Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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}'i.-L*r\-i» <;V'̂4̂' -->̂ ^<Y' DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktlere, bitte unsere Tel. +4! Llechlenntalnlach« Port AOf • : jpJtHi FREITAG, 10. SEPTEMBER 2004 VALENTIN Was Karl Valentin mit­ tler Eigenproduktion vom Alten Kino Mels zu tun hat und was es dort zu hören gibt, 
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, KT iRlJECHrENSIEIN SEITE 29 VERNISSAGE Welche Ausstellung im Kunstraum Engländer­ bau am Dienstag startet und mit welchem Künstler. gQ 
FÜR KINDER Was es im TaKino in nächster Zeit' mit dem Benjamin auf sich hat und wer unbedingt hin­ gehen sollte. 
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WAS IST LOS? Der Veranstaltungska- lender gibt Auskunft was alles in Kür/e in und um Liechtenstein los ist. 21 VOLKS BLATT 
NEWS Letzter Aufruf für Reisende nach Prag! 
Wunder im Mittelalter Vortrag der Historikerin Karin Fuchs im Barocksaal des Landesmuseums SCHAAN - Mit dem TaK auf Tour geht das Reisebüro Postillion in Schaan. Die Neuauf­ lage der legendären Theaterreisen geht vom 5. bis 8. November nach Prag,-zum Festival des deutschsprachigen Theaters. Der reich­ haltige Reiseplan enthält Theaterbesuche, Stadtbesichtigungen unter kundiger Führung und mehr. Wegen der notwendigen Vorbe­ stellung der Kartenkontingente 'haben. Früh-, buchereinen Vorteil: Der Anmeldeschluss ist Freitag, der 17. September. Am Freitag, 5. November, geht dann die Fahrt mit dem Bu,s via Buchs nach Zürich und von dort weiter mit dem Flieger nach Prag.. Reiseleiterin ist die Osteuropahistorikerin und Slawistin Su­ sanne Keller-Giger. Auf dein Programm ste­ hen neben dem «PragerTheaterfestival Deut­ scher Sprache» und dem «divadlo Alfred» unter anderem die Staatsoper oder fakultativ das «Schwarze Theater» und natürlich eine ausgedehnte Stadtbesichtigung. Am Montag, 8. November, gehl es per Flugzeug zurück nach Zürich und weiter mit dem Bus nach Buchs und Schaan. Im Fahrpreis enthalten sind neben den Rei­ sekosten ab Schaan-oder Buchs drei Über­ nachtungen inklusive Frühstück im zentral gelegenen Viersterne-Hotel Arcotel Teatrino, Eintrittskarten für Theater und Museen, Füh­ rungen, ein Einführungsabend vor der'Reise, ein Pragbuch mit Stadtplan, weiteres Infor­ mationsmaterial und vieles mehr. Es gibt zwei Komplettarrangements: 1170 Franken beträgt der Preis pro Person bei Über­ nachtungen im Doppelzimmer, mit Einzelzim­ merzuschlag zahlen Sie 1290 Franken. Einen detaillierten Reiseplan hält das Reisebüro Pos­ tillion in Schaan bereit. Dort können Sie sich auch für die TaK-Theaterreise anmelden. Sie erreichen das Reisebüro telefonisch unter 232 65 65, per Fax unter 232 70 37. Die E-Mail- Adresse lautet  posti@lie-net.li.".', Anmeldeschluss ist Freitag, der 17. Septem­ ber 2004. (TaK) 
Karin Fuchs aus Fläsch (rechts im Bild) anlässlich ihres Vortrag im Landesmuseum Vaduz. VADUZ - Im Mittelpunkt der Ausführungen Uber Wunderer­ zählungen stand Guibert de No­ gent. Im 11. Jahrhundert in Nordfrankreich geboren, be­ schäftigte sich der spätere Abt des Marienklosters Nogent- sous-Coucy mit Wundererzäh­ lungen und Reliquienverehrung. «Reto Öhri ' Verwundert über das zahlreich er­ schienene Publikum an einem schönen Sommerabend begrüsste Norbert Hasler, Leiter des Landes­ museums, die Besucher/-innen im Barocksaal. Ausgeschmückt mit Christus am Kreuz, Engeln, der Triesner Madonna, dem Fastentuch aus Bendern lieferte dieser Raum den idealen Hintergrund für die 
Ausführungen der Historikerin Ka­ rin Fuchs aus Fläsch. , Guibert de Nogent, Dreh- und An­ gelpunkt der Dissertation von Karin- Fuchs, war laut autobiographischen Aufzeichnungen von Geburt an für die Klerikerlaufbahn bestimmt. Be- einflusst wurde sein Denken von herausragenden Denkern der dama­ ligen Zeit wie Anselm von Canter- bury, der ihn in der Bibelexegese an­ leitete. Guibert de Nogent zeichnete . sich durch einen breiten Wunderbe­ griff aus, wobei Wunder gemeinhin als Zeichen Gottes verstanden wur­ de. Die Teilung des Roten Meeres im Alten Testament und Mysterien wie die jungfräuliche Geburt Christi galten als alte Wunder. Geschichten um Papst Urban, an dessen Grab Personen geheilt wurden, fanden he­ ben anderen Heilungserzählungen 
in sein Werk, welches kulturge­ schichtlich interessante Aufschlüsse über die damalige Gesellschaft und ihrem Umgang mit Krankheiten zu- lüss't. Falsche Wunder Zur Zeit der Kreuzzüge war die Reliquienverehrung Stein des An- stosses für Kontroversen. Guibert de Nogent befasste sich" in kriti­ scher Weise mit zweifelhaftem Re­ liquien-Besitz von Klöstern. So be­ stritt er in seinem Reliquientraktat die Behauptung von Mönchen, im Besitze eines Milchzahnes von Je­ sus zu sein. Ihm erschien es ab­ strus, dass Maria den Milchzahn aufbewahrt haben soll, damit er Jahrhunderte später in den Besitz dieser Mönche fallen sollte. In sei­ ner Polemik gegen die Mönche 
klagte erden Missbrauch von Reli­ quien für ökonomische Vorteile an. Auch gegenüber Reliquien wie der Milch von Maria hob sich seine Ar­ gumentation, die naturwissen­ schaftliche Züge trug, vom leicht­ gläubigen Vertrauen seiner Zeitge­ nossen ab. Erst Jahrhünderte später schickte Calvin Gesandte los, um mit dem Beleg von Mehrfachvor­ kommen Reliquienkulte zu hinten fragen. Die Motivation für die Ar­ beit von Karin Fuchs lag in der Fas­ zination für einen Menschen im Mittelalter mit spannenden und un­ erwartet modernen. Zügen. Sonderausstellung Ab nächsten Donnerstag ist im Landesmuseum die Sonderausstel­ lung «Über die Alpen -Menschen, Wege, Waren» zu sehen. ANZEIOIi Bist du zwischen 16 
und 25 
Jahre alt? Willst du am Sonntag, den 12. 
September das Musical Evita um 17 
Uhr im Gemeindesaal Balzers besuchen und dafür nichts bezahlen? 
 ;. Dann ruf am Sonntag, 12. September zwischen 14 und 14.30 Uhr die Nummer 384 38 38 an, Bedingung: Du musst danach einen Text von höchstens 500 Zeichen über das Musical schreiben. Deinen Text schickst du an die Redaktion oder maiist ihn an  redaktton@volksblatt.li . , Die 3 besten Texte werden abgedruckt. . V IVOLKSBLATT DIETAOESZEITUNQ FÜR LIECHTENSTEIN 
Liechtenstein Musical Company
	        

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