Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 7. JANUAR 2004 
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Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Kindererziehung - aber wie Saturn im Krebs In meinem letzten Artikel habe ich von der Stellung Saturn im Krebs geschrieben. Bei dieser Konstellation steht besonders die Fa­ milie im Vordergrund. Der Wunsch nach Si­ cherheit und Geborgenheit wird ein grosses Thema der Zukunft. Saturn bedeutet, Struk­ tur, Grenzen, Verantwortung. Die Zeit der antiautoritären Erziehung ist endgültig vor­ bei. Die Familie braucht Halt! Die Gradwanderung in der Kindererziehung Für alles was wir tun oder ausüben, braucht es eine Lehrzeit. So kann zum Beispiel kein Arzt in seinem Beruf tätig sein, wenn er kein Studium gemacht hat. Niemand darf mit dem Auto fahren, wenn er keinen gültigen Führerausweis hat. Für die Kindererziehung gibt es keine Ausbildung/Erziehung verlangt eine Aus­ einandersetzung mit uns selbst und unse­ ren Motivationen, weshalb wir etwas wol­ len und auf welche Art wir es verlangen. Es gibt weder richtig noch falsch und oft ist es eine Gradwanderung, welche Metho­ de für mein Kind die Beste ist. Wenn wir bedenken, dass aus unseren Kindern Er­ wachsene werden, die unsere Zukunft steuern, machen wir uns mehr Gedanken, in wqlchen Verhältnissen unsere Kinder aufwachsen. Grenzen geben Sicherheit Es macht mich traurig, wenn ich in Situatio­ nen sehe, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen. Von den eigenen Problemen über­ fordert, empfinden sie ihre Kinder als «lästig» und übertragen den ganzen Frust auf sie. Kinder sind hilflos und auf uns Eltern an­ gewiesen. Kinder brauchen nebst Liebe, Grenzen die ihnen Sicherheit vermitteln." Anfangen sollte jede Mutter oder jeder Va­ ter, mit dem Setzen der eigenen Grenzen. Sich bewusst werden, dass das Kind nicht für die bestehenden Probleme verantwort­ lich ist. Bei Trennungen ist es notwendig, dass man das Kind nicht als Prellbock in die Mitte stellt und ihm klar macht, dass die Probleme nur Mutter und Vater betreffen. Ansonsten fühlt sich das Kind schuldig für die Trennung der Eltern. Wie unterstützen wir unsere Kinder? Sinnvoll wäre dass wir versuchen, den Kin­ dern den Sinn, die Logik, die Konsequenten einer Sache zu vermitteln, indem wir mit zu­ nehmendem Alter der Kinder auch mit ih­ nen diskutieren und sie in Entscheidungs- prozesse miteinbeziehen. Solange sie etwas nur tun oder nicht tun, weil es ihnen befohlen wird, weil sie mit Strafen oder Liebesverlust rechnen müssen, werden sie im jungen Erwachsenenalter re­ bellieren und genau das Gegenteil tun. Stel­ len wir uns die Kinder als zarte Pflanze vor, die viel Pflege, Aufmerksamkeit und Liebe braucht. 
