Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

:~~::sm:>. VOLKS Proble Frühzu Kontaktiere bitte unserj Tel. +4 DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN Llschtanitolnlieh« Polt DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2004 SEITE 19 MUNDART Warum Sie an der Mundartlesung im Schlösslckeller nur so viel Eintritt zahlen, wie Sie können. 19 VOLKS BLATT 
NEWS Linard Bardill «Sternschnuppe- suppe» - Kinderliedertour SCHAAN - Nach den beiden Liederge­ schichten «Luege, was der Mond so macht», und «Was i nid weiss, weiss mini Geiss», folgt der dritte Streich: «Sternschnuppesup­ pe», eine Reise in die Träume und Wünsche von Kindern, die am liebsten in ihrem Bett liegen und damit nach Afrika (liegen, mit der Geiss auf Weltcnreise gehen Oder den ver­ schwundenen Kater Jumbojet suchen. Wer aber ist das Drama im Pitschania. oder besser wie würde es enden wenn's Grosi nicht war, und was ist überhaupt eine Sternschnuppen­ suppe? Das und vieles mehr erfahrt man bei Linard Bardills (Bild) neuem Kinderlieder- program m, das ab sofort auf Tour ist mit Lie­ dern und Geschichten zum Träumen und Mitsingen für Kinder und alle, die sich das Kind im Herzen bewahrt haben. Am Bass der Saitentänzer Peter Finc. Die Tourneedaten 19. September, 17 Uhr, Gymnasium Vaduz 24. Oktober. I I Uhr. Marsöl, Chur 31. Oktober, I I Uhr, Adlersaal, St. Gallen 7. November, 1 Uhr. Turnhalle, Zizers . 7. November 16.30 Uhr, Casino, Frauenfeld 28. November, 16.30 Uhr, Mythenforuni, Schwyz. 4. Dezember, I I und 13.30 Uhr, Humor-Fes- tival-Zelt, Arosa 16. Januar, 16.30 Uhr, Kirchgemeindehaus, Jona 26. Februar, 14.30 Uhr, Kino Rütia, Thusis 5. März, 16.30 Uhr, Gemeindesaal, Schwan­ den 20. März, 11 Uhr. Seeparksaal, Arbon Genauere Infos unter  www.bardill.ch .  (PD) Panflötenkonzert MARBACH - Der Kulturkreis Marbach freut sich, am Freitag, den 17. September um 20 Uhr den Liechtensteinischen Panflöten­ chor in der Kath. Kirche in Marbach begrüs- sen zu dürfen. Der sehr erfolgreiche Chor ist bekannt von verschiedenen Fernsehauftritten und von Konzerten im In- und Ausland. Zu­ dem sind bereits mehrere Tonträger mit Weihnachts- oder Unterhaltungsmusik auf dem Markt. Die Musikantinnen und Musi­ kanten werden einen Einblick geben in ihr grosses Repertoire von leichter und besinn­ licher Musik. Geniessen Sie die fantastische Musik von rund sechzig Panflöten. Lassen Sie sich entführen in einen Traum von schö­ ner Musik. Der Eintritt für das Konzert ist frei, zur Deckung der 
Unkosten wird am Schluss eine freiwillige Kollekte durchge­ führt. Eine Reservation ist nicht möglich. Auf Grund des erwarteten Grossaufmarsches an Zuhörern empfiehlt es sich deshalb, früh­ zeitig zu erscheinen. (PD) 
KINDERLIEDER Wie der Sänger Linard Bardill mit seiner «Sternschnuppesuppe» die Kinder verzaubern möchte. ^ g 
VERNISSAGE Was der Künstler Ste­ fan Sude über seine Vernissage heute Abend im Kunstraum Engländerbau sagt. £ "J 
FOTOGRAFIE Wo die Fotografin Bar­ bara Bühler derzeit ihre Bilder ausgestellt hat und wovon die Bilder erzählen. 
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was vermagschd» Walsermundart mit Bernadette Lerjen-Sarbach VADUZ - Bernadette Lerjen-Sar­ bach wurde 1942 in Visp im Kanton Wallis geboren. Seit 1973 lebt sie im bildnerischen Zizers. Im Jahr 2003 erhielt sie für ihr lyrisches Schaffen den Bündner Literaturpreis. Peter Loretz. der Präsident der Wal­ servereinigung Graubünden, mein­ te damals in seiner Laudatio: «Ber­ nadette Lerjen-Sarbach ist eine ge­ naue Beobachterin, hört aktiv zu, analysiert messerscharf und trifft die Sache im Kern.» Stiftungsrats- präsidentin Luisa Zendralli lobte: «Inhalt, Form und Sprache sind so gekonnt zu Bildern und Aussagen verdichtet, dass das Weggelassene zu sprechen beginnt.» Und das ist letztlich das, was gute Dichtung ausmacht. Bernadette Lerjen-Sar­ bach hat es in der lyrischen Kurz­ form und der Verdichtung zur Meisterschaft gebracht. . Vier Publikationen gibt es von Bernadette Lerjen-Sarbach: «Ich ha mi geschter im Schaufenschter gsee» (1992) und «Mamma la- wasch» (2000), die beide vergriffen sind sowie «En anneri Faarb» (2000) und «Di Poort wiiri offni» 
Bernadette Lerjen-Sarbach liest heute Abend im Schlösslekeller Vaduz und Sie zahlen dafür so viel, wie Sie können. 
