Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 24. AUGUST 2004 VOLKSE 
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,V i-. ' KOMPAKT Econophone entlastet ZÜRICH - Das Buridesamt für Kommuni­ kation hat ein im vergangenen Februar er­ öffnetes Aufsichtsverfahren gegen den Te- lekoni-Anbieter Econophone eingestellt. Das Unternehmen habe sich dazu verpflich­ tet, die internen Kontrollen zu verbessern, sagte Bakom-Sprecher Roberto Rivola am Montag. Econophone, dem viertgrössten Telefonanbieter in der Schweiz, waren un­ lautere Methoden bei der Anwerbung von Kunden per Telefon vorgeworfen worden. Laut Beschwerden von Kunden soll das Unternehmen versucht haben, Verträge per Telefon abzuschliessen, ohne dies klar zu deklarieren. In der Untersuchung seien nun aber keine Verletzungen des Fernmeldege­ setzes festgestellt worden, sagte Rivola. Die Vorwürfe hätten sich nicht bewahrhei­ tet, sagte Econophone-Chef Samuel Gross. Laut Rivola sind Vertragsabschlüsse per Te­ lefon zulässig. Die Gespräche werden aber von einer unabhängigen Drittpartei aufge­ zeichnet und können so auf ihre Rechtmäs­ sigkeit überprüft werden. (sda) Bedenken erhoben MÜNCHIiN/BONN - Das Bundeskartell­ amt hat Bedenken, gegen die Übernahme­ pläne des grössten deutschen Fernschkabel- netz-Betreibers KDG angemeldet. KDG (Kabel Deutschland) will die drei kleineren Kabelbetreiber Ish, Kabel Baden-Württem­ berg und lesy schlucken. KDG-Sprccher Stefan Schott bestätigte auf Anfrage von AP, die 80-seitige Abmahnung der Wcttbe- werbshüter sei am Montag beim Münchner Unternehmen eingegangen. Verbraucher­ verbände warnten unterdessen vor einem drohenden Monopol beim Kabel. Das Kar- tellamt habe erklärt, die Übernahme in der bisher vorliegenden Form nicht genehmi­ gen zu wollen, sagte Schott. Die vom Kar­ tellamt erhobenen Einwände würden nun vom Unternehmen genau geprüft. «Wir sind bereit, dem Kartellamt im Rahmen dessen, was wirtschaftlich sinnvoll ist, ent­ gegenzukommen», sagte der Sprecher. Ein­ zelheiten zu den Bedenken der Wettbe­ werbshüter nannte er nicht. (sda) Produktionsziel reduziert MOSKAU - Russlands grössterÖlkonzern Jukos hat sein Produktionsziel für das lau­ fende Jahr, von 90 Mio. Tonnen auf 86 Mio. Tonnen Rohöl reduziert. Grund sei das Ein­ frieren der Konzernkonten durch die Steuer­ behörden, teilte Jukos am Montag in Mos­ kau mit. Die laufenden Kosten bei der Ölförde- rung müssten daher reduziert werden. Bis­ lang zahlte Jukos von den 3,4 Mrd. Dollar, die Moskau an Stcuernachzahlungen allein ' für das Jahr 2000 fordert, nach eigenen An­ gaben 700 Mio. Dollar. Weitere 800 Mio. i 
Dollar wurden demnach von den Behörden , beschlagnahmt. Die reduzierte Jahrespro­ duktion im laufenden Jahr werde aber im­ mer noch um sechs Prozent höher liegen als 2003, erklärte Jukos. Der Konzern betonte, " dass er die Rechtmässigkeit der Steuer­ nachforderungen weiterhin bestreite. Jukos droht die Pleite, sollte Moskau die Steuer­ schulden eintreiben. (sda) Millionenverluste ZÜRICH/JONA - Der Industrielle Tho­ mas Schmidheiny hat mit Aktien des Soft­ ware-Unternehmens Think Tools Millionen in den 