Methan entsorgt Meeresboden-Methan erwärmt Erdatmosphäre nicht Eine natürliche Barriere verhindert, dass das Gas vom Meeresboden in die Atmosphäre aufsteigen kann. MARBURG - Drei deutsche For­ scherteams haben ein unge­ wöhnliches Enzym in Nickel- Bakterien identifiziert, das das Klimagas Methan im Meeresbo­ den entsorgt, berichtete das Max-Planck-Institut. Methan, wie CO2 ein Treibhausgas, entsteht beim Zerfall organischen Materials in riesigen Mengen. Eine natürliche Barriere aus Mikroorga­ nismen verhindert, dass das Gas in die Atmosphäre aufsteigen kann. Den Max-PIanck-Forschern aus Marburg, Berlin und Bremen ist es gelungen, den Biokatalysator zu identifizieren und zu isolieren, der das eigentlich chemisch trüge Me­than 
im Meer bei Nornialtempera- turen und ohne Salierstoff unschäd­ lich macht. Trotz ständiger Neubil­ dung und Wanderung zur Oberflä­ che des Meeresbodens dringen kei­ ne grösseren Methanmengen aus dem Meer in die Atmosphäre. Kein Sauerstoff vorhanden Mikroorganismen oxidicren das Methan, bevor es an die Oberfläche steigen kann. Den Forschem war klar, dass es in dieser Zone aller­ dings keinen Sauerstoff gibt und den Mikroorganismen somit nur das im Meerwasser enthaltene Sulfat als" Oxidationsmittel zur Verfügung steht. Dieser Vorgang gibt den Ex­ perten aber viele weitere Rätsel auf, 
die bisher noch ungeklärt sind. Eine der grössten Herausforderungen für die Forscher war die Nachbil­ dung der methanoxidierenden Mikroorganismen. Im Laborver­ such war dies nämlich unmöglich. Die Wissenschaftler mussten da­ für geeignete Gebiete finden. Bei einer Expedition ins Schwarze Meer konnten die Forscher in ei­ ner Tiefe von 200 Metern schlot­ ähnliche Gebilde entdecken, wo Methun nach oben steigt. Diese Schlote waren mit Matten aus me­ thanoxidierenden Mikroorganis­ men bewachsen. Dort haben die Forscherden Schlüssel für die Lö­ sung des Problems gefunden: Ein Enzym in Nickel-Bakterien. «Volles Programm für Spirit» NASA-Roboter begann ersten Arbeitstag am Mars PASADENA - Der auf dem Mars gelandete Roboter der US- Raumfahrtbehörde NASA hat am Montag weitere Bilder zur Erde gesendet. Pünktlich mit Sonnenaufgang auf dem Roten Planeten setzten die NASA-Wis­ senschaftler die Systeme des Geräts für den ersten Arbeits­ morgen in Gang. Die Wissenschaftler des NASA- Labors in Pasadena im US- Bundesstaat Kalifornien reaktivier­ ten den Roboter «Spirit» kurz vor Mitternacht (MEZ) und spielten dabei in ihrem Kontrollraum den «Beatles»-Song «Good Morning, Good Morning». Hauptziel des ersten Mars-Tages von «Spirit» war ihren Angaben zufolge, die Hauptantenne des Ro­ boters weiter auszufahren und auf die Erde zu richten, damit eine di­ rekte Verbindung möglich ist. Die bisherigen Fotos und Signale wur­ den von Satelliten im All aufgefan­ gen und an das Kontrollzentrum weitergeleitet. Zudem sollte der Roboter Farbfotos in einer höheren Auflösung zur Erde senden und den Wissenschaftlern damit einen Panoramablick auf die Mars-Ober­ fläche gewähren, der in den Details und im Umfang alles Bisherige übertreffen sollte. Lange Wanderung Zunächst wird der sechsrädrigc Roboter an seinem 
Landeplatz ver­ harren. 
Die Wissenschaftler 
wollen ' seine verschiedenen 
Systeme und Instrumente überprüfen, bevor sich 
Ein NASA-Forscher in Pasadena betrachtet die Bilder, die am Montag vom Mars-Roboter «Spirit» zur Erde gesandt wurden. das Gerät jüngsten Angaben zu­ folge in acht bis neun Tagen selbst­ ständig auf seine drei Monate dau­ ernde Wanderung auf dem Planeten aufmachen soll. Möglichkeit von Leben «Spirit» war am Sonntag auf dem Mars gelandet 
und soll nach* Spuren von Wasser und damit nach der Möglichkeit von Leben auf 
dem Planeten suchen. Auf den ers­ ten, zur Erde gesendeten Schwarz- weiss-Fotos war die Umgebung des Landeplatzes, eine karge Felsland­ schaft sowie ein scharfkantiger Felsbrocken, zu sehen. 
