Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 3. SEPTEMBER 2004 
X5SI INTERNATIONA L EKSi. 24 SPLITTER Politisch uneinig NEW 
YORK - Der Wahlkampf in den USA sorgt auch für Zwist in der Schauspielerfa­ milie Baldwin: Der älteste der vier Brüder, der 46-jährige Alec Baldwin, unterstützt, seit langem die Demokraten, sein jüngster Bru­ der Stephen dagegen die Republikaner. Der 38-Jährige erklärte, sein Engagement habe weniger mit Politik als mit der christlichen Religion zu tun. (AP) Kaution nicht herabgesetzt LOS ANGELES - Michael Jackson hat vor • t Gericht erneut eine Schlappe hinnehmen müssen: Seine Kaution von drei Millionen Dollar wird nicht herabgesetzt. Die Höhe sei wegen seines enormen Reichtums gerecht­ fertigt, erklärte Richter Rodney Melville am Mittwoch in Los Angeles. (AP) Sanz gewinnt vier Grammys LOS ANGELES - Der grosse Gewinner bei der Verleihung des Latin Grammys heisst Alejandro Sanz. Der Favorit im Wettbewerb um die beste Latino-Musik erhielt in Los An­ geles vier der begehrten Trophäen. Darunter war auch die Auszeichnungen für das beste Popalbum eines Sängers. (AP) Schoko-Museum • KÖLN - Leonardo DiCaprio hat mit seiner Freundin, dem Supermodel Gisele Bünd­ chen, und seiner deutschen Oma das Kölner Schökoladenmuseum besucht. Der Kölner «Express» (Donnerstagausgabe) berichtet, die drei seien ohne Bodyguards unterwegs gewesen und hätten sich brav in der Schlan­ ge vor dem Museum angestellt. (AP) Friesischer Landeshauptmann von Vorarlberg WIEN - Otto Waalkes schwebt ein politi­ sches Amt in Österreich vor: «Friesischer Landeshauptmann von Vorarlberg, das wür­ de mir gut zu Gesicht stehen», scherzte der Komiker am Donnerstag vor Journalisten in Wien. Der 56-jährige Ostfriese präsentierte dort seinen Film «7 Zwerge - Männer allein im Wald». (AP) Schautzers Abrechnung DÜSSELDORF- Der wegen seines Alters bei der ARD-Show «Immer wieder sonn­ tags» entlassene Moderator Max Schautzer rechnet mit seinen früheren Arbeitgebern ab. Er sei wohl der erste Moderator Deutsch­ lands, der «ganz zeitgemäss» eine Kündi­ gung per Handy erhalten habe, heisst es in seinem Buch «Rock'n'Roll im Kopf, Walzer, in den Beinen». (AP) 
Zeichen der Vernunft Geiselnahme in Russland: Freilassung von 26 Frauen und Kindern BESLAN - Das Geiseldrama in einer kleinen Schule im Nord­ kaukasus hielt Russland auch am Donnerstag in Atem. In dem Nervenkrieg um etwa 350 Ge­ fangene zeichnete sich keine Lösung ab. Am Nachmittag allerdings wurden 26 Frauen und Kleinkinder freigelassen. Auch' am zweiten Tag der Geisel­ nahme durften die Opfer nach offi­ ziellen Angaben nicht mit Lebens­ mitteln und Medikamenten ver­ sorgt werden. Angehörige warteten in der Nähe des Gebäudes auf Nachrichten. Einige hatten die gan­ ze Nacht teils in strömendem Re­ gen dort verbracht. Berichte über Explosionen in der Niihe der Schu- • le wurden vom russischen Zivil­ schutz bestätigt. Demnach halten die Terroristen mehrere bei der Schule geparkte Fahrzeuge mit Granatwerfern beschossen. Putin will Geiseln schonen In seinem ersten Fernsehauftritt seit Beginn des Geiseldramas sagte Putin, das Leben und die Gesund­ heit der Geiseln hätten Vorrang. Die Gewalttäter in der Teilrepublik Nordossetien an der Grenze zu Tschetschenien hätten nicht nur «russische Bürger, sondern Russ­ land als Ganzes angegriffen». Putin halte wegen der Ereignisse in Bes- lan einen Besuch in der Türkei ab­ gesagt. Der Chef des Inlandge- heinidienstes FSB in Nordossetien, Waleri Andrejew, schloss eine Er­ stürmung der Schule mit 
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y:-m PV-> . -<». !r • I Die 26 Frauen und Kinder wurden von den Sicherheitsleuten in Empfang genommen und betreut. walt aus. Er rechne'mit langen und zähen.Verhandlungen. Das Gelände der Schule war von Soldaten, Poli­ zisten, Scharfschützen und gepan­ zerten Fahrzeugen abgeriegelt. Hunderte Angehörige warteten in der Stadthalle verzweifelt auf Neu­ igkeiten. Nach nächtlichen Telefo­ naten sollte der Moskauer Kinder­ arzt Lew Roschal laut Angaben des FSB im Laufe des Tages auch di- rekten'Kontakt mit den schwer be­ waffneten Entführern aufnehmen und Verhandlungen führen. Er hatte 
