Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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4£fc--' VOLKS BLATT DIE WIRTSCHAFTS IM ACH RICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 23. SEPTEMBER 2004 SEITE 13 Wf Yn GEFORDERT  / Ä° \ Was Oliver Gerstgras- ser, Geschäftsführer der GWK, von jungen Berufsleuten fordert. 15 . VOLKS BLATT 
NEWS »mw w wwtxy.« EZB erwartet Aufschwung BRÜSSEL — Trotz des anhaltend hohen Öl- preises sieht EZB-Präsident Jean-Claude Tri- chet die Wirtschaft in der Eurozone auf Wachs­ tumskurs. Die Bedingungen für einen weiteren Aufschwung seien gegeben, sagte Trichet am Mittwoch vor dem Wirtschafts- und Finanz- ausschüss des Europäischen Parlaments in Brüssel. «Die globale Nachfrage bleibt ro­ bust.» Für dieses Jahr rechne er in der Eurozo­ ne mit einem Wachstum zwischen l ,6 und 2,2 Prozent und für 2005 von 2,8 Prozent. Eine deutlich steigende Inflation wegen des hohen Ölpreises erwartet der Präsident der Europäi­ schen Zentralbank (EZB) vorerst nicht. (AP) Biomarin ZÜRICH - Biomarin hat die Anleger ver­ schreckt: Das an der Schweizer Börse SWX kotierte US-Biotechnologie-Unternehmen kündigte an, dass der Verlust im laufenden Jahr grösser als bislang erwartet ausfallen werde. Die Aktien brachen darauf ein. Die Biomarin-Titel verloren bis 9.30 Uhr 16,4 Prozent auf 6.35 Franken. Bis zum Börsen- schluss gab die Aktie 18 Prozent auf 6.23 Franken ab. Der Swiss Performance Index (SPI) lag um 0,5 Prozent im Minus. (sda) »• Bahn 2006 nicht an die Börse BERLIN - Die Deutsche Bahn hat ihr Ziel aufgegeben, das Unternehmen 2006 an die Börse zu bringen. Darauf einigten sich Vor­ stand, Aufsichtsrat und der Bund als Eigentü­ mer des Unternehmens am Mittwoch in Ber­ lin. Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Frenzel erklärte: «Eine Börsennotierung vor der Sommerpause 2006 erscheint angesichts der dezeitigen Rahmenbedingungen nicht rea­ listisch.» Der Zeitplan wird den Angaben zu­ folge nun neu festgelegt. Das grundsätzliche Vorhaben, die Bahn an die Börse zu bringen, bleibe besteheil. Forderungen der Wirtschaft, die Bereiche Schiene und Verkehr zu trennen, lehnte das Unternehmen weiterhin ab. Die Ge­ werkschaft Transnet hatte zuvor über grosse Unruhe in der Bahn-Belegschaft berichtet und einen Aufschub des Börsenganges gefordert. Das Hickhack um Ausmass und Zeitpunkt führe zu Ärger und Verunsicherung. Erstmals hatten 
Spitzenpolitiker der Koalition öffent­ lich Zweifel am Zeitplan der Bahn geäussert. «Es ist schon sehr schwierig geworden», sag­ te SPD-Fraktionsgeschäftsführer Wilhelm Schmidt. Die Hürden für die Privatisierung seien höher geworden. Die Auswirkungen der Preissteigerungen und der eingeschränkten Investitionen seien, nicht absehbar. (AP) 
KONKRET Wie der geplante Bör­ sengang des Milchver­ arbeitungskonzerns Emmi vonstatten gehen soll. Iß 
VERKAUF Was Bundesrat Hans- Rudolf Merz beim «Laut-Nachdenken» über die Swiss alles einfällt. 17 
DEBÜTANT Wie Ypsomed am ers­ ten Tag an der Sthwei- zer Börse abschnitt und ob die Chefetage zufrie­ den war. 
