Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 7. SEPTEMBER 2004 BLATT 
I INLAND FORUM 
  EKTURWETTBEW,ER B 
8 FORUM Schaaner Umfäfirungsstrasse. Wir passen auf. Ende Juni 2004 stellte die FBP-Fraktion des Schaaner Gemeinderats einen Antrag, der die rasche Realisierung des so genannten Industriezübringers forderte. Jener Antrag wurde damals, um weitere Abklärungen -treffen zu können, knapp abgelehnt, wobei sich aber damals schon eine klare Mehrheit für die Realisierung, dieser Strasse aus­ sprach. Die Unstimmigkeiten, die auf diesen abgelehnten Antrag folgten, wurden schliesslich in den Leserbriefforen unserer Tageszeitungen ausgefochten. Bereits während jener Gemeinderatssit­ zung hat sich unser Gemeinderat Daniel Walser sehr kritisch zu diesem Vorhaben ge­ äussert. Dass seine 
damaligen Bedenken be­ rechtigt waren, zeigte der neue Antrag, wel­ cher am Mittwoch, den 1. September behan­ delt wurde. Dieser Antrag, von der Gemein­ deverwaltung verfasst, geht klar über das hinaus, was die FBP-Fraktion Ende Juni for­ derte. Es war plötzlich nicht mehr nur die Rede von der Industriezubringerstrasse, son­ dern es wurde auch explizit ein Bekenntnis zur Weiterführung der Schaaner Nordumfah- rung verlangt (Bendererstrasse - Zollstras­ se). Wer den Schaaner Verkehrsrichtplan kennt, weiss, dass die dritte Etappe von der Zollstrasse Richtung Vaduz führen soll. Eine Initiative, welche einen Planungskredit für genau diese Schaaner Dorfumfahrung ver­ langte, wurde erst vor fünf Jahren, von den Schaanerinnen und Schaanern abgelehnt. Umso erstaunlicher ist es, dass Daniel Wal­ ser letzten Mittwoch der Einzige war, der diesem Antrag nicht zustimmte. Selbstver­ ständlich wird man dem FL-Gemeinderat Walser jetzt entgegnen, dass bezüglich Fort­ führung der Umfahrung noch nichts Defini­ tives entschieden sei. Den Startschuss hat der Schaaner Gemeinderat aber abgefeuert! Über einen klaren Volksentscheid hinweg Der fast einstimmige Entscheid des Ge­ meinderats ist umso unverständlicher, wenn man weiss, mit welchen unbekannten Ent­ wicklungen in Sachen Verkehr zu rechnen ist. In den letzten Monaten ist das Ressort Ver­ kehr der Regierung durchs Land gereist, um das viel gepriesene Verkehrskonzept vorzu­ stellen. Wer eine dieser Veranstaltungen be­ sucht hat, erfuhr, wie ungewiss die verkehrs­ technische Zukunft unseres Landes aussieht. ., Ist es zu verantworten, dass eine Gemeinde mit einem Verkehrsprojekt vorprescht, bevor eine landesweite Planung vorliegt? Die Vorarlberger Verkehrsplaner werden sich nun auch die Hände reiben. Die Schaa­ ner nehmen ohne zu mucksen den Verkehr, der durch den zukünftigen Letzetunnel kom­ men wird, auf und bieten eine tolle Verbin­ dung zur schweizerischen Autobahn. Auch wenn der internationale Durchgangsverkehr gemäss Studien derzeit sehr gering ist, so können wir sicher sein, dass sich das rasant ändert, wenn wir die Schleusen öffnen! Nur fünf Jahre nach Ablehnung der Initia­ tive, die einen Planungskredit von 350 000 Schweizer Franken für die Realisierung der Schaaner 
Dorfumfahrung forderte, sendet der Gemeinderat ein völlig konträres Signal aus. Das, was die Bevölkerung damals ab­ lehnte, soll jetzt in Salamitaktik umgesetzt werden. Dies wurde vor knapp einer Woche im «stillen Kämmerlein» entschieden. Nennt man das «einen demokratischen Volksentscheid» zu achten? Freie Liste 
32 Projekte eingereicht Wettbewerb für das neue Archiv- und Verwaltungsgebäude bleibt spannend VADUZ - Im Zuge eines europa­ weit ausgeschriebenen Archi­ tekturwettbewerbs wurden 32 Projekte zur Planung des Neu­ baus des Liechtensteinischen Landesarchivs in Verbindung mit Verwaltungsräumen der Re­ gierung eingereicht. Da keines der eingereichten Projek­ te die komplexen funktionalen und ortsbaulichen Anforderungen voll­ umfänglich zu erfüllen vermag, hat sich das Preisgericht einstimmig -für eine 