Sand gesetzt. Sein beim Börsengang 1 erworbenes Paket ist heute nur noch einen , Bruchteil wert. Die Zürcher Bezirksanwalt­ schaft untersucht die Rechtmässigkeit des Bürsengangs. Wie Schmidheinys Sprecher Jörg Denzler am Montag bestätigte, erhielt 'der Holcim-Grossaktionär und damalige ' Think-Tools-Verwaltungsrat beim Börsen­ gang der Softwarefirma im März 2000 von der zuständigen Bank Vontobel 24 000 Ak­ tien zugeteilt. ' Bei einem Emissionspreis von 270 Fran­ ken kostete das Paket knapp 6,5 Millionen , Franken. Schmidheiny sei überzeugt gewe­ sen von Think Tools und habe nach dem i , Börsengang Aktien in grossem Umfang da- zugekauft, sagte Denzler. (sda) 
Plattform gesucht Ausbildung im Banking leidet unter Verzettelung ZÜRICH- Die höhere Ausbil­ dung im Bankwesen leidet un­ ter ihrer Verzettelung. In einer Zeit, in der das Bankgeheimnis unter Druck gerät und der Wett­ bewerb steigt, will der Schwei­ zer Finanzplatz deshalb seine wissenschaftlichen Trümpfe ausbauen. Vor allem gegenüber den USA ha­ be die Schweiz teilweise Nachhol­ bedarf, heisst es an den Universitä­ ten hinter vorgehaltener Hand. Oh­ ne das Niveau der hiesigen Ausbil­ dung in Frage zu stellen, machen viele einen Mangel an Koordina­ tion und Homogenität aus. «Die Bankiers beklagen sich oft über das verzettelte Angebot Für die "Ange­ stellten, die ihre Kenntnisse auffri­ schen möchten», sagt Jean-Pierre Danthine, Direktor des FAME (International Centrc for Financial Asset Management and Enginee­ ring). Das Zentrum, das 1996 ge­ gründet wurde, vereint die Univer­ sitäten von Lausanne und Genf und arbeitet mit der Zürcher Swiss Ban­ king School zusammen. Bedeutung von Universitäten Auch wenn ein Universitätsab- schluss nicht immer erforderlich ist, nimmt dieser Bildungsweg ei­ nen immer wichtigeren Platz ein. Dies auch in Form von Weiterbil­ dungen im Bankbereich. Die höhe­ re Finance-Ausbildung wird von verschiedenen Universitäten ange­ boten, allen voran von jenen in St. 
Vor allem gegenüber den USA haben die Schweizer Batiken, unter Ihnen auch die UBS, teilweise Nachholbedarf. Gallen, Zürich und Lausanne. Nö-. tig wäre auch ein richtiger Lehr­ gang für Doktorierende, wie Dan­ thine betont. Die Schwächen der Banking- Ausbildung hat auch die Schweize­ rische Bankiervereinigung (SBVg) erkannt. Mit ihrem Programm «Swiss International Financc/Poly- finance» soll nun die Schweiz ihr 
«ausgezeichnetes Image» erhalten können. «Das Projekt will zu- sammenschliessen, was bereits vor­ handen ist, da die Finance noch kein adäquates Institut auf Univer­ sitäts-Niveau hat», erklärt Francis Larrey, Delegierter für Bildungsfra­ gen von der Fondation Genüve Pla­ ce Financiüre. «Es wäre gut, auf das Niveau der 
angelsächsischen Universitäten zu kommen.» Diesen Vorschlägen ist auch Beat Bernet, Professor an der Universität St. Gallen, nicht abge­ neigt. Er ist aber gegen zentralisier­ te Strukturen. Seiner Ansicht nach ist es von Vorteil, wenn die beste­ henden Strukturen genutzt werden, um die Probleme konzentriert zu lösen. (sda) 2000 Jahre alter Werkstoff im Blickpunkt Papiermesse am 26. August im Rathaussaal Schaan SCHAAN - Papier ist ein vielfäl­ tiger und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenkender Werk­ stoff. Wer sich über die aktuells­ ten Trends aus der Welt des Pa­ piers informieren möchte, kann dies am 26. August an der Pa- piermesse in Schaan tun. Die Vielfalt an unterschiedlichem Papier ist