Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 6. SEPTEMBER 2004 VOLKS I BLATT I 
INTERNATIONAL TOPNEWS DES TAGES 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER ter.ti»-**: *-s Causa Paterno «ad acta» FELDKIRCH - Aufgrund der Berichterstat­ tung in einer Vorarlberger Tageszeitung vom Samstag stellt Bischof Klaus Kiing fest, dass es nicht richtig sei, dass die Diözese Feldkirch 1998 die Causa Paterno «ad acta» gelegt ha­ be. «Den Brief von Michael Chmela am 7. März 1998 mit allgemeinen Anschuldigungen gegen Kaplan Paterno ohne Namensnennung von mutmasslichen Opfern beantwortete ich am 9. März», so der Diözesanbischof. Und Michael Chmela brachte in seinem Brief vom 10. März an Bischof Klaus Küng zum Aus­ druck: «Selbstverständlich glaube ich Ihnen, wenn Sie schreiben, dass Anschuldigungen dieser Art noch nicht bis zu Ihnen vorgedrun­ gen sind und ich verstehe auch, dass Sie ohne den Namen der unmittelbar Betroffenen nichts unternehmen können.» (pdf) «Bergkristall» geht ins Südtirol WIEN - Die Ladiner aus dem Südtirol ha­ ben am Samstagabend die 19. Ausgabe des Grand Prix der Volksmusik gewonnen. Sie sangen in Wien «Beuge dich vor grauem Haar». Als beste Schweizerin landete Rahel Tarelli mit «Ganz egal» auf dem fünften Platz. Auf Rang zwei platzierte sich mit «Madre di dio» Belsy, die ebenfalls aus dem Südtirol stammt. Rang drei ging an «Ge­ meinsam». Die multinational zusammenge­ setzte Gruppe trat mit ihrem gleichnamigen Lied «Gemeinsam» für Deutschland an. An­ getreten am Grand Prix waren 16 Gruppen oder Interpreten aus Österreich, Deutsch­ land, dem Südtirol und der Schweiz, (sda) Schwere Erdbeben in Japan TOKIO - Während Japan vom Taifun Songda heimgesucht worden ist, erschütter­ ten am Sonntag auch noch zwei Erdbeben das Inselreich. Die Beben im Westen und im Zentrum Japans erreichten die Stärke von 6,9 und 7,3 auf der Richterskala. Nach Angüben des Wetterdienstes in Tokio wurden etwa ein Dutzend Menschen verletzt; grössere Schä­ den entstanden nicht. Die Behörden warnten vor Springfluten an den Küsten. (sda) Spielberg ein Ehren-Ritter PARIS - Der amerikanische Regisseur und Oscar-Preisträger Steven Spielberg hat am Sonntag eine weitere Ehrung erfahren: Er wurde vom französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac mit dem Orden eines Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet, Spielberg wurde bei der Feier im Elysee-Palast von sei­ ner Frau Kate Capshaw und der Schauspiele­ rin Gwyneth Paltrow begleitet. Mit dem 1802 von Napoleon Bonaparte ins Leben gerufe­ nen Orden werden in Frankreich Personen für besondere Leistungen geehrt. (AP) ANZI.IGR VOLK £ 5CA/iD, Mit der Volkscard er­ halten Sie CHF 20.- Ermässigung am Dienstag, 7. Sept. 04 auf Ihr Ticket. LitCHttNSUiH MUSICAL COMPANY Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Stürmische Zeiten Hurrikan «Frances» verwüstet Florida —Millionen ohne Strom MIAMI - Der Jahrhundert-Hurri- kan «Frances» hat am Sonntag Milliardenschäden in Florida angerichtet. Auch 24 Stunden nach Erreichen des Festlandes fegte er am Nachmittag (Orts­ zeit) mit grausamer Gewalt weiter über den US-Bundes­ staat hinweg. — Wegen "der anhaltenden Stürme und Rcgenlülle war das Ausmass der Zerstörungen nicht absehbar. Die Behörden gingen aber von einem Milliardenschaden aus. Der US-Ver­ band Risk Management Solutions erwartet; dass «Frances» Versichc- rungsschiiden zwischen zwei und zehn Milliarden Dollar anrichten wird. Auch über mögliche Opfer war zunächst noch nichts bekannt. Es gab unbestätigte Meldungen, dass ein Mann einem Herzinfarkt erlegen sei. Zudem seien mehrere Menschen leicht verletzt worden. Die Behörden konnten diese Angaben noch nicht bestätigen, da sie bislang nicht zu den Verletzten vordringen konnten. Wegen «Frances» verliesscn in der grössten Evakuierungsaktion der Geschichte des Bundesstaates 2,8 Millionen Menschen ihre Blei­ be in bedrohten Küstengebieten. Die peitschenden Orkanwinde mit einer Geschwindigkeit: von mehr als 150 Kilometern pro Stunde Hes­ sen im Verlauf des Sonntags etwas' nach. Die Flughäfen von Miami und Fort Lauderdale wurden 
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Jahrhundert-Hurrikan: Boote wurden bei Fort Pierce In Florida auf einen Parkplatz gespült. der geöffnet. Fast vier Millionen Menschen waren nach Angaben des Senders Fox News in Florida ohne Strom - andere Medien berichteten von knapp zwei Millionen. Auch die Wasserversorgung brach viel­ fach zusammen. Der Hurrikan hatte in der Nacht Bäume entwurzelt und Stromlei­ tungen heruntergerissen. Dächer wurden. abgedeckt, viele Häuser 
