Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

2-v5 .. 
J,,v -i--'- <'• ,ia"  v:;'>'-v 
j», --.r A- '.i y • - •» .v-.-v _'V 
r. v:, FREITAG, 10. SEPTEMBER 2004 
VOLKS BLATT 
INLAND INTEGRATIVER VEREIN VORTRAG FÜR FRAUEN NACHRICHTEN Alpabfahrt Pradamee VADUZ - Die Alpgenossenschaft Vaduz hat die Alpabfahrt von ihrer Alpe Pradamee- Hahnenspiel auf Samstag, II. September, angesetzt. In der traditionellen Art wird die Viehhabc, begleitet von einem Molkefuhr- werk, zwischen 15 und 15.30 Uhr in Vaduz eintreffen. Die Route führt unter anderem durch das Städtle. In der Aubündt wird wie üblich Alpkäse zum Verkauf angeboten. (PD) Spiel- und Sporttag der Gemeinde Vaduz VADUZ - Am Samstag, 11. September, fin­ det zum dritten Mal der Spiel- und Sporttag der Gemeinde Vaduz statt. Zahlreiche Verei­ ne sowie das Jugendcafe Camäleon der Ge­ meinde Vaduz haben sich bereit erklärt, ak­ tiv an diesem Gemeindeanlass mitzuwirken. Die Aktivitäten auf dem Mehrzweckplatz beim Rheinpark-Stadion dauern von 10 bis 16 Uhr. Die von den Vereinen angebotenen Aktivitäten und Demonstrationen dienen unter anderem auch dem spielerischen, un­ gezwungenen Kennenlernen der jeweiligen Sportart und des Vereins, wobei Spiel und Spass im Vordergrund stehen sollen. Im Rahmen des Spiel- und Sporttages führt der Leichtathletik-Club Vaduz ausserdem den Bewerb «Di schnällschta Vadozner Knöpfli» ab 10.30 Uhr im Rheinpark-Stadion durch. Beteiligte Vereine Zwölf Vereine sind auf dem Mehrzweck-' platz beim • Rheinpark-Stadion und. im Rheinpark-Stadion für die Aktivitäten be­ sorgt. Gleich nach der Eröffnung durch den Bürgermeister kann eine Landedemonstra­ tion des Gleitschirmclubs Vaduz verfolgt werden. Bis 16 Uhr stehen die aufgebauten Attraktionen den Besucherinnen und Besu­ chern zur Verfügung. Der Eishockey-Club bietet Inlinehockeyübungen für jedermann an. Beim Torwandschiessen kann man sich mit Spielern der 1. Mannschaft des FCV messen. Weitere Attraktionen sind: Bike- Geschicklichkeitsparcours (Velo Club), Mi­ nitennis (Tennisclub), Volleyballspielen für alle (Volleyball-Club), Gemeinschafts- schiessstand (Kleinkaliber Schützcnverein), Slalomlauf auf Tandemskis (Ski-Club), Ska- ter-Contest (Camäleon). Die Pfadfinder sind mit Pionierbauten, Schlangenbrot, div. Spie­ len und Bastelarbeiten mit von der Partie. Im Zelt beim Mehrzvveckplatz ist der Judo- Club für die Verpflegung der Gäste besorgt. Zusätzlich zu den Vereinsaktivitäten ist als Attraktion -ein Bungy-Trampolin auf dem Platz, das hohe Sprünge erlaubt. Neben den Vereinsaktivitäten wird wiederum ein Teil- nehnierwettbewerb durchgeführt, bei dem es attraktive Preise (Hoi-Vaduz-Gutscheine) zu gewinnen gibt. Selbstverständlich ist auch der Skaterpark geöffnet. Der Anlass findet bei jedem Wetter statt. Programm 10 Uhr: Offizielle Eröffnung durch den Bür­ germeister; 10.15 Uhr: Landung der Gleitschirmpiloten im Rheinpark-Stadion 10.30 Uhr: Vorläufe «Di schnällschta Va­ dozner Knöpfli», anschliessend Finalläufe 14 Uhr: Siegerehrung «Di schnällschta Va­ dozner Könpfli» 15.30 Uhr: Verlosung der Hoi-Vadoz-Gut- scheinc. Der Bürgermeister und das Referat für Ju­ gend und Sport freuen sich auf einen Gross­ aufmarsch und wünschen viel Vergnügen. Gemeinde Vaduz Wintersport Flohmarkt Skiclub Triesen TRIESEN - Der Ski-Club Triesen veranstal­ tet am Samstag, 11. September von 9 bis 13 Uhr einen Wintersportflohmarkt im Foyer des Gemeindesaals Triesen. Alle sind herz­ lich eingeladen, ihre nicht mehr gebrauchten Wintersportgeräte und Wintersportbeklei- dungen auf dem Flohmarkt anzubieten.. Viel­ leicht sind Sie ja auch selbst auf der Suche nach einem besonderen Schnäppchen oder haben etwas zum Tauschen, der Ski-Club Triesen bietet ihnen die Gelegenheit. (PD) 
