Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 28. AUGUST 2004 
VOLKS I BLATT I 
WIRTSCHAFT AUFSCHWUNG TROTZ ÖLPREISSHAUSSE LAFV-G ASTBEITRAG 
18 KOMPAKT Immer mehr Generika ZÜRICH - Das Wachstum im Schweizer Arzneimittelmarkt verlangsamt sich. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2Ö04,um 5,5 Prozent. In der Vorjahresperiode waren es noch 8,5 Prozent gewesen. Vor allem der Markt für Nachahmer-Produkte (Generika) nahm 
zu. Die massive Zunahme des Gene­ rikamarktes, die leicht rückläufige Menge sowie die stabilen Arzneimittelpreise wirk­ ten sich wachstumshemmend aus, wie die Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz, die Schweizerische Gesellschaft für Che­ mische Industrie und Interpharma am Frei­ tag mitteilten. Der Umsatz von kassen- pflichtigen Generika sei im ersten Semster 2004 um 39,4 Prozent gestiegen, sagten Vertreter der amerikanischen Pharmafirmen Merck und Pfizer vor den Medien in Zürich, msatzstarke Originalpräparate hätten ih­ ren Patentschutz verloren und seien damit generikafähig geworden. Diese Zuwachsra­ te von fast 40 Prozent - 86,3 Mio. Franken - entspricht dem Wachstum des letzten Jah­ res in diesem Bereich. Die Generika hätten in der Schweiz'Fuss gefasst. Gemäss einer Umfrage bei den Ärzten würden bereits rund drei Viertel der Befragten Generika verschreiben, hiess es weiter. (sda) Nummer eins FRANKFÜRT - Die Lufthansa bleibt ge­ messen an der Zahl der Passagiere im inter­ nationalen Linienverkehr die Nummer eins. Mit 30,3 Millionen Gästen im vergangenen Jahr liegt sie noch vor British Airways (27,4 Millionen) und Air France (25,3 Millionen). Dies geht aus einer Statistik der Luftfahrtorganisation IATA hervor. Bereits in den beiden Vorjahren lag die Lufthansa in diesem Ranking an der Spitze. Gemessen am gesamten Linienverkehr, also ein­ schliesslich des vor allem in den USA be­ deutenden Inlandverkehrs, liegen American Airlines, Delta, United Airlinesund North­ west, vorne. (sda) Software-Fehler gestoppt MÜNCHEN - Nach der Warnung vor feh­ lerhaften neuen Handys' und einem Ver­ kaufsstopp drohen Siemens Rückschläge bei der Sanierung der Mobilfunksparte. Wie hoch die Kosten durch Umsatzeinbus- sen und Reparaturen ausfallen, ist nach An­ gaben einer Firmensprecherin noch unklar. Die Grosskunden T-Mobile, Media Markt, 02, Vodafone und E-Plus bestätigten am Freitag einen Bericht der «Financial Times Deutschland», wonach der Verkauf der 65er-Reihe vorübergehend gestoppt sei.. Siemens will den Software-Fehler bis An­ fang September beheben. Der viertgrösste Handy-Hersteller der Welt hatte am Don­ nerstag davor gewarnt, dass ein Software- Fehler der Handys im Extremfall zu Hör­ schäden führen könne: Beim automatischen Abbruch eines Gesprächs könne bei leerem Akku die Ausschaltmelodie viel zu laut ab­ gespielt werden. «In der Praxis gab es kei­ nen konkreten Fall», betonte die Siemens- Sprecherin. «Es handelt sich um einen rei­ nen Warnhinweis.» (sda) Revolution bei Versace ROM - Eine Revolution bahnt sich in der italienischen Modegruppe Versace an. Das Mailänder Familienunternehmcn gerät erst­ mals unter die Kontrolle eines Managers. Das Ruder des Konzerns übernimmt Gian- carlo Di Risio, ehemaliger Geschäftsführer der börsennotierten Modeholding It Hol­ ding, wie italienische Medien am Freitag berichteten. Bisher war der Konzern unter Kontrolle der Geschwister des 1997 er­ schossenen Gründers Gianni Versace ge­ standen. Donatella Versace, Schwester des verstorbenen Firmengründers und Inhabe­ rin eines 20-prozentigen Anteils am Unter­ nehmen, bleibe weiterhin Art Director des Konzerns, werde jedoch nicht mehr aktiv bei der Verwaltung des Unternehmens mit- mischen. Die italienische Modedesignerin ist vor einigen Wochen wegen Kokainab­ hängigkeit in eine New Yorker Klinik ein­ geliefert worden. (sda) 
