Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 24. SEPTEMBER 2004 
VOLKS I IIVII AlVirfc PENDELVERKEHR BLATT! IIMLMIML/ MOSAMBIK 
7 NACHRICHTEN «Hilfe für Flutopfer in Indien 1 und Bangladesch» j VADUZ - Die schweren Überschwemmun- j gen in Bangladesch und im Nordosten In- ; diens dehnen sich weiter aus und zwingen 
 : immer mehr Menschen zum Verlassen ihrer • Hiiuser. Die bereits sehr prekäre Gesund- j heitSsituation verschlimmert sich von Tag zu : Tag. In den Städten sind die Kanalisations- { systeme zusammengebrochen. Lungenent- ] Zündungen und Durchfallerkrankungen en- i den wegen der Entbehrungen immer hiiufer  : tödlich, die Seuchengcfahr steigt. Besonders ; bedrohlich ist die Situation von Kindern und i alten Menschen. ? Zu leiden haben unter den Folgen dieser ; Katastrophe wiederum die Ärmsten. Caritas Schweiz leistet vorerst Überlebenshilfe und • versorgt rund 50 000 obdachlose Familien ; mit dem Nötigsten. Die.Kollekte vom Erntc- dankgottesdienst in Ruggell und Gamprin- ; , Bendern am kommenden Sonntag, den 26. September wird für die Menschen dort auf- ; genommen. Die Caritas Liechtenstein nimmt aber auch Ihre Spende auf das Konto I bei der LLB, D-Konto Nr. 203.357.07, Ver- .merk «Flutopfer» gerne entgegen. (PD) Weiterbildungskurse beim Samariterverein Vaduz VADUZ - Der Samarilerverien Vaduz bietet • ; folgende Kurse an: ; Nothilfekurs am Vormittag Beginn am Montag, 18. Oktober. Weitere 
 : Kurstage: Mittwoch, Freitag, Montag, Mitt- | woch 5 Lektionen. Kurszeiten jeweils von 8.30 bis 10.30 Uhr. Ort: Samariterheim Va- j duz (oberhalb Feuerwehr). CPR-Grundkurs und Einführung Laienfrühdefibrillation Daten: Samstag, 16. Oktober bzw. 30. , Oktober. Kurszeit: 8 bis 16 Uhr (Tageskurs), j Ort: Samariterheim Vaduz-(oberhalb Feuer­ wehr). 
 ; Samariterkurs 
 ;  ( Beginn: Montag, 25. Oktober. Weitere j Kurstage: Mittwoch, Freitag, Mittwoch,  ; Freitag, Montag, Mittwoch (7 Lektionen). Für den erfolgreichen Abschluss ist der Be­ such von mindestens 5 Lektionen erforder- 
 ; lieh. Kurszeit: 19.30 bis 21.30 Uhr. Kursort: Samariterheim Vaduz (oberhalb Feuerwehr) Für weitere Informationen stehen Ihnen ; die Samariterlehrer Angelika und Jürgen < Schwarz gerne zur Verfügung. Anmeldung unter Tel. 392 20 72 oder un- ; ter   sv.vaduz@adon.li . Grundkurs Textverarbeitung Word 2002 BALZERS - Nach diesem Kurs kennen Sie ; alle grundlegenden Funktionen, um ein \ Textdokument erstellen, formatieren und ! fertig stellen zu können. Sie setzen weitere fortgeschrittene Funktionen der Textverar- ' beitung ein, wie z.B. das Erstellen oder Im­ portieren von Tabellen, Bildern und Grafi­ ken in ein Dokument oder den Einsatz von ; Serienbrieffunktionen. Der Kurs 409 findet ] bei der Marvo ag in Balzers am Montag, 27. ; September um 18 Uhr statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung • Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li . (PD) ; Airbrush für Anfänger SCHAAN - Einführung in die Airbrush- oder Luftpinseltechnik. Theoretische ; Grundkenntnisse, Geräteschulung, Erlernen i der verschiedenen Maskiertechniken. Erar- • beiten von einfachen Spritztcchnikcn, wie Flächen, Linien und Farbverläufen. An­ schliessend stellen die Teilnehmenden eine Abschlussarbeit her, die auf den erlernten : Techniken basiert. Der Kurs 191 unter der Leitung von Wil- ; fried Zilian beginnt am Samstag, 25. Sep- 'S tember um 9.30 Uhr im GZrResch in 
 ; Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der ; Erwachsenenbildung Stein-Egerta in ] ' Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail ] info@stein-egerta.li. ' (PD) 
-Umdenken/-steigen 
lohnt Aah-Effekte - Positive Resonanz auf Aktion «Umsteigen lohnt sich» VADUZ - Anlässlich der europäi­ schen Woche der Mobilität führ­ te die Projektgrappe «Pendelver­ kehr» die Aktion «Umsteigen lohnt sich» durch. Elf Unterneh­ men der Liechtensteinischen In­ dustrie!- und Handelskammer (LIHK) sowie die Landesverwal­ tung wollten und wollen damit Alternativen zum Auto für den Ar beitsweg aufzeigen. Brigitte Haas, Stellv. LIHK-Geschäftsfüh- rerin, zieht eine positive Bilanz. • Martin fllsch Volksblatt: Hat sich die Aktion «Umsteigen lohnt sich» aus Ihrer Sicht gelohnt? Brigitte Haas: Die Aktion hat sich nicht nur für viele Busfahrgäste im wahrsten Sinne des Wortes «ge­ lohnt» - viele sind ja mit einem Barpreis beglückt worden -/son­ dern sie ist auch aus Sicht der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer erfolgreich verlau­ fen. 