Überarbeitung der beiden bestrangierten Projekte ausgespro­ chen. Um einen definitiven Ent­ scheid über das zur Ausführung ge­ eignetste Projekt treffen zu können, sollen somit das Projekt der Archi­ tekten Keller und Brander aus Vaduz sowie jenes der Architekten Binotto und Gähler aus St. Gallen weiterent­ wickelt und präzisiert werden. Das heute hinter dem Re­ gierungsgebäude untergebrachte Liechtensteinische Landesarchiv benötigt zur Unterbringung der Ar­ chivalien wesentlich mehr Platz. Zudem entspricht das vor rund 40 Jahren errichtete Magazingebäude in funktionaler Hinsicht nicht mehr den Anforderungen eines zeitge- mässen und mit kulturgüterschutz- tauglichen Räumen ausgestatteten Archivbetriebs. Daher soll das be­ stehende Magazingebäude abge­ brochen und durch einen Neubau ersetzt werden. In diesem werden, auch einige Büroräume für Mitar­ beiter der Regierung Platz finden. Die Planung des Neubaus des Liechtensteinischen Landesarchivs erfolgt im Rahmen eines für die. Bauten des Regierungsviertels gel­ tenden Überbauungsplans. Der Neubau des Liechtensteinischen 
Die Entscheidung über die detinitive Vergabe des Architekturauftrages liir den Neubau des Liechtensteinischen Landesarchivs in Verbindung mit Verwaltungsräumen der Regierung steht noch aus. Landesarchivs ist ein wesentlicher Teil der darin festgelegten Hang­ fussbebauung. Trotz der engen Rahmenbedingungen hat sich bei den eingereichten Wettbewerbspro­ jekten eine grosse Lösungsvielfalt gezeigt. Vom Preisgericht wurde nach eingehender Diskussion schliess­ lich folgende Rangierung festge­ legt: 1. Rang: Keller und Brander Archi­ tekten, Vaduz 2. Rang: Binotto und Gähler Archi­ tekten, St. Gallen 3. Rang: Marcel Ferricr, Dipl. 
Arch. BSA/SIA, St. Gallen 4. Rang: Bruphart Brunner Kranz Architekten, Balzers 5. Rang: Fink-Thurnher Architek­ ten, Bregenz 6. Rang: Aschwanden Theres und Schürer Daniel Architekten, Zürich • Während das Projekt der Archi­ tekten Keller und Brander in orts­ baulicher Hinsicht durch einen ge­ schickten Abschluss der Hangfuss­ bebauung zu 
überzeugen vermoch­ te, lag der Vorzug des Projekts der Architekten Binotto und Gähler in der sehr guten Erfüllung der gefor­ derten Funktionalität und Flexibi­lität 
der Räume. Um sich definitiv für eines der beiden Projekte ent­ scheiden zu können, sollen diese nun weiterentwickelt und dem Preisgericht erneut zur Beurteilung vorgelegt Werden. Ein möglicher Entscheid hierüber 'wird im No­ vember 2004 erwartet. Sämtliche Wettbewerbsprojekte können täglich in der Zeit vom 10. bis einschliesslich 19. September, jeweils in der Zeit von 14 bis 20 Uhr im grossen Ausstellungsraum der Spoerryfabrik/Fachhochscluile in Vaduz bei freiem Eintritt besich­ tigt werden. (pall) Senioren an der LIHGA Bildimpressionen vom Seniorennachmittag an der LIHGA LESERMEINUNG Schlafen die Bürger ruhig? Die Freie Liste meint «wir Liechtensteiner Bürger sollen ruhig schlafen» - schlafen wir ruhig? Dies wage ich schon darum zu be­ zweifeln, da die Gasbusse, derzeit einer der grössten Lärmverursachcr im Strassenver­ kehr, einem aus dem Schlaf reissen. Für ein umweltfreundliches Fahrzeug gilt die ökobilanz, also nebst CO : 
und dem Par- tikelausstoss auch der Lärm. Welche Wohl­ tat für die Ohren, wenn ein Dieselbus naht im Gegensatz zum Gasbus. Ronald Walser, Landstrassc 8, Schaan vC.Wi." /  J
	        

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