Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 7. SEPTEMBER 2004 VOLKS BLATT 
GESUNDHEIT FIT UND ZWÄG 
29 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Was heisst Krankheit? Die Lebenskraft: Mit dem Potenzierungs- vorgang hat es Hahnemann geschafft, Mate­ rie in eine Energie umzuwandeln, denn in einer Potenzstufe ab CI2 ist materiell nichts mehr vorhanden, dennoch ist eine Wirkung auf den Organismus feststellbar. Er kam zu der Überzeugung, dass, wenn man mit nichtmateriellen Substanzen heilen kann und mit materiellen nicht, es im Men­ schen eine. ähnliche Ebene geben muss, welche die Ursachen aller Krankheiten be­ deutet. Es muss etwas Energetisches, Dyna­ misches sein, 'eine Kraft. Hahnemann be­ zeichnete es als «Lebenskraft». Die Aufga­ be der Lebenskraft ist, die Harmonie und Ordnung in unserem Organismus aufrecht­ zuerhalten. Krankheit und Heilung «Wenn der Mensch erkrankt, ist seine Le­ benskraft verstimmt.» Das ist Hahnemanns Definition von Krankheit, d. h. sobald die Lebenskraft geschwächt oder ins Ungleich­ gewicht gebracht wird, z. B. durch Stress, Kummer, Ärger, Überbelastung etc., er­ krankt der Mensch.-Der Begriff der Lebens­ kraft steht aber nicht unbedingt im Wider­ spruch mit dem Denken der Schulmedfzin, sondern stellt eine wesentliche Erweiterung dar. So erklärt diese Sicht der Homöopathie, warum nicht allein ein Erreger ausreicht, um zu erkranken, sondern Krankheit immer nur dann eintreten kann, wenn eine dynamische Kraft die Lebenskraft stört. Wie erfolgt Heilung? Da nun die Ursache der Krankheit imma­ teriell ist, muss auch das Heilmittel gleich sein, d.h. es muss auf derselben energeti­ schen Ebene wirken 
(die homöopathischen Mittel wirken auf dieser Ebene, da sie durch das Potenzieren energetisch gemacht wur­ den). Hahnemann drückt damit klar aus, dass jegliche Medikamente, die ja alle che­ mische Substanzen enthalten und somit ma­ teriell sind, die Lebenskraft, die energetisch ist, gar nicht erreichen können. Somit kön­ nen sie auch keine Heilung herbeiführen, sondern nur. Symptome unterdrücken. Mit homöopathischen Mitteln wirkt man aber nicht primär auf das erkrankte Organ ein, sondern auf die Lebenskraft, die es steuert. Nur die so angeregten oder unterstützten Heilkräfte des Organismus heilen in der Fol­ ge den Kranken und seine Organe, so weit dies möglich ist, und nichts anderes! www.naturheilpraxis.li FROH-MEDIZIN Mal munter, mal müde Wer mindestens einmal pro Woche Sport treibt, hat bis zu 37 Prozent weniger Schlaf­ störungen als Couch-Potatoes. Was meinen Sie, was passiert, wenn Sie täglich dreissig Minuten, am besten morgens, trainieren und auf keinen Fall kurz vor dem Schlafenge­ hen. Sport macht nämlich munter - und erst dann müde, wenn man's braucht. Weitere interessante Infos rund ums Thema Gesundheit gibt's im Buch «Froh- Medizin - der aktive Weg zur Gesundheit ohne Pillen und Medikamente», Dr. Ul­ rich Strunz, Heyne Verlag, 43.80 Fran­ ken. 
