Rosen sind die grosse Faszination von Hedi Kümmern. Am Fuss.e der Kreuzberge, direkt unter der Ruine Frischenberg im geschichts- trächtigen Saxerberg, hat sie sich ihr eige nes kleines Rosen-Paradies geschaffen. «Als Kind träumte ich davon, ein mal ein Haus und einen grossen Garten mit einem Teich zu haben». Der Traum wurde für Hedi Kümmerli Wirklichkeit. Vor 25 Jah ren erwarb sich die Familie ein Anwesen auf dem Frischberg und schuf sich hier ein kleines Para dies. «Vielleicht liegt es an der ein maligen Umgebung, die mich bei der Gestaltung des Natur- und Rosengartens inspirierte», meint die gebürtige Saxerin mit einem Blick hinauf in die wilde und steil abfallende Bergwelt. Naturnah Hedi erinnert sich an die Kindheit am Saxerberg, die sie prägte. «Jeden Sonntag pflückte ich für den Stubentisch einen Blumen- strauss. Und wenn der Föhn durchs Rheintal brauste, verspür te ich eine besondere Lebensfreu de und den grossen Wunsch, mit dem Wind zu fliegen.» Sie lacht: «Ich scheine wohl durch und durch Naturkind zu sein.» Kaum verwun derlich, dass Hedi's Rosengarten keinem straffen Plan folgt. Es scheint alles natürlich gewach sen. Verschiedenste Rosenarten schmiegen sich wie selbstver ständlich an altes morsches Holz, ranken sich an Bäumen und Stau den empor, winden sich leuchtend um romantische Bogen, erblühen in Rabatten in harmonischem Rei gen mit Lavendel, Margeriten und Glockenblumen. Der Fallwind bringt's «Es gibt noch, viel zu tun. Die Gar tengestaltung ist ein laufender
Prozess und nie abgeschlossen.» Trotz harter Knochenarbeit freut sich Hedi Kümmerli bereits auf neue Herausforderungen. Und während wir in der «Burg-Bäse- Beiz» sitzen und den Blick in den Rosengarten geniessen, weht von der Rosienalp her ein angeneh mes Lüftchen. Dieser Fallwind, so sagt Hedi Kümmerli, lasse keine Stauhitze im Rosengarten auf kommen. Kein Wunder, dass es auf dem Frischberg überall spries- st, blüht und so wunderbar köst lich duftet. Gartenfreunde sind zur Besichti gung von Hedi's Natur- und Rosen garten jeweils am Nachmittag von Dienstag bis Sonntag herzlich will kommen. Text und Bilder: Ursula Schlegel redaktlon@80fa.il Ein Naturgarten bedeutet oft harte Knochenarbeit. Im Bild Hedi Küm merli. ' I *