Integration durch Sprache Was der Verein für interkulturelle Bildung (ViB) unter Integration versteht SCHAAN - Ein humanistisches Menschenbild ist den zwei Vor standsfrauen vom ViB gemein­ sam und der Respekt gegenü­ ber den Menschen. Pia Diirle- wanger, Präsidentin, und Nidija Feiice, Sekretärin. Beide sind überzeugt, dass über Sprache und Bildung ein hohes Mass an Integration erreicht werden kann. Die Idee vom ViB ist es, Menschen aus allen Ländern, die bei uns leben, Sprachkurse zu erschwinglichen Preisen anzubieten und ihnen so die Möglichkeit zu geben, sich zu inte­ grieren. «Integration darf und soll aber nicht einseitig sein», so Präsi­ dentin Diirlewanger. Vielmehr möchte der ViB im Rahmen der Kurse, die auf die Bedürfnisse und Kenntnisse der Teilnehmenden zu­ geschnitten sind, den ausländischen Menschen eine Basis bieten, um sich in dem ihnen neuen Kultur­ kreis zurecht zu finden. So ist für Pia Dürlewanger klar: «Ohne Spra­ che sind wir in jedem Land verlo­ ren. Egal um was es geht - wenn wir nicht verstehen was von uns verlangt wird und selbst nicht sa­ gen können was uns wichtig ist - dann ist es schwer sich zurecht zu finden.» Die Werte Die Rede ist von Grundwerten, von gegenseitigem Respekt, vom Miteinander - und für Pia Dürle­ wanger ist klar: «Erst wenn wir uns selbst ganz gut kennen und wissen was uns wichtig ist, welche Werte unser Leben bestimmen - erst dann sind wir offen für Neues.» Dies be­ deute aber auch, dass wir unsere Angst vor dem Fremden erkennen und formulieren müssen, um ande­ ren Menschen unsere Türen öffnen zu können. Klares Ziel Klares Ziel ist es, die ausländi­ schen Menschen für unsere Werte zu sensibilisieren, ihnen eine Hilfe­ stellung zu bieten und einen ge­ meinsamen Nenner zu finden, auf dein sie ihre Integration aufbauen können. Ob sie dieses Angebot an­ nehmen, liegt allein in der 
Verant-Nldija 
Feiice (links) und Pia Diirlewanger tragen die Geschicke des ViB in'ihren Händen und wollen den ViB mit ihren Ideen noch weit bringen. wortung der Migrantinnen und Mi­ granten. Wir aber können Hand bie­ ten und «Brückenbauer» sein. , Eine Vision «Eine Idee ist auch, im Rahmen von Projekten .oder Kursen den- Menschen unsere Werte und unsere Kultur näher zu bringen», so Nidija Feiice. Dies könne Bildung in Be­ zug auf das politische System, über das Land und die Menschen oder aber ganz konkrete Dinge wie Ab­ fallentsorgung oder Ausflüge im Land bedeuten. «Mit diesen Pro­ jekten wollen wir den Fremdspra­ chigen vermitteln, wo unsere Schwerpunkte liegen und welche Verhaltensweisen uns wichtig sind», meint Nidija Feiice. Sie sol­ len aber auch das Land, in dem sie leben, besser kennen lernen. «Noch ist unklar, ob wir dieses Projekt wirklich durchführen können, weil die Finanzierung noch nicht steht. Aber ich hoffe sehr, dass wir das Geld zusammenbringen werden.» Nidija Feiice weiss wovon sie spricht. Mit 11 Jahren ist sie vom ehemaligen Jugoslawien in die Schweiz gekommen. Ein Jahr lang durfte sie nicht in die Schule gehen, weil ihr Aufenthaltsstatus nicht ge­ klärt war. Danach war sie fünf Jah­re 
lang im Mädcheninternat St. Eli­ sabeth und hat die Volksschule in Schaan und die klostereigene Se­ kundärschule besucht. «Es war für mich das Schönste, endlich in die Schule gehen zu dürfen», erzählt sie rückblickend. Sie habe heute noch einen richtiggehenden Bil­ dungshunger. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Bio­ login .mit Diplom in Botanik, im­ mer wieder Neues lernt und sich immer wieder mit den Menschen und dem Land in dem sie lebt aus­ einandersetzt. Ein Zeugnis davon ist ihre Mitarbeit zur Herausgabe des Wanderbuches «Mit offenen Augen durch Liechtenstein», wel­ ches sie im Rahmen einer Projekt­ arbeit im Auftrag der LGU (Liech­ tensteinische Gesellschaft für Um­ weltschutz), geschrieben hat. Der Film Der ViB sieht es auch als seine Aufgabe, den Einheimischen ande­ re Kulturen naher zu bringen - die Menschen neugierig zu machen. Zum Beispiel im Rahmen von mul­ tikulturellen Festen oder im Rah­ men der monatlich .stattfindenden Filmvorführungen im TaKino in Schaan. «Die Filmabende sind et­ was Besonderes in unserem Pro­gramm», 