Singen stärkt! Forscher finden erhöhte Immunoglobin-A-Werte FRANKFURT - Wissenschaftler der Universität Frankfurt haben untersucht, wie Singen sich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Demnach sorgt der Gesang zumindest für höhere Konzenträtionen von immuno- globin-A, berichten die Experten des Instituts für Musikpädago­ gik der Johann-Wolfgang-Goe- the-Universität. «Singen ist ein archaisches und ele­ mentares Ausdrucksbedürfnis jedes Menschen», so Studienleiter Gün­ ther Kreuz vom Frankfurter Institut für Musikpädagogik, der gemein­ sam mit dem Institut für Psycholo­ gie und dem deutschen Sängerbund die Untersuchung durchführte. "Zur • Überprüfung der Hypothese, dass musikalische Tätigkeiten subjekti­ ve Stimmungen aber auch physio­ logische Vorgänge im autonomen" Nervensystem beeinflussen, wurde der Laienchor einer Kirchenge­ meinde ausgesucht, der Mozarts Requiem für eine Aufführung prob­ te. Dabei wurden neben subjektiven Aussagen unter anderem auch Kon­ zentrationen von Cortisol und Im- munoglobin-A, einer Kenngrössc der Immunkompetenz, gemessen. Positive Veränderungen «Die Ergebnisse zeigen signifi­ kant positive Veränderungen der Immunkompetenz beim Singen», erklärt Kreutz. Das gelte nicht not­ wendigerweise auch für das Hören von Musik. «Das aktive Singen weist deutlich stärkere Wirkungen auf», meint Kreutz. . Wer an Schnupfen und Erkältung leidet, tut wohl gut daran, sich ab und zu mit einem kräftigen Stöhnen Luft zu machen. Das ist durchaus 
Wer ein «goldenes Kefilchen» hat, stärkt sein Immunsystem. im wörtlichen Sinn zu verstehen, wie ein Experiment am schwedi­ schen Karolinska-Institut beweist. Dort hat man erforscht, was genau passiert, wenn man beim Ausatmen durch Nase oder Mund ein summen­ des Geräusch erzeugt. Dieser Laut bringt den ganzen Kopf zum Vibrie­ ren - ganz besonders aber die Nebenhöhlen der Nase. Diese Höh­ len befinden sich im Stirn- und im Oberkieferknochen, sind mit Schleimhaut ausgekleidet und durch enge Öffnungen mit dem Nasen- und Rachenraum verbunden. Das Ergebnis ist verblüffend Bei einem stillen Atemzug wer­ den nur etwa vier Prozent des Luft- volumens der Nebenhöhlen mit der 
Nase ausgetauscht, bei einem sum­ menden Atemzug sind es jedoch satte 96 Prozent. Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis) ist eine häutige Folge des Schnupfens, Da­ bei schwellen die Schleimhäute an, die Öffnung zum Nasenraum ver­ stopft, und die fehlende Zufuhr fri­ scher Luft verschlimmert die Ent­ zündung. Der Arzt verschreibt dann Medikamente, die abschwellend * - wirken. Zusätzlich - und zur Vorbeu­ gung, damit eine Sinusitis erst gar nicht entsteht - ist es bei einem Schnupfen wöhl ratsam, ab und zu ein Liedchen zu summen. Das ist nicht nur gratis, sondern verhilft auch zu einer guten Laune. (ptx/azpd) Natürlich leben mit Kneipp Alternative Wege der Landwirtschaft SCHAAN - Die Erfolgsgeschichte der Napfmilch AG: Ihre ganz neuartigen Joghurts und Frisch­ käse aus Biomilch und Berg­ kräutern finden reissenden Ab­ satz und finanzieren die Ent­ wicklung weiterer Innovationen. • Die zukunftsorientierte Aktien­ gesellschaft ist vor sechs Jahren von 45 Bauernfamilien im Luzer­ ner Hinterland gegründet worden und behauptet sich souverän im hochbrisanten Molkerei markt. HKnct'insHitoretem • Vierbeinige Therapeuten - Die rhythmischen Bewegungen im Pfer­ desattel können bei MS-Patienten und Querschnittgelähmten sehr viel 
zur Linderung der Beschwerden beitragen. Die Hippotherapie - in der Schweiz kassenzulässig - muss allerdings durch speziell ausgebil­ detes Personal angewandt werden. • Die brandneuen Urallen - selte­ ne Gemüse- und Früchtesorten boomen zurzeit. Ein entsprechen­ des mehrjähriges Kooperationspro­ gramm von Coop und Pro Specie Rara, dem Verein zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Sortenvielfalt, nützt nicht zuletzt auch den Züch­ tern neuer, speziell für den Bioan­ bau geeigneter Pflanzensorten. Ferien auf dem Biohof • Die von Tieren und Pflanzen diktierten geregelten Abläufe auf Bauernbetrieben helfen den Erho­ lung Suchenden, wieder ein wenig Ordnung in ihr Leben zu bringen. Seit 25 Jahren MS-Patlentln: Verena Schär hoch zu Ross Im Therapiesattel. 
