Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 10. SEPTEMBER 2004 VOLKSI IIVII 
AlVin NEUES BUCH BLATTI HvLMIllLs UMSTEIGEN l -  -  • 
7 NACHRICHTEN Landestierzuchtkommission neu bestellt VADUZ - Die Regierung hat die Landes­ tierzuchtkommission für die Mandatsperio­ de 2004 bis 2007 wie folgt neu bestellt: 
- Vorsitz Alois Ospelt, Regierungsrat Mitglieder Hugo Gstöhl, Eschen; Harald Hasslcr, SchelJenberg; Peler Malin, Vorstand -des Amtes für Lebensmittelkontrolle und Veteri- niirwesen; Markus Öhri, Gamprin; Julius . Ospelt, Vorstand des Landwirtschaftsamtes; Paul Vogt, Balzers. Ersatzmitglieder Martin Kind, Bendern; Norman Hasler, Ruggell. (pafl) Sommernachtsfest des Musik­ vereins Konkordia Gamprin GAMPRIN - Ab 18 Uhr lädt Sie der Musik­ verein Konkordia Gamprin zum Sommer­ nachtsfest beim Kappile am Kappileweg in Gamprin ein. Bei Speis und Unterländer Wein, können Sie sich zum letzten Mal das diesjährige Somnierprogramm «Solisten on Tour» anhören. Dieses wird Sie sicherlich ab 19 Uhr mit verschiedensten Rhythmen und Melodien aus verschiedenen Ländern verzau­ bern. Bitte Informieren Sie sich bei unsiche­ rer Witterung unter der Telefonnummer 1600 über die Durchführung der Veranstaltung. Kappilefest des Musikvereins Konkordia Gamprin am 12. September Das Jugendensemblc des Musikvereins Konkordia Gamprin lädt Sie ganz herzlich zum Kappile am Kappileweg nach Gamprin ein. Der Auftakt bildet die Messe mit Pfar­ rer Josef Jopec vor dem Kappile um 9 Uhr. Diese Messe wird vom Jugendensemble musikalisch gestaltet. Anschliessend gibt das Jugendensemble noch ein Platzkonzert. Bitte Informieren Sie sich bei unsicherer Witterung unter der Telefonnummer 1600 über die Durchführung der Veranstaltung. (PD) Frauenstimmrecht in Büchern SCHAAN - In den Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umge­ bung, 122.'Heft 2004, erschien ein Beitrag von Historiker Thomas E. Wanger zum Jubi­ läum 20 Jahre Frauenstimmrechl in Liechten­ stein, unter dem Titel: «Vom Frauenstudium zum Fraucnwahlrecht in der Schweiz und in Liechtenstein» (S. 117 bis 157. ISBN 3- 7995-1710-3). Der Artikel spannt den Bogen erstmals vom frühen Frauenstudium in der Schweiz zum späten Frauenwahlrecht in der Schweiz und in Liechtenstein und zeigt die zusammenhängende Entwicklung auf. Auch ist der Artikel mit einer Chronologie «Glei­ che Rechte» in FL und einer Chronologie «Regierungs- und Landtagsbeteiligung» im FL versehen. Vor kurzem konnte der Autor auch einen Artikel im Jahrbuch des Vorarl­ berger Landesmuseumsvereins - Freunde der Landeskunde 2003 (Bregenz 2004, S. 109 bis 122) zum Thema «Vom Handschuh zjjr Emanzipation von Frau und Mann» pub­ lizieren, der die Kulturgeschichte des Hand­ schuhs in Recht und Brauchtum des welt­ lichen und geistlichen Herrschers, des Rich­ ters, wie auch des Wehrfähigen und Hausva­ ters aufzeigt und die Emanzipation von Frau und Mann etymologisch erklärt. (PD) Jugendvideoprojekt «grenzgang» VADUZ — In einem grenzüberschreitenden Projekt werfen Jugendliche aus Vaduz, Buchs und Feldkirch einen Fokus auf gesell­ schaftliche Trends innerhalb der Jugendkul­ tur bzw. Jugendszene in diesen Städten. Der von den Jugendlichen gestaltete Videofilm wird am 10. September um 20 Uhr im Foyer des Kunstmuseums Liechtenstein präsen­ tiert. Umrahmt wird das ganze mit Musik von DJ Fred Dce und einem grossen Wettbe­ werb. Das Museum ist am Freitagabend bis um 24 Uhr geöffnet. Um 19, 21 und 22 Uhr finden Führungen durch die Ausstellung «Andy Warhol - The Late Work» statt. (PD) 
