Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

ss&mt MITTWOCH, 22. SEPTEMBER 2004 
' ,• «:ä£ÄB^äSä(g^^ VOLKS| IIVII A IVi n BOTSCHAFTER LIECHTENSTEINS llVL.MIMLs LANDTAG - KLEINE ANFRAGEN BLATT KLEINE ANFRAGEN «System durchwegs bewährt» VADUZ- Bezüglich Visumserteilung an Ausländer wollte Landtagsabgeordneter Hugo Quaderer (VUj von der Regierung in der letzten 
Landtagssitzung wissen, ob sie Handlungsbedarf sehe. Seinen Informatio­ nen zufolge, würden Visumsgesuche grund­ sätzlich abgelehnt. Erst durch persönliche Interventionen bei den zuständigen Behör­ den im Ausland werde eine Visumserteilung erst möglich. Regierungschef Otmar Hasler hielt dazu einführend fest, dass Liechtenstein die Erteilung von Visa an die Schweiz dele­ giert habe. «Dies hat zur Folge, dass bei der Visumserteilung die eidgenössische^Verord­ nung Uber Einreise 
und Anmeldung von Aus­ länderinnen und Ausländern>(VEA) vom 14. Januar 1998 zur Anwendung gelangt. Diese wiederum bestimmt, dass Ausländerinnen und Ausländer das Visumsgesuch bei der am Wohnort zuständigen schweizerischen Aus­ landsvertretung einreichen müssen.» Die Aus­ landsvertretung könne das Visum selbststän­ dig ausstellen, wobei sie über ein gewisses Er­ messen bei Visumserteilung verfüge. Es kom­ me vor, dass die schweizerischen Auslands­ vertretungen aufgrund der ihnen vorliegenden Erkenntnisse und Erfahrungen die Erteilung eines Visums verweigern würden; dies könne insbesondere bei Visagesuchen zu Besuchs­ oder touristischen Zwecken geschehen. «Sol­ che Fälle treten vor allem in Ländern auf, in denen 'erzwungene Prostitution und Men­ schenhandel Teil der Realität sind», betonte Regierungschef Hasler. Erst wenn die bean­ tragende Person einen formellen Entscheid verlange, werde das Visumsgesuch von den zuständigen Behörden in Bern an das Auslän­ der- und Passamt in Liechtenstein zur Stel­ lungnahme übermittelt. «Dieses befürwortet oder lehnt das Gesuch ab, wobei es zuvor mit der Person Rücksprache nimmt, welche die im Ausland wohnhafte Person eingeladen und deshalb 
die erforderliche Garantie-erklärung zu leisten hat.» Einen konkreten Handlungs- bedarf sieht die Regierung laut Regierungs­ chef derzeit nicht. «Die Visumserteilung soll weiterhin durch die schweizerischen Aus­ landsvertretungen erfolgen, hat sich doch die­ ses System durchwegs bewährt.» 
"(rusch) «Bildung auf einen Blick 2004». VADUZ- Die OECD hat eine Studie mit dem Titel «Bildung auf einen Blick 2004» veröffentlicht. VU-Abgeordneter Ivo Klein wollte von der Regierung Auskunft darüber, wie es in Liechtentsein hinsichtlich dieser Studie aussehe. Die Bildungsministerin Rita Kieber-Beck hielt dazu einführend fest: «Liechtenstein ist nicht OECD-Mitglied und hat somit an dieser Studie nicht teilgenom­ men.» Grundsätzlich sei festzuhalten, dass beispielsweise das amerikanische Bildungs­ system mit dem der deutschsprachigen Län­ der nicht zu vergleichen sei. «Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein, sind nach wie vor von den Vorzügen der dua­ len Berufsausbildung überzeugt, welche bei uns einen Anteil von fast 50 Prozent aus­ macht.» Dieses System gebe es beispiels­ weise in den USA in dieser Form nicht. «Des­ halb besuchen dort demzufolge bedeutend mehr Jugendliche eine so genannte universi­ täre) 
Ausbildung.» Allerdings gelte es auch hier zu beachten, dass auf der tertiären Stufe eine Vielzahl von Ausbildungsstätten mit sehr grossen Qualitätsunterschieden bestehe. . Nach Erfüllung der obligatorischen Schul­ pflicht absolvierten insgesamt 28,5 Prozent der Jugendlichen die Oberstufe des LG oder ein Gymnasium bzw. eine höhere berufsbil­ dende Schule im Ausland, wobei die meisten der Maturi anschliessend jeweils ein Studium aufnehme würden. Gemäss Bildungsstatisik des Amtes für Volkswirtschaft studierten im Wintersemester 2003/04 119 Studierende mit Wohnsitz in Liechtenstein an der FHL, 146 an CH-Fachhochschulen, 10 an österreichischen Fachhochschulen, 358 an Universitäten in der Schweiz, 143 in Österreich sowie 15 an deut­ schen Universitäten. «In diesem Zusammen­ hang sei darauf hingewiesen, dass zwischen .der Anzahl jener Studenten, welche ein Stu­ dium absolvieren) und jenen, die es schluss­ endlich erfolgreich abschliessen, ein grosser Unterschied besteht», betonte die Bildungs- ininisterin Kieber-Beck. (rusch) 