in den letzten Jahren bei­ nahe explosionsartig gestiegen. Al­ lein bei der BVD Druck*Verlag AG in Schaan füllt die Auswahl an Pa­ piersorten Uber 30 Ordner. Be­ sonders faszinierend sind dabei die so genannten Kreativpapiere, die durch ihre originellen Farben und Oberflächen begeistern. Trends aus der Papierwelt Mit der Papiermesse vom 26. August soll Druckereien, Werbea­ genturen, Unternehmen aus Fi­ nanz, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung eine Plattform geboten werden, sich einen Überblick über die Neuheiten auf dem Papier­ markt zu verschaffen. Die Idee für die Durchführung einer derartigen Papiermesse stammt von der BVD Druck + Ver­ lag AG in Schaan. «Sie entstand dadurch, dass es immer wieder zu 
Unklarheiten zwischen Agenturen und Druckereien kam, welches Pa­ pier für welchen Zweck erhältlich und empfehlenswert sei», erklärt Geschäftsführer Peter Goppel. In der Organisation und Durch­ führung von derartigen Anlässen ist die BVD kein Neuling. Schon oft hat sie in kleinerem Rahmen Papier- und PDF-Scmina- re sowie Recyclingtage veranstal­ tet. Die Papiermessc bietet aber erstmals mehreren Firmen auf dem Papiermarkt die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Breites Themenspektrum Neben den drei grossen Papicr- händlern Baumgartner, Sihl+Eika sowie Antalis, die ihre neueste Kollektion vorstellen, konnte mit der Firma Sonderegger AG ein Spezialist im Bereich Veredelun­ gen von Couverts gewonnen wer­ den. Daneben stellt die Liechten­ steinische Post AG die neuen Post­ vorschriften vor, die ab 2005 in Kraft treten. Die BVD als Organisator wird einerseits auf den technischen Aspekt, das heisst das Digital­ drucksystem und die entsprechen­ de Business-Printing-Software ein­gehen. 
Hier geht es um die Frage, wie der Kunde am schnellsten übers Internet seine Wünsche aufs Papier bekommt, beispielsweise beim Druck von Visitenkarten. Auf der anderen Seite werden die An­ wendungsmöglichkeiten der ver­ schiedenen Papierarten vorgestellt. Die Buchbindereien Matt und Thöny AG runden die Ausstel­ lungsreihe mit der Vorstellung des Handwerks ab. Unterstützt werden sie von Winter&Company, dem 
Weltmarktführer von Buchüberzü­ gen. Neben kulinarischen Lecke­ reien erwartet die Besucher an der Papiermesse ein Wettbewerb mit spannenden Preisen. Falls das gesetzte Ziel von 150 Besuchern erreicht wird, plant die BVD Druck+Verlag AG die Mes­ se alle zwei Jahre zu wiederholen. Papiermesse 04," Rathaussaal Schaan. Öffnungszeiten: Donners­ tag, 26. August, von 13 bis 21 Uhr. (Anzeige) ANZEIGI: VORTRAGSREIHE • 14 Uhr: Angela Gerber, Gmünd Papiere, . Baumgartner: «Farben und Oberflächen machen uns füh­ lend». • 14.30 Uhr: Liechtensteinische Post AG: «Neue Gestaltungsvor­ schriften Briefpost und neue Dienstleistungen». • 15 Uhr: Josef Inauen, Sihl+Eika: «iPapier, der Kommunikationsträ­ ger Nr. 1». :• 
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• 15.30 Uhr: Dieter Weber, Anta­ lis: «Digitaldruckpapiere, wo ste­ hen wir?». • 16 Uhr: Bruno Sonderegger, Sonderegger AG: «Kommunika­ tionsmittel Couvert». • 16.30 Uhn Peter Göppel, BVD Druck+Verlag AG: «Digitaldruck im Zeitalter der digitalen Medien» Die Vorträge werden fortlaufend bis 19 Uhr wiederholt. 
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