Knochen und Bergkristall Archäologie auf dem Borscht-wissenschaftliche Erkenntnisse in Buchform VADUZ - Vor wenigen Tagen hat das Hochbauamt ein weiteres Buch zur Archäologie des Fürs­ tentums Liechtenstein präsen­ tiert. Das vom Bündner Archäologen Mathias Seifert verfasste Werk beinhaltet die wissenschaftliche Auswertung der reichen Funde aus Stein, Geweih, Knochen und Berg­ kristall, die vor vielen Jahren auf dem Felsplateau Schellenberg «Borsch!» auf dem Eschnerberg ausgegraben worden sind. Der Eschnerberg erhebt sich als mar­ kanter Querriegel aus der Ebene des Rheintals. Seine topographi­ sche Situation böt den Menschen während aller Kulturepochen Sied­ lungsraum in geschützter Lage. Dies belegen die herausragenden Fundstellen «Schneller», «Malan- ser», «Lutzengüetle» und «Borscht». In der archäologischen Fachwelt haben sich deren Namen seit der Entdeckung als feststehende Be­ griffe für die urgeschichtliche Sied­ lungsentwicklung im Alpenrheintal etabliert. Bereits vor 70 Jahre gegraben Die ersten Ausgrabungen auf dem «Borscht» wurden bereits vor 70 Jahren durchgeführt. Obwohl da­ mals die Ergebnisse und die Funde bei den Fachleuten in ganz Europa für Aufsehen sorgten, blieben die archäologischen Schätze während vieler Jahre ohne wissenschaftliche Auswertung. Publiziert wurden le­ diglich zusammenfassende Berich­ te. Erst 1999 erschien in drei Bärt-"' den, die von Magdalena Mczyska verfasste Monographie über die Siedlungsstrukturen, Gefässscher-Stolz 
auf die Veröffentlichung des vierten Bandes zur Archäologie des «Borscht»: Gestalter Hans Peter Gassner, Buchdrucker Lorenz Hllty, Autor Mathias Seifert, Redaktor Hansjörg Frömmelt und Lektor Sigi Scherrer (von links). ben und Metallfunde vom «Borscht». Mit dem nun veröffent­ lichten vierten Band von Mathias Seifert ist der «Borscht» den Fach­ leuten und interessierten Laien als archäologische Quelle vollständig erschlossen. Die zeitliche Bestim­ mung der verschiedenen Siedlungs­ phasen lässt sich dank der heute zur Verfügung stehenden naturwissen­ schaftlichen und archäologischen Methoden auf 100 Jahre genau ein­ grenzen. Auf dem «Borscht» errich­ teten vom 5. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. Bauern der Jungsteinzeit; der Bronze- und der Eisenzeit ihre Dörfer. Rohstoffe wurden während des untersuchten Siedlungszeitrau­mes 
in allen Richtungen innerhalb des Alpenraumes verhandelt. Die Materialanalyse der Werkzeuge aus Feuerstein und Felsgestein legt be­ reits für die Jungsteinzeit weiträu­ mige Beziehungen in den alpinen und oberitalienischen Raum offen. Technologie und Formung der Werkzeuge und Geräte hingegen verweisen auf Kontakte in den baden-württembergischen Raum. Trotz dieser vielfältigen Beziehun­ gen und Verbindungen lässt sich an den Formen und Typen der Geräte auch eine eigenständige Entwick­ lung für das Rheintal ablesen. Die Fakten und Ergebnisse werden im Buch von Mathias Seifert durch ei­ne 