Unser Ziel war und ist es, Sen­ sibilität und Interesse für Alternati­ ven zum Auto zu schaffen. Verhal­ tensweisen im Verkehr können nicht leicht und in kurzer Zeit verändert werden. Gewohnheit und Routine müssen durchbrochen, neue Hand­ lungsweisen erprobi werden. Und eine gute Möglichkeit, dies zu errei­ chen und Interesse für Mobilitätsal­ ternativen zu wecken, stellen solche Aktionstage dar. Lässt sich abschätzen, wie viele Arbeitnehmer während der Ak­ tionswoche zum Umsteigen moti­ viert werden konnten? Wir können aus persönlichen Ge­ sprächen entnehmen, dass einige Arbeitspendler sich durch das Vor­ bild von glücklichen Barpreis-Ge- winnern dazu motivieren Messen, auf ihr Auto zu verzichten und die öffentlichen Verkehrsmittel auszu­ probieren. Umfassende Umfragen haben wir nicht gemacht, so dass keine statistische Auswertung mög­ lich 
ist. Wichtig ist uns, durch Öf­ fentlichkeitsarbeit immer wieder auf die Möglichkeiten hinzuweisen; die neben dem Privatauto für den 
«Aha, man kann gewinnen, wenn man umsteigt»: Bar-Belohnungen in Flyern sollten das Umsteigen erleichtern. Arbeitsweg zur Verfügung stehen und Dcnkmuster zu durchbrechen, •indem das Umsteigen so einfach wie möglich gemacht wird. Neben den Barpreisen haben wir Gutschei­ ne für Tageskarten zur freien Fahrt mit liechtensteinischen Bussen ver­ schenkt - jeder Gutschein birgt die Chance für ein Umsteigen. Wie waren die Reaktionen der Pendler? Ausgezeichnet! Die jungen Leute, die die Gutscheine verteilt haben, konnten durchwegs von positiven Reaktionen berichten. Auch bei der LIHK haben sich hoch erfreute Ge­ winnerinnen telefonisch und per E- Mail gemeldet, die uns zur Idee gra­ tulierten und sich für die unerwarte­ te Bar-Belohnung bedankten, die sich in vielen Flyern befand. Neben den Dankesbezeugungen haben wir auch wertvolle Anregungen von Pri­ vatpersonen erhalten, die sich für die Verkehrsreduktion einsetzen. Hat sich die LBA schon bezüglich Erfolg geäussert? Ulrich Fcisst, Geschäftsführer der LBA, berichtete uns über sehr er­ freute Reaktionen von Busfahrgäs- ton. Auch jene, die bereits ein Bus­ abo besitzen, hätten die Gutscheine 
für Tageskarten gerne entgegenge­ nommen und gesagt, dass sie bereits jemanden wüssten, den sie damit beschenken können. Ein Fahrgast habe ihm erzählt, er selbst sei vor et­ wa 20 Jahren durch eine ähnliche Aktion erstmals auf den Bus umge­ stiegen und habe damals als passio­ nierter Autofahrer plötzlich ge­ merkt, wie bequem und kostengüns­ tig er damit zur Arbeit komme - und seither fahre er immer Bus. Die LIHK erhofft sich natürlich durch die Aktion «Umsteigen lohnt sich» genau solche Aha-Effekte, die dazu dienen, Gewohnheiten aufzubre­ chen und Neues zuzulassen. Wo sieht die Arbeitsgruppe «Pen­ delverkehr» künftig Möglichkei­ ten, um das Verkehrsaufkommen zu verringern? Die Arbeitsgruppe Pendelverkehr sieht es als ihre Aufgabe, Projekte zu erarbeiten, die von Arbeitgeberseite umgesetzt werden können. Die ver­ schiedenen Betriebe haben firmenin- tern 
unterschiedliche Standards. Ei­ nige kennen ein Mobilitätsmanage­ ment, andere die Parkplatzbewirt- schaftung, viele gewähren ihren An­ gestellten verbilligte Abonnemente usw. Hier findet innerhalb der Pro­ jektgruppe ein «Lernen von den Bes­ten» 
statt. Anderseits wird bespro­ chen, wo gemeinsame Ziele sind und 1 wie diese erreicht werden können. Viele Massnahmen können nicht al­ lein durch private Arbeitgeber umge­ setzt werden, sondern müssen vom politischen Willen begleitet sein. Grundlage für das Funktionieren des öffentlichen Verkehrs und das Be­ nutzen des Fahrrads oder der Fuss­ wege für den Arbeitsweg ist eine gu­ te Infrastruktur. Busbevorzugung, di­ rekte 
