlägen. Trotz der Angst während dem Krieg. Sie malt, um Erlebnisse zu verarbeiten und auf Probleme aufmerksam zu machen. Sie malt aber auch aus Freude am Schönen, an der Natur. Sie setzt sich auseinander mit Leben und Tod, mit Freude und Trauer, mit dem Diesseits und dem Jenseits. Mina zeigt ein Bild
	        

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