reiche Bebilderung und durch Basisdaten, dargestellt in tabellari­ scher Form, ergänzt. Detailangaben zum Buch Die Publikation ist im Buchhan­ del oder direkt beim Hochbauanit erhältlich (Seifert, Mathias: Schel- lenberg-Borscht. Ein prähistori­ scher Siedlungsplatz im Fürsten­ tum Liechtenstein. Bd. IV. Die Funde aus Hirschgeweih, Knochen Feldgestein, Silex und Bergkristall. Triesen, 2004. Format A4, 184 Sei­ lten, gebunden. Preis: ,49 Franken, 30 Euro; Bezugsadresse: Hochbau­ anit, Archäologie, Messinastr. 5, 9495 Triesen). (pafl) Alternativen stärken Aktion der LIHK zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs Informierten über das Projekt «Umsteigen» von der Industrie- und Handelskammer von links: Brigitte Haas, Martin Hilti und Markus Müller. VADUZ - Im Rahmen der europä­ ischen Mobilitätswoche vom 16. bis zum 22. September will die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK) Menschen zum Umdenken be­ wegen. «Umsteigen lohnt sich» - nach dieser Devise sollen die Angestellten von zwölf liech­ tensteinischen Betrieben zum Umsteigen auf Bus oder Fahr­ rad bewegt werden. Dazu sollen sie durch Gutscheine und Bar­ geldpreise motiviert werden. • Martin Haste r 
 ! Die jährlich stattfindende, europa­ weite Woche der Mobilität soll die Sensibilität der Menschen für Um-weltfragen 
in Bezug auf die Wahl des Verkehrsmittels steigern. Des­ halb sollen auch in Liechtenstein die Alternativen zum Autofahren gestärkt werden. «Wir wollen die Arbeitnehmer nicht durch Restrik­ tion, sondern durch Motivation zum Umsteigen bewegen,» so Brigitte Haas, stellvertretende Geschäfts­ führerin der LIHK. Das Ziel der Ini­ tiative soll es sein, den Arbeitspen­ delverkehr zu reduzieren, indem die Angestellten durch die Schaffung von Anreizen zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad bewegt werden. Markus Müller, Vorsitzender der Projektgruppe «Pendelverkehr» der LIHK, erklärt das Problem anhand den Ergebnissen einer Umfrage in 
grossen liechtensteinischen Betrie­ ben: «In den meisten Firmen kommt der bei weitem grösste Teil der Angestellten mit dem Auto zur Arbeit.» Zur europäischen Mobili­ tätswoche sollen den Leuten nun die Vorteile der Alternativen zu die­ sem Verkehrsmittel näher gebracht werden. Die Projektgruppe hat sich dazu ein ungewöhnliches Konzept einfallen lassen. Flyer mit Bargeldpreisen Zwischen dem 16. und dem 22. September wird die LIHK an ver­ schiedenen Bushaltestellen in der Nähe der teilnehmenden Betriebe Mitarbeiter postieren. Diese verteilen an die umweltbe- wussten Pendler Flyer. In diesen 
wird die Aktion erklärt, ausserdem ist in jedem ein Gutschein enthal­ ten, mit welchem man einen Tag gratis im LBA-Nfctz Bus fahren kann. Doch damit nicht genug: In einigen Flyern befinden sich Bargeldpreise im Gesamtwert von 10 000 Franken; dieses Geld wurde von den an der Aktion teilnehmen­ den Betrieben gesponsert. Durch diese ungewöhnliche Idee sollen die Arbeitnehmer in erster Linie dazu motiviert werden, wäh­ rend dieser Woche den Bus für den Arbeitsweg zu benutzen. Die Initi- anten der Aktion hoffen natürlich, dass einige Leute so auf den Ge­ schmack kommen, also auch in Zu­ kunft das Auto öfter stehen lassen und auf Alternativen umsteigen.
	        

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