Aufschwung gesichert Trotz Ölpreishausse: Wachstumsprognose von 2,3 Prozent für 2005 bekräftigt BERN/ZÜRICH- Der Auf­ schwung der Schweizer Wirt­ schaft wird sich nach Erwar­ tung der Ökonomen des Bundes trotz der Ölpreishausse verstär­ ken. Dank tiefen Zinsen rechnet das Staatssekretariat für Wirt­ schaft weiter mit 2,3 Prozent Wachstum für 2005. Etwas langsamer als bisher ange­ nommen, dürfte sich der Arbeits­ markt erholen. «Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass sich der be­ scheidene Aufschwung nach drei Jahren Stagnation verstärken wird», sagte Seco-Chefökonom Ay- mo Brunetti am Freitag zur jüngs­ ten Prognose seiner Expertengrup­ pe. Gemessen am realen Bruttoin- ländprodukt (BIP) wird "die Schweizer Wirtschaft demnach die­ ses 
Jahr um 1,8 Prozent und nächs­ tes Jahr um 2,3 Prozent wachsen, wie dies vom seco schon im Januar und April vorausgesagt worden war. Unsicherheitsfaktor Erdöl Die Erdölpreisentwicklung sei ein grosser Unsicherheitsfaktor, räumte das Seco ein. Ein rascher und nachhaltiger Rückgang sei zur­ zeit weniger wahrscheinlich als noch im Frühling. Die nach oben revidierte Annahme eines mittleren Ölpreises von 40 Dollar pro Fass werde das Wachstum 2005 zweifel­ los dämpfen. Dem stünden jedoch positive Einflüsse gegenüber. Ins­ besondere seien die realen Zinsen international und in der Schweiz auf historischen Tiefstständen, was für eine fortgeschrittene Erholung aussergewöhnlich sei. Banken bleiben expansiv Ohne die Politik der Schweizeri­ schen Nationalbank voraussagen zu wollen, rechnet Brunetti damit, dass die Zentralbanken im kom­ menden Jahr weltweit tendenziell eher expansiv bleiben. Akute Teue- - ' 
Etwas langsamer als bisher angenommen, dürfte sich der Arbeltsmarkt erholen. rungsgefahren sieht das Seco nicht, auch wenn die Inflationserwartun­ gen für dieses und nächstes Jahr mit 0,8 beziehungsweise 1,1 Pro­ zent leicht erhöht wurden. Verzögerung im Artieitsmarkt Mit grösserer Vetoögerung als bisher angenommen,} dürfte der Aufschwung auf den Krbeitsmarkt übergreifen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) korrigierte deshalb die Prognose für die durch­ schnittliche Arbeitslosenquote in diesem Jahr von 3,7 auf 3,8 Prozent nach oben. 
Für 2ÖÖ5 wird aber nach wie vor ein Rückgang auf 2,8 Prozent er­ wartet. Die Bundesökonomen schränkten' ihre Zuversicht schliesslich mit dem Hinweis etwas ein, 
dass die negativen Prognoseri­ siken im Vergleich zu den früheren Voraussagen leicht zugenommen hätten. Privater Konsum rückläufig Das Seco liege mit seiner Pro­ gnose für 2005 auf der optimisti­ schen Seite, sagte UBS-Ökonom Reto Huenerwadel. Zumal es Zeichen dafür gebe, 
dass der private Konsum und die Ausrüstungsinvestitionen etwas an Schwung verlören. Die UBS rechnet mit 1,9 Prozent Wachstum in diesem und 2,0 Pro­ zent im nächsten Jahr. Huenerwa­ del erwartet zudem, dass die Natiö- nalbank ihren Leitzins im Septem­ ber um weitere 50 Basispunkte er­ höhen wird. (sda) anzi-icji;-BANK VP Bank Fondssparkonto LAFV-G ASTBEITRAG Schweizer Aktienmarkt: Sommerflaute Gastbeitrag von Peter Loppacher, Löwenfonds AG 
™ Schweizer Franken .1.5 
% 'Euro , 2 
% US Dollar 1.5 
% Japanische Yen 0.75% ^ Auswahl verzinster Konli ™SparkontoCHF 0.50 
% Jugendsparkonto CHF 1.0 
% Alterssparkonto CHF 0.75 
% . Euro-Konto EUR 
0.50 
