Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 21. SEPTEMBER 2004 
VOLKS BLATT 
REGION LE§ERMEIIN(UNG «KÖRBSAFÄSCHT» 
19 «KÖRBSAFÄSCHT» «Warten auf den Grossen Kürbis» 
LESERMEINUNG / 
FORUM SCHAAN - Auch dieses Jahr sind in Schaan wieder die Kürbisse reif - für die Kulturkommission der Gemeinde Schaan ist dies Grund zum Feiern. Am von ihr veran­ stalteten Körbsafäscht 04 am kommenden Samstag im körbsamässig dekorierten Rat­ hauszelt wird einiges geboten: Gleich zu Anfang dreht sich alles um die runde Frucht und was man Feines aus ihr machen kann: Der Gourmetclub verwöhnt die sensiblen Gaumen der Festgäste mit einer Auswahl raffinierter Körbsagrichtr, während die El­ ternvereinigung Schaan mit Kaffee und Ku­ chen aufwartet. Wer Löffel und Messer mit­ bringt, kann sich für fünf Franken an einem der bereitgestellten Körbsa als Skulpteur versuchen. Das GZ Resch sorgt derweil für Kinderanimation. Die Alpgenossenschaft Guschg bietet allerlei feine, alpine Produkte feil, und auf einem «Second-Hand-Markt» des Mütterzentrums Rapunzel im Rathaus- saal ist so manche Kostbarkeit aus vergan­ genen Tagen zu erstehen. Auch das TaK macht mit am Kürbsafüscht: Die Schauspie­ lerin und Spezialistin für Erzähltheater, Eve- line Ratering, kömmt auf ihrem (liegenden Teppich vorbei und erzählt ab 13.30 Uhr die von ihr erfundene Geschichte von der Zau­ berblume, begleitet von dem Musiker Hie­ ronymus Schädler. Das Körbsafäscht dauert von 1 I bis 17 Uhr. (PD) 
Aufgepasst! Der Gemeinderat von Schaan hat beschlossen, eine-Nordumfahrung zu bauen. Einzig der Freie-Liste- Vertreter hat diesen Beschluss ab­ gelehnt. Wohl absichtlich wird ver­ schwiegen, dass 
1999 eine Initiati­ ve zur Planung genau dieser Stras­ se durch die Schaaner Stimmbür- ger/-innen abgelehnt wurde. Das damalige Gegenargument, dass mit der Strasse durch Schaanqr Land­ wirtschaftsgebiet und am Sied­ lungsrand eine neue Verbindung zwischen der österreichischen und schweizerischen Autobahn ge­ schaffen wird, ist aktueller denn je. • Undemokratisch ist, dass wir Schaaner/-innen nach der Ableh­ nung 1999 nicht erneut befragt werden. Bedenklich ist, dass wir in Schaan faktisch nichts mehr zu sa- gen haben, weil diese Verbindung zwischen zwei - Autobahnen mit massivem Transitverkehr nun durch das Land finanziert werden soll. Hansjörg Hilti, Georg Kaufmann, Pepo Frick, Claudia Heeb-Fleck, alle Schaan 
Spitzenplatzierung für Schaanwald i An 188 Messstatjonen in den Kan­ tonen Zürich, St. Gallen, Schaff­ hausen, Thurgau, Glarus, dem Bündner Rheintal und Liechten­ stein wurde^im Jahr 2003 die Luft­ belastung gemessen. Die Ergeb­ nisse sind alarmierend: Bei den Jahresmittelwerten für Stickstoff­ dioxid ist Schaanwald gemeinsam mit dem Verkehrsknotenpunkt Bel- levue im Zentrum von Zürich nega­ tiver Spitzenreiter! Die Luft im Schaanwald ist stärker belastet als an der Bärenkreuzung in Feldkirch! Bei diesem Negativrekord für verschmutzte Luft überschreiten die Schadstoffwerte mit 60 Mikro­ gramm pro m 
3 die gesetzlich zuläs­ sige Grenze um das Doppelte - ein Umstand, der in der liechtensteini­ schen Argumentation gegen den Letzetunnel keine Beachtung fin­ det. Im Gegensatz dazu werben Vorarlberger Politiker In Liechten­ stein nach dem Sankt-Florians- Prinzip für den Bau des Letzetun­ nels mit der hohen Belastung an der viel befahrenen und viel zitierten Bärenkreuzung in Feldkirch. Dabei 