Radwege, fussgängerfreundli- che Strassenführungen sind Mass­ nahmen, die die öffentliche Hand forcieren kann. War «Umsteigen lohnt sich» eine einmalige Sache oder wird sie wiederholt? Die LIHK hat die europäische Wo­ che der Mobilität zum Anlass ge­ nommen, um öffentlich auf das An­ liegen der Verringerung des Individu- alverkehrs und dadurch Erhöhung der Lebensqualität in unserem Land aufmerksam zu machen. Die Projekt­ gruppe Pendelverkehr arbeitet weiter an Lösungen im Bereich des Arbeits­ pendelverkehrs. Sie wird die Erfah­ rungen aus «Umsteigen lohnt sich» zum Anlass nehmen, um über weite­ re Aktivitäten in Bezug auf Öffent­ lichkeitsarbeit zu entscheiden. Freunde in Mosambik Besuch des Gesundheitsministers von Mosambik, Francisco Songane VABUZ - Am Montag dieser Wo­ che machte der Gesundheitsmi­ nister von Mosambik, Francis­ co Songane, einen Freund­ schaftsbesuch in Liechtenstein. In Begleitung von zwei Vertretern des Hilfswerks Austria besuchte er in Vaduz den Liechtensteinischen Entwicklungsdienst. Mosambik ist das Land, das im Jahr 2004 mit über 1,9 Millionen Franken am meisten finanzielle Unterstützung aus Liechtenstein bekommt. Ein grosser Teil dieses Geldes fliesst in das Gesundheitswesen. Mosambik steht nach dem langen Krieg vor enormen Herausforderungen. Im Gesundheitsbereich gilt es, eine funktionierende Grundversorgung aufzubauen^ um den «alten» Krankheiten wie Durchfall und Malaria wirksam begegnen zu kön­ nen. Die Kinder- und Müttersterb­ lichkeit sind immer noch sehr hoch. Gleichzeitig ist mit HIV/Aids eine neue Krankheit aufgetaucht, die das schwache Gesundheitssystem extrem belastet. Wie schwierig die Aufgabe ist, lässt eine einzelne Zahl erahnen. Mosambik hat fast 
Der Gesundheitsminister von Mosambik Francisco Songane mit Rudolf Batliner, Geschäftsführer vom LED. 19 Millionen Einwohner, aber nur 708 Ärzte. Auf Grund der verspäte­ ten Ankunft der Gäste musste auf den Besuch beim liechtensteini­ schen Gesundheitsminister Hans- jörg Frick, verzichtet werden. Statt dessen begann der Besuch mit ei­ nem intensiven Gedankenaustausch mit Vertretern des LED, des Hilfs­werks 
Austria und Solidarmed, in dem die laufenden Projekte und künftige Projektvorhaben analy­ siert wurden. Der Gesundheitsmi­ nister war über die Projektarbeit sehr gut informiert, das Spital in Chiure im nördlichen Teil des Lan­ des hatte er vor 10 Tagen besucht. Während des Abendessens mit 
dem Stiftungsrat wurde eingehend die HI V/Aids-Problematik erläutert. Es gibt grosse regionale Unterschie­ de. Am besten ist die Situation in den ländlichen Gebieten, fern von den grossen Verkehrskorridoren und mit muslimischer Bevölkerung. Stark betroffen sind die Hafenstädte. Aids tötet in erster Linie die 20 bis 45 Jährigen, die in der Folge unver­ sorgte Waisen und Grosseltern hinterlassen. Dank dem Global Aids Fund konnte in Mosambik mit me­ dikamentösen Aids-Therapien be­ gonnen werden. Die Anzahl der Nutzniesser ist noch klein, soll aber in den kommenden Jahren stark ausge­ weitet werden. Einerseits stehen mehr Mittel zur Verfügung, andererseits werden die Medikamente billiger. Francisco Songane bat den LED, der Bevölkening und der Regierung Liechtensteins 
für die grosszügige Unterstützung herzlich zu danken. Sein Land würde sich sehr über ei­ nen offiziellen Besuch aus Liechten­ stein freuen. Der LED beabsichtigt, seine Unterstützung für Mosambik in den kommenden Jahren noch stär­ ker auf den Gesundheitssektor zu konzentrieren. (LED)
	        

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