Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 25. AUGUST 2004 
BLAÎ 
I NTERN ATIONAL DESTAGiis 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Explosion in Moskau MOSKAU - Bei einer Explosion neben einer Bushaltestelle in Moskau sind am Dienstag­ abend vier Menschen verletzt worden. Nach ersten Ermittlungen habe es sich um ejnen Bombenanschlag gehandelt, teilten die Mos­ kauer Sicherheitsbehörden mit. Eines der Op­ fer wurde den Angaben zufolge schwer ver­ letzt ins Krankenhaus eingeliefert. Der Vor­ fall werde als Sabotageakt behandelt, Sagte der Sprecher der Moskauer Polizei, Kirill Masurin, dem Fernsehsender NTV. (AP) Roberts will Drehpause NEW YORK - Die mit Zwillingen schwan­ gere Schauspielerin Julia Roberts will eine Auszeit in Hollywood nehmen. «Ich habe keine Pläne», sagte sie dem Magazin «News­ week». «Ich kann mir überhaupt nicht vor­ stellen, wie dick ich in den kommenden drei Monaten noch werde. Ich werde es einfach nehmen, wie es kommt. Das darf ich doch, oder?» Roberts erwartet Anfang kommenden Jahres einen Jungen und ein Mädchen. (AP) Garner gegen Vergleich HAMBURG - Schau­ spielerin Jennifer Garner reagiert nicht gerade'er­ freut darauf, dass sie neu­ erdings als die neue Julia Roberts gehandelt wird. Die 30-jährige Amerika­ nerin, Star der TV-Serie «Alias», sagte in einem Interview der Programmzeitschrift «TV Spiel­ film»: «Für mich ist es sehr wichtig, dass sol­ che Dinge, solche Vergleiche, nichts mit mir zu tun haben.» (AP) Jackson-Prozess SANTA MARIA - Im Prozess gegen Mi­ chael Jackson hat der Richter vorlüufig zahl­ reiche auf der Ranch des Popstars sicherge­ stellte Beweisstücke zugelassen. Gerichts­ unterlagen zufolge handelt es sich dabei um mehrere Computer und Disketten sowie eine Musikkassette mit einer Kinderstimme. Die Gegenstände hatten die Ermittler bei der Durchsuchung der Neverland-Ranch in einem Safe in Jacksons Badezimmer entdeckt. (AP) Bobby droht Schachmatt TOKIO - Schachgcnie Bobby Fischer droht im Kampf gegen seine Auslieferung an die USA das Schachmatt: Japan hat.den Antrag auf politisches Asyl abgelehnt. Das Justizmi­ nisterium in Tokio habe' das Ersuchen zurück­ gewiesen, weil die Anklagen gegen Fischer in den USA nicht politischer Natur seien, erklär­ te der Präsident des «Komitees zur Befreiung Bobby Fischers», John Bosnitch. (sda) ANZF.IOI: Profitieren Sie als VüLJi 'jIi L Äff-Abonnent von Vorzugspreisen 
Guantanamo Militärtribunal Anhörung vor Militärkommission - Bin Ladens Chauffeur droht lebenslange Haft GUANTANAMO BAY - Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Ein­ richtung des Hochsicherheitsge­ fängnisses in Guantanamo Bay hat die US-Armee das erste Ver­ fahren vor einer so genannten Militärkommission eingeleitet. Auf der Marinebasis auf Kuba wurde am Dienstag ein unter Ter- rorverdacht stehender Jemenit den fünf Offizieren des Sondertribu­ nals vorgeführt. Der 34-jährige Salim Ahmed Hamdan war vor­ mals Fahrer von El-Kaida-Chef Osama bin Laden. In dem Vorver­ fahren gegen Hamdan sollten zu­ nächst vor allem Formalitäten ge­ regelt werden. Ein Termin für das Hauptverfahren gegen den Jeme­ niten stand noch nicht fest. In den nächsten Tagen sollen ausserdem ein Australier, ein weiterer Jeme­ nit sowie ein Sudanese von der Militärkommission angehört wer­ den. Todesstrafe möglich Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass diese Sonderform eines Militärtribunals tagt. Hamdan, der in traditioneller moslemischer Kleidung, aber mit westlicher Jacke, zu der Anhörung erschien, wurde Ende 2001 in Af­ ghanistan festgenommen. Die An­ kläger werfen ihm vor, an Terror- komplottcn des El-Kaida-Netz-Am 
vergangenen Sonntag wurden den Medien die Räumlichkeiten präsentiert, wo das US-Militärtribunal in Guantanamo Bay während der Verhandlungen tagt. werks beteiligt gewesen zu sein. Der 34-Jährige bestreitet dies. Er hat lediglich zugegeben, der Chauf­ feur Bin Ladens gewesen zu sein. Die Militärkommissionen dür­ fen die Todesstrafe verhängen. Allerdings haben die US-Behör­ den zugesagt, dass dies zumindest in den Fällen der ersten vier Ange­klagten 
