Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble FrühzuSfeilu Kontaktiere bitte unsei Tel. +4 Liechtensteinisch* Pott AI MITTWOCH. 25gAUGUST: 2004 HILFE •Wie ein neu entwickel­ ter Rollstuhl Betroffe­ nen ihren Alltag we­ sentlich erleichtern kann. 22 VOLKS BLATT 
NEWS u+ fX Jrrt ix-sr' i Jugendvorstellungen von «Evita» BALZERS - Die Liechtenstein Musical Company (LMC) führt das tolle und ergrei­ fende Musical «Evita» vom 26. August bis zum 9. Oktober im Gemeindesaal in Balzers auf. Für die Schülerinnen, Schüler und Ju­ gendlichen gibt's zwei Jugendaufführungen zu besonders günstigem Preis! Diese finden statt: • am Donnerstag, den 26. August-2004 und • am Donnerstag, den 2. September um 19.00 Uhr im Geineindesaal Balzers. Vorverkauf:Tel. +423/384 38 38. Weitere In­ fos unter:  www.lmc.li .  (PD) Wein-Basiskurs SCHAAN - Der Kurs bietet eine ideale Grundlage für den Besuch des Kurses «Weindegustation». In diesen! Kurs geht es um grundlegende Fragen rund um den Wein. Welche Rebsorten gibt es? Wie werden die verschiedenen Weinsorten gekeltert? Welche Methoden gibt es beim Ausbau? Dazu Ant­ worten zu allen brennenden Fragen rund um die Weinpflege und den Weinservice, wie Lagerung, Temperatur und welches Glas zu welchem Wein. Eine Einführung in die Grundlagen der Degustation und Verkostung der verschiedenen Weintypen runden den Abend ab. Der Kurs 159 unter der Leitung von Leander Schädler beginnt am heutigen 25. August um 19 Uhr im Hotel Schaanerhof in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li . (PD) Die kulturelle Vorherrschaft des Westens BUCHS - Am Dienstag, den 31. August um 15.15 Uhr veranstaltet das Seniorenforum Werdenberg im NTB Buchs einen Vortrag zum Thema kulturelle Vorherrschaft des Wes­ tens und «Kampf der Kulturen». Bereits 1993 hat Samuel Huntington mit seinem Aufsatz «Kampf der Kulturen» Aufsehen er­ regt. Er sah die westliche Welt von einem Zusammenprall bedroht, wie er sich vorab zwischen dem Islam und dem Westen abzu­ zeichnen begann. Mit dem 11. September 2001, dem Drama von New York, hat sich die Idee eines Krieges zwischen den Kulturen für viele bestätigt. Die Referentin, Verena Tobler Linder, hat als Ethnologin und Sozio­ login während Jahrzehnten mit randständi­ schen Menschen zusammengearbeitet, die aus fremden Kulturen zu uns in die Schweiz gekommen sind.'Sie hat dabei gelernt, mit kulturellen Differenzen umzugehen. (PD) 
ERNÄHRUNG Wie man mit vegetari­ scher Ernährung einen Beitrag zur Einsparung von Wasser leisten kann. 22 
TV-ABEND Was es heute Mittwoch auf den Fernsehkanä­ len Spannendes und Unterhaltendes zu se­ hen gibt. 23 
SEITE 17 HILFE Wie das Internationale Rote Kreuz den Flücht­ lingen in der Krisenre­ gion Darfur im Westen des Sudans hilft. 24 Klingende Handschrift Das Ensemble für frühe Musik Augsburg auf der Schattenburg FELDKIRCH - Der Codex Bura­ nus, die illuminierte Lieder­ handschrift, die in der Bayeri­ schen Staatsbibliothek unter der Signatur Clm 4660 lagert, beflügelt seit seiner Ent­ deckung im 19. Jh. die Phanta­ sie. Das Ensemble für frühe Mu­ sik Augsburg bot am Montag auf der Schattenburg erstklas­ sige Interpretationen von «Car- mina Burana». • Arno Lätfler Als 1803 das Kloster Benediktbeu­ ren säkularisiert wurde, wanderte eine illuminierte Liederhandschrift in die Bayerische Staatsbibliothek, der Codex Buranus. 1847 wurde das wahrscheinlich um 1225-30 im Raum Tirol/Steiermark/Kärnten entstandene Buch erstmals als «Carolina Burana» (Beurener Lie­ der) publiziert. Der teilweise mit Neumen und Miniaturen versehene Codex enthält moralisch-satirische Dichtungen, Frühlings- und Lic- beslieder, Trink- und Spielerlieder sowie sechs geistliche Spiele. Un­ gefähr 40 der Lieder sind heute noch spielbar, da in Parallelhand­ schriften auch ihre Musik auf uns gekommen ist. «Aus der Beurener Handschrift selbst kann man nichts spielen», erklärt Hans Ganser vom Ensemble für frühe Musik Augs­ burg. Das Ensemble (Hans Ganser: Fideln, Gesang; Rainer Herpich­ böhm: Flöte, Perkussion, Gesang; Heinz Sqhwamm: Laute, Gesang) traten in der um die Flötistin und 
Zart hingehauchte Musik aus der Stauferzeit, dargeboten vom Ensemble für frühe Musik Augsburg. Sopranistin Sabine Lutzenberger erweiterten Besetzung auf und bot eine Auswahl, wie sie auch dem musikbegeisterten, wohl geist­ lichen Auftraggeber der Hand­ schrift vorgetragen worden sein dürfte. Ganz zarte Töne aus den Anfängen der Polyphonie waren da zu hören, fernab jeder Mittelalter- Spektakel-Stimmung, Die deut­ schen und lateinischen Lieder han­ delten von Liebe und Erotik, vom Trinken und von der Kreuzfahrt. 