Ein neuer Führer hält mehr als 80 einschlägige Adressen bereit. • Kneippen im Simmental: Eine neue, authentische Kneippanlage ist in Zweisimmen eröffnet wor­ den. Dies ist eine Zusammenfassung aus der monatlich erscheinenden Kneipp-Zeitschrift. Werden Sie Mitglied des Kneipp-Vereins Liechtenstein. Infos beim Kneipp- Sekretariat unter 392 22 10. (Anzeige) KNEIPP-KURS Fit durch den Winter SCHAAN - In diesem Kurs lernen Sie Ihr Immunsystem zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Die Kursleiterin zeigt diverese Tipps, wie Sie mit einfachen und natürlichen Hausmittlen fit durch den Winter kommen. Die Kneipp'schen Anregungen gel­ ten vom Kleinkind bis zur Ur- grossmutter. Wann: Mittwoch, 15. Sep­ tember Zeit: 19.30 bis 21.30 Uhr Wo: Mehr/weck räum in Bal­ zers (Feuerwehrgebäude, vis-ä- vis Kino) Kosten: 15 Franken für Mit­ glieder, für Gäste 20 Franken Anmeldung: Evi Agnolazza- Kindli, Telefon 384 30 33 oder beim Kneipp-Sekretariat Clau­ dia Ming, Telefon 392 22 10. 
GESUND LEBEN Kurt Hungerbiihler Heilpraktiker aus Nendeln Sieben Getreidearten Das Getreide ist das Grundnah­ rungsmittel bei allen Völkern. Es ernährt wie kein anderes Le­ bensmittel und vermittelt Kraft und Dynamik. Durch seine in­ tensive Verwurzelung nimmt es die Mineralien und ihr Krüfte- wirken auf; die sich unter ande­ rem substanziell in wertvollen Keimölen widerspiegeln. Es gibt sieben Getreidearten: dazu den Buchweizen, der zwar ein Knö­ terichgewächs ist, aber wie Ge­ treide verwendet wird. Die drei Brotgetreide, Weizen, Roggen und Gerste wurden überwiegend in Mitteleuropa angebaut. Reis ist das Getreide des Ostens, Hir­ se hat ihre Heimat in Afrika, Mais in Amerika und Haler in Nordeuropa. Weizen Weizen ist heute über die gan­ ze Erde verbreitet. Er war früher den reichen Volksschichten vor­ behalten und wurde in Mitteleu­ ropa erst in jüngster Zeit zum Grundnahrungsmittel. Weizen gilt als Geschenk Zarathustras. Er steht im Zeichen der Sonne und bildet die harmonische Mit­ te unter den Getreidearten. Er gibt gutes Brot und ist wegen seiner leichten Verdaulichkeit das bevorzugte Getreide für den geistig Arbeitenden. ' www.heilpraktiker.li BUCHTIPP 13 Wächter Genial! Die Wissenschaft hat 13 Lebensmittelgruppen entdeckt, mit denen Sie Ihr Krebsrisiko senken können. Von . Kohl über Mangold, Möhren und Paprika bis zu Soja, Fisch und grünem Tee - alle haben jeweils Inhalts­ stoffe, die die Entstehung von Tumoren bremsen oder den Schutz vor ihnen fördern kön­ nen. Das Buch darf daher in kei­ ner gesundheitsbewussten Kü­ chen . fehlen: Sie sind ihr täg­ licher Beitrag zum Schutz vor Krebs. Die Lektüre ist vom Weltkrebsforschungsfonds empfohlen. Prcl. Dr. Mktixl Hamm Dielv Wächter Lebensmittel, die das Krebsrisiko senken Verlag Knaur: «Die 13 Wächter - Lebensmittel, die das Krebsri­ siko senken», Prof. Dr. Michael Hamm, 12.90 Euro. n
	        

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