Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 18. SEPTEMBER 2004 WIRTSCHAFT 
 BUSSEFÜRsw,s s APPELL AN IOC 
13 KOMPAKT Frist bis Samstag MAILAND 
- Im Ringen um die Rettung von Alitalia hat die Unternehmensführung dem Kabinenpersonal eine letzte Frist ge­ setzt, um dem Sanierungsplan für die Ge­ sellschaft zuzustimmen. Die Verhandlun­ gen zwischen beiden Seiten wurden am Freitagmorgen ausgesetzt, wie Gewerk­ schaftsvertreter mitteilten. Alitalia habe nun verlangt, binnen 24 Stunden bis zum Samstagmorgen zu einer Einigung zu kom­ men. Alitalia mit mehr als 20.000 Beschäf­ tigten hatte sich in dieser Woche mit den Pi-. loten und dem Bodenpersonal auf den Sa­ nierungsplan verständigt. Erst wenn auch die Vereinbarung mit dem Kabinenpersonal steht, will die Regierung in Rom einen Überbrückungskredit von 400 Mio. Euro für die angeschlagene Airline genehmigen, mit dem diese zumindest bis März weiter fliegen könnte. Die Vertreter des Kabinen­ personals lehnten am Freitagmorgen einen Vorschlag der Alitalia-Führung ab, die Flugzeiten zu verlängern und die Zahl der Flugbegleiter pro Maschine zu verringern. Daneben will Alitalia beim Kabinenperso­ nal 1050 Stellen streichen. (sda) RWE trennt sich von grossen Teilen seiner Umweltsparte ESSEN 
- Deutschlands zvveitgrösster Energieversorger RWE trennt sich von grossen Teilen seiner mit Milliardenauf­ wand aufgebauten Entsorgungssparte. Das Familienunternehmen Rethmann mit Sitz in Lünen werde rund 70 Prozent des Ge- schäftsvoliimens der ertragsschwachen Tochter RWE Umwelt übernehmen, teilte der Energiekonzern am Freitag in Essen mit. Aus kartellrechtlichen Gründen wür­ den die übrigen'Tcile der Sparte zunächst bei RWE verbleiben, Sie sollen aber in den kommenden drei Jahren ebenfalls verkauft werden. «Mit der heutigen Entscheidung erfüllen wir nach dem Verkauf von Hoch­ tief und Heidelberger Druckmaschincn un­ sere Zielvorgabe, ein klar fokussierter und schlagkräftiger Versorger in den Bereichen Energie und Wasser zu sein», betonte RWE-Konzernchef Harry Roels am Freitag in Essen. (sda) Beschlagnahmen rechtmässig MOSKAU 
- Ein Moskauer Gericht hat nach Informationen der Nachrichtenagen­ tur Interfax am Freitag die Beschlagnahme von 24 Tochterfirmen des Ölkönzerns Ju- kös für rechtmässig erklärt. Zu den betrof­ fenen Firmenteilen gehören die fünf wichti­ gen Raffinerien des Unternehmens. Die Be­ schlagnahme ist Teil einer Aktion der Fi­ nanzbehörden, die ausstehende Steuer­ schulden in Höhe von .umgerechnet mehr als 5,7 Mrd. Euro von Jukos eintreiben wol­ len. Gerichtsvollzieher hatten angekündigt, sie würden zur Tilgung der Steuerschuld die wichtigsten sibirischen Öl-Förderbe­ triebe des Konzerns verkaufen, darunter auch Yugansk. Die Behörden werfen dem Unternehmen Steuerhinterziehung in Milli­ ardenhöhe vor. (sda) Nach oben revidiert ZÜRICH 
- Schweizer Ökonomen sehen die nahe Zukunft immer optimistischer: Bereits zum vierten Mal in Folge haben sie ihre Prognosen für das Bruttoinlandpro- dukt (BIP) angehoben. Für 2004 rechnen sie nun mit einem Plus von l ,9 Prozent. In ihrer letzten Einschätzung vom Juni waren sie noch von einem BIP-Wachstum von 1,7 Prozent ausgegangen. Die Spannbreite un­ ter den 19 von der Vereinigung Business Econoniists befragten Ökonomen war allerdings beträchtlich: Während der pessimistischste Volkswirt ein Konjunktur­ wachstum von lediglich 1,3 Prozent vor­ aussagt, sieht der optimistischste ein Plus von 3 Prozent. Für das nächste Jahr zeigen sich die be­ fragten Ökonomen unverändert zuversicht­ lich. Für 2005 wird wie bereits im Juni ein BIP-Wachstum von 2 Prozent prognosti­ ziert, wie die Vereinigung am Freitag in ei­ nem Communiqud bekannt gab. (sda) 
Wegen Info-Leck gebüsst Swiss zeigte sich enttäuscht über den Entscheid ZÜRICH- Die Fluggesellschaft Swiss muss wegen einer Indis­ kretion eine Busse von 10 000 Franken zahlen. Die Swiss habe es verpasst, rechtzeitig gegen die Informationslecks vorzuge­ hen, begründete die Disziplinar- kommission der Schweizer Bör­ se ihren Entscheid/Die Swiss reagierte enttäuscht. Der Fall geht auf einen Artikel in der «SonntagsZeitung» vom 16. November 2003 zurück, in dem der Neunmonatsverlust der Swiss von über 600 Millionen Franken sowie weitere Kennzahlen veröffentlicht wurden. Der Kurs der Swiss-Aktie brach in der Folge massiv ein. Die von der Zeitung publizierten Zah­ len stimmten zwar picht ganz ge­ nau mit jenen überein, die die Swiss später selber veröffentlichte. Kotierungsreglement Laut der SWX-Disziplinarkom- mission waren diese aber «offen­ sichtlich nicht aus der Luft gegrif­ fen und stellten keine blossen Ge­ rüchte oder Gewinnschätzungen dar», die von kotierten 
Gesellschaf-Die 
Swiss habe es verpasst, rechtzeitig gegen die Informationslecks vor­ zugehen. ten nicht kommentiert werden müs­ sen. Anders als vom Kotierungsreg­ lement der Börse im Fall von Lecks verlangt, verpasste es die Swiss, die 
Zahlen sofort vorzulegen. Die Air­ line wartete vielmehr bis am Mon­ tagabend. Die Indiskretion in der «SonntagsZeitung» war kein Ein­zelfall. 