so Pia Dürlewanger und sie erzählt: «Die Filmabende bieten die Möglichkeit der Begegnung, der Auseinandersetzung und des Hineinblickens in eine andere Welt. Und die Migrantinnen und Migran­ ten haben an den Filmabenden die Möglichkeit uns ihre Welt ein biss­ chen näher zu bringen.» Individualität im panzen • Integration - ein grosses Wort, ein hehres Ziel. Und was sagt'das Lexikon? «Integration (integer - ganz) Wiederherstellung, Vereini­ gung auch Eingliederung von Ver­ triebenen.» Und was wäre, wenn wir wirklich zu einem grossen Gan­ zen zusammenwachsen würden? Jeder für sich mit seiner Individua­ lität, in gegenseitigem Respekt für­ einander und für das Ganze? Wenn wir das erreichen - bräuchte es ei­ nes Tages vielleicht keinen Verein für interkulturelle Bildung mehr. KONTAKT Informationen Verein für interkulturelle Bil­ dung, Postfach 850, 9494 Schaan, Telefon 230-17 20. Frauen gehen ihren Weg Küche, Karriere und jeden Tag neue Möglichkeiten SCHAAN - Am Donnerstag, den 16. September startet die Infra (Informations- und Kontaktstel­ le für Frauen) ihre neue Veran­ staltungsreihe «Ganz Frau.» Im Vortrag «Frauen gehen ihren Weg» wird die Referentin Ursu­ la Kraemer Impulse geben, wie Frauen ihr Leben selbstverant­ wortlich gestalten können. Vielfältigste Erwartungen prägen das Frauenleben: Werde ich meiner Rolle als Mutter gerecht, wie lüsst sich die Familienarbeit mit dem Er­ werb vereinbaren, was wird im Job von mir erwartet und welche Er­ wartungen will ich in der Partner­ schaft erfüllen? Welche Anforde­ rungen stelle ich an mich selber und was erwarte ich vom Leben? Wann sind Ihnen solche Fragen durch den Kopf gegangen? Schon lange nicht mehr, weil der Alltag Sie fest im Griff hat oder andau­ ernd, weil Sic sich überrollt fühlen? Alte Rollenmuster - neue Vorbilder Für frühere Frauengenerationen war der Lebensweg klar 
vorge-Dle 
Referentin Ursula Kraemer er­ mutigt Frauen, ihr Lebenskonzept zu entwickeln und zu realisieren. zeichnet. Was für unsere Vorfahren selbstverständlich war, wirkt zwar immer noch nach. Heute jedoch er­ öffnet der gesellschaftliche Wandel 
für Frauen neue Perspektiven, neue Möglichkeiten und die Qual der Wahl. Unsere Entscheidungen wer­ den von bewussten und unbewus- sten Vorstellungen geprägt. Gerade für Frauen und Mädchen ist es nicht immer einfach, den eigenen Weg zu finden. Alte Rollenmuster haben ihre Gültigkeit eingebüsst, während es an neuen Vorbildern fehlt. Das Leben gestalten Die Referentin geht in ihrem Vor­ trag auf diese Themen ein. Sie wird erarbeiten, wo die Ansatzpunkte für eigenständige Entscheidungen sind, wie Hürden erkannt und über­ wunden werden können. Die Er­ wachsenenbildnerin fordert Frauen auf, ihre Chancen und Pflichten wahrzunehmen, um das Leben riach den eigenen Wünschen zu ge­ stalten. Die erfahrene Referentin aus Friedrichshafen arbeitet seit Jahren mit Frauen. Sie wirkt als Erwachse- nenbildnerin, Supervisorin und Co­ ach. Ihr Aufgabenfeld ist sowohl die Begleitung von Einzelpersonen, 
Gruppen als auch Firmen und Or­ ganisationen. Ursula Kraemer wird übrigens auch die Coaching-Grup­ pe für erwerbstätige Frauen leiten, welche die Infra ab September an­ bietet (Anmeldeschluss: Montag, 20. September 2004). ZUM VORTRAG «Frauen gehen Ihren Weg» Vor­ trag mit anschliessender Dis­ kussion. Veranstalterin: Infra, Landstrasse 92, 9494 Schaan; Telefon 232 08 80; info@in- fra.Ii;  www.infra.li .  v Referentin: Ursula Kraemer, Friedrichshafen, Erwachsenen­ bildnerin, Supervisorin und Coach Datum: Donnerstag, 16. Sep­ tember 04, Beginn: 19.30 Uhr Ort; Mehrzweckraum Pfarrei­ zentrum Schaan, Reberastrasse 16. Eintritt: Infra-Mitglieder gra­ tis, Nichtmitglieder 10 Franken. Es ist keine Voranmeldung notwendig. Wer?
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.