(2004), ein Stück «Trüürarbeit» für ihren 1999 verstorbenen Mann Hans. «Liebeserklärungen», wie Erika Hössli schreibt, «mit umge­ kehrtem Vorzeichen. Dem Du und dem Ich wird neue Gegenwart er­ möglicht, auch und gerade im Hin- und Herpendeln zwischen festhal­ ten und loslassen.» Mit Bernadette Lerjen-Sarbachs Lesung führt der Schlösslekeller bei Mundartlesungen und weiteren ausgesuchten Veranstaltungen das neue ZWV-System ein: «Zahl was vermagschd.» Für diese Veranstal­ tungen gibt es keine fixen Eintritts­ preise, sondern das Publikum wird eingeladen, an der Abendkasse denjenigen Obolus zu leisten, den es für angemessen hält. Die Lesung von Bernadette Ler­ jen-Sarbach ist eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe «Mundart im Schlösslekeller» und findet am Dienstag, 14. September statt. Be­ ginn: 20 Uhr. Offizielle Vorverkaufsstelle des Schlösslekellers für alle Veranstal­ tungen ist der Postcorner der Liech­ tensteinischen Post AG in Vaduz (www.postcorner.ii )  oder Telefon 239 63 66. (PD) Von Mozart bis Mozart Swiss Chamber Soloists im Barocksaal von Schloss Bothmar MALANS - Das Schlossherren- paar Isabelle und Gaudenz von Salis hatte zu einem nachmit­ täglichen Kammerkonzert in den Barocksaal von Schloss Bothmar geladen, d. h. eigent­ lich in ihr Wohnzimmer. In fami­ liärer Atmosphäre und vor prächtiger Kulisse brachten Heinz Holliger und seine Freunde teilweise Unerhörtes zu Gehör. Dass Heinz Holliger nicht nur einer der bedeutendsten gegenwär­ tigen Komponisten der Schweiz sondern auch ein begnadeter Oboist ist, war am Samstag im Ba- rocksal von Schloss Bothmar zu erleben. Mit den Swiss Chamber Soloists (Felix Renggli, Flöte; Jürg Dähler, Violine; Christoph Schiller, Viola; Daniel Haeflinger, Violon­ cello) gab Holliger im Rahmen des Kulturherbstes Bündner Herrschaft ein kleines, intimes Kammerkon­ zert, in den Privaträumen der Fa­ milie von Salis, mit einem Pro­ gramm «Von Mozart bis Mozart». Nach dem einleitenden «Quartett für Flöte, Violine, Viola und Vio- loncelo in D-Dur KV 285» von W. A. Mozart setzte Renggli zu Holli- gers Stück für Soloflöte «(t)air(e)» an. Diese impressive Komposition sei, so war im Vorfeld verlautbart worden, «möglicherweise eine 
Swiss Chamber Soloists sind von links: Jürg Dähler, Christoph Schiller, Felix Renggli, Heinz Holliger, Daniel Haeflinger. Schweizer Uraufführung». Jürg Diihler, Violinist des Ensembles und einer der Mitorganisatoren des Kulturherbstes, versprach in seiner kurzen Einleitung, das Publikum werde durch Holligers Klänge in die Kindheit zurückversetzt, «weil Sie sie noch nie gehört haben». Er wünsche sich, dass das Publi­ kum das Stück hören möge wie ein Kind, «ohne Vorurteile und mit Staunen». Immerhin wurde der 1991 vollendete ScardanelH- Zyk|us, zu dem das Stück gehört, über Gedichte von Friedrich Höl­derlin 
(1770-1843) 1993 mit dem Flötisten Aurele Nicolet einge­ spielt. Jedenfalls liess sich das Publikum von dem mit allen Facet­ ten des Windes spielenden Stück, die sehr zarten Töne, flüchtigen Läufe, Pfeif-, Blas- und Klapper­ geräusche, in der mit frappantem musikalischen Gespür von Renggli dargebrachten Interpretation völlig entrücken. Das Ensemble, das zu «Johann Sebastian Bachs Musika­ lisches Oper BWV 1079 und El- liott Carter im Spiegel» zurück­ kehrte, überzeugte durch einen 
runden, weichen Klang. Holliger beeindruckte mit seiner intensiven, präsenten und dabei doch sehr leichten Spielweise, von der er im abschliessenden «Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violon­ cello in F-Dur KV 370» von Mo­ zart eine weitere, besonders ein- drückliche Probe gab. Wie der Oboenklang im zweiten Satz (Ada­ gio), wie aus tiefsten Tiefen kom­ mend, die Oberfläche durchstiess, um sich dort wundervoll zu entfal­ ten, war allein schon ein echtes Er­ lebnis. 
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