beschädigt. Die Sturmwolken ent­ luden sturzflutartige Regenfälle, die Strassen unter Wasser setzten. Das Auge des Hurrikans zog am Sonntag nur sehr langsam Richtung Westen. «Der Hurrikan erweist sich als die schlimmste und längste Na­ turkatastrophe in der Geschichte Floridas», schrieb der «Miami He­ rald». Besondere Sorge machten den Behörden die heruntergerisse­nen 
Stromkabel. «Verlasst die Unterkünfte nicht, bevor ihr das O.K. bekommt», beschwor Gou­ verneur Jeb Bush Hunderttausende, die in mehr als 200 Schulen und Turnhallen Unterschlupf gefunden hatten. «Euer Leben ist wichtiger als alle anderen Besitztümer.» Unterdessen rollte eine landesweite Hilfsaktion an. Das Rote Kreuz rief zu Spenden auf. (sda) Ooh! - Atemberaubende Luftshow AIR 04 in Payerne - 275 OOO Besucher am Meeting der Militärfliegerei PAYERNE VD - Das Flugmeeting AIR 04 in Payerne VD hat am Wochenende rund 275 000 Fans der Militärfliegerei angelockt. Bei idealen Wetterbedingungen zeigten 8 Formationen mit 125 Jets, 24 Helikoptern und 19 Kleinflugzeugen ihr Können. Am Samstag hatten rund 140 000 Personen das grösste Schweizer Flugmeeting seit zehn Jahren be­ sucht, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Europaweit war es das grösste Flugmeeting dieses Jahres. Am Sonntag wurden dann nochmals 120 000 Eintritte gezählt. Bereits im Vorverkauf waren über 120 000 Eintrittskarten verkauft worden und bereits am Freitag 
AIR 04: Tausende hielten bei dem Luftspektakel den Atem an. strömten 15 000 Schaulustige für das Training vor Ort. Am Samstag 
waren zahlreiche Anreisende zur AIR 04 im Verkehr stecken geblie-ben 
und hatten die Show nicht besu-. clien können. Die Organisatoren entschieden deswegen, dass ihre Eintrittskarten für Samstag auch für den Sonntag gültig waren. Uin dem Besucherandrang gerecht zu wer­ den, wurden am Sonntag zusätzliche Sonderzüge der SBB eingesetzt. «Patrouille der Patrouillen» Zu den Höhepunkten der Flug- slidvv zählten die Auftritte der Pa­ trouille Suisse sowie der Frecce Tricolori aus Italien, der britischen Red Arrows, der Patrulla Aguila aus Spanien und des schwedischen Teams 60. Die fünf Kunstflugstaf­ feln flogen erstmals auch als ge­ meinsame «Patrouille der Patrouil­ len». 
(sda)- Empörung über Inserate Eidg. Abstimmung BERN - Die Ausländerkommis­ sion ist ob der Abstimmungspo­ lemik eines «überparteilichen Komitees gegen Masseneinbür­ gerung» empört. Dieses warnt in einem Zeitungsinserat vor ei­ ner «Musllmisierung». Die Anti- rassismuskommission spricht von einem Offizialdelikt. Das halbseitige Inserat zur Volksabstimmung vom 26. Sep­ tember über die beiden Einbürge- rungsvorlagen erschien am Samstag und Sonntag in mehreren Schweizer Zeitungen. Die Eidge­ nössische Ausländerkommission (EKA) äusserte sich dazu in einer Medienmitteilung vom Sonntag «entsetzt und besorgt». 
vom 26. September Die Absender des Inserates woll­ ten Angst verbreiten, Angst vor ei­ ner muslimischen Mehrheit in der Schweiz, schreibt die EKA. Sie tä­ ten dies «mit einer gefährlichen Mischung von richtigen und fal­ schen Ausgangszahlen sowie ab­ surden demografischen Szena­ rien». 4,5 Prozent Muslime Tatsächlich liege der Anteil der Muslime an der Schweizer Wohn­ bevölkerung bei 4,5 Prozent. Und der überwiegende Teil der Musli­ me in der Schweiz - so die EKA weiter - gehöre gemässigten mus­ limischen Gemeinschaften an, wel­ che fundamentalistische Tenden­ zen ablehnten. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Weis(s)er Einfall? STOCKHOLM - Weil er sein Schneemobil mitten im Sommer in England falsch geparkt haben soll, hat ein Schwede einen Straf­ zettel erhalten. Für das dreistündi­ ge Falschparken in der Stadt War- wick am 22. Juni soll Krister Ny­ lander 1.211 Kronen (132 Euro) zahlen. Allerdings war Nylander nach eigenen Angaben noch nie im Leben in Warwick, und sein Schneemobil auch nicht. «Das Schneemobil parkt in meiner Scheune, es hat Schweden nie ver­ lassen», sagte der Mechaniker am Sonntag. Die Angaben auf dem Strafzettel über Nummernschild und Hersteller des Schneemobils 
seien allerdings korrekt, erklärte er. Nylander lebt auf einem Bau­ ernhof in Bollstabruk, 330 Kilo­ meter nördlich von Stockholm. Der Gebührenbescheid wurde ihm von der Firma Euro Parking Col- lection zugesandt, die in Grossbri­ tannien das Eintreiben von Strafen wegen Falschparkens übernom­ men hat. Von der Firma war zu­ nächst keine Stellungnahme zu er­ halten. Nylander kündigte an, dass er die Strafe nicht zahlen werde.
	        

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