Liechtenstein in London Marke Liechtenstein als Besucherattraktion VADUZ - Angeführt von Regie­ rangschef Otmar Hasler erlebte eine starke Liechtenstein-Dele­ gation am Montag, 20. Septem­ ber 2004, einen modernen und vielbeachteten Auftritt des Lan­ des Liechtenstein in London. Über 20 Botschaftsvertreter, darun­ ter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Norwegen, Andorra, Malta, Estland, Mexiko, sowie Ver­ treter 
aus Politik, Wirtschaft und vom Finanzplatz London waren der Liechtenstein-Einladung ebenso gefolgt wie die in England leben­ den Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner. Höhepunkt der in der Agentur Wolff Olins durchge­ führten Veranstaltung war eine kre­ ative Präsentation der Marke Liechtenstein in Form von Multi­ media-Einspielungen, konkreten Anwendungsbeispielen und einer zukünftigen Produktelinie. Als Gastgeber schilderte Regierungs­ chef Otmar Hasler in seiner An­ sprache die Beweggründe für die Entwicklung der Marke Liechten­ stein. Gerlinde Manz-Christ, Leite­ rin der Stabsstelle für Kommunika­ tion und Öffentlichkeitsarbeit, zeigte in ihrer Einführung mit «Wussten Sie, dass...?» die Be­ sonderheiten des Landes Liechten­ stein, die Kernbotschaflen der Kommunikation nach aussen und das Kommunikationskonzept auf. Charles Wright, Direktor der Agen­ tur Wolff Olins, zeigte die Bedeu­ tung des neu entstandenen Kom­ munikationszweiges von .Länder­ marken auf. Genau dieser Ansatz und die Vorreiterrolle Liechten­ steins wurden von den zahlreich 
i i • : In London lebende Liechtensteiner und Lukas Hübe Koch vom Green House mit Otmar und Traudl Hasler. anwesenden Ländervertretern mit grossem Interesse verfolgt. «Kein anderes Land hat wie Liechtenstein so konsequent und 
so mutig das ei­ gene Land als Marke entwickelt», betonte Charles Wright. Regie­ rungschef Hasler verlieh seiner Freude über die geglückte Marken­ einführung Ausdruck: 
«Die grosse Anzahl ausländischer Vertreter do­ kumentierte das neue Interesse an Liechtenstein und seinen Botschaf­ ten.» Auch englische Vertreter von Liechtensteiner Unternehmen in England, wie zum Beispiel die Neutrik AG, waren von weit her an­ gereist und reagierten angenehm überrascht auf die neuartige Prä­senz 
Liechtensteins in einer euro­ päischen Metropole. Im Anschlüss en die Präsentation lud Regierungschef Hasler die in England lebenden Liechtensteine­ rinnen und Liechtensteiner zu ei­ nem gemütlichen Abendessen ein, zubereitet unter der Mitwirkung des kreativen Liechtensteiner Jung­ kochs Lukas Hilbe. Mehr als die Hälfte der in England lebenden Auslandsliechtensteincr. waren der Einladung gefolgt. «Ich bin stolz auf unsere Liechtensteiner, die sich in einem sehr kompetitiven Ar­ beitsmarkt so erfolgreich durchge­ setzt haben», erklärte Hasler. «Ge­ rade sie sind starke Botschafter für 
das Land Liechtenstein und stehen auch für den neuen Auftritt.» Regierungschef Otmar Hasler abschliessend: «Die Liechtenstein- Präsentation hat auf eindrückliche • Weise gezeigt, dass sich auch ein Kleinstaat wie Liechtenstein mit geschickten Kommunikations- massnahmen und einem guten Netzwerk als Wirtschaftsstandort international erfolgreich positionie­ ren kann.» Dieser innovative Auftritt Liech­ tensteins in London kann als Mo­ dell für zukünftige Liechtenstein- Aktivitäten in den gemäss Kommu­ nikationskonzept 
festgelegten Kernländern dienen. • (pafl) David Beattie und Gattin (links) im Gespräch mit Aldina Sievers-Nutt. Rainer Nipp und Peter Tschiitscher mit Regierungschef Otmar Hasler. Charles Wright, Regierungschef Otmar Hasler, Gerlinde Manz-Christ, Ale- Oer Andrang bei der Präsentation der Marke Liechtenstein In London war xander Chrlstianl anlässlich des Anlasses In London (von links). riesengross. Die Marke sorgte für Gesprächsstoff. igltgßgßm
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.