ist die Konzentration dieses gifti­ gen Gases in Schaanwald bereits heute merklich höher als in Feld­ kirch. Der Bau des Letzetunnels und die aktuell in Liechtenstein dis­ kutierten Tunnel- und Strassenbau- ten würden aber 
aufgrund von mas­ sivem Mehrverkehr zu einer weite­ ren drastischen Zunahme der Luft- belaStung führen. Dies kann nicht hingenommen werden und somit ist die Lösung des Verkehrspro­ blems durch Strassenbau kein ver­ antwortbarer Weg. Dass akuter Handlungsbedarf für die Verbesserung der Luftqualität besteht, beweisen auch die Mess­ werte für fünf liechtensteinische Talgemeinden und den Triesen- berg, wo die Stickstoffdioxid-Kon­ zentration städtisches Niveau er­ reicht hat. Es sind dringend Mass­ nahmen umzusetzen, um diese gra­ vierende Luftbelastung zu reduzie­ ren. Die politischen Verantwor­ tungsträger sind aufgrund der ge­ setzlichen Vorgaben zum Handeln verpflichtet. Eine gesunde Umwelt ist ein Grundrecht der Bevölkerung und oberste Aufgabe des Staates. Neben der Anwendung und Einhal­ tung des Luftreinhalte-Gesetzes 
(Dez. 2003) müssen auch unsere internationalen Verpflichtungen er­ füllt 
werden (Alpenkonvention, Kyoto). Von unseren Entscheidungstrii- gern erwarten wir endlich eine kla­ re Aussage und das wirksame Ver­ treten unserer Interessen gegen den Letzetunnel; ohne 
Wenn und Aber. Der Letzetunnel, als Herzstück der Transitspange der beiden Auto­ bahnnetze Schweiz und Österreichs muss verhindert werden, damit die gesetzlichen Vorgaben zur Reduk­ tion der Schadstoffe erfüllt werden können. Das Gesundheitsrisiko der Luftverschmutzung 
ist laut WHO bedeutend, weil wir alle die schad­ stoffbelastete Luft lebenslänglich einatmen. Die Verringerung der Luftbelastung und die nachhaltige Lösung unseres Verkehrsproblems ist mit einem von Verkehrsexperten ausgearbeiteten, partei- und grenz­ überschreitenden Mobilitätskon­ zept erreichbar. Weitere Informationen zu Ver­ kehr und Gesundheit Finden Sie un-' • ter  www.transitstrassen.li . Rainer Batliner und Bruno Meier für die Arbeitsgruppe Verkehrsprobleme Unterland Klangweg-Eröffnung ein voller Erfolg UNTERWASSER - Am vergange­ nen Samstag, 18. September, wurde in Unterwasser die erste Etappe des «KlangWegs Toggenburg» eröff­ net. 600 Gäste kamen zu der ge­ führten Wanderung, darunter unter anderem auch die St. Galler Regie- rungsrätin Kathrin Hilber, welche die Initiative der, Klang Welt-Ver­ antwortlichen lobte. Die erste Etap­ pe des Klangwegs - zwischen Iltios Bergstation und dem Schwendisee erfeute sich bei den ersten Besu­ cherinnen und Besucher grosser Beliebtheit. Bei mehreren der sie­ ben aufgebauten Klangskulpturen fanden Konzerte, unter anderen mit dem 
Hackbrettspieler Tobi Tobler und der Alphorn-Spielerin Priska Wals, statt. Am Abend wurde beim Kulturhotel Seegüetli gefeiert. Zahlreiche Künstler/-innen traten auf der Bühne auf. Höhepunkt da­ bei sicher Ania Losingers Gastspiel auif dem «Xala». (PD) ANZUlCil:
	        

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