Jules Hoch studierter Sozial- wlssenschaftler, heute Kripochef der Liechten­ steinischen Landes­ polizei, verheiratet, drei Kinder, * 12.3.1963 Wie hast du deinen 40er gefei­ ert? Mit einem rauschenden Fest? Das ist nicht meine Art. Ich habe meine Familie zum ausge­ dehnten Brunch eingeladen, meine engsten Freunde zu einem Nachtessen in mein Stammlokal und meine Frau Claudia noch mal extra zum Nachtessen zu zweit. Denk an deine Erwartungen vor 20 Jahren. Haben sie sich erfüllt? Mit 20 erlebte ich das Land als sehr beengend und hatte die Vorstellung, nach dem Studium ins Ausland zu gehen. Diese Pläne haben eine Wendung erfahren, weil ich relativ früh familiäre Verpflichtungen hat­ te. Aber ich bereue nichts. Ich bin einen Weg gegangen, über den ich heute sehr glücklich bin. Privat wie beruflich. Das heisst aber nicht, dass dieser Traum vom Weggehen nicht doch noch gelebt werden könn­ te. In 10,15 Jahren, wenn die Kinder selbstständiger sind. Ein teilweise noch nicht reali­ sierter Lebensplan wirkt durch­ aus motivierend. Hast du noch berufliche Pläne? Natürlich muss man sich mit 40 nochmals Gedanken machen, auch wenn man sich in seiner beruflichen Situation wohl fühlt. Betrachtet man den Arbeitsmarkt realistisch, wird es ab 45 zunehmend schwieri­ ger allenfalls nochmals; etwas Neues zu wagen. Mit 40 hätte man noch die Möglichkeit dazu. Es gibt daher sicher Momente, wo ich über meine Erfahrungen in den letzten 15 
Berufsjahren nächdenke und mir überlege, was ich beruflich bis zur Pensionierung noch alles realisieren möchte. Mit einer Beratüngstätigkeit wie­ der näher ans Leben ran oder doch lieber die Managerfunkti­ on, oder vielleicht ganz etwas anderes? Aber konkrete Pläne habe ich im Moment keine. Sind körperliche Veränderun­ gen - von Falten bis weniger Energie - ein Thema für dich? Ich habe seit 25 Jahren zuneh­ menden Haarausfall. Die Glat­ ze ist mein Markenzeichen. Das ist kein Problem für mich. Ich fühle mich fit und wohl. Allerdings mache ich seit ein paar Monaten mehr Sport, weil ich gemerkt habe, dass ich was tun muss, um leis­ tungsfähig zu bleiben. 
Manuela Hilti-Tijkorte dlpl. Physiotherapeutin, verheiratet, zwei Kinder, * 20.12.63 Baum gepflanzt, Haus gebaut, Kinder geboren. Hast du noch Träume? Ja. Mein Wunsch ist es, das Geschäft meines jetzigen Arbeitgebers zu übernehmen, ich hoffe, dass das klappt und dass ich mich nicht umsonst bemüht habe, dass ich die ganze Arbeit nicht in den Sand gesetzt habe. Die Umstände sind momentan eher widrig. Wegen dem neuen Krankenver­ sicherungsgesetz. Schon mal an der Berufewahl gezweifelt? Nur im gesundheitlichen Be­ reich. Mein Beruf ist körperlich extrem zehrend. Wenn ich vor­ her gewusst hätte, wie sich 20 Berufsjahre auswirken, bin ich nicht sicher, ob ich das noch­ mal machen würde. Aber der Inhalt gefällt mir. 
Sind Falten und Co. ein Thema für dich? . Letzthin habe ich mich im Spie­ gel angeschaut und musste feststellen, dass ich langsam Hängelider bekomme. Man spürt den Zahn der zeit. Nicht nur im Gesicht. Der ganze Kör­ per ist. älter geworden. Ich neh­ me das wahr, aber es stört mich nicht. Es gehört zum Alter dazu. Der Schönheits­ chirurg hat noch nicht viel bei mir zu machen. Was wünschst du dir, wenn du doppelt so alt bist wie jetzt? Da habe ich eine klare Vorstel­ lung: Ich wünsche mir vor allem Gesundheit. Dass ich selbstständig laufen, meine Arbeit verrichten kann. Dass ich finanziell so abgesichert bin - das braucht kein Luxus sein - dass ich ohne Drück in den Tag hinein leben kann. Mir auch etwas gönnen kann. Aber am wichtigsten ist mir ganz klar die Gesundheit. Mit vierzig stellt so mancher und manche nochmals die Welchen In eine andere Richtung. 
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