Die Airline war schon zuvor wiederholt Gegenstand von Arti­ keln, die laut Börse auf Informa­ tionslecks beruhten. Die Börse hatte in der Vergangen­ heit schon zwei Mal Untersuchun­ gen gegen die Swiss eingeleitet und in einem Fall einen Verweis ausge­ sprochen. Angesichts ihrer beson­ deren Information habe die Swiss mit weiteren Lecks rechnen und entsprechende Vorkehrungen tref­ fen müssen, um die Zahlen bei Be­ darf sofort publizieren zu können, hält die Disziplinarkonimission fest. Die Swiss zeigte sich enttäuscht über den Entscheid der SWX. Das Urteil sei nicht gerechtfertigt, da im Zeitungsartikel nur eine Zahl rich­ tig gewesen sei, sagte Swiss-Spre- cher Jean-Claude Donzel auf An­ frage. Der Swiss-Vcrwaltungsrat habe erst an seiner Sitzung am Montag definitiv über den Quar- : talsabschluss entschieden. Eine Publikation der Zahlen schon am Sonntag sei deshalb nicht möglich gewesen. Donzel betonte zudem, dass seither keine weiteren Lecks aufgetreten sind. «Wir haben Fort­ schritte gemacht», sagte er. (sda) Erfolg für neues «Malbuner»-Produkt Verleihung des «Prix d'innovation agricole suisse» an Herbert Ospelt LAUSANNE - Mit ihrem neuen Barrique-Rohschinken der Marke «Malbuner» erzielte die Ospelt-Gruppe schon wenige Monate nach der Lancierung dieses Produktes Anerkennung von höchster Seite. Der Barrique-Rohschinken wurde mit dem ersten Preis für innovative Fleischprodukle ausgezeichnet. Der jedes Jahr durch einen Wettbe­ werb der Agro Marketing Suisse (AMS) unter dem Patronat des Bundesamtes für Landwirtschaft ermittelte «Prix d'innovation agri­ cole suisse» will das.Entwicklungs- potenzial der schweizerischen Er­ nährungswirtschaft aufzeigen, die sich in einem zunehmend liberale-WiWcoi* 
SUISSB 2004 
Suisse in Lausanne. Die Auszeich­ nung wurde von Seniorchef Her­ bert Ospelt persönlich entgegenge­ nommen. Der Preis, der mit 15 000 Franken dotiert ist, wurde von Her­ bert Ospelt spontan für For­ schungszwecke im 'Bereich der schweizerischen Landwirtschaft und Ernährung gespendet. (PD) ANZI-ICiI! Manfred Bötsch, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, Bianca und Herbert Ospelt anlässlich der Verleihung des Innovationspreises. ren Umfeld und bei offenen Gren- leihung erfolgte anlässlich der ges- zen behaupten muss. Die Preisver- trigen Eröffnung des Comptoir 
BANK VP Bank Fondssparkonto Für bessere Bedingungen Sportartikelbranche reicht Appell beim IOC ein LAUSANNE - 70 Sportvereine und 5183 Private haben in der Schweiz einen Appell ans Inter­ nationale Olympische Kommitee (IOC) für faire Bedingungen in der Sportartikelindustrie unterschrieben. Am Donnerstag wurde der Appell dem IOC in Lausanne überreicht. Noch bei den olympischen Spielen von Athen habe sich das IOC ge­ weigert, eine von einer halben Mil­ lion Menschen unterzeichnete internationale Petition entegegen- zunehmen. Der Schweizerische Olympische Verband (Swiss 
Olym- I0C fordert faire Bedingungen. 
pic Association) unterstütze, zwar das Anliegen des Appells, schrei­ ben «Clean Clothes Campaign», Erklärung von Bern und Gewerk­ schaftsbund am Freitag. Er verlasse sich aber bei sozialen Fragen auf IOC und Industrie. Mit dem Appell verlangen die Organisationen, dass das IOC nur Unternehmen zum Olympia-Ge- schiift zulässt, die faire Löhne zah­ len und andere Sozialstandards achten. In diesen Fragen erwarteten die Einzelpersonen und 70 Sport­ vereine mit über 18 000 Mitglie­ dern vom IOC eine Führungsrolle, hiess es im Communiqud. Der Swiss Olympic Association winden die drei Organisationen indessen ein Kränzlein: Mit dem Sponsor «Switcher» hätten die Schweizer einen offiziellen Ausrüster, der bei Sozialstandards Und ihren Kontrol­ len weltweit führend sei. Auch Grossverteiler Migros halte sich an die Normen, nicht aber andere in der Schweiz tätige Unternehmen. Mit den anstehenden -olymischen Winterspielen 2006 in Turin und den Sommerspielen 2008 in Peking sei der Moment für klare Standards 
durch das IOC gekommen, fordern die Organisationen. (sda) ANZEIGE LGT Precious Metal Fund Anlagefonds für Edelmetallwerte Inventarwert* USD 6.60 per 13.9.2004 "+/- Ausgabekommission Informationen Tel. +423/235 20 69 • Fax ' +423/235 16 33 •   lnternet www.lgt.com LGT Bank 
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