nicht geschehen soll. Den vier Männern droht aber lebens­ lange Haft. Das Pentagon hat den Angeklagten faire Verfahren zuge­ sichert. So solle in den Verfahren die Unschuldsvermutung gelten, und die Angeklagten sollten das Recht auf Aussageverweigerung haben. Auch solle es nur zu einer 
Verurteilung kommen, wenn die Schuld jenseits eines «begründe­ ten Zweifels» festgestellt wdrden sei. Nach Meinung von Menschen­ rechtsgruppen fallen die Verfahren dennoch deutlich hinter die interna­ tionalen Standards zurück. (sda/afp/dpa/reuters) Mehr Schutz für Flüchtlinge gefordert Darfur: Straw fordert besseren Flüchtlingsschutz - Rückkehrer-Abkommen KHARTUM - Der britische Aussenminister Jack Straw hat am Dienstag die sudanesische Regierung aufgefordert, mehr zum Schutz der Flüchtlinge in der Krisenregion Oarfur zu tun. Die UNO rechnet mit der Rückkehr von Flüchtlingen frü­ hestens ab Anfang 2005. Beim Besuch eines Flüchtlingsla­ gers im Norden der Region sagte Aussenminister Straw, es gebe be­ reits einige Fortschritte und die La­ ger seien offenbar relativ sicher. Zugleich zeigte er sich aber be­ sorgt über die Situation in den um­ liegenden Dörfern. Viele Flüchtlin­ ge fragten sich, ob sie sicher in ih­ re Heimatorte zurückkehren könn-Das 
IKRK startete die grösste Luftbrücke seit dem Irakkrieg 2003. Mit sechs Flügen sollten Hilfsgüter in den Westen Sudans gebracht werden. 
teil. Gemäss der internationalen Organisation für Migration (IOM), welche künftige Heimkehrer be­ gleiten wird, könnte die Rückkehr Vertriebener in ihre Dörfer Anfang 2005 beginnen. Zuvor müsse die Sicherheit durch die Regierung ge­ währleistet werden, sagte IOM- Generaldirektor Brunson McKin­ ley am Dienstag in Genf. Abkommen unterzeichnet Die IOM und die Regierung Su­ dans unterzeichneten am Samstag in Khartum ein Abkommen für die freiwillige Rückkehr. Mitunter- zeichner ist auch Manuel Aranda da Silva, stellvertretender Gesandter von UNO-Generalsekretär Kofi Annan für Sudan. (sda) Deiss kritisiert Blocher Diskussionspunkt Kollegialitätsprinzip i"JV/Eil£U 117 VMUCJiJLArr 
BERN - Bundespräsident Joseph Deiss bedauert die Art und Weise, wie Justizmihister Chris­ toph Blocher die Meinung des Bundesrats zum Schengen-Dos­ sier vertritt. Deiss will das Kol­ legialitätsprinzip in einer kom­ menden Bundesratssitzung er­ neut auf den Tisch bringen. Ein Bundesrat müsse glaubwürdig die Position der Regierung vertre­ ten, wenn diese Entscheidung ein­ mal gefüllt sei, sagte Deiss in ei­ nem Beitrag von Radio DRS vom Dienstag. Er bedaure, dass dies im Fall des Schengen-Dossiers über­ haupt nicht behauptet werden kön­ ne. Jeder Bundesrat müsse die Meinung des Gesamtbundesrats 
vertreten oder sonst den anderen Platz lassen. Blocher hatte sich am Samstag an der SVP-Delegierten- yersammlung bei der Vorstellung des'Schengen-Dossiers zwar hinter das Ja der Landesregierung ge­ stellt, allerdings mit kritischen Untertönen. Grosse Illusionen dür­ fe man sich nicht machen, hatte der Justizminister gesagt. «Ich sehe darin eine Notwendig­ keit für die anderen Mitglieder des Bundesrats, sich für diese Dossiers einzusetzen», sagte Deiss weiter. Er gehe davon aus, dass beim Schengen-Dossier mehrere Depar­ temente betroffen seien. So würden sich Bundesrütin Micheline Cal- my-Rey und er selbst für Schengen engagieren. (AP) 
+ + + + + Zu guter letzt...+ + +;+/+. Wo liegt das Gold? SCHAAN - Wenn man der Ge­ schichte glauben schenken möch­ te, dass an den beiden Enden ei­ nes Regenbogens jeweils ein Ko­bold 
eine Kiste Gold vergräbt, dann könnte man seit gestern auch in Schaan nach Gold su­ chen. Prächtig ist der Anblick ei­ nes Regenbogens jedenfalls im­ mer wieder. y
	        

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