18 Prinzip Verantwortung Vorstellung des Institute for Compliance and Quality Management ICQM VADUZ — Im Juli bereits hat das Institute for Compliance and Quality Management, kürz ICQM, an der Fachhochschule die Arbeit aufgenommen. Ges­ tern wurde das Institut der Öf­ fentlichkeit und den Fachkrei­ sen vorgestellt. Regierungschef Otmar Hasler referierte 
anläss­ lich der Präsentation über die Grundlage und den Erfolg des Finanzplatzes Liechtenstein. »MartlnRIsch «Ein weiterer Schritt in Richtung aktive und sinnvolle Zusammenar­ beit verschiedener Institutionen» auf dem Finanzplatz Liechtenstein wurde mit der Einrichtung des In­ stitute for Compliance and Ma­ nagement (ICQM) getan; Diese Meinung äusserte gestern zur Er­ öffnung der Vorstellung des Insti­ tuts Daniel Wiesner. Er steht nicht allein mit dieser Meinung, wie sich an der regen Teilnahme von Vertre­ tern des involvierten Fachkreises ablesen lässt, die zur Eröffnung er­ schienen sind. Das ICQM-Institut ist eine gemeinsame Initiative der Fachhochschule Liechtenstein und der liechtensteinischen Finanz- dienstleistungsbranche, wie die ICQM-Institutsleiterin Esther Ag- geler-Müller gestern einführend er­ klärte. Ein Ziel des Instituts (siehe Kasten) werde sein, Dienstleistcr für den Finanzdienstleistungsplatz Liechtenstein zu sein. Die auf Initiative von Prinz Phi­ lipp im Jahre 2001 gegründete Stif­ tung ICQM hatte zum Ziel, dem Druck, welcher auf den Finanzplatz Liechtenstein ausgeübt wurde, zu begegnen. Mit der Stiftung sollte der Ruf des Finanzplatzes wieder hergestellt werden, indem hohe Qualitätsnormen im Bereich der Fi­ nanzdienstleistung etabliert wer­ den. Künftig wird die Stiftung in Kooperation mit der Fachhoch­ schule ihre Ziele weiter verfolgen. Oberstes Ziel dabei ist, das Ausbil- düngsniveau im Finanzdienstleis­ tungsbereich zu halten, wie der Vi­ zepräsident. der Stiftung, Roger Frick, gestern betonte. Die Koope­ ration mit der Fachhochschule habe man auch deshalb gesucht, weil 
Stehen, ein für die Stärkung des Finanzdienstleistungsplatzes Liechtenstein: v.l. Roger Frick, Esther Aggeier, Leiterin ICQM-Institut, Regierungschef Otmar Hasler und Daniel Wiesner von der Fachhochschule Liechtenstein. man die Aus- und Weiterbildung nicht neu erfinden müsse. Grundlage und Erfolg Die breite Unterstützung, welche der Finanzdienstleistungssektor in Liechtenstein erfahre, sei eine un^ verzichtbare Grundlage für eine er­ folgreiche Zukunftsgestaltung, hielt Regierungschef zu Beginn seines Referats anlässlich der Institutsvor­ stellung fest. Der Finanzplatz war starken Veränderungen unterworfen. Auch künftig würden immer 
wieder Veränderungen notwendig sein, um den Finanzplatz optimal auszurich­ ten. Unter dem Titel «Das Prinzip Verantwortung: Grundlage und Er­ folg des Finanzplatzes Liechtenstein beruhen auf dem <Prinzip der Ver­ antwortung»», legte Regierungschef Hasler anschliessend zum einen dar, welche Bedeutung einem Institut wie dem ICQM zukommen kann. Zum anderen ging er der Frage nach, inwieweit der Finanzplatz Liechtenstein von der Anwendung des Prinzips Verantwortung profitie­ ren kann. Seine These dazu lautete, «dass Selbstregulierung - das heisst verantwortungsvolles Handeln der Akteure des Finanzplatzes selbst - eine Gewinn bringende Strategie ist, um dem wachsenden staatlichen 
und internationalen Regulations­ druck zu begegnen und wirtschaftli­ che Freiheiten zu erhalten». Diesbe­ züglich sei das neue Institut nur ei­ nes von zahlreichen Elementen, welche in ihrer Gesamtheit die Neu­ positionierung des Finanzplatzes ausmachen. Hasler veranschaulichte seine These mit der Metapher Fuss­ ball: Der Finanzplatz Liechtenstein erfülle alle Kriterien für guten Fuss­ ball, wobei das ICQM-Institut ein gutes Training garantiere. Da jedoch schon ein einziger Spieler das Spiel einer Mannschaft durch grobes Fehlverhalten zerstören kann, be­ dürfe es für erfolgreichen Fussball, 
sprich einen erfolgreichen Finanz­ platz, einer starken Teamkultur und einer «vorausschauenden 
Bewusst- seinsbildung». Das ICQM sei ein Zeichen dafür, «dass die liechten­ steinischen Finanzdienstleistungs­ verbände von der Notwendigkeit überzeugt sind, Verantwortung für die Zukunft des Finanzplatzes zu übernehmen». Halser sprach dabei von einer wachsenden Kultur der Verantwortung: «Eine solche Kultur als Basis 
einer wachsenden Selbst­ regulierung anstelle von zunehmen­ der 
Regulation könnte zu einem Standort vorteil unseres Finanzplat­ zes werde.» DAS ICQM-INSTITUT Das ICQM... ... i,st eine gemeinsame Initiative der Fachhochschule Liechten­ stein und der Stiftung Institute for Compliance and Quality Ma­ nagement, Liechtenstein. Träger dieser Stiftung sind die sechs liechtensteinischen Finanzdienst- leistungsverbiinde. Das Institut will durch seine Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Weiter­ entwicklung 
und zur Stärkung 
der Qualitätsstandards . auf dem Finanzplatz Liechtenstein sowie zu deren internationalen Aner­ kennung leisten. Es bietet Durch­ führung von praxisorientierten Weiterbildungsveranstaltungen und will an Ausbildungsprogram­ men zu fmanzpiatzrelevanten Fragestellungen mitwirken. Akteure des Finanzplatzes Liechtenstein sollen vom Institut Beratung beziehen können. Mehr 
Infos:  www.icqm.li ANZI-IICil-Lassen Sie sich als Unternehmer auch privat professionell beraten WWW.llb.li 
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