% Der Schweizer Markt-notierte in den letzten Wochen praktisch un­ verändert, wobei der Handel eher dünn blieb. Es herrscht eindeutig Sommerflaute. Die Quartalsresulta­ te waren eigentlich solide und la­ gen eher Uber dem Konsens. Das Anspruchsniveau der Marktteilneh­ mer ist jedoch sehr hoch. Nur das Beste scheint gut genug zu sein. Europäische Aktien: Stagnierende Märkte Die europäischen Aktienmärkte konnten in den letzten Tagen etwas zulegen, allerdings nicht genug, um eine positive Bilanz im Juli zu er­ reichen. Gegenüber Anfang Januar ANZniGI- _____ __ PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 27. August 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 46.40 Rücknahmepreis: € 45.42 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € .48.30 Rücknahmepreis: € 47.34' Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61 i Postlach, FL-9490 Vaduz 
stehen die meisten Benchmarks des Kontinents immerhin noch leicht im positiven Terrain. Bei den Sek­ toren mussten dabei nur gerade IT und Finanzen Verluste hinnehmen, letzte Woche schafften es sogar alle Sektoren in ein leichtes Plus zu kommen. US-Aktien: Gute Resultate der Grundbedarfsfirmen Die drei meistbeachteten ameri­ kanischen Börsenbarometer be-' wegten sich in d/n vergangenen Ta­ gen mehr oder weniger seitwärts. Seit Anfang Jahr und auch im Mo­ natsvergleich mussten der Dow Jo­ nes, der S & P 500 und der Nasdaq Composite allerdings Federn las­ sen. Bei den Sektoren zeigte sich kürzlich ein uneinheitliches Bild: Die jeweilige Performance wurde eher von einzelnen Firmennews als von den Fundamentaldaten der Sektoren getrieben. Der Grundbe- darfsgüterhersteller Procter & Gamble konnte mit seinen Resulta­ ten die Markterwartungen übertref­ fen. Der Gewinn pro Aktie stieg um 47%. Zudem bestätigte das Ma­ nagement die für das erste Quartal 2005 erwartete zweistellige Ge­ winnwachstumsrate, die für das ge­ samte. Jahr 2005 erwartet wird. 
Dass der Konzern sich zurZeit ver­ mehrt auf die Sparten Gesundheit und Kosmetik konzentriert, sollte sich im nächsten Jahr weiterhin be­ zahlt machen - unter anderem mit weiterem Zugewinn von Marktan­ teilen durch die Integration von Wella. Die 15 %ige Bewertungs­ prämie auf KGV-Basis gegenüber dem Gesamtmarkt entspricht dem langjährigen Durchschnitt. Gillette konnte die Gewinnerwartungen für das 2. Quartal 2004 deutlich über­ bieten. Starke Umsätze in M3 Po­ wer und anderen neuen Produkten trugen zu einem sehr guten Ergeb­ nis in den USA bei. Damit konnte die Schwäche in Europa kompen­ siert werden. Kosteneinsparungen durch Restrukturierungen stützen das Resultat ebenfalls. Die Kon­ zernleitung äusserte sich positiv über den weiteren Geschäftsverlauf, gab aber keine Details bekannt, wie das bei Gillette üblich ist. Gastbeitrag von Peter Loppacher, Löwenfonds AG, Vaduz. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. 
Fesigeldanlagen In CHF Mindestbetrag CHF 100 000.- Laufzeit 3 Monate Laufzeit 6 Monate Laufzeit 12 Monate k  Kassenobllgalionen 
0.125% 0.125% 0.125% 'Mindeststückelung CHF 1000.- 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 
0.875 % 1.250% 1.500% 1.750% 2.000 % 
7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 
l 2.125% 2.250 % 2.375 % 2.500 % VP Bank-Titel 27.8.2004 (17:30 h) VP Bank-Inhaber CHF VP Bank-Namen CHF ^ Edelmetallpreise 
205.00 17.00 "27.8.2004 Kaut Vertraut Gold 1 kg CHF 16'456.00 16706.00 Gold 1 Unze USD 405.40 408.40, Silber' 1kg CHF 266.80 276.80" k Wechselkurse 27.8.2004 Noten USD GBP EUR 
Kaut Verkauf 1.225 1.325 2.229 2.369 1.509 1.569 Dsvisen Kauf Verkauf EUR 1.526 1.556* • VP-Bank-Kunden beziehen Euronoten an den VP-Bank-Automaten zum Devisenkurs. Alle Angaben ohne Gewähr. Veiwaliungs- und Prlvat-Bank Aktiengesellschaft 9490\Miz-Aeulestese6-Tel. +800 06G05500 www.voDank.com - InloWhnnk mm . VPBank Fondsleitung Aktiengesellschaft 9490 Vadu2 
- Sdmedgass 6 
- Td. 4423 235 
6099 WWW.VDtjanlS.C0n ]  - 
 vpl@vpbank.com
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.