schon bei früheren Geiselnahmen vermittelt. Auch ein iranischer Journalist-sagte, der FSB habe ihn um einen Vermittlungsversuch ge­ beten. Geiselnehmer aus Kaukasus Unter den Terroristen sind nach offizieller Darstellung neben Tschetschenen auch Angehörige anderer Kaukasus-Völker. «Zur Gruppe gehören Osseten, Ingu­ schen, Tschetschenen und Russen», sagte der Innenminister Nordos-setiens, 
Kasbek Dsantijew. Angeb­ lich verlangen die Terroristen den Abzug russischer Truppen aus Tschetschenien sowie die Freilas­ sung von inhaftierten Gesinnungs­ genossen. Das Angebot freien Ab­ zugs nach Tschetschenien oder in die Nachbarrepublik Inguschetien soll das Kommando abgelehnt ha­ ben. Noch in der Nacht zum Mitt­ woch hatte der UNO-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung die Geiselnahme im Kaukasus scharf verurteilt. (sda) Cheney attackiert Kerry Wahlkampf in den USA: Bush-Rede zum Abschluss des Konvents NEW YORK - Mit massiven Vor­ würfen gegen John Kerry, dem demokratischen Präsident­ schaftskandidaten, hat US-Vize- präsident Richard Cheney die heisse Phase des Wahlkampfs eingeläutet. Zum Abschluss des Konvents stand die Rede von Präsident George W. Bush auf dem Programm. Bush wollte am Donnerstagabend die offizielle Noniinierung als Prä­ sidentschaftskandidat annehmen und live zur besten Sendezeit in den USA sein innen- wie 
aussenpo-Cheney bezeichnete Kerry als «konfusen und wankelmütigen» Politiker. 
1 itisches Programm vorstellen. Laut Mitarbeitern sollte Bush da­ bei den Irakkrieg als Baustein für einen friedlicheren Nahen Osten erneut rigoros verteidigen. Auf dem Parteitag der Republikaner in New York nahm Cheney die Nomi­ nierimg an.. Nach zwei Tagen, nahm Cheney Kerry scharf ins Visier. Cheney be­ zeichnete Kerry als «konfusen und wankelmütigen» Politiker, der ständig seine Meinung ändere. Die Wahl am 2. November sei «eine der wichtigsten» in der US-Ge­ schichte. (sda) ANZRicn; — UV M-fifiMiaa **11 HI ETE MI CH FÜR 20 FRANKEN • «v .- A-(« 
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Hungerstreik beendet Protestaktion palästinensischer Häftlinge TEL AVIV - Knapp drei Wochen nach Beginn eines Hunger­ streiks haben palästinensische Sicherheitshäftlinge in Israel ihren Massenprotest beendet. Dies bestätigte am Donnerstag der Vorsitzende des, palästinensischen Häftlingsvcrbands, Issa Karakca, in Gaza-Stadt. Auch die letzten 600 von insgesamt 3000 Häftlingen im Hungerstreik hätten unter ärzt­ licher Aufsicht erstmals wieder ge­ gessen, teilte die israelische Ge­ fängnisbehörde mit. Forderungen akzeptiert Karakea sagte, die Häftlinge hät­ ten den Streik beendet, nachdem die israelische Gefiingnisbehörde 
fast alle ihrer Forderungen akzep­ tiert habe. Nach israelischer Dar­ stellung endete der Protest jedoch ohne Verhandlungen. Man habe den Häftlingen lediglich Rechte zugestanden, die mit Beginn des Hungerstreiks entzogen worden waren. 80 Prozent Die Palästinenser verlangten un­ ter anderem das Recht auf eigene Handys, Treffen mit Besuchern oh­ ne trennende Glaswände sowie ein Ende von als zudringlich bezeich­ neten Personenkontrollen. Am Streik in acht Gefängnissen hatten etwa 80 Prozent aller in Israel in­ haftierten Sicherheitsgefangenen teilgenommen. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Kaum zu bremsen LONDON- Eine britische Schildkröte namens Herman hat in drei Monaten rekordverdächti­ ge fünf Kilometer zurückgelegt. Dem Ruf der Freiheit folgend war das Tier Ende Mai ausgebro­ chen. Auf seiner Wanderschaft 
durch die Berge von Northum- berland soll Herman sogar einen Fluss überquert haben. Seine Be­ sitzer hatten längst alle Hoffnun­ gen auf ein Wiedersehen aufge­ geben. Ein Postbote entdeckte das Uber 30 Jahre alte Reptil schliesslich am Strassenrand und brachte es ins Tierheim. (sda)
	        

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