Die Bilder wurden stereoskopisch aufgenom­ men. Sie erlauben räumliches Se­ hen, das für die Vorbereitung der Exkursionen des Mars-Fahrzeugs wichtig ist. 
KURZ-NEWS Fruchtbar dank Sperma-Stammzellen KYOTO - Japanischen For­ schern ist es gelungen unfrucht­ bare Mäuse mit gefrorenen Sperma-Stammzellen-Trans­ plantaten 
zu Vätern zu machen. Die Arbeit könnte auch in Zu­ kunft bei unfruchtbaren Män­ nern angewendet werden, be­ richten die Forscher im Wissen­ schaftsmagazin Human Repro- duetion. Bereits 1996 haben die Versuche mit transplantierten gefrorenen Sperma-Stammzel­ len begonnen. Damals waren die viel versprechenden Tests aber in sofern gescheitert, als die Mäuse nicht zeugungsfähig wa­ ren. Im nunmehrigen Versuch ist es den Wissenschaftlern gelun­ gen eine von neun erwachsenen Mäusen, die unfruchtbar war, zu heilen. Dabei war die Erfolgsra­ te bei jüngeren Versuchstieren wesentlich höher. «Bei den jün­ geren Tieren waren vier von acht zeugungsfähig», so Studienleiter Takashi Shinohara von der Kyo­ to Universität. Shinohara und sein Team sind sich aber nicht im klaren darüber, warum bei den jüngeren Tieren die Stamm­ zellen schneller gewachsen sind und zu einer erhöhten Sperniien- produktion geführt haben. Resistenzen bei Bakterien in Hühnern ZÜRICH - Mehr als 40 Prozent der Bakterien, die in Schweizer Hühnern gefunden wurden, wei­ sen nach einer veröffentlichten Studie Resistenzen gegen mindestens ein Antibiotikum auf/ Die Ergebnisse haben nach An­ sicht der Experten Auswirkungen beim Kampf gegen Lebens­ mittelvergiftungen, berichtet das Fachmagazin BMC Public He­ alth. In Untersuchungen des Schweizer Vetcrinäramtes wur­ den 415 Proben von mehr als 120 verschiedenen Einzelhändlern aus der gesamten Schweiz und aus Liechtenstein genommen und auf die Antibiotika-Resisten­ zen untersucht. Insgesamt wur­ den 91 verschiedene Campylo- bacter-Stiimme identifiziert, da­ von waren 59 Prozent gegen alle getesteten Antibiotika resistent. 19 Stämtne waren resistent gegen ein einzelnes Antibiotikum, neun Stämme gegen zwei und acht Stämme gegen drei. Fleisch war übrigens eher mit Campylobacter infiziert, wenn es nur gekühlt, nicht aber gefroren war. Dennoch machen Lagerbedingungen kei­ nen Unterschied, ob mehr Resis­ tenzen auftraten oder nicht. Eltern reagieren stärker auf Weinen BASEL - Das Weinen von Babys lässt bei Eltern die Alarmglocken läuten, während kinderlose Er­ wachsene relativ gelassen blei­ ben. Gehirnmessungen ergaben, das erstere stärker auf Schluchzen von Kindern reagieren als auf Lachen. Kinderlose sind dagegen eher empfänglich für die Geräu­ sche fröhlicher Babys. Forscher der Universität Basel hatten El­ tern und kinderlosen Erwachse­ nen sowohl Klagelaute als auch Lachen von Kleinkindern vorge­ spielt. Dabei massen sie die Ge- himaktivitäten mit Hilfe der funk­ tionellen Kernspintomographie. Während die Eltern stärker auf Wehklagen reagierten als auf La­ chen, verhielt es sich bei den Kin­ derlosen genau umgekehrt. v-: c' «vm»!
	        

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