Zum besseren Verständnis waren die Texte in neuhochdeutscher Übertragung verteilt worden. Weder geriet der Vortrag zu ' steif-akade­ misch, noch glitt er je ins Gaukler- mässige ab. Lutzenberger ist nicht nur eine hervorragende Flötistin, sie verfügt v. a. über einen wundervol­ len Sopran, welcher der wunderbar filigran gewobenen, zart hinge­ hauchten Musik fürwahr die Krone aufsetzte. Geradezu von anmutiger Erotik war ihr Vortrags von «Ich was 
ein chindt so wolgetan». Die Vier profilierten sich als ausgezeichnete Musiker und Solisten, instrumental wie gesanglich, wobei sie es vermie­ den, den mittelalterlichen Eindruck durch allzu viel Vibrato zu verderben. Die Darbietung der Beurener Lieder wurde durch zwei eingestreute In­ strumentalstücke aus der Zeit und ei­ nige wenige Verse ergänzt. Als Zuga­ be sangen und spielten die Schwaben ein Stück von Neidhardt Von Reuen­ tal (um 1180 bis um 1240). Gelungener Einstand für Pountney Resümee der Bregenzer Festspiele 2004 BREGENZ - Auf eine höchst er­ folgreiche Saison blicken die Festspielverantwortlichen In Bregenz, allen voran der neue Intendant David Pountney, zu­ rück: über 228 000 Besucher, eine Gesamtauslastung von 97 Prozent, ein bravouröser Auf­ takt für die neue Operetten­ schiene im Kornmarkttheater, Kunst aus der Zeit so begehrt wie nie zuvor. «Arno löffle r 86 Veranstaltungen - so viele wie noch nie —boten die heuer im Zei­ chen von Kurt Weill stehenden Festspiele. «Ernsthafte, interessan­ te Ideen in einem populären Format zu präsentieren, das ist es, was die Bregenzer Festspiele zu einem so einzigartigen Festival gemacht hat. Diesen Weg weiterzugehen und zu vertiefen war und ist mein erklärtes Ziel», so Intendant David Pountney über seine erste Saison. Die «West Side Story» wurde in ihrer zweiten Saison 28 Mal 
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:! David Pountney, der neue Intendant der Bregenzer Festspiele. führt; alle Seevorstellungen waren ausverkauft. Das Musical wurde mit 405 314 Menschen in zwei Jah­ ren zur erfolgreichsten Seebühnen­ produktion aller Zeiten. Franz Salz- niann, kaufmännischer Direktor der Festspiele, freut sich über diese Stärkung der wirtschaftlichen Basis angesichts der bevorstehenden Sa­nierung 
des Festspielhauses. Die erstmals gemeinsam aufge­ führten Weill-Opern «Der Protago­ nist» und «Royal Palace» erreich­ ten eine Auslastung von 76 %: «Ei­ ne beachtliche Zahl für zwei derart unbekannte und selten gespielte Werke», zeigt sich Pountney zufrie­ den. Die Orchesterkonzerte erwie­sen 
sich mit einer Auslastung von 85 % und drei ausverkauften Vor­ stellungen als Publikumsmagneten: Bei «Bernstein am See» erlebten 3288 begeisterte Zuschauer die Wiener Symphoniker im «West Si­ de Story»-Bühnenbild unter freiem Himmel. Die Auftaktproduktion der neuen Operettenschiene, Weills «Der Kuhhandel», riss Publikum und Kritik zu Begeisterungsstürmen hin. Pountney sah sich angesichts einer Auslastung von 100 % und 3554 Besuchern in seiner Intention bestätigt, Operetten als-intelligente Unterhaltungsform wieder salonfä­ hig zu machen. Die Auslastung der neu ausgebauten Reihe «Kunst aus der Zeit» übertraf mit 94 % und 4386 Besuchern alle Erwartungen, und aüch die Bilanz des «Schau­ spiels am Martinsplatz» kann sich sehen lassen: Stoppards «Rosen­ kranz und Güldenstem sind tot», von Christian Himmelbauer insze­ niert, erreichte mit elf Vorstellun­ gen 2207 Zuschauer. '
	        

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