Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG* 7. SEPTEMBER 2004 VOLKS| 
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32 M SPLITTER Fahrverbot und Geldbusse LONDON - Der Sänger der Popband Jami- roquai, Jay Kay, muss ein halbes Jahr lang auf seinen Führerschein verzichten. Weil er auf einer Landstrasse in Schottland eine Autokolonne überholt und dabei die zulässi­ ge Höchstgeschwindigkeit um 56 Kilometer pro Stunde überschritten hatte, wurde der 34-Jährige mit einem sechsmonatigen Fahr­ verbot belegt und muss 750 Pfund Bussgeld zahlen. (AP) Fehlentwicklungen kritisiert NEW YORK - Eine der dienstältesten US- Moderatorinnen, Barbara Walters, hat Fehl­ entwicklungen bei den Fernsehnachrichten kritisiert. Demnächst werde man noch darü­ ber berichten, dass eine Frau eine Affäre mit einem Frosch gehabt habe, sagte die 74-Jäh­ rige am Sonntag in einem Interview der «New York Times». «Die Produzenten werden zu mir kommen und sagen: <Barbara, Diane Sawyer spricht schon mit der Frau, willst Du den Frosch übernehmen?) Und ich werde sagen: <Ok, aber nur wenn ich den Frosch und seine Mut­ ter kriegen kann>» (AP) Masako noch länger krank TOKIO - Die kranke japanische Kronprin­ zessin Masako wird nach Ansicht ihrer Ärz­ te erst im nächsten Jahr wieder ihren Amts­ pflichten nachkommen können. Das teilten die Palastärzte am Montag anlässlich der be­ vorstehenden Reise von Kronprinz Naruhito nach Brunei mit. (AP) Jacqueline Bisset wird 60 FRANKFURT - In einem Wettbewerb um die schönste 60-Jährige hätte Jacqueline Bis-, set zweifellos hervorragende Chancen. Denn die britische Filmschauspielerin, die am 13. September 60 Jahre alt wird, ist noch immer eine auffallend attraktive und elegante Frau. Das ist umso bemerkenswerter, weil sie sich seit fast vier Jahrzehnten in einem Beruf be­ hauptet, in dem gerade Frauen wie sie sehr schnell ganz oben sein, aber auch ebenso rasch wieder aus dem Blickpunkt rücken können. (AP) Caroline-Urteil ist «super» FRANKFURT- Schauspielerin Katharina Böhm Findet das so genannte Caroline-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Men­ schenrechte «super». Dass das Privatleben Prominenter damit stärker als bisher geschützt wird, sei richtig, sagte Böhm. «Ich bin auf meinem Privat- grundstück und auf dem Grundstück meiner Freunde doch keine Figur des öffentlichen Lebens.» (ÄP) 
Staatstrauer in Russland Massenbeerdigungen in Beslan BESLAN/MOSKAU - Ganz Russ­ land hat am Montag der Geisel­ opfer von Beslan gedacht. Auf dem neuen Friedhof der kleinen Stadt im Nordkaukasus gaben tausende dauernde bei strö­ mendem Regen rund 100 getö­ teten Geiseln das letzte Geleit. Landesweit herrschte Staatstrauer für die offiziell 335 Opfer des blu­ tigen Geiseldramas, von denen fast ein Drittel bislang nicht identifi­ ziert werden konnte. Nach Anga­ ben des Einsatzstabes sind etwa 100 der aus der Schule von Beslan geborgenen Leichen zum grossen Teil bis zur Unkenntlichkeit ent­ stellt. DNA-Analysen sollen wei­ terhelfen. Die Zahl der Vexmissten wurde von Nordossetiens Gesund­ heitsminister Alexander Sopliwen- ko deutlich nach unten korrigiert. Es gebe «keine Dutzenden oder Hunderte, sondern nur noch einzel­ ne Vermisste», sagte er. Die zuletzt. offiziell genannte Zahl von rund 190 Vermissten sei eine «von Jour­ nalisten falsch interpretierte Infor­ mation». Nach Behördenangaben vom Vortag galten zuletzt noch 190 Personen in Beslan als vermisst. Bislang seien die Leichen von 30 Terroristen gefunden worden. Alle sind betroffen «Es gibt nicht eine Familie in Be­ slan, und leider auch in ganz Osse- tien, die nicht einen Toten zu bekla­ gen hat», sagte Boris Urtajew, 
BUr-Landeswelt 
herrschte Staatstrauer für die offiziell 335 Opfer des blutigen Geiseldramas. germeister der 35 000-Seelen-Stadt. In allen Bezirken der russischen Teilrepublik wurden Buskonvois zu Sonderfahrten nach Beslan zu­ sammengestellt. Im Kreml eröffne­ te der russische Präsident Wladimir Putin eine Sitzung der Regierung mit einer Gedenkminute. «Mit der Seele und dem Herzen sind wir heu­ te alle dort», sagte Putin. In der Ma- riä-Himmelfahrts-Kathedrale im 
Kreml zelebrierte Patriarch Alexi II., das Oberhaupt der russisch-or- thodoxen Kirche, einen Gedenkgot­ tesdienst für die Opfer des Geisel­ dramas. Drei Tage nach der gewalt­ samen Erstürmung des Schulgebäu­ des versorgten Ärzte in den Spitä­ lern Russlands am Montag noch 565 Verletzte, darunter 347 Kinder. Viele Ex-Geiseln waren in den ver­ gangenen Tagen mit leichteren Ver­letzungen 
nach Hause entlassen worden. Insgesamt hatten die Terro- risten,.die die Schule am Mittwoch überfallen hatten, 1180 Menschen in ihrer Gewalt gehalten. Russische Medien berichteten unter Berufung auf die Aussagen eines Tatverdäch­ tigen, unter den insgesamt 32 Gei­ selnehmern sei es nach dem Über­ fall auf das Schulgebäude zu einem tödlichen Streit gekommen, (sda) Saddam-Vize nicht verhaftet Regierung dementiert Festnahme BAGDAD - Das Verwirrspiel um die angebliche Verhaftung des Vizes von Saddam Hussein Ist zu Ende: Ein Gentest brachte zu Tage, dass der irakischen Re­ gierung nur ein Verwandter von Isset Ibrahim al Duri ins Netz ging. Dies gab das Innenministerium am Montag bekannt. Es dementierte damit eigene Berichte, nach denen der letzte Intimus des ehemaligen Machthabers am Wochenende in Tikrit festgenommen worden sei. Bereits im letzten Jahr hatte die an­ gebliche Verhaftung der Nummer zwei des Baath-Regimes für Schlagzeilen gesorgt. Isset Ibrahim war der Vize Saddam Husseins im Revolutionären Kommandorat, 
Ein Gentest brachte zu Tage, dass der irakischen Regierung nur ein Ver­ wandter von Isset Ibrahim al Durl Ins Netz ging. 
dem einst mächtigsten Gremium in Irak. Die USA haben auf ihn ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt. Sie halten den Rothaari­ gen mit Schnauz für einen Draht­ zieher des Widerstandes; Der 62- Jährige soll an Leukämie leiden. Bei zwei Anschlägen wurden zwölf Soldaten - neun Amerikaner und drei Iraker - getötet. Am Montag starben durch eine Autobombe na­ he Falludscha sieben US-Marine- Infanteristen und drei irakische Na­ tionalgardisten, wie die US-Armee mitteilte. Weiter gab die Armee be­ kannt, dass bereits am Sonntag Aufständische bei einem Mörser­ angriff in Balad südlich von Bag­ dad zwei US-Soldaten getötet hät­ ten. (sda) ANZEIGE VCJiJ&CAjiL) (lüiJvriQz;! QBj-rr̂ jjjc;>rr \\ *4 Ai" \* 
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In aller Munde SPD sucht Sühdenbock nach Debakel BERLIN - Am Tag nach der saarländischen Landtagswahl war Oskar Lafontaine Hauptge­ spräch. Alle Parteiführer mus- sten auf die Frage antworten, ob der frühere SPD-Chef das Debakel seiner Partei im Saar­ land zu verantworten hat. SPD-Chef Franz Müntefering wollte sich mit einem SUndenbock nicht zufrieden geben: «Es war nicht nur Oskar Lafontaine, son­ dern insgesamt die Grosswetterla- ge», erklärte Müntefering. Diese «Grosswetterlage» bemühte auch SPD-Generalsekretär Klaus-Uwe Benneter. Er versicherte, am Re­ formkurs werde nichts verändert. Doch auf Nachfrage kam auch 
Benneter an Lafontaines «Selbst­ gefälligkeit und Ich-Bezogenheit» nicht vorbei. Der hatte nicht nur Schröders Reformkurs für geschei­ tert erklärt und dem Kanzler den Rücktritt nahe gelegt. Auch sein Auftritt bei der Leip­ ziger Anti-Hartz-Demonstration sorgte in der SPD für Unmut. «Es war nicht hilfreich und es war un­ solidarisch», meinte Benneter. La­ fontaine selbst setzte sich zur Wehr. «Die SPD hat die Saar-Wahl wegen der Agenda 2010 und Hartz IV verloren», schrieb'der frühere saarländische Ministerpräsident. «Die Versuche der Parteiführung, durch Vorwürfe an mich von ihrem Versagen abzulenken, sind allzu durchsichtig. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Sinn für Schönes LONDON - Babys haben von Geburt an einen Sinn für Schön­ heit. Dies hat der britische Psychologe Alan Slater von der Universität Exeter herausgefun­ den. Slater hatte in einem Ver­ such 100 Säuglingen jeweils zwei Fotos gezeigt - eines mit einem attraktiven und eines mit einem weniger hübschen Gesicht. Die Neugeborenen zeigten dabei eine deutliche Präferenz für die hüb­ schen Bilder. Sie schauten laut Slater 80 Prozent der Zeit auf das jeweils attraktivere der beiden Gesichter. Seine Fotomontagen folgten der mittlerweile unter Forschem weit verbreiteten Auf­fassung, 
dass Gesichter, die in Form und Grösse dem Durch­ schnitt entsprechen, als attraktiv empfunden werden. Der Psycho­ loge hatte den Säuglingen ausser­ dem ein Musikstück von Vivaldi vorgespielt - einmal vor- und ein­ mal rückwärts. «Wenn man Vi­ valdi rückwärts abspielt, dann mögen sie es nicht so gerne